DE952564C - Verfahren zur Vorbehandlung von Zellulose-Faser- od. dgl. Material, das mit Harz gemischt in kontinuierlichen Pressen zu Tafeln gepresst wird - Google Patents

Verfahren zur Vorbehandlung von Zellulose-Faser- od. dgl. Material, das mit Harz gemischt in kontinuierlichen Pressen zu Tafeln gepresst wird

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DE952564C
DE952564C DEB29832A DEB0029832A DE952564C DE 952564 C DE952564 C DE 952564C DE B29832 A DEB29832 A DE B29832A DE B0029832 A DEB0029832 A DE B0029832A DE 952564 C DE952564 C DE 952564C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21JFIBREBOARD; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM CELLULOSIC FIBROUS SUSPENSIONS OR FROM PAPIER-MACHE
    • D21J1/00Fibreboard
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21JFIBREBOARD; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM CELLULOSIC FIBROUS SUSPENSIONS OR FROM PAPIER-MACHE
    • D21J1/00Fibreboard
    • D21J1/08Impregnated or coated fibreboard

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  • Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zur Vorbehandlung von Zellulöse-Faser- od. dgl. Material, das mit Harz gemischt. in kontinuierlichen Pressen zu Tafeln gepreßt wird Die Erfindung betrifft die Herstellung von Tafeln; Wandplatten od. dgl. aus zerkleinertem Zellulosematerial oder Faserstoffen, die mit einem in der Wärme abbindenden Harz gemischt sind und als Band oder Lage in einer kontinuierlich arbeitenden Durchlaufpresse, beispielsweise einer Raupenkettenpresse, gepreßt werden. Die Erfindung betrifft insbesondere die Vorbereitung des Materials vor der Pressung.
  • Die kurze Preßzeit der Raupenkettenpres.e beispielsweise, die nur wenige Minuten beträgt, und die notwendige schnelle Zusammendrückbarkeit des Materials macht es erforderlich, das Material vor der Verdichtung auf eine Temperatur von 9o bis g5° zu bringen. Die Erwärmung des in die Form einer Lage oder eines Bandes gebrachten Materials kann vorteilhaft durch einen Hochfrequenzerwärmer erfolgen. Jedoch würde die Verwendung eines solchen Erwärmers allein für diesen Zweck eine sehr große und teure Ausführung erforderlich machen. Demzufolge ist es vorteilhaft, durch eine Hochfreqüenzanlage nur eine Temperaturerhöhung von etwa 6o auf g5° vörzunehmen. Die Vorwärmung auf 6o° kann dann auf andere Weise beispielsweise durch Dampf, erfolgen. Dies ist vorteilhaft, weil dadurch das Material nicht nur vorgewärmt, sondern gleichzeitig auf deri notwendigen Feuchtigkeitsgehalt gebracht werden kann, durch den sich die Zusammendrückbarkeit des Materials erhöhen läßt. Jedoch sind die Grenzen für die Feuchtigkeit kritisch. Denn ein zu geringer Feuchtigkeitsgehalt ergibt ungenügende Zusammendrückbarkeit und führt dazu, daß sich die fertigen Tafeln verwerfen. Ein zu hoher Feuchtigkeitsgehalt verursacht ein Abblättern des Materials der fertigen Tafel zufolge Dampfbildung innerhalb des Materials während der heißen Preßbehandlung. Da das Rohmaterial verschiedenen Feuchtigkeitsgehalt hat, ist es notwendig, es auf einen niedrigen und konstanten Feuchtigkeitsgehalt herabzutrocknen und später einen bestimmten Betrag an Feuchtigkeit wieder zuzufügen. Der Feuchtigkeitsgehalt, auf den das Material vorgetrocknet werden muß, hängt davon ab, ob trockenes pulverisiertes oder flüssiges Kunstharz verwendet wird. Im letzteren Fall ist ein hoher Grad der Vortrocknung notwendig, da das flüssige Kunstharz einen bestimmten Wassergehalt hat. In beiden Fällen ist die Feuchtigkeitsaufnahme des Holzes schneller und gleichförmiger, je niedriger der Feuchtigkeitsgehalt nach der Vortrocknung ist. Der Feuchtigkeitsgehalt in dem vorbehandelten Holz-Harz-Gemisch kann beim Eintritt in die Presse zwischen io und 15.% betragen. Das Optimum liegt mit Rücksicht auf die zu vermeidende Abblätterung und auf die Festigkeit der Tafeln bei 12 bis 1q.0/0.
