DE2826756C2 - Verfahren zur Pelletierung eines feinkörnigen wasserlöslichen Kalisalzes - Google Patents
Verfahren zur Pelletierung eines feinkörnigen wasserlöslichen KalisalzesInfo
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Description
erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Pelletierung für feinkörnige wasserlösliche
Kalisalze anzugeben, das mit geringem maschinellem und verfahrenstechnischem Aufwand zu besonders abriebfesten
Pellets bzw. Granalien mit sehr hohem Kalisalzgehalt und zu einem Dünger mit besonders günstigen
Eigenschaften führt
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei dem eingangs genannten Verfahren vorgesehen, daß man 100 Gewichtsteile trockenes Kalisalz mit 5 bis 10 Gewichtsteilen
Elektrofilterstaub aus Zementfabriken als Pelletierhilfsmittel mischt, die Mischung mit etwa 15 bis 15,5 Gewichtsteilen
anhaftender Feuchtigkeit versieht, die feuchte Mischung lockert und rollt sowie anschließend
die hierbei erhaltenen Pellets trocknet Eingesetzt wird Kalisalz, wie es aus der Aufbereitung anfällt Es ks,nn
nur abgerutscht oder zentrifugiert sein. Beim zu verwendenden Elektrofilterstaub handelt es sich im wesentlichen
um aus im Drehrohrofen zurückgeblasenem Zementrohmehl bestehenden Filterstaub. Dieses Abfallprodukt
ist wohlfeil und enthält zwei Düngekomponenten, nämlich Kali und Kalk. In den einzusetzenden Mengen
führt die Verwendung der Granalien nicht zu einer Überkalkung des Bodens, weil der Kalkanteil im für
Boden und Pflanzen geeigneten und unschädlichen Verhältnis zu Kali steht Der Elektrofilterstaub, der auch
Zementkali genannt wird aber kein Zement oder zementhaltiger Stoff ist, wirkt nicht als Bindemittel, das den
Zusammenhalt der Kalisalzteilchen im Granulat durch Verklebung, Zementierung oder dergl. bewirkt, sondern
als Agglomerationsvermittler zwischen den feuchten Kalisalzteilchen. Während des Mischens und Pelletierens
wird Kalisalz wie bei den bekannten Granulierverfahren etwas angelöst Beim Trocknen bilden sich daher
Kristallisationsbrücken zwischen Kalisalzteilchen und Elektrofilterstaubteilchen. Das Anlösen allein bewirkt
aber nicht die Gewinnung ausreichend fester Pellets bzw. Granalien. Die Erfindung nutzt die überraschende
Eigenschaft der Elektrostaubteilchen beim Peiletieren der mäßig feuchten Mischung eine ausreichend feste
Anlagerung der Kalisalzteilchen aneinander auch ohne Impfkerne bewirken zu können. Diese Eigenschaft des
Elektrofilterstaubs im Rahmen des Pelletierens von Kalidüngesalzen ist überraschend. Mit anderen Zusätzen
nur gleicher Kornverteilung und Menge läßt sich das Pelletieren nicht erfolgreich durchführen. Es kommt auf
das Pelletierhilfsmittel selbst und nicht nur auf dessen körperliche Gestalt an. Elektrofilterstaub ist als Abfallprodukt
der Zementherstellung billiger als alle anderen Zuschlagstoffe, z. B. auch billiger als Ton. Es hat sich
gezeigt, daß der Zusatz die Eigenschaft haben muß, etwas schmierig zu sein. Daher erfolgt die Feuchtigkeitszugabe vor dem Rollen (Rollgranulieren). Im angeteigten
Zustand entfaltet der Elektrofilterzusatz diese »schmierige« Eigenschaft Übliches aus der Flotation
oder Kristallisation kommendes Industrie-Kalisalz ist grobkörnig und würde nicht zu einem stabilen und abriebfesten
Kalidüngesalz-Granulat führen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch besonders umweltfreundlich gegenüber bekannten vergleichbaren
Kalisalz-Granulierverfahren, weil beim Trocknen der Kalisalzpellets in Gegenwart des Zementkali die Freisetzung
von Chlorwasserstoffgas aus dem die Kalisalze begleitenden Magnesiumchlorid gegenüber dem aus
der DD-PS 25 972 bekannten Verfahren erheblich zurückgedrängt ist.
