DE882999C - Kontinuierliches Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Granulaten, insbesondere aus Superphosphaten und Mischduengemitteln - Google Patents
Kontinuierliches Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Granulaten, insbesondere aus Superphosphaten und MischduengemittelnInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J2/00—Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic
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- B01J2/16—Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic by suspending the powder material in a gas, e.g. in fluidised beds or as a falling curtain
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05B—PHOSPHATIC FERTILISERS
- C05B19/00—Granulation or pelletisation of phosphatic fertilisers, other than slag
- C05B19/02—Granulation or pelletisation of phosphatic fertilisers, other than slag of superphosphates or mixtures containing them
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Description
Die Erfindung !betrifft die Herstellung von Granulaten
aus Stoffen, die zu einer Aufschlämmung verarbeitet werden. Das Verfahren nach der Erfindung
ist in besonderer Weise dazu geeignet, alle Arten von Phosphatdüngemitteln zu granulieren,
die durch Einwirkung von Phosphor- oder Schwefelsäure auf Phosphatmineralien hergestellt
werden (Superphosphate), wobei gegebenenfalls andere Düngemittel, wie beispielsweise Kali- und/
oder Stickstoffsalze und/oder organische Stoffe, zugesetzt werden können, um ein Mehrstoff-Düngemittel
zu erzeugen.
Für gewöhnlich erfolgt das Granulieren von aus Phosphatmineralien gewonnenen Düngemitteln in
der Weise, daß das Ausgangsmaterial in einer Mischvorrichtung in feuchtem Zustande gerührt
oder durcheinanderbewegt wird; diese Mischvorrichtung kann entweder aus einem umlaufenden;, mit
Armen versehenen pfannenartigen Behälter, einer Mischvorrichtung mit Rührwerk oder einer umlaufenden
Trommel bestehen. Die Behandlung des Ausgangsmaterials wird so lange durchgeführt, bis
eine Zusammenballung der einzelnen Teilchen stattgefunden hat; danach wird das Material
während·- -des Durchganges durch eine rotierende
Trockenvorrichtung getrocknet, dann gesiebt, und die zu großen Stücke werden in einer Brechvorrichtung
zerkleinert. Das zu feine Material wird einer erneuten Behandlung unterworfen. . .
Das Verfahren der Erfindung zeichnet sich durch .den Vorteil besonderer Einfachheit sowie dadurch
aus,'daß besonders gleichförmige und eine im voraus festlegbare Größe aufweisende Granulate er-ίο
zeugt werden, und zwar bei sehr geringem Albfall. Außerdem ist die Wirksamkeit der nach dem Verfahren
gemäß der vorliegenden Erfindung gewonnenen Granulate nicht in dem Maße von den Änderungen
des Feuchtigkeitsgehaltes und der chemisehen Zusammensetzung abhängig wie bei den üblichen Verfahren.
Gemäß der Erfindung wird das Granulat in
einem ununterbrochenen Verfahrensgang gewonnen,
und zwar aus einem Material, ida's - zu, einer -Aufschlämmungverarbeitetworden
ist, die anschließend vorhang- oder wasserfallartig auf innerhalb eines Gehäuses umlaufende Stangen auffallen gelassen
wird, wobei aus der Aufschlämmung einzelne Tropfen oder Teilchen durch die Stangen abgetrennt
werden; gleichzeitig werden feinzerkleinerte feste
■ Bestandteile "der zur Herstellung eines Gemisches
erforderlichen Verbindungen zugefügt, die gleich-* falls ununterbrochen dem Gehäuse zugeleitet und
dort mit den Granulaten innig vermischt werden.
Die in dem Gehäuse anfallenden Granulate werden
dann getrocknet und sortiert, worauf das zu grobe-Material
zerkleinert und das Feingut in den Arbeitsgang zurückgeführt wird.
Gegenstand der- Erfindung ist ferner eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens, die
aus einem Gehäuse mit getrennten Einlaßöffnungen für die Aufschlämmung besteht, und die feinzerkleinerten
festen Bestandteile sowie eine Auslaßöffnung für das Granulat und außerdem Stangen
aufweist, die innerhalb des Gehäuses um eine
waagerechte Achse umlaufen und hierbei- auf die vorhangartig fallende Aufschlämmung treffen.
Es leuchtet ein, daß jdas ,.Gewicht des von jeder
Stange aufgenommenen Teils .der Aufschlämmung geregelt werden kann, indem man die Umlaufgeschwindigkeit
der Stangen und die Dicke des fallenden Aufschlämrncmgsvorhanges ändert.. Das
für jedes Teilchen benötigte Gewicht an Aufschlämmung ist abhängig von der gewünschten Korngröße,
dem anfänglichenFeuehtigkeitsgehaltundder Menge
an feinem, trockenem Material, das zugesetzt werden muß; um diesen -Wert auf jenen herabzusetzen,
bei dem die Zusammenbailung mit anderen ·'■- Teilchen unter den vorherrschenden Bedingungen
besonders gering ist. - :- .·
■Wird die' Erfindung bei der Granulierung eines
Phosphatdüngemittels angewendet,- so wird das , Ausgangsmaterial, das entweder aus abgelagertem
Phosphat oder Reaktionsbrei gebildet sein kann, ständig einer Mischvorrichtung zugeleitet und in
eine Aufschlämmung-übergeführt; für den Fall, daß der vorherige Zusatz von .Wässer notwendig ist,
hängt die Menge des Aüsgangsmaterials von dem ,
anfänglichen Zustand des zu verarbeitenden Gutes und dem Feuchtigkeitsgehalt ab, der in der Aufschlämmung
gefordert wird. Soll ein Mischdünger hergestellt werden, so erfolgt decr Zusatz der erforderlichen
Salze gleichfalls in dieser Mischvorrichtung. Wird ein Reaktionsbrei verarbeitet, so ist
es möglicherweise nicht erforderlich, noch zusatz-"lieh
Wasser zuzufügen, um die richtige Konsistenz der Aufschlämmung zu erreichen; dies hängt von
der anfänglichen Stärke der zur Anwendung kommenden Säure sowie der Menge und der Aufschlämmwirkung
der Salze ab. Im Falle der Verwendung von frischem Brei ist der Behälter zweckmäßig mit einem Dampfmantel versehen, damit die
Umwandlung des, Tricalciumphosphates in wasserlösliches Monocälciumphosphat unterstützt und
außerdem bewirkt wird, daß eine Höchstmenge von So Salzen in Lösung geht; denn die nachfolgende Rekristallisation
unterstützt das Zusammenhaften der Granulate.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in
der Zeichnung veranschaulicht.
Fig. ι zeigt sc'hematisch den Verlauf des Verfahrens
;
Fig. 2 zeigt teilweise im Schnitt und in Seitenansicht die Granulier vorrichtung;
Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie IH-III der
Fig. 2. .
Eine Aufschlämmung wird in ständigem Strom einer Mischvorrichtung 1 (Fig. 1) zugeführt, in der
sie kr Bewegung gehalten wird. Anschließend wird die Aufschlämmung über ein Förderband 2 weitergeleitet,
das mit einer einstellbaren Walze 3 zusammenwirkt, um die Dicke der Aufschlämmungsschicht
auf dem Förderband 2 zu regeln. Die Aufschlämmung gelangt dann in eine Granuliervorrichtung
4. In der Granuliervorrichtung werden feinzerteilte feste Stoffe, die durch einen Fülltrichter 5
zugeführt werden, der Aufschlämmung zugesetzt. Die aus der Granuliervorrichtung 4 fallenden Granulatkörper treffen auf ein Sieb 6. Das durch das
Siebö hindurchfallende Material gelangt in eine Trockenvorrichtung 7. Zu große Körner hingegen,
die nicht durch das Sieb 6 hindurch treten, werden einer Mahlvorrichtung 8 und anschließend erst dem
Sieb 6 zugeführt. Nachdem das Granulat in der Trockenvorrichtung 7 getrocknet worden ist, gelangt
es in eine Sortiervorrichtung S, wobei das Granulat der gewünschten Größe als Fertigprodukt
gesammelt wird, während die zu feinen Bestandteile einem Vorratskasten 9 zugeleitet werden, aus dem
sie über den Fülltrichter 5 dem Arbeitsvorgang wieder zugeleitet werden. Das in der Mischvorrichtung
ι befindliche Material ist beispielsweise eine Aufschlämmung eines Superphosphate; in der
Mischvorrichtung 1 können noch andere Bestandteile zugesetzt werden, um einen guten Mischdünger
zu erzeugen.
Wie aus den Fig. 2 und 3 zu erkennen ist, besteht
die Granuliervorrichtung aus einem Gehäuse 10; das Förderband 2 führt in die Mitte des Gehäuses,
das oberhalb des Förderbandes 2 eine Ablenkplatte 11 aufweist. Der in Fig. 2 nicht dar-
gestellte Fülltrichter 5 für die festen Bestandteile
ist am hinteren rechten und oberen Ende des Gehäuses 10 (Fig. 2) angebracht, während die Auslaßöffnung
12 für das Granulat an dem anderen Ende des Gehäuses, und, zwar in dessen Bodenwandung,
vorgesehen ist.
Im Innern des Gehäuses ist 'auf einer waagerechten Achse 13 ein Rotor gelagert. Der Rotor
besteht aus einem mittleren Abschnitt zwischen den Abstandsplatten 14, die käfigartig Stangen'15
tragen. An diesen Stangen 15 sind radial gerichtete Stangen 16 befestigt, die beim Umlaufen der Welle
aus der nach Art eines Vorhanges von dem Förderband abfallenden Aufschlämmung einzelne Teilchen
abtrennen. Wie Fig. 2 zeigt, sind die Stangen 16 so angeordnet, daß sie mehrere Spiralen bilden
und den der Zuführung der Aufschlämmung zugewandten Teil des Rotors bedecken.
An jedem Ende des Rotors sind auf der Welle 13 Rührschaufeln od. dgl. 17 angebracht, die gegeneinander
versetzt sind und das im Innern 'des Gehäuses 10 befindliche Material ständig in Richtung
auf die Auslaßöffnung 12 zu drücken. Alle oder ein Teil der Rührschaufeln können an ihren Enden mit
Schabansätzen 18 versehen sein.
Im Betriebe schlagen die vorderen Enden der radial gerichteten Stangen 16 aus der vorhangartig
abfallenden Aufschlämmung einzelne Teilchen heraus und bewirken, daß feinkörnige feste Bestandteile
eingeführt werden. Die Rührschaufeln 18 tragen dazu bei, die feinen festen Bestandteile
ständig in Bewegung und, Suspension zu halten sowie das in der Trommel befindliche Material ununterbrochen
in Richtung auf die Auslaßöffnung für das Granulat zu fördern. Auf diese Weise werden die festen Bestandteile innig mit der Aufschlämmung
vereinigt, so daß zusammenhängende Granulatkörner gebildet werden. Sobald diese Körner eine Größe erreicht haben, die im voraus
durch Einstellung der Walze 3 und der Drehgeschwindigkeit des Rotors in der Granuliervorrichtung
festgelegt werden kann, werden sie von den Stangen 16 abgeschleudert und gelangen dann
zur Auslaßöffnung 12.
Im allgemeinen ist es vorteilhaft, wenn die in der Granuliervorrichtung vorhandenen festen Bestandteile
die gleiche Zusammensetzung haben wie die festen Bestandteile in der Aufschlämmung; es
ist aber auch möglich, in den Fülltrichter 5 oder den Vorratskasten 9 andere feste Bestandteile einzuführen.
Claims (4)
- Patentansprüche:ι. Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Granulaten, insbesondere aus Superphosphaten und Mischdüngemitteln, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial, zu einer Aufschlämmung verarbeitet, vorhangartig auf innerhalb eines Gehäuses umlaufende Stangen auffällt, wobei einzelne Teilchen der Aufschlämmung durch die Stangen abgetrennt und mit den ununterbrochen feinzerteilten festen Bestandteilen des herzustellenden Gemisches innig vermischt werden, worauf die in dem Gehäuse anfallenden Granulate getrocknet und sortiert, die zu großen Körner zerkleinert werden und das Feingut in den Arbeitsgang zurückgeführt wird.
- 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Gehäuse mit getrennten Zuführungen für die Aufschlämmung und die festen Bestandteile und, eine besondere Auslaßöffnung für die Granulate sowie durch im Innern des Gehäuses um eine waagerechte Achse umlaufende Stangen, die auf die vorhangartig fallende Aufschlämmung schlagartig einwirken.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßöffnung für die Aufschlämmung im mittleren Abschnitt des Gehäuses, die Einlaßöffnung für die festen Bestandteile an dem einen Gehäuseende und die Auslaßöffnung für die Granulate an dem anderen Gehäuseende angeordnet sind und im Innern -des Gehäuses ein Rotor um eine horizontale Achse drehbar ist, auf dem im Bereiche der zugeführten Aufschlämmung radiale Stangen sitzen und an dessen Ende Rührschaufeln od. dgl. vorgesehen sind, um die Granulate in Richtung auf die Auslaßöffnung zu fördern.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor käfigartig angeordnete, längs gerichtete Stäbe aufweist, die parallel zur Rotorachse umlaufen, an der Rührschaufeln befestigt sind, während die Stangen an den Längsstäben sitzen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 5258 7.53
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1045277X | 1950-11-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE882999C true DE882999C (de) | 1953-07-13 |
Family
ID=10870163
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW7259A Expired DE882999C (de) | 1950-11-22 | 1951-11-21 | Kontinuierliches Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Granulaten, insbesondere aus Superphosphaten und Mischduengemitteln |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE882999C (de) |
FR (1) | FR1045277A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1131241B (de) * | 1955-11-30 | 1962-06-14 | Facerform Company | Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln |
-
1951
- 1951-11-19 FR FR1045277D patent/FR1045277A/fr not_active Expired
- 1951-11-21 DE DEW7259A patent/DE882999C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1131241B (de) * | 1955-11-30 | 1962-06-14 | Facerform Company | Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1045277A (fr) | 1953-11-25 |
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