  • Die Schwierigkeiten bei der Zufügung des Harzes und bei der Herstellung des richtigen Feuchtigkeitsgrades des Materials sind darin zu sehen, daß die Harze, im besonderen Harnstoff-Formaldehyd, sehr hygroskopisch sind. Wenn das Harz vor der Anfeuchtung des Materials durch Dampf zugefügt wird, entsteht eine klebrige Masse, wenn derDampf zugefügt wird, und außerdem wird der Dampf am Eindringen in das Holz gehindert. Geeignete Harze für den kontinuierlichen Preßvorgang sollen bei einer Temperaturnähe der Sättigungstemperatur des Dampfes, beispielsweise ioo°, abbinden. Aus diesem Grunde bindet das Harz vorzeitig ab, wenn der Dampf dem Harz zugefügt wird, so daß dieses bereits abbindet, wenn das Material als Lage ausgebreitet und in die Presse eingeführt wird. Bei der Zufügung des Harzes nach der Dämpfung muß eine beträchtliche Zeitspanne für eine gute Mischung aufgewendet werden, weil die Teilchengröße zwischen dem Holzmaterial und dem Kunstharz sehr verschieden ist. Außerdem muß der Mischprozeß unter Erwärmung durchgeführt werden, um die Temperatur des gedämpften Materials zu erhalten. Dies würde wiederum-dazu führen, daß Feuchtigkeitsgehalt verlorengeht und ein vorzeitiges Abbinden und möglicherweise Klumpenbildung stattfinden würde.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, diese Schwierigkeiten zu vermeiden und im besonderen das vorzeitige Abbinden, Klumpenbildung und Feuchtigkeitsverluste während der Behandlung des Materials zu verhüten, bevor es in die kontinuierliche Presse gelangt.
  • Die Erfindung besteht darin, daß bei der Vorbehandlung des Materials aus zerkleinertem Zellulose-, Faser- od. dgl. Material für die nachfolgende Verfestigung zu Tafeln in kontinuierlichen Pressen eine bestimmte Menge des Rohmaterials in zwei Teile unterteilt wird, daß der eine Teil kalt mit Kunstharz gemischt wird, der andere Teil durch Zufügen von Wärme und Feuchtigkeit, vorteilhaft in Form -von Dampf, behandelt wird und beide Teile darauf miteinander während einer kurzen Zeitspanne gemischt werden, während der ein Austausch von Feuchtigkeit, Wärme und Harz zwischen den beiden Teilen stattfindet, um ein gleichmäßig gemischtes Endprodukt zu erhalten. Erfindungsgemäß wird die Herstellung des Feuchtigkeitsgehaltes und die Erwärmung des einen Teils durch Zufügen einer bestimmten Menge gesättigten Dampfes erzielt, bevor der Feuchtigkeitsgehalt gesteuert wird.
  • Das Mischen von mit Bindemittel versetzten Faserstoffen mit anderen nicht versetzten Faserstoffen ist zwar an sich bekannt, jedoch handelt es sich bei diesem bekannten Verfahren darum, feinfaserige oder feinkörnige, mit Bindemittel versetzte Faserstoffe mit groben Faserstoffen zu mischen und das Ganze zu verpressen, um eine Ersparnis an Bindemittel zu erzielen. Aufgabe und Lösung sind also anders als bei dem Verfahren nach der Erfindung.
  • Der erfindungsgemäße Verfahrensvorgang ist sowohl für pulverförmige als auch für flüssige Harze anwendbaf. Bei Verwendung von flüssigen Harzen wird der eine Teil mit Harz besprüht und .der andere Teil mit einer verringerten Menge überhitzten Dampfes mit Rücksicht auf den überhitzten Dampfgehalt des Harzes gedämpft. Darauf werden beide Teile gemischt, wie oben dargelegt wurde. Bei der Verwendung von pulverförmigem Harz werden die Klumpenbildung des Harzes zufolge seiner hygroskopischen Eigenschaften und ein frühzeitiges Abbinden vermieden. Bei Verwendung von flüssigem Harz tritt nur der letztere Vorteil ein.
