DE338091C

DE338091C - Stetig Arbeitende Aufschlusskammer fuer Superphosphat und aehnlich erstarrende Massengueter

Info

Publication number: DE338091C
Application number: DE1919338091D
Authority: DE
Original assignee: ERNST WILHELM STOLL
Current assignee: ERNST WILHELM STOLL
Priority date: 1919-04-06
Filing date: 1919-04-06
Publication date: 1921-06-14

Description

Stetig arbeitende Aufschlußkammer für Superphosphat und ähnlich erstarrende Massengüter. Die Erfindung- betrifft eine stetig arbeitende Aufschlußvorrichtung mit selbsttätiger Entleerung für Superphosphat und andere zunächst breiförmige, allmählich erstarrende Massen. Sie besteht aus einer aufrecht stehenden Kammer, an deren unterer Öffnung eine Anzahl sich drehender oder hin und her gehender Messer oder Walzen angeordnet sind, welche von dem auf ihnen ruhendlen, unten bereits erstarrten Kammerinhalt so viel abschneidet; abschabt oder abbröckelt, als oben neuer Brei zugeführt wird. Die Abwärtsbewegung erfolgt hierbei durch die eigene Schwere des Gutes, und die Größe der Kammer sowie der Grad der Entleerung sind so zu bemessen, daß das Aufschlußgut mindestens so länge im Schacht verbleibt, daß es, wenn es unten auf der Entleerungsvorrichtung anlangt, erstarrt ist.
Da der Schacht annähernd zylindrisch oder höchstens des leichten Niederganges wegen nach unten hin ein wenig konisch erweitert ist, und da ferner das Abgraben auf der ganzen Grundfläche möglichst gleichmäßig erfolgt, so findet kaum eine Verschiebung der einzelnen Schichten während des Niederganges statt, und der Aufschauß kann ungestört. durch äußere Einflüsse fast wie in einer gewöhnlichen Kammer vor sich gehen. Die Vorrichtung gestattet einen ununterbrochenen Betrieb und kann deshalb auch für die gleiche Leistung wesentlich kleiner gehalten werden als die für periodisches Arbeiten eingerichteten Vorrichtungen.. Die zur Entleerung ,dienernden Messer oder Sehläger müssen so ausgebildet .sein, ,daß .sie einmal in der Ruhelage einen annähernden Absch4üß :der Kammer bilden, während sie bei der Bewegung das Material unter Auf--,ven:diung eines möglichst geringen Druckes abschneiden, abschaben .oder abbröckeln. Abgesehen hiervon, ist es im Rahmen der Erfindung natürlich gleichgültig, ob sie einzeln oder gemeinsam angetrieben werden, ob sie rotieren. oder hin und her gehen, oder ob sie flügel- oder schlägerartig an vertikal gelagerten rotierenden Wellen angebracht sind.
Um zu verhüten, daß der noch flüssige Brei durch den Rost fließt, wird letzterer vor der Inbetriebsetzung mit Stroh oder Papier verschlossen und alsdann der Schacht etwa bis zur Hälfte mit bereits fertigem Superphosphat gefüllt. Sobald dies geschehen ist, wird die Entleerungsvorrichtung in Bewegung gesetzt und der Brei in den Schacht hineingelassen. Die Entleerungsvorrichtung entfernt das Stroh oder das Papier sowie das fertige Superphosphat sehr leicht, und bis der Brei unten ankommt, ist er auch so weit erstarrt, d.aß er gleichfalls zerkleinert. werden kann. Diese Maßnahme braucht natürlich nur einmal bei der Inbetriebsetzung vorgenommen zu werden, da von da ab die Vorrichtung kontinuierlich arbeitet.
In der beiliegenden Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele dargestellt, und zwar eins derselben in Fig. i im senkrechten und in Fig. 2 im wagerechten Schnitt. Darin bedeutet a den Schacht oder die Kammer, b den Einlauf, durch den der Brei in die Kammer gelangt, c ein mittels der Kurbelstange e und der Kurbelwelle f hin und her bewegtes Fahrgestell, auf dem eine Anzahl zweischneidiger Messer d befestigt sind. Das von den hin und her gehenden Messern abgeschabte mehlartige Gut fällt in den Trichter g und von dort auf die Fördervorrichtung lt.
Eine zweite Ausführungsform ist in Fig. 3 im senkrechten und in Fig. q. im wagerechten Schnitt gezeigt. In diesem Fall ist die durch die Öffnung i beschickte Kammer k beweglich gedacht, während die Entleerungsvorrichtung l mit den darauf befestigten Messern in feststeht. Der Schacht ruht auf den Kugeln o und wird mittels -des Zahnkranzes n und des Zahnrades p in drehende Bewegung versetzt. Die Wirkung dieser Einrichtung ist im allgemeinen die gleiche- wie die vorher beschriebene. Sie bietet aber noch den Vorteil, daß durch die Bewegung des Schachtes das niedergehende Material noch: mehr verhindert wird, an den Wänden. hängenzubleiben. Letzteres läßt sich auch, wenn- nötig, dadurch erreichen, ,daß man an den Wänden eine Flüssigkeit- hinabrieseln läßt, daß man diese Wände ganz oder zum Teil beweglich macht; so da.B sie die Bewegung des Inhaltes mitmachen können, oder daß man sie den Ein-Wirkungen einer Klopf- oder Rüttelvorrichtung aussetzt.
Statt der gezeichneten kann man den Schacht auch mit einer Anordnung ausstatten, welche ihm eine hin und her gehende Bewegung erteilt.
Ebenso wie für Superphosphat eignet sich die neue Vorrichtung auch zur Verarbeitung jedes anderen Breies, der nach seinem Erstarren zerkleinert werden soll, z. B. bei einem Verfahren zur Herstellung von synthetischem Asphalt sowie auch bei der Verarbeitung von Braunstein zu gewissen Zwecken unG. von einigen Kitten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Stetig arbeitende Aufschlußkammer für Superphosphat und ähnlich erstarrende Massengüter mit selbsttätiger Entleerung, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem feststehenden zylindrischen oder nach unten etwas konisch erweiterten Schacht biesteht, an dessen unterer Öffnung ein aus Messern bestehender beweglicher Rost angeordnet ist. a. Vorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, d'aß der Messerrost feststeht, während der Schacht beweglich ausgebildet ist.