DE1592578C - Verfahren zur Herstellung von harten, lager- und abriebfesten Granulaten aus Rohphosphatmehl allein oder im Gemisch mit anderen Pflanzennährstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von harten, lager- und abriebfesten Granulaten aus Rohphosphatmehl allein oder im Gemisch mit anderen Pflanzennährstoffen

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DE1592578C
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Inventor
Rüdiger Lothar von 6200 Wiesbaden. C05f7-OO Reppert
Original Assignee
Chemische Werke Albert, 6202 Wiesbaden-Biebrich
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Description

Es ist bekannt, Rohphosphatmehl mit Wasser, verdünnten Säuren oder Bindemittellösungen in Granulierapparaten zu granulieren und die mit Wasser als Granulierflüssigkeit erhaltenen Granalien an der Oberfläche mit konzentrierten Säuren nachzubehandein. Die mit verdünnten Säuren oder Bindemittellösungen hergestellten Granalien können auch getrocknet werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von harten, lager- und abriebbeständigen Granulaten aus Rohphosphatmehl allein oder im Gemisch mit anderen Pflanzennährstoffen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die vorzugsweise gemeinsam auf eine Teilchengröße von mindestens 9O°/o Durchgang durch Sieb DIN 60, vorzugsweise von mindestens 90 % Durchgang durch Sieb DIN 100, vermahlenen Komponenten unter Zusatz von 12 bis 16 Gewichtsprozent Wasser, bezogen auf das Gesamtgewicht, in bekannten Vorrichtungen granuliert und die erhaltenen Granulate anschließend getrocknet werden.
Eine Abänderung des Verfahrens besteht darin, daß nur das Rohphosphat vermählen, unter Zusatz von 7 bis 14 Gewichtsprozent Wasser mit den anderen Pflanzennährstoffen innig gemischt und granuliert wird und die erhaltenen Granulate anschließend getrocknet werden.
Die Größe der erhaltenen Granulate soll 1 bis 4 mm, vorzugsweise 2 bis 3 mm, betragen.
Der Wasserzusatz beim Granulieren beträgt 12 bis 16 Gewichtsprozent, vorzugsweise 14 bis 15 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht; beim Mischen der gemahlenen unlöslichen Komponenten mit den übrigen. Nährstoffen setzt man 7 bis 14 Gewichtsprozent, vorzugsweise 8 bis 10 Gewichtsprozent, Wasser zu, bezogen auf das Gesamtgewicht.
Als Nährstoffzusätze zum Rohphosphatmehl können beispielsweise Kalisalze und/oder Harnstoff in den handelsüblichen Teilchengrößen verwandt werden.
Das Verfahren gemäß Erfindung läßt sich ebensogut mit harten wie mit weicherdigen Rohphosphaten durchführen.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Granulate sind hart, abriebfest und lagersowie transportbeständig, so daß sie sich staub- wie verlustfrei ausbringen lassen. Sie zerfallen unter dem Einfluß der Boden- und Luftfeuchtigkeit nach dem Ausstreuen zu Pulvern mit der Feinmehlbeschaffenheit der Ausgangsstoffe und besitzen deshalb eine ausgezeichnete pflanzenphysiologische Wirksamkeit.
Dieses Ergebnis war keineswegs zu erwarten, es ist trotz des durch die feinere Vermahlung eintretenden etwas höheren Energieverbrauchs gegenüber den bisher üblichen Granuliermethoden im Hinblick auf die Druckfestigkeit und die pflanzenphysiologisch günstige Wirksamkeit der erhaltenen Granalien als technischer Fortschritt anzusehen.
Gegenüber dem Stand der Technik hat das Verfahren gemäß der Erfindung auch aus folgenden Gründen erhebliche Bedeutung: Es war bisher nicht möglich, Rohphosphatmehl allein oder im Gemisch mit anderen Nährstoffen ohne Säure als Granulierhilfsmittel oder Nachbehandlungsmittel oder ohne Bindemittel zu harten und abriebfesten, aber doch leicht wieder zerfallenden Granulaten zu verarbeiten. Man spart deshalb Zeit, der Bindemittelzusatz entfällt ebenso wie seine Überwachung, und man bringt keine Fremdstoffe ein, die den Wirkstoffgehalt verringern.
Wesentlich ist der leichte Zerfall der erfindungsgemäß hergestellten Granulate in Pulver mit der Feinmehlbeschaffenheit der Ausgangsstoffe; das erleichtert die Aufnahme durch die Pflanze und fördert dadurch deren Wachstum.
In den folgenden Beispielen sind. Teile gleich Gewichtsteile.
Beispiel 1
65 Teile Marokkophosphat mit 34,2 %> P2O5 werden mit 35 Teilen Kaliumchlorid von 60% K2O auf eine Feinheit von 95% Durchgang durch Sieb DIN 100 vermählen.
Diese Mischung wird mit Wasser in 2 bis 4 mm große Granalien übergeführt, die anschließend auf einen Restgehalt von 1 % Wasser getrocknet werden.
Man erhält so ein granuliertes, gut haltbares und im Boden wieder in die ursprüngliche Feinmehlbeschaffenheit zerfallendes PK-Düngemittel der Zusammensetzung 20/20.
B eispiel 2
Gafsaphosphat mit 29,3 % P2O5 wird so fein gemahlen, daß 90 % durch ein Sieb mit 3600 Maschen/ cm2 hindurchgehen. 44 Teile dieses Gafsaphosphatmehls werden mit 32 Teilen Harnstoff mit 45% N. und 24 Teilen Chlorkali mit 40% K2O, die beide in normaler Beschaffenheit, d. h. in einer Korngröße unter 0,5 mm vorliegen, in einem Mischer unter Zusatz von 10% Wasser innig miteinander vermischt und mit Wasser auf eine Größe von 1 bis 4 mm granuliert.
Die so erhaltenen Granalien werden jetzt einer Oberflächen trocknung- mittels aus einer Ölfeuerung stammenden Heizgasen kurzzeitig unterworfen, und zwar so lange, bis der Wassergehalt des Mischdüngergranulats von anfangs 12 auf 8 % gesunken ist.
Durch diese Oberflächentrocknung entsteht ein Mischdüngergranulat der Zusammensetzung 13/13/13, das auf der Oberfläche eine harte und wasserfreie Randschicht besitzt und abrieb- und lagerfest ist.
Solche Granalien zeigen auf einem relativ gut mit Phosphorsäure versorgten Boden (10 mg lactatlösliches P2O5) praktisch die gleiche Düngewirkung wie ein Mischdüngergranulat auf Basis von Superphosphat gleicher Zusammensetzung.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von harten, lagerund abriebbeständigen Granulaten aus Rohphosphatmehl allein oder im Gemisch mit anderen Pflanzennährstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise gemeinsam auf eine Teilchengröße von mindestens 90% Durchgang durch Sieb DIN 60, vorzugsweise von mindestens 90% Durchgang durch Sieb DIN 100, vermahlenen Komponenten unter Zusatz von 12 bis 16 Gewichtsprozent Wasser, bezogen auf das Gesamtgewicht, in bekannten Vorrichtungen granuliert und die erhaltenen Granulate anschließend getrocknet werden.
2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur das Rohphosphat vermählen, unter Zusatz von 7 bis 14 Gewichtsprozent Wasser mit den anderen Pflanzennährstoffen innig gemischt und granuliert wird und die erhaltenen Granulate anschließend getrocknet werden.

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