Es können dem Kalidüngesalz weitere feste Düngemittelkomponenten zugemischt sein.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die feuchte Mischung
vor der Rollgranulation dadurch aufzulockern, daß man sie durch ein Sieb gibt Zum Vermeiden des
Zusetzens sollten Rührsiebe eingesetzt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren laß sich mit geringem
maschinellem verfahrenstechnischem Aufwand durchführen und führt zu besonders abriebfesten Pellets.
Vorteilhaft ist, daß ein Abfallstoff als Pelletierhilfsmittel
einem nützlichen Zweck zugeführt wird. Elektrofilterstaub oder Rauchkammerstaub fällt bei der Zementherstellung
in großen Mengen an und besteht im wesentlichen aus im Drehrohrofen zurückgeblasenem
Zementrohmehl, dem es entsprechend weitgehend gleicht, mit darauf niedergeschlagenen sublimierten Kalium-
und Natriumsalzen. Einer unmittelbaren Verwendung als Düngemittel steht die schlechte Streufähigkeit
und das ungünstige Veihältnis Kali zu Kalk entgegen. Bei unmittelbarer Verwendung würde der Boden infolge
dieses Verhältnisses zwangsläufig überkalkt werden. Daher wird Elektrofilterstaub aus Zementfabriken bisher
nur in geringem Umfang zu Düngezwecken eingesetzt und in großem Umfang als Abfallprodukt verworfen.
Der Elektrofilterstaub ist aber von technischem und wirtschaftlichem Interesse gerade deshalb, weil es nun
einmal zwangsweise anfällt und auch noch als an sich gebrauchsfertiges Pulver. Im Gegensatz zu Flugasche
etwa ist es auch speziell als Düngebestandteil interessant, eben weil es außer Kalk auch Kali enthält
Die Mischung des Elektrofilterstaubs mit dem Kalisalz erfolgt am leichtesten zwar im trocknen Zustand,
gelingt aber auch mit nur schleudertrockenem Kalisalz ohne Klumpenbildung. Dann wird ganz gewöhnlich, im
einfachsten Fall durch Zuschütten von noch erforderliehern Wasser — Sprühen ist prinzipiell entbehrlich,
wenn auch eleganter — angefeuchtet und die Feuchtigkeit ganz gewöhnlich verteilt Es wird angefeuchtet, wie
bei der Pelletierung wasserlöslicher fester Dünger üblich, bis zu einem bestimmten kritischen und für jede
Mischung individuellen Feuchtigkeitsgrad, der im allgemeinen bei 15 bis 15,5 Gew.-% liegt, der aber durch
Herantasten gefunden werden kann. Dann wird wie üblich gerollt Die Pelletgröße kann über den Feuchtigkeitsgrad
gesteuert werden. Die Pelletierbarkeit nimmt bekanntlich mit der Feinheit des wasserlöslichen festen
Düngemittels zu. Die einzusetzenden feinkörnigen Kalidüngesalze können z. B. in Vakuumkühlanlagen, insbes.
in mehrstufigen Vakuumkühlanlagen, gewonnen werden. Auch wenn den Kalidüngesalzen noch weitere feste
Komponente mit Düngemitteleigenschaften zugemischt werden können, wird der Mechanismus der Pelletbildung
und des Zusammenhalts der Pellets dadurch nicht geändert sondern durch den Elektrofilterstaubzusatz
bestimmt.
Es wurde beobachtet, daß im Gemisch mit dem wasserlöslichen festen Kalisalz nach Anfeuchten bis zu dem
bestimmten individuellen Feuchtigkeitsgrad der Zusatz von Elektrofilterstaub die Mischung in ihrer Konsistenz
in einen Zwischenzustand versetzt zwischen nicht etwa nur staubförmig und feucht sondern vielmehr plastisch
verformbar-kiebrig, giehend-schmierend, knetbar bis rührbar, quellfähig, teigartig bis cremeartig, nicht beliebig
bindend, nicht beliebig schlammartig, nicht gelartig und auch nicht sirupös-fadenziehend einerseits und rieseifähig,
wie z. B. trockene Salze andererseits. Beim Bewegen der Mischung wirkt diese in diesem Zwischenzustand
anfangs locker-krümelig, wobei aber keine Pellets vorgebildet sind.
Neben der Feinheit des wasserlöslichen festen Kalisalzdüngers ist der beschriebene Zwischenzustand für
das Gelingen der Pelletierung dieser Art mit ihrem besonderen Mechanismus wesentlich. Feuchte Kalisalze
für sich allein z. B. weisen diesen Zwischenzustand stets nur in geringem Maße auf und lassen sich dementsprechend
auch nur unvollständig und nur zu lockeren Pellets rollen. Im Gemisch mit etwas Zementkali dagegen
weisen diese Kalisalze abhängig vom Feuchtigkeitsgrad der Mischung den Zwischenzustand deutlich aut und
lassen sich dementsprechend vollständig und zu festen Pellets rollen. Der Zwischenzustand ändert sich mit dem
Mischungsverhältnis. Er ist in vielen Fällen schon bei einem Anteil von unter 5% Zementkali derart, daß eine
einwandfreie Pelietierung gelingt Bei 10% ist er meist noch etwas besser, wodurch die Pelletierung noch etwas
verbessert wird, und wird schließlich bei wesentlich höheren
Anteilen zunehmend ungünstiger, wobei die klebrigen Eigenschaften der feuchten oder noch nicht gerollten
Mischung zunehmen, die Rieselfähigkeit abnimmt, die gleichmäßige Benetzung der noch trockenen Mischung
verlangsamt wird und die Pelletierung nach dem Mechanismus des erfindungsgemäßen Verfahrens zunehmend
erschwert wild. Schon gar nicht reicht demzufolge
allein der Anteil wasserlöslicher Bestandteile im Zementkali aus, um dessen gleichmäßige Benetzung zu
bewirken und dadurch dessen gleichmäßiges Anfeuchten für die Pelletierung zu ermöglichen oder um den
Zementkali in den Zwischenzustand zu versetzen. Entscheidend für die schnelle und gleichmäßige Benetzung,
auch bei Gegenwart weiterer Komponenten mit Düngereigenschaft ist das Verhältnis von Zementkali zu
wasserlöslichen festen Düngern. Der große Anteil wasserlöslichen festen Kalisalzes bewirkt also die gleichmäßige
Benetzung der Mischung und ermöglichten dadurch das gleichmäßige Anfeuchten, ohne daß schon
Pellets vorgebildet werden. Zementkali allein oder Mischungen von Zementkali und wasserunlöslichen Düngern
werden dagegen nach einem anderen Mechanismus pelletiert Der Mechanismus der erfindungsgemäßen
Pelletierung beruht also darauf, daß das Pelletierhilfsmittel im Gemisch mit einer hinreichenden Menge
von wasserlöslichen festen Kalisalzdüngemitteln nicht mehr plastisch-klebrig genug ist, um eine zusammenhängende
Masse zu bilden. Seine Klebewirkung reißt ab; es kann beim Bewegen anfangs nur noch die Bildung
lockerer Krümel bewirken. Der Zwischenzustand plastisch-rieselfähig,
also gerade derjenige, in welchem sich die Mischung erfindungsgemäß gut rollen läßt, ist damit
erreicht Die erhaltenen noch ungetrockneten, sögenannten
grünen Pellets haben die charakteristische Eigenschaft, daß sie sich beliebig oft zerdrücken und durch
anschließendes Rollen wieder gewinnen lassen. Diese Eigenschaft haben ungetrocknete, grüne Pellets aus Zementkali
selbst oder aus Zementkali und Thomasmehl nicht, denn sie entstehen endgültig. Die Wirkung des
Zementkalis in erfindungsgemäßer Dosierung kann also als eine zweifache angesehen werden. Zum einen bewirkt
er den Zwischenzustand und damit ein Zerkrümeln der zu rollenden Mischung, wenn sie bewegt wird.
Das Zerkrümeln der Mischung kann durch Auflockern, am einfachsten durch Sieben, gefördert werden. Dadurch
wird nämlich der beim Rollen auftretende Anteil dickerer Klumpen vermindert. Zum anderen bewirkt
das Pelletierhilfsmittel innerhalb der feuchten Krümel und später innerhalb der einzelnen gerollten aber noch
grünen Pellets gerade eben noch den schwachen Zusammenhalt der Kristalle des waserlöslichen festen Kalisalzes
und ermöglicht durch seine dosiert eingesetzte, Klebe-, Gleit- und Schmiereigenschaft einen Rollvorgang
und wirksamere Verdichtung. Die Erfindung nutzt die Klebe-, Gleit- und Schmiereigenschaft des angefeuchteten
Zementkalis gerade in der Weise, daß diese Eigenschaft dosiert eingesetzt wird. Die rollfähigen
Krümel erscheinen nur mäßig feucht Nachdem sie aber durch den Rollvorgang in Pellets übergegangen sind,
zeigen diese Pellets an der Oberfläche deutlich eine ausgetretene Feuchtigkeitsschicht Diese Erscheinung, die
wohl durch das Verdichten zustande kommt, ist era weiterer kennzeichnender Faktor für die Pelletbildung und
für die Pelletfestigkeit im noch feuchten Zustand. Die Festigkeit der trockenen Pellets ist zurückzuführen auf
das Zusammenwachsen der Kristalle des wasserlöslichen festen Kalisalzes beim Trocknen, begünstigt durch
die vorhergegangene Verdichtung beim Rollen und ergänzt durch das Verfilzen der Kristallite aus der eingetrockneten
anhaftenden Lösung in den Zwischenräumen. Entsprechende Pellets, die ohne Zusatz von Zementkali
gerollt und dann getrocknet wurden, sind infolge geringerer Dichte und damit höherer Porosität weniger
fest Die harte Schale der erfindungsgemäß gewonnenen Pellets ist zurückzuführen auf die eingetrocknete
Feuchtigkeitsschicht an der Oberfläche aus der aus dem Inneren nachdiffundierenden Lösung und auf die besonders
hohe Dichte an der Oberfläche. Der Kalianteil des Filterstaubs ist für dessen Pelletierhilfsmitteleigenschaft
an sich vollkommen entbehrlich, denn diese Eigenschaft ist allein auf den Zementrohmehlanteil zurückzuführen,
so daß auch praktisch kalifreies Zementkali eingesetzt werden kann.
1. Ein abgenutschtes oder geschleudertes oder trokkenes Kalisalz aus einer achtstufigen Vakuumkühlanlage
wird mit Elektrofilterstaub aus einer Zementfabrik (Zementkali) gemischt und anschließend
befeuchtet und zwar derart, daß rechnerisch auf 100 Gewichtsteile trockenen Kalisalzes 5 Gewichtsteile
Zementkali und etwa 15 Gewichtsteile anhaftende Feuchtigkeit kommen. Das feuchte Material
wird anschließend gelockert, gerollt und getrocknet
100 Gewichtsteile Kalisalz nach Beispiel 1 werden mit 10 Gewichtsteilen Zementkali und 15,5 Gewichtsteilen
anhaftende Feuchtigkeit versetzt, gelockert, gerollt und getrocknet.
