DE1055560B - Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Superphosphat - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Superphosphat

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DE1055560B DEM32610A DEM0032610A DE1055560B DE 1055560 B DE1055560 B DE 1055560B DE M32610 A DEM32610 A DE M32610A DE M0032610 A DEM0032610 A DE M0032610A DE 1055560 B DE1055560 B DE 1055560B
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    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B1/00Superphosphates, i.e. fertilisers produced by reacting rock or bone phosphates with sulfuric or phosphoric acid in such amounts and concentrations as to yield solid products directly
    • C05B1/02Superphosphates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Preparation Of Clay, And Manufacture Of Mixtures Containing Clay Or Cement (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Superphosphat Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Superphosphaten, die als Düngemittel Verwendung finden.
  • Bekanntlich werden Superphosphate erzeugt, indem man die Rohphosphate, die vorzugsweise in pulveriger oder mehliger Form vorliegen, mit flüssigen Säuren aufschließt. Zur Herstellung normaler Superphosphate mit 14 bis 200/0'p20, wird Schwefelsäure und zur Herstellung hochprozentiger Doppel- oder Triple-Superphosphate mit etwa 45% P205 Phosphorsäure verwendet.
  • Schwierigkeiten liegen in der innigen Benetzung der pulverigen Rohphosphate mit der Säure und in der Beschleunigung der Reaktion zwischen diesen beiden Ausgangsmaterialien. Superphosphate bester Qualität sollen folgende Eigenschaften besitzen: a) Der Anteil an unlöslichen Bestandteilen soll nach nicht allzulanger Lagerung möglichst niedrig sein. b) Der Gehalt an freier Säure soll möglichst gering sein.
  • c) Der Feuchtigkeitsgehalt soll möglichst gering sein. d) Das Produkt soll sich, auch wenn es nachträglich granuliert wird, möglichst leicht zerbröckeln und mahlen lassen.
  • Zur Erzielung eines Endproduktes mit derartigen Eigenschaften tragen verschiedene Faktoren und .Arbeitsbedingungen bei, die von der Ausbildung und dem Arbeiten der Vorrichtung abhängig sind und unter denen als wesentlich anzuführen sind: 1. Das vorgeschriebene Verhältnis der Komponenten muß in der Reaktionsmasse (Rohphosphat und Säure) überall erreicht und eingehalten werden.
  • 2. Die Porosität der erhärtenden Reaktionsmasse muß auch nach Erreichung der größten Dichte gesteigert und erhalten werden.
  • Die derzeit bekannten Vorrichtungen zur Herstellung von Superphosphat arbeiten teils chargenweise, teils kontinuierlich. Es besteht das Bestreben, den chargenweisen Betrieb durch eine kontinuierliche Arbeitsweise zu ersetzen.
  • Die bekannten, kontinuierlich arbeitenden Anlagen bestehen im wesentlichen aus zwei Teilen, nämlich einer Mischvorrichtung und einer Aufschlußkammer. Es sind verschiedene Mischertypen bekannt, beispielsweise mit horizontal angeordneter Schnecke oder mit Schleuderscheibe und laufender Entleerung oder mit vertikal arbeitendem Schneidemesser in einem Kessel und laufender Entleerung u. dgl.
  • Allen derartigen Verfahren liegt die Auffassung zugrunde, daß es zur Erfüllung der Bedingung unter 1, nämlich ein homogenes Gemisch zu erzielen, erforderlich sei, Rührer oder Walzen auf den verflüssigten Rohphosphataufschlußbrei einwirken zu lassen, wie ferner eine Aufschlußkammer zu verwenden, in welche die vom Mischer kommende Reaktionsmasse kontinuierlich entleert wird und in der sich der Reifungsprozeß vollzieht.