  • Die Erfindung besteht weiterhin in einem Verfahren zur Vorbehandlung eines gleichförmigen erwärmten Gemisches von $o bis 9o° aus Sägemehl oder ähnlichem zerkleinertem Material, 1o bis 12% Wasser und 5 bis io% in der Wärme abbindendem hygroskopischem Harz von niedriger Abbindetemperatur, wobei zunächst ein Drittel bis zur Hälfte des trockenen oder annähernd trockenen Sägemehls mit dem Harz gemischt wird und die anderen zwei Drittel bis zur Hälfte des Sägemehls mit der Feuchtigkeitsmenge durch Zufügen von überhitztem Dampf versehen wird. Dadurch wird die Temperatur des zweiten Teils auf über ioo° und sein Feuchtigkeitsgehalt auf 2o bis 2q.0/9 erhöht. Darauf wird das kalte und trockene Sägemehl-Harz-Gemisch mit dem heißen Sägemehl-Wasser-Gemisch bei einer Temperatur zwischen 55 und 75° C gemischt. Während der Mischdauer von q. bis 6 Minuten werden Wasser und Wärme von dem heißen, angefeuchtetenTeil auf den kalten, trockenen Teil übergeführt, so daß sich in der endgültigen Mischung Feuchtigkeit und Harz gut verteilen, ohne daß Dampfverluste eintreten, sich zusgmmenhängende Klumpen bilden oder das Harz frühzeitig abbindet. Bei Laboratoriumsversuchen hat sich gezeigt; daß bei geringem Feuchtigkeitsgehalt des mit Kunstharz gemischten Materials der Austausch von Feuchtigkeit bei der endgültigen Mischung sehr schnell vor sich geht. Die Gefahr des vorzeitigen Abbindens ist vermieden, da die Temperatur (angenähert ioo° C) des mit Dampf versehenen Teils des Materials sofort fällt, sobald es in Berührung mit dem kalten, mit Harz versehenen Teil des Materials kommt. Das Material wird nicht klebrig, da das vorgetrocknete Holz eine größere Affinität für den Dampf hat als das Harz, und die Mischungszeit wird viel kürzer, da in den zwei abgeteilten Materialmengen Partikeln gleicher Größe und gleichen Charakters gemischt werden, statt daß bei Mischung in einem einzigen Verfahrensvorgang die Materialteilchen größerer Körnung mit sehr feinem Kunstharzpulver oder mit einem flüssigen Harz gemischt werden.
  • In derZeichnung ist dieErfindung beispielsweise und schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. i ein Diagramm, das die Vorbehandlung des Materials vom Ausgangsstoff zur Ausbreitung der Lage zeigt, Fig.2 ein Diagramm des erfindungsgemäßen Mischverfahrens, Fig. 3 eine räumliche Darstellung einer Anlage, die nach dem Verfahren arbeitet, Fig. q. eine Ansicht einer Ausbreitvorrichtung und einer Raupenkettenpresse, Fig.5 eine räumliche Darstellung der Mischeinrichtung.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung kann beispielsweise in der in Fig. i dargestelltenArt durchgeführt werden. Das Ausgangsmaterial, das aus Sägemehl, Sägespänen, Holzschnitzeln od. dgl. besteht, wird zunächst gemahlen, um die Korngröße aui. ein bestimmtes Grundmaß zu bringen und die übergroßen Stücke zu zerkleinern. Das gemahlene Material wird dann gesiebt, um noch verbliebene, zu große Stücke zu entfernen. Das unerwünschte, zu feine Material wird gegebenenfalls in einem Zyklon abgeschieden. Von der Siebeinrichtung aus wird das Material dann einer Trockeneinrichtung zugeführt, um es auf einen niedrigenFeuchtigkeitsgehalt zu bringen, bevor es in einen Vorratsbehälter gelangt. Die Auslieferung aus dem Vorratsbehälter wird gewichtsmäßig konfrolliert, um einwandfreie Mischungsverhältnisse in den nachfolgenden Behandlungsstufen zu erzielen. Beim Mischvorgang werden beide Teile in flüssiger oder Pulverform zugeführt, während gleichzeitig das Material einer Befeuchtung ausgesetzt wird. Obwohl das Material bei der vorhergehenden Trocknung auf den .gewünschten Feuchtigkeitsgehalt hätte gebracht werden können, ist es in der Praxis vorteilhaft, das gesamte Material auf einen bestimmten niedrigeren Feuchtigkeitsgehalt zu trocknen und dann während der Mischung den Feuchtigkeitsgehalt durch Zufügung von gesätfigtem Dampf auf den für die Weiterbehandlung notwendigen Feuchtigkeitsgrad zu bringen. Bei der Zuführung des Dampfes wird das Material gleichzeitig befeuchtet und für den Preßvorgang vorgewärmt. Der Zweck dieser Maßnahme besteht darin, die Temperaturerhöhung, für die die endgültige Vorwärmeinrichtung, beispielsweise als Hochfrequenzerwärmer, ausgebildet sein kann, verantwortlich ist, zu verringern.