Claims (2)
1. Verfahren zur Pelletierung eines feinkörnigen ken. Die vom trocknen Kalidüngesalz ausgehende Grawasserlöslichen
Kalisalzes, bei dem eine feuchte Mi- 5 nutation erfordert in jedem Fall zunächst die Gewinschung
aus dem Kalisalz und einem Pelletierhilfsmit- nung des mit etwa 5% zuzusetzenden grobkörnigen
tel gerollt und anschließend die hierbei erhaltenen Rohsalzes, worauf auf dem Granulierteller unter Zu-PfiUets
getrocknet werden, dadurch gekenn- sprühen von Wasser und Zusatz der staubförmigen Zuzeichnet,
daß man 100Gewichtsteile trockenes schlage die Granulation und anschließend die Trock-Kalisalz
mit 5 bis 10 Gewichtsteilen Elektrofilter- io nung erfolgt Dieses Verfahren führt zwar zu brauchbastaub
aus Zementfabriken als PeUetierhilfsmittel ren Granalien, wenn Zuschlagstoffe als Granulierhilfsmischt,
die Mischung mit etwa 15 bis 15,5 Gewichts- mittel verwendet werden, doch ist es in seiner Durchteilen
anhaftender Feuchtigkeit versieht, die feuchte führung kritisch und aufwendig und führt zur Einlage-Mischung
lockert und rollt sowie anschließend die rung von die Transportkosten erhöhenden Ballaststofhierbei
erhaltenen Pellets trocknet 15 fea Es befriedigt daher nicht
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Es ist bekannt, das Pelletieren mit unterschiedlichen
zeichnet, daß die feuchte Mischung zur Lockerung Pelletierhilfsmitteln zur Lösung der beobachteten Provor
dem Rollen durch ein Sieb gegeben wird. bleme vorzunehmen. Als solche zugesetzte PeUetierhilfsmittel
sind bekanntgeworden z. B. Kalk, Gips, Ton
20 und im Kaliproduktionsprozeß zwangsweise anfallende
Zwischen-, Neben- und Abfallprodukte. Dennoch sind die Probleme der Pelletierung von Kalisalzen bzw. de-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Pelletierung ren Mischungen mit anderen Düngemitteln noch unzu-
eines feinkörnigen wasserlöslichen Kalisalzes, bei dem reichend gelöst da die Zusätze unvollkommen und nicht
eine feuchte Mischung aus dem Kalisalz und einem Pel- 25 ausreichend wirksam sind. Hinzu kommt, daß die Zusät-
letierhilfsmittel gerollt und anschließend die hierbei er- ze häufig zu aufwendig, schlecht hantierbar, schlecht
haltenen Pellets getrocknet werden, mit dem aus der transportierbar oder in den erforderlichen Mengen zu
Aufbereitung anfallende Kalisalze unmittelbar pelletiert teuer sind, nicht als Abfallprodukte, nicht als unbedenk-
werden können. liehe Abfallprodukte oder nicht in gebrauchsfertigem
Als Düngemittel zu verwendende Kalisalze sollen 30 Zustand zur Verfügung stehen, oder daß zu hohe Antei-
granuliert werden, um die Schüttfähigkeit die Rieselfä- Ie dieser Zusätze erforderlich sind, die damit den BaI-
higkeit und damit die Handhabbarkeit insbes. die lastanteil erhöhen.
gleichmäßige Ausstreufähigkeit, sowie die langsame Ein bekanntes Verfahren zur Herstellung von granu-Aufnahme
durch den Boden zu verbessern. Die Pellet liertem (pelletiertem) Kali-Phosphorsäuredünger aus
sollen nicht größer als etwa 5 mm im Durchmesser sein. 35 Thomasmehl (DK-PS 97 456) sieht vor, daß Rauchkam-Da
die Granulate in größeren Mengen und Packungs- merstaub (auch als Zementkali bekannt) anstatt von Kaeinheiten
zu transportieren sind, müssen sie äußerst ab- liumchlorid oder anderen konventionellen Kalisalzen
riebfest sein, damit sie aufgrund der Belastungen beim als Kalikomponente verwendet wird. Gemahlenes Tho-Transport,
Umladen und dergl. nicht zu Bruch gehen. Da masmehl ist ein wasserunlösliches Düngemittel. Als Ures
sich bei Kalisalzen um ein Massenprodukt handelt, 40 sache für die Verwendbarkeit von Rauchkammerstaub
das äußerst preisempfindlich ist, darf das Pelletieren bei der Pelletierung von Thomasmehl wird dessen Feinbzw.
Granulieren keine nennenswerten Kosten und kei- körnigkeit angesehen, weil der Rauchkammerstaub aus
ne Anreicherung mit Ballaststoffen verursachen. Es ist kalk- und kalihaltigem Rauch ausgeschieden wird und
daher auch ein größerer verfahrenstechnischer und ma- kleine Mengen Gips und gebrannten Kalk enthält Der
Schindler Aufwand zu vermeiden. 45 Rauchkammerstaub weist nach dem Anfeuchten bzw.
Wie sich gezeigt hat, lassen sich Kalisalze bisher nur Anteigen und Trocknen eine gewisse Eigenfestigkeit auf
sehr schwer in abriebfeste Pellets oder Granalien über- und kittet das Thomasmehl zusammen. Daher müssen
führen. Man wendet hauptsächlich die Aufbaugranula- relativ große Anteile eingesetzt werden, die ebenso wie
tion bzw. das Rollgranulieren an. Dazu können schräg- das Thomasmehl wasserunlöslich sind. Die Gefahr eines
gestellte Drehteller oder Granuliertrommeln herange- 50 Überkalkens des Bodens ist beträchtlich. Der hohe
zogen werden. Üblich ist es, das an sich trocken in die Rauchkammerstaubanteil bedeutet einen hohen Anteil
Granuliervorrichtung gegebene Kalidüngesalz bei Be- an unerwünschtem Ballast. Der hohe Zementkalianteil
wegung zuzudosieren und Wasser aufzusprühen. Auf erfordert auch größere Feuchtigkeitszusätze, die nach
diese Weise lassen sich nui unzureichend feste Kalidün- der Pelletierung getrocknet werden müssen und hohen
gesalz-Pellets erzielen. Es kann aber auch von von der 55 Brennstoffverbrauch und verminderte Wirtschaftlich-
Aufbereitung her noch feuchten Filter- oder Schleuder- keit bedingen.
kalisalzen ausgegangen werden. Um die Beanspruchung Zur Erzielung hoher Festigkeiten von Düngemittelder
grünen Pellets während des Trockenprozesses nicht granalien ist es bekannt (US-PS 9 76 793) dem Düngezu
wenig festen Granalien oder gar Granalienbruch füh- mittelpulver vor der Granulation Zement oder zementren
zu lassen, hat man entweder eine sehr schonende 60 haltige Stoffe als Bindemittel zuzumischen. Derartige
Vorirocknung zur Vorverfesiigung, oder, wie in der Zusätze steiien Ballaststoffe dar und verringern die Lös-DD-PS
25 972 offenbart, zur Umgehung der Vortrock- lichkeit des Düngemittels und sind in den erforderlichen
nung den Zustand von mittelkörnigem Rohsalz (0,5 bis Mengen teuer. Man versucht daher ohne derartige zu-3
mm) vorgenommen, in der Erkenntnis, daß die größe- sätzliche Zusatzstoffe auszukommen. Die Granulierbarren,
trockenen Rohsalzkörper als Impfkerne wirken, um 65 keit selbst wird durch derartige Stoffe nicht verbessert,
die sich das feine Salz als Schale anlagert. In der DD-PS Soll ein durchgehendes Zementskelett zur Verlangsawurde
auch vorgeschlagen, zur Verbesserung der Gra- mung der Auswaschung des Düngemittels erzeugt wernulation
und der Granalienfestigkeit staubförmige Zu- den, ist ein sehr hoher Zusatz von 45 bis 50 Gew.-%
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-
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