  • Diese kontinuierlichen Verfahren verwenden teils zylindrische Behälter mit vertikaler Achse, teils liegende Zylinder mit horizontaler Achse, ferner Becherwerke, die in geschlossener Bahn in senkrechter oder waagerechter Ebene an Ketten laufen, auch Kanalöfen mit Förderbändern sowie rotierende, geneigte Zylinder. Bei allen genannten Verfahren wird ein Organ unter kontinuierlicher Zufuhr von Rohphosphat und Säure in Betrieb gehalten, während sich die Reaktionsmasse gegen eine Entleerungsvorrichtung hin bewegt, wobei die Reaktion beendet wird und die Masse ihre Endkonsistenz erreicht.
  • Bei Überprüfung der bekannten Mischer hat sich herausgestellt, daß deren Fähigkeit, homogene, innige Mischungen herzustellen, nur gering ist. Man kann tatsächlich beobachten, daß eine '-Mischschnecke beispielsweise die Reaktionsmasse nur innerhalb eines von ihr eingenommenen Zylinders durchmischt, während die Masse sich außerhalb dieses Raumes unter Verdickung nicht einmal fortbewegt und im weiteren Umkreis von der Schnecke ohne Mischung weiterbefördert wird.
  • Selbst Kreiselmischer sind kaum imstande, die anfängliche Mischung des Ansatzes von Rohphosphat tind Säure inniger zu durchmischen und das verlangte Mischungsverhältnis überall in der Reaktionsmasse herzustellen. Fallen im Rotor Phosphatmehl und Säure trotz guter Mischung im erforderlichen Verhältnis nicht immer einheitlich gemischt an (da das Mehl anfänglich auf der Säure schwimmt), so kann auch ein Kreiselmischer Mischung und '1-lischungsverhältnis eher verschlechtern als verbessern, weil die Säure der Zentrifugalkraft mehr gehorcht. Dasselbe trifft auch bei Behältern mit vertikalem Rührer zu.
  • Bei allen bekannten Mischern, deren häufigste Typen kurz angeführt worden sind, ist wegen unmittelbar nachfolgender Weiterbeförderung und Aufnahme der Reaktionsmasse ein weiterer Apparateteil, der Aufschlußkeller, wo Lagerung und Reifung erfolgt, erforderlich.
  • Hinsichtlich der zweiten Bedingung, der Porosität, sei folgendes angeführt: Die Porosität tritt als Folge der chemischen Reaktion und der entstehenden Wärme durch die sich entwickelnden Gase auf, aber nur beim Übergang des flüssigen Reaktionsgemisches in eine festere Konsistenz infolge beginnender Verdickung.
  • Solange eine flüssige Phase vorhanden ist, können Gase und Dämpfe keine Porosität verursachen, weil sie durch die Reaktionsmasse ohne Hinterlassung von Spuren, wie Blasen oder Kanälen, die sich in der flüssigen Phase wieder schließen, hindurchgehen.
  • Aber sobald die Masse sich unter fortschreitender, mitunter sehr schnell verlaufender Erhärtung zu verdicken beginnt, können die entwickelten Gase und Dämpfe nur immer schwieriger entweichen. Es entstehen enge Kanäle und Aufblähungen, die sich wegen der zunehmenden Konsistenz der Masse nicht mehr vollständig verschließen; ein anderer, oft wertvollerer Teil der Gase kann überhaupt nicht mehr austreten und bleibt in Form von Blasen zurück.
  • Während der zweiten Stufe, d. h. also nach beginnender Verdickung der Reaktionsmasse, darf man sie zwecks Erhaltung der Porosität nicht mit Messern, Schnecken und anderen mechanischen Mitteln zerkleinern, weil dabei die eine Porosität verursachenden Blasen und Kanäle beseitigt würden und die hasse durchgeknetet und kompakt gemacht würde.
  • Tedes Mischen soll zwecks Herstellung eines einheitlichen Verhältnisses zwischen Säure und Phosphatmehl (wobei eine innige Mischung hauptsächlich von der Feinheit des Phosphatmehls abhängt) nur in der flüssigen Phase durchgeführt werden.
  • Eine viel wirksamere Vorsichtsmaßnahme bestünde darin, daß man das Mischen in der flüssigen Phase nur während einer ganz kurzen Zeit, innerhalb einer Minute etwa, durchführen würde und die beim Beginn der energischen Reaktion sich intensiv entwickelnden Gase und Dämpfe am Entweichen gehindert würden und daß dieses Entweichen, gegebenenfalls erst später nach weitgehender Erhärtung der Reaktionsmasse und Beendigung der Reaktion, beim Lagern vor sich gehen würde. Aus dem Vorgesagten kann entnommen werden, daß das die üblichen Mischverfahren kennzeichnende Durchrühren und Verwalzen der vorgenannten zweiten Forderung widerstreitet.
  • Auch andere beispielsweise mit Förderbändern und Becherwerken arbeitende Verfahren entsprechen nicht den vorgenannten beiden Anforderungen, nämlich der Einhaltung des vorgeschriebenen Mischungsverhältnisses innerhalb der Reaktionsmasse und der Aufrechterhaltung ihrer Porosität während des Reifungsprozesses. Als weitere Nachteile sind das Haften der Reaktionsmasse in den Transportbehältern, die komplizierte Konstruktion, der große Kraftverbrauch der Transportanlagen usw. anzuführen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren vermeidet die vorerwähnten Nachteile. Es liefert eine homogene Mischung von Rohphosphatmehl und Säure in viel besserer Weise, als es bei den bekannten Verfahren ,geschieht. Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird kein mechanisches Rührwerk verwendet, das die entwickelten Gase und Dämpfe abziehen läßt. Ganz im Gegenteil, Gase und Dämpfe werden von der Reaktionsmasse mitgenommen und so lange zurückgehalten, bis die Masse so weit erstarrt ist, daß entstandene Poren dauernd, also auch nach etwaigem Entweichen der Gase, bestehenbleiben. Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, daß der Einschluß von Gasen und Dämpfen in der erhärtenden Mischung in Form von Blasen u. dgl. als Folge der chemischen Reaktion das wirksamste und zweckmäßigste Mittel zur Herbeiführung der verlangten Porosität ist. Diese Porosität ist nicht nur wegen der bröckligen Beschaffenheit des Endprodukts, sondern auch wegen besseren Reaktionsverlaufs und der Einheitlichkeit des Produktes erwünscht.
  • Zur Durchführung des neuen Verfahrens bedarf es gemäß der Erfindung nur eines einzigen, ganz einfach ausgeführten Reaktionsgefäßes, das keine mechanischen Misch- oder Austragsvorrichtungen zu besitzen braucht.
  • Die Verweilzeit der Reaktionsmasse in dein Reaktionsgefäß kann je nach Durchsatz und verlangter Konsistenz der Mischung an der Auslaßöffnung nach der Erfindung innerhalb weiter Grenzen, beispielsweise zwischen 3 bis 8 Minuten, variiert werden.
  • Die grundlegenden Merkmale des röhrenförmigen Reaktionsgefäßes der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind: ein ziemlich enger Querschnitt zur Vermeidung einer Trennung der eingeführten Mischung in mehr oder weniger flüssige Anteile, d. h. also mit Über-oder Unterschuß an Säure, eine solche .Anordnung und Ausbildung des Gefäßes, daß sich die Mischung bei kontinuierlicher Zufuhr gleichzeitig an allen Stellen des Querschnitts gleichmäßig überlagert, ferner eine solche Ausdehnung in der Längsachse, daß die das Rohr von der Eintritts- zur Austrittsöffnung durchlaufende Masse der bekannten chemischen Reaktion zwischen Säure und Rohphosphat unterworfen wird, und zwar mit der Folge, daß sie beim Austritt aus dem Reaktionsgefäß eine zum Transport auf Förderbändern geeignete Konsistenz erreicht, wobei das Absinken der Reaktionsmasse durch deren eigene Schwere erfolgt und ein Entweichen der gebildeten Gase und Dämpfe infolge ständiger Auflagerung neuer Reaktionsschichten bei ständigem Absinken der Masse im Reaktionsgefäß verhindert wird.
  • Am oberen Teil des Reaktionsgefäßes ist ein Fülltrichter zur Aufgabe des Rohphosphats vorgesehen, während die Schwefelsäure durch Düsen zugeführt wird. Am Boden des Gefäßes befindet sich eine vorzugsweise automatisch verschließbare Auslaßöffnung, deren Verschluß durch das Gewicht der im Reaktionsrohr befindlichen Reaktionsmasse unter Vermittlung entgegengesetzt wirkender Mittel, wie Federn, Gegengewichte u. dgl., betätigt wird, wodurch die Kontinuität der Reaktionsmasse unter Regelung der Durchsatzgeschwindigkeit bei verlangter Konsistenz erhalten wird.
  • Eine stetig arbeitende Aufschlußvorrichtung mit selbsttätiger Entleerung für Superphosphat und andere zunächst breiförmige, allmählich erstarrende Massen, wie z. B. Massen für die Herstellung von synthetischem Asphalt sowie für die Verarbeitung von Braunstein zu gewissen Zwecken usw., kennt man zwar bereits. Sie besteht aus einem feststehenden oder aus einem beweglichen zylindrischen oder nach unten etwas konisch erweiterten Schacht, an dessen unterer Öffnung ein aus Messern bestehender beweglicher Rost angeordnet ist. Im Falle de_ s beweglichen Schachtes steht der Messerrost fest.
  • Diese Vorrichtung unterscheidet sich aber von der beanspruchten Vorrichtung dadurch, daß letztere keine beweglichen Teile aufweist, d. h., es erübrigt sich die Anordnung der beweglichen Messer, die zum Abschaben, Abschneiden oder Abbröckeln des Produktes dienen, wobei keine mechanisch bewegten Elemente notwendig erscheinen; im Gegenteil, das Sinken der Masse ist bedingt durch ihre Eigenschwere, und beim Entleeren muß sie, wegen der bekannten thixotropen Erscheinungen, in Ruhe gelassen werden.
  • Ferner wird dieser bekannten Vorrichtung ein Brei zugeführt, d. h., eine Mischung der Komponenten hat bereits außerhalb des Schachtes stattgefunden, und zwar in irgendeinem Mischapparat, während nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die Säure im flüssigen Zustand eingeführt wird und der Brei sich erst innerhalb des vertikalen Rohres bildet.
  • Bei einem weiteren Verfahren, das kontinuierlich arbeitet, wird das aufgeschlossene Superphosphat abgeschabt. Bei diesem Verfahren wird das Gemisch von Superphosphat und Säure nicht sogleich nach der Vermengung im Mischer in die senkrechte Kammer eingeführt, sondern man sorgt vielmehr für ein so langes Verweilen des Gemisches in der 1-lischvorrichtung, daß der Aufenthalt des fast vollständig aufgeschlossenen Gemisches in der senkrechten Kammer gerade noch hinreicht, um den Superphosphatblock erstarren zu lassen und ihm die Festigkeit zu geben, die notwendig ist, um ihn am Boden der Kammer abschaben zu können. Die Austragsvorrichtung selbst besteht z. B. aus einem rotierenden Tisch.
  • Für die Herstellung von Phosphatdüngemitteln sind auch schon ein Verfahren und eine Vorrichtung bekanntgeworden, bei denen ständig niederfallendes Rohphosphatmehl mit der Säure in Berührung gebracht wird. Im Gegensatz zur vorliegenden Erfindung bedarf es aber einmal mechanisch bewegter Mittel, und zwar einer Förderschnecke, um die Reaktionsmasse in einem nicht rohr-, sondern trogförmigen Mischer fortzubewegen, und zum anderen kommt das Phosphatmehl mit dem Säuregemisch nicht an allen Punkten des Mischers im stets gleichen Verhältnis in Berührung. Vielmehr trifft das eingeführte Rohphosphat in einem ersten Abschnitt der Vorrichtung auf einen Überschuß an Säure, während es in einem zweiten Abschnitt, wo es in großer Menge eingetragen wird, eine geringere Säuremenge vorfindet.
  • Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung, die aber nur beispielsweise ohne Einschränkung der Erfindung angeführt ist, erläutert. Fig. 1 ist ein vorwiegend schematisch dargestellter Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ; Fig.2 stellt eine Ansicht bzw. einer. Schnitt der gleichen Vorrichtung dar, die gegen die Darstellung in Fig. 1 um 90° gedreht ist.
  • Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem senkrechten rohrförmigen Reaktionsgefäß 1 von geeignetem Durchmesser (z. B. 1000 mm), das sich in ein weiteres, nach unten etwas erweitertes Rohr 2 fortsetzt, so daß beide Rohre zusammen eine geeignete Längsachsenausdehnung (z. B. 5000 mm) aufweisen. Irgendein mechanisch bewegtes Organ ist nicht vorhanden. Der Durchmesser des sich erweiternden Rohres ist beispielsweise auf weniger als 1250 mm begrenzt, damit auch hier ein verhältnismäßig kleiner Ouerschnitt gewahrt ist.
  • Am oberen Ende des Rohres 1 ist eine Einfüllvorrichtung zur Aufgabe des Phosphatmehls in Form eines Fülltrichters 3 vorgesehen, an dessen gedrosselte Mündung ein sich erweiterndes Verbindungsstück 4 angeschlossen ist, das mit einem konischen Deflektor (Prallblech) 5 versehen ist.
  • Über einen Abschnitt dieses Verbindungsstücks und in der entsprechenden Wandung sind radial und tangential zu diesem Verbindungsstück Düsen 6 für den Säurezufluß verteilt.
  • Unterhalb eines ringförmigen Kragens 1', der starr am Rohr 1 angeordnet und mit geeigneten Ansätzen 1" versehen ist, sind mit flachen Köpfen versehene Stifte 1"' vorgesehen, die durch Federn 7 gegen den Kragen angedrückt werden. Die Federn liegen auf einer Platte 7' des das Rohr tragenden Stützgerüstes auf.
  • Der untere Flansch des Zylinders 1 liegt auf dem oberen Flansch des konisch ausgebildeten Rohres 2 auf und ist mit diesem durch Bolzen verbunden.
  • Der untere Flansch des Rohres 2 liegt wiederum auf dem oberen Flansch eines Kegelstücks 8 auf und ist mit diesem ebenfalls in geeigneter Weise durch Bolzen verbunden. Am unteren Teil des Rohres 2 sind Räder R vorgesehen, die drehbar 1 oder 2 cm oberhalb einer Platte angeordnet sind, auf der der obere Flansch 8 des Entleerungsstutzens aufliegt.
  • Am Entleerungsstutzen 8 ist eine durch Klappen 10 verschließbare Auslaßö -ffnung 9 vorgesehen. Die Klappen werden durch Gegengewichte 11 betätigt, die dem Gewicht der in den Rohren 1 und 2 vorhandenen Reaktionsmasse entsprechen. Durch die Auslaßöffnung 9 erfolgt die Entleerung auf ein Förderband 12, dessen vorderer Teil von einem mit einem Ventilator 14 versehenen Gehäuse 13 bedeckt wird, das mit einer Lufteinlaßöffnung 15 versehen ist.
  • Bei Inbetriebsetzung der Vorrichtung werden die Klappen 10 geschlossen und mit einer 10 bis 15 cm hohen Phosphatmehlschicht bedeckt.
  • Dann beginnt man mit der Aufgabe des Phosphats durch den Einfülltrichter 3 und der Zerstäubung der Schwefelsäure durch die tangential angeordneten Düsen 6, so daß sich die abgemessenen Rohstoffe gegenseitig benetzen und vollständig gemischt werden. Die Reaktionsmasse füllt die beiden Rohre 1 und 2 zu zwei Dritteln oder drei Vierteln ihrer Gesamthöhe an und beläßt einen Sicherheitsraum zur etwaigen Änderung der Füllhöhe, um gegebenenfalls Änderungen der Reifungs- und Ab@setzgeschwindigkeit und etwaige Volumenveränderungen auszugleichen.
  • Nach Erreichung der gewünschten Füllhöhe werden die Klappen unter Bestätigung der Gegengewichte geöffnet, und es beginnt die kontinuierliche Entleerung der Beschickung. Die Reaktionsmasse sinkt infolge ihrer Schwere und durch das Mischen dauernd innerhalb der Rohre 1 und 2 ab, solange das Gut während des Absinkens dauernd ergänzt wird.
  • Da der Rohrdurchmesser klein ist und neue Mischungen auf die bereits vorhandenen ständig aufgelagert werden, so wird das Rohphosphat von der Säure ständig benetzt, und das vorgeschriebene anfängliche -Verhältnis dieser beiden Bestandteile kann nicht mehr verändert werden, so daß es ausgeschlossen ist, daß die Mischung an einer Stelle etwa zu arm und an einer anderen Stelle zu reich an Säure ist, wie das hei den früher üblichen Kombinationen von Mischer und Absetzkammer öfter der Fall war. Die Mischung der beiden Bestandteile ist vollkommen, und die innige Benetzung wird nicht nur durch die Feinheit des Phosphatmehls herbeigeführt, sondern wie auch die innige Mischung durch den stet ansteigenden Druck begünstigt, dem die Reaktionsmasse beim Absinken unterworfen wird. In ähnlicher Weise begünstigt die ständige Vermehrung der Gas-und Dampfblasen die Auflockerung der gesamten Masse. Der Forderung nach Erzielung und Erhaltung einer homogenen Masse wird also durch die Rohre 1 und 2 entsprochen.
  • Das andauernde Absinken der Reaktionsmasse im Rohr und die ständige Auflagerung weiterer Schichten hindern die in der Masse sich entwickelnden Gas-und Dampfblasen am Aufsteigen an die Oberfläche, da sie keiner Saugwirkung unterworfen werden. Die Blasen werden durch die Masse nach unten mitgenommen, und sie bleiben in der sich immer mehr verdickenden Mischung eingeschlossen. Sie können aus der Reaktionsmasse, die inzwischen eine merkliche Konsistenz erreicht hat, erst bei deren Entleerung entweichen.
  • Die weiteren Bedingungen, daß das Produkt eine gewisse Porosität aufweist, die das Zerkleinern und Pulverisieren des Produktes sehr erleichtert, werden ebenfalls erfüllt. Dabei ist kein mechanisch wirkendes Element im Rohr angeordnet, das die Fortbewegung oder die Entleerung herbeiführen würde.
  • Die Fallgeschwindigkeit der Hasse wird durch die Klappen 10 geregelt, welche die Auslaßöffnung vergrößern oder verkleinern, je nachdem die Höhe der Reaktionsmasse in den Rohren 1 und 2 zunimmt oder abnimmt. Die Fallgeschwindigkeit wird um einen konstanten Mittelwert schwanken, der einem gewissen Durchsatz entspricht, wobei im Reaktionsgefäß ständig eine bestimmte Menge Reaktionsmasse entsprechend der Formel T=Q/P erhalten wird, worin T die Verweilzeit im Gefäß, Q die Jlenge vorhandener Reaktionsmasse und P die Produktionsgescliwindigkeit bedeutet. Q ist vom Stand der Reaktionsmasse im Behälter abhängig.
  • Der Querschnitt der Rohre 1 und 2 ist kreisförmig. Während aber Rohr 1 zylindrisch ist, erweitert sich Rohr 2 nach unten zu konisch, um das Absinken der Masse, die bereits eine gewisse Konsistenz erreicht, zu erleichtern. Die sich aus der absinkenden oder auf das Förderband 12 fallenden Masse reichlich entwickelnden Gase werden im Gehäuse 13, das den ersteh Abschnitt des Förderbandes auf einigen Metern bedeckt, konzentriert gesammelt, aus dein Gehäuse abgesaugt und in die Aufsaugkammern geleitet.
  • Selbstverständlich muß man periodisch Ablagerungen an den Innenflächen der Rohre 1, 2 und 8 beseitigen. Zwecks vollständiger Reinigung werden die das Rohr 2 mit dem Konus 8 verbindenden Bolzen gelokkert. Durch die Federn 7 werden die Teile 1 und 2 so weit gehoben, daß man unter die Räder R ein Metallblech schieben kann. Nach Lösung der Bolzen zwischen den Teilen 1 und 2 kann Teil 1 weitergehoben werden, während Teil 2 durch Drehen der Räder verschoben wird. Teil 1 und Unterteil 8 können dann besser gereinigt werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Superphosphat aus Rohphosphatmehl und Schwefelsäure in dem Aufschlußgrad entsprechenden Verhältnis bei ständiger Zufuhr der Reaktionskomponenten in ein senkrechtes Reaktionsgefäß, dadurch gekennzeichnet, daß die Weiterbewegung des Gemisches aus Rohphosphat und Säure ausschließlich durch das Niederfallen der in das Reaktionsgefäß eingeführten Komponenten auf die bereits im unteren Teil des Gefäßes sich befindende Reaktionsmasse und durch das durch das Aufsteigen der Gase und Dämpfe aus den sich in Reaktion befindenden unteren Schichten der Reaktionsmasse bewirkte heftige Aufwallen der oberen, flüssigen Schichten und durch die unterbrochene Auflagerung der einzelnen Schichten der Reaktionsmasse ohne Verwendung mechanischer Mischvorrichtungen oder mechanischer Austragsvorrichtungen durchgeführt wird, wodurch gleichzeitig die Porosität der unteren Schichten der Reaktionsmasse durch Gas- und Dampfblasen, deren Entweichen durch die absinkende Reaktionsmasse durch die kontinuierlichen Auflagen weiterer eingeführter Schichten und durch das Erstarren der untersten Schichten verhindert wird, bedingt und begünstigt wird, worauf die Reaktionsmasse, nachdem sie die erforderliche Konsistenz erreicht hat, aus dem Reaktionsgefäß ausgetragen und auf einem Förderband od. dgl. ins Lager gefördert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das durch die Eigenschwere bedingte kontinuierliche Absinken der Reaktionsmasse durch Veränderung der Größe der Auslaßöffnung im Reaktionsgefäß geregelt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stand der Reaktionsmasse durch Regelung mit Hilfe von Steuerorganen um eiri2n vorbestimmten Mittelwert schwankend gehalten wird, der einem bestimmten Durchsatz und einer bestimmten Verweildauer der Reaktionsmasse im Rohr entspricht, die von der Konsistenz der Masse abhängen, die sie beim Austritt auf-,veisen soll. -1.
  4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem röhrenförmigen senkrechten Reaktionsgefäß besteht, welches einen oberen zvlindrischen Teil und einen unteren konischen Teil sowie einen mit einer Auslaßöffnung ausgestatteten Unterteil aufweist, wodurch das Absinken der Reaktionsmasse durch ihre eigene Schwere bei fortschreitender Verfestigung erleichtert wird.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch d, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Auslaßöffnung durch Klappen regelbar ist, die durch das Gewicht der im Reaktionsgefäß enthaltenen Reaktionsmasse betätigt werden und von außen durch Gewichte mit veränderbarem Moment oder durch Federn mit veränderbarer -Spannung steuerbar sind.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daB die Auslaßöffnung des Reaktionsbehälters mit einem oberhalb eines Förderbandes angeordneten Gehäuse in Verbindung steht, wobei das Förderband die aus der Öffnung austretende Reaktionsmasse aufnimmt und das Gehäuse unter der Saugwirkung eines Ventilators steht.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Rohr, das konisch geformte untere Rohr und der mit der AuslaB-Öffnung ausgestattete Unterteil miteinander derart lösbar verbunden sind, daB periodisch eine Zerlegung der Vorrichtung in ihre Teile zwecks Reinigung ermöglicht ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 245 354, 338 091, 648 240, 869 806, 891397, 891993; schweizerische Patentschrift Nr. 268 858; französische Patentschrift Nr. 1084 395.
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