  • In dem Diagramm gemäß Fig. i ist der Mischvorgang in- seiner einfachsten theoretischen Form dargestellt, während der Preßvorgang in Fig.2 mehr in den Einzelheiten erläutert ist. Dieser Vorgang ist in Fig. i an Stelle des durch die strichpunktierte Linie eingerahmten Teils einzufügen.
  • Das gemischte Material wird gemäß Fig. i zu der Ausbreitvorrichtung gebracht, in der es zu der zu pressendenLage ausgebreitet wird. Vorher kann es noch eine letzte Mischeinrichtung passieren, die die Mischung noch verfeinert, so daß sämtliche Gesteinteilchen fein verteilt sind.
  • Das Material wird als Lage von bestimmter Breite, Dicke und Dichte auf einem endlosen Stahlband ausgebreitet, das als Transportband die Ausbreitvorrichtung und die Presse durchläuft.
  • Entsprechend Fig. q. wird das gemischte. Material in den Zulauftrichter i der Ausbreitvorrichtung A gebracht. Von diesem Zulauftrichter i wird das Material einem endlosen Stahlband2 zugeführt, das die Ausbreitvorrichtung A und die Raupenkettenpresse B durchläuft. Wenn das Material auf dem Band i in der gewünschten Dicke ausgebreitet ist, gelangt es durch die Wärmzone, in der es auf die Behandlungstemperatur durch einen Hochfrequenzwärmer 3 gebracht wird, in die Raupenkettenpresse B. Der Hochfrequenzerhitzer 3 ist so nahe wie möglich am Eingang der Raupenkette B angeordnet. Auf der einen Seite der Raupenkettenpresse B besteht das Material aus 8o bis 9o o/aHolzteilchen od. dgl., io bis i2q/o Wasser und 5 bis ioo/o Bindemittel und hat eine Temperatur von 9o bis ioo°. In der Raupenkettenpresse wird das Material zwischen dem unteren Metallband 2 und dem oberen Metallband q. gep.reßt, die durch untere und obere endlose Ketten aus Platten 5 und 6 abgestützt werden. Die Ketten laufen um Kettenräder 7 und werden hinter dem Punkt X geradlinig und parallel geführt und durch geradlinige Schienen 8 abgestützt. Das Material wird zwischen diesen Führungen unter Druck gehalten, so daß es nicht aufquellen kann.
  • Die Materiallage wird auf die endgültige Dicke und Dichte während eines verhältnismäßig kurzen Weges durch die Quetschzone 9 gebracht, die vor dem geradlinigen Teil .des Kettenverlaufs liegt, d. h. links vom Punkt X in Fig. q..
  • Nachdem der Herstellungsvorgang im ganzen beschrieben ist, soll noch einmal der Mischvorgang an Hand der Fig. 2 erläutert werden.
  • Das getrocknete und gesiebte Zellulosematerial gelangt von dem Vorratsbehälter zu einer Wiegeeinrichtung, die nacheinander die beiden Teilmengen abwiegt und zusammen den Anteil an Zellulosem-aterial in der endgültigen Mischung ausmachen. Vorteilhaft teilt man in der Wiegevorrichtung zwei Teilmengen ab, die eine zu einem Drittel und die andere zu zweiDritteln. Jede dieserTeilmengen wird in einen besonderen Mischer geleitet. Dem kleineren Teil im Mischer M wird das Bindemittel entweder als trockenes Pulver oder in flüssigem Zustand zugeführt. Der größere Teil wird im Mischer N mit Dampf behandelt, um das Material zu erwärmen und auf den gewünschten Feuchtigkeitsgehalt zu bringen. Der Betrag an beiden Mitteln, der dem Mischer M zugeführt wird, ist gewogen oder in anderer Weise in das richtige Verhältnis zum Inhalt des Mischers M gebracht. Ebenso kann der Wärme- und Feuchtigkeitsgehalt des Mischers N durch Lieferung einer gewogenen Menge von übersättigtem Dampf festgelegt werden. Die Mischer M und N sind vorzugsweise Durchlaufmischer, in die das Material an einem Ende zugeführt wird und während des Mischens in axialer Richtung den Mischer durchläuft und am anderen Ende wieder verläßt. Die Auslässe dieser Mischer enden gemeinsam in einem dritten Mischer 0, der vorteilhaft unter den Mischern M und N angeordnet ist, so daß der Inhalt der Mischer M und N dem Mischer 0 auf Grund des Eigengewichts zufließt. In dem Endmischer werden die beiden Teilmengen, von. denen die eine mit Bindemittel gemischt und die andere vorgewärmt und angefeuchtet ist, zusammengemischt, so daß sich sämtliche Bestandteile fein verteilen. Von dem Endmischer 0 gelangt das behandelte Material ,zur Ausbreitvorrichtung A, wenn notwendig über einen anderen Mischer zur Feinstverteilung.
  • Im folgenden wird das Verfahren an Hand der Fig. 3 beschrieben. Das Rohmaterial, das beispielsweise als Sägemehl anfällt, wird durch einen Elevator A einer Transportschnecke B zugeführt, die es in eine Hammer- od. dgl. Mühle C bringt. Von da gelangt es in einen Zyklon D, um die Feinstoffe abzutrennen. Das gemahlene Material gelangt dann in eine Siebvorrichtung E, die die durch die Mühle nicht erfaßten zu großen Stücke aussondert. Die Siebvorrichtung kann auch dazu benutzt werden, um zu feines Material abzuscheiden.
  • Von der Siebvorrichtung E wird das Material in den Trockner F gebracht, der als pneumatischer Förderer ausgebildet ist, in dem die Temperatur der austretenden Luft auf den Feuchtigkeitsgehalt des getrockneten Materials schließen läßt. Diese Anordnung macht die Verwendung einer thermostatischen Steuerung einer Anlage nötig, welche die Heißluft für die gleichförmige Trocknung liefert. Dieser Trocknungsvorgang ist sehr wichtig, da von ihm der Feuchtigkeitsbetrag abhängt, der später während des Mischvorganges hinzugefügt werden muß.
  • Das so auf den verlangten niedrigen Wassergehalt heruntergetrocknete Material gelangt, nachdem es in einem Zyklon G von der Luft getrennt ist, in einen Speicher H, der mit einer verstellbaren Auslaßvorrichtung bekannter Art und mit üblichen Einrichtungen ausgestattet ist, die die Brockenbildung im Speicher verhindern. Der Ausiaß wird so gesteuert, daß die aus dem Speicher H austretende Menge genau der entspricht, die in der Ausbreitvorrichtung benötigt wird. Von dem Speicher wird das Material durch ein Becherwerkl einer Lage K zugeführt, die die Mengen abteilt, welche durch die sich verzweigende Rutsche L in die beiden Mischer M und N gelangen. Wie bereits beschrieben, wird die kleinere Menge dem Mischer M zugeführt, in dem außerdem bestimmte Mengen Bindemittel von einem Speicher und einer Zuteilungsvorrichtung P aufgegeben werden. Der größere Materialanteil gelangt in den Mischer N, dem übersättigter Dampf durch die Leitung L1 zugeführt wird, um die Temperatur des Materials auf ioo° und den Feuchtigkeitsgehalt auf 2o bis 2411/o zu bringen.
  • Die beiden den Mischern M und N zugeführten Materialmengen wandern in axialer Richtung durch die Mischer zu ihren hinteren Enden hindurch, wo sich der Auslaß befindet. Über Rutschen L2 (Fig. 5) gelangen die Materialmengen. in einen dritten und größeren Mischer 0, in dem diese untereinander gemischt werden, so daß das Endprodukt, gleichmäßig verteilt, Bindemittel und Feuchtigkeit bei einer geeigneten Temperatur zwischen 55 und 75° C enthält.
  • Die Aufteilung des Materials während des Mischvorganges und die getrennte Zuführung von Kunstharz zu dem einen Teