DE19518469A1 - Wiederverwendung von Restbeton - Google Patents
Wiederverwendung von RestbetonInfo
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- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B28/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
- C04B28/02—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
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- C04B18/00—Use of agglomerated or waste materials or refuse as fillers for mortars, concrete or artificial stone; Treatment of agglomerated or waste materials or refuse, specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone
- C04B18/04—Waste materials; Refuse
- C04B18/16—Waste materials; Refuse from building or ceramic industry
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- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02W—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
- Y02W30/00—Technologies for solid waste management
- Y02W30/50—Reuse, recycling or recovery technologies
- Y02W30/91—Use of waste materials as fillers for mortars or concrete
Description
Aus der DE 37 27 907 A1 ist ein Verfahren zur Wiederaufbereitung von ungebrauchten
Betonmischungen durch Zugabe eines Verzögerers und, am Ende der gewünschten
Verzögerungsperiode, eines Beschleunigers bekannt. Es wurde auch angegeben, daß
bevorzugte Verzögerer Phosphonsäurederivate bzw. ihre Mischungen mit Zitronensäure
sind.
Es wurde nun gefunden, daß bei Verwendung dieser bevorzugten Verzögerer und bei
Einhaltung gewisser Verfahrensbedingungen auf den Einsatz eines Beschleunigers verzich
tet werden und die Aktivierung des verzögerten Restbetons durch Überladung mit Frisch
beton erfolgen kann.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Wiederverwendung von Restbeton
in Betontransportbehältern, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine präzise
berechnete Menge eines Verzögerers vom Typ der Phosphonsäurederivate zum Restbeton
gibt und, am Ende der gewünschten Verzögerungsperiode, eine Menge Frischbeton zugibt,
deren Zementanteil gegenüber dem Zementanteil im Altbeton mindestens 2 : 1 beträgt.
Geeignete Verzögerer sind Phosphonsäurederivate, vorzugsweise solche mit Hydroxy-,
Carboxy- und/oder Aminogruppen, die Calciumionen als Chelate binden können. Beispiele
solcher Produkte sind die in der DE 37 27 907 genannten Dequest-Produkte und das
Produkt BAYHIBIT AM der Firma Bayer AG mit dem Wirkstoff PBTC (2-Phosphono
butan-1,2,4-tricarbonsäure). Besonders geeignete Verzögerer sind Mischungen von
mindestens einem Phosphonsäurederivat und mindestens einem anderen Verzögerer, z. B.
Glukonsäure oder Zitronensäure resp. ihrer Salze. Ein solches Produkt wird in Deutschland
von der Firma MBT Bautechnik unter dem Namen DELVO Stop 10 G (RH) vertrieben.
Für die Zugabe der geeigneten Menge des Verzögerers ist es wichtig, die Dosierung in
einer computergesteuerten Dosieranlage zu berechnen und dabei folgende Parameter zu
berücksichtigen: Betonsorte, Zementgehalt, Ausbreitmaß und Gewicht der Restbeton
menge, Temperatur des Restbetons und Dauer der gewünschten Verzögerung.
Praktisch geht man so vor, daß in der computergesteuerten Dosieranlage vor der
Inbetriebnahme ein Betonsortenverzeichnis mit den Zementgehalten der Betonqualitäten
und die Leergewichte der Fahrzeuge eingegeben werden, so daß nach dem Wiegen des
zurück kommenden Fahrzeuges das Zementgewicht durch die Anlage errechnet werden
kann.
Zur Berechnung der Dosierung des Verzögerers wird das zurück kommende Transport
fahrzeug auf die an die Dosieranlage angeschlossene Waage gefahren und gewogen. Die
Betonrestmenge wird in der Trommel "zurückgefahren" um die Temperatur des Betons an
der Trommelauslaßstelle mit der Temperaturlanze zu messen, die automatisch in die
Dosieranlage eingegeben wird. Danach gibt der Fahrer seine Codenummer ein und wählt
das Restbetonprogramm für ein, zwei oder drei Tage. Zum Schluß wird die Sorten
nummer und die Beladezeit gemäß Lieferschein eingegeben und die Starttaste betätigt.
Aufgrund der Eingabe errechnet die Dosieranlage die erforderliche Menge Verzögerer und
dosiert diese in die Trommel. Zusätzlich werden pro m³ Beton 40 l Wasser durch die
Dosieranlage automatisch in die Mischtrommel zugegeben, um eine ausreichend dünne
Konsistenz mit einem Ausbreitmaß von mindestens 60 cm zu erreichen. Dadurch sind
optimale Mischbedingungen für Restbeton mit Verzögerer gegeben.
Der Restbeton wird mit dem Verzögerer fünf Minuten intensiv gemischt und kurz "zurück
gezogen", damit auch die oberen Trommelbereiche benetzt werden. Damit ist der
"Einschläferungsvorgang" des Restbetons beendet und die Hydratation des Zementes wird
durch den Verzögerer für die gewünschte Zeit unterbrochen.
Die Aktivierung erfolgt durch die Überladung mit Frischbeton. Das Verhältnis des
Zementanteiles im Altbeton zu dem im Frischbeton der zur Aktivierung eingesetzt wird
muß bei Dosierung über Nacht mindestens 1 : 2 und bei Dosierung über das Wochenende
mindestens 1 : 3 betragen. Die im Transportbehälter befindliche Menge Wasser und
Verzögerer müssen bei dem zu überladenden Frischbeton vom Anmachwasser weggelassen
werden, um die gewünschte Konsistenz zu erreichen. Die Mischzeit muß bei voller Um
drehungsgeschwindigkeit mindestens 5 Minuten betragen. Durch die Frischbetonzugabe
startet der Hydratationsprozeß wieder.
Die Dosierung richtet sich nach
der im Restbeton befindlichen Zementmenge
der Temperatur des Restbetons
dem Alter des Restbetons
der geplanten Ruhezeit
der eingesetzten Zementart
der Festigkeitsklasse des eingesetzten Zementes.
der im Restbeton befindlichen Zementmenge
der Temperatur des Restbetons
dem Alter des Restbetons
der geplanten Ruhezeit
der eingesetzten Zementart
der Festigkeitsklasse des eingesetzten Zementes.
Zum Beispiel wird bei Hochofenzementen die Dosierung des Verzögerers auf 70%
reduziert, bei Eisenportlandzementen und Flugaschenzementen auf 80%. Bei
Wochenenddosierungen bis 72 Stunden wird die Menge der Normaldosierung um 80%
erhöht. Bei Überbrückung von Feiertagen bis 48 Stunden wird die Menge der
Normaldosierung um 40% erhöht. In beiden Fällen ist eine Überladung mit Frischbeton
bei gleichem oder höherem Zementgehalt und gleicher oder höherer Zementgüte im
Verhältnis 1 : 2 (Altbeton : Frischbeton) einzuhalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht den Verbleib rückgeführten Betons im
Transportbetonfahrzeug durch die Einleitung des völligen Stopps der Hydratation des
Zementes. Die Anregung und Weiterverwendung des eingeschläferten Betons kann durch
passende Dossierung innerhalb von 24 Stunden bis zu 72 Stunden ohne negative Auswir
kungen auf Qualität und Abbindeverhalten der Betonmischung erfolgen. Es wurde sogar
eine Festigkeitserhöhung des mit Verzögerer versetzten Betons festgestellt.
Betonrezeptur für die Herstellung von 1 m³ Frischbeton der Festigkeitsklasse B 45
kg | |
Bestandteil | |
380,0 | |
Zement CEM I 42,5 R (Zementwerk Leimen Deutschland) | |
1850,0 | Zuschlaggemisch 0/16 Kennlinie 4 nach Formblatt K1 Nr. 2.1.01 |
188,0 | Wasser |
1,9 | Ligninsulfonat-Lösung (BV) entsprechend 0,5% auf Zement |
Eigenschaften: | Luftporengehalt von 1 Vol.% |
Wasser-Zement-Wert 0,49 | |
Dichte 2,418 kg/dm³ |
100 Minuten nach der Herstellung kommen in einem Fahrmischer 3,870 kg Frischbeton
der obigen Rezeptur ins Werk zurück. Rechnerisch sind dies 1,6 m³. Die Temperatur wird
mit der Temperaturmeß-Lanze mit 23°C ermittelt.
Die Ruhezeit soll 1 Tag betragen.
Von der Anlage werden 7,958 cm³ Delvo Stop 10 G (RH) berechnet und in den
Fahrmischer dosiert, zusätzlich die erforderliche Wassermenge von 64 Liter und
entsprechend der Arbeitsanweisung gemischt.
Am kommenden Tag werden 3,2 m³ Frischbeton der gleichen Rezeptur dazugegeben und
ausgeliefert.
Claims (6)
1. Verfahren zur Wiederverwendung von Restbeton in Betontransportbehältern,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) vor der Aushärtung des Betons eine präzise berechnete Menge eines Ver zögerers vom Typ der Phosphonsäurederivate zugegeben wird,
- b) am Ende der gewünschten Verzögerungsperiode eine Menge Frischbeton zugegeben wird, deren Zementanteil gegenüber dem Zementanteil im Altbeton mindestens 2 : 1 beträgt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verzögerer etwa
1 bis 3 Stunden nach der Herstellung der ursprünglichen Mischung zugesetzt wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Restbeton
nach Zugabe des Verzögerers ein Ausbreitmaß von mindestens 60 cm aufweist.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Verzögerer
mindestens eine Verbindung aus der Gruppe von Aminotri(methylenphosphon
säure), Aminotri(methylenphosphonsäure)-pentanatriumsalz, 1-Hydroxy-äthyliden-
1,1-diphosphonsäure, 1-Hydroxyäthyliden-1,1-diphosphonsäure-tetranatriumsalz,
Äthylendiamintetra(methylenphosphonsäure), Äthylendiamintetra(methylen
phosphonsäure)-calcium/natriumsalz, Hexamethylendiamintetra(methylenphosphon
säure), Hexamethylendiamlntetra(methylenphosphonsäure)-kaliumsalz,
Diäthylentriaminpenta(methylenphosphonsäure), Diäthylentriaminpenta-
(methylenphosphonsäure)-natriumsalz und 2-Phosphonobutan-1,2,4-tricarbonsäure
(PBTC) eingesetzt wird.
5. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verzögerer aus
- - mindestens einer Verbindung aus der Gruppe der Phosphonsäurederivate und
- - mindestens einer Verbindung aus der Gruppe von Hydroxycarbonsäuren oder Polycarbonsäuren und ihren Salzen, Ascorbinsäure, Isoascorbinsäure, Sulfon säure-Acrylsäure-Copolymeren, Polyhydroxysilanen, Polyacrylamiden, Kohlen hydraten und Lignosulfonaten besteht.
6. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Verzögerer aus
2-Phosphonobutan-1,2,4-tricarbonsäure und Zitronensäure besteht.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995118469 DE19518469B4 (de) | 1995-05-19 | 1995-05-19 | Verfahren zur Wiederaufbereitung von Restbeton |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publication Number | Publication Date |
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DE19518469B4 DE19518469B4 (de) | 2007-05-03 |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|---|
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1995
- 1995-05-19 DE DE1995118469 patent/DE19518469B4/de not_active Expired - Fee Related
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WO2016071298A1 (de) | 2014-11-07 | 2016-05-12 | Sika Technology Ag | Verfahren zur herstellung von granulaten aus zementzusammensetzungen |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: SPOTT WEINMILLER & PARTNER, 80336 MUENCHEN |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: CONSTRUCTION RESEARCH & TECHNOLOGY GMBH, 83308 TRO |
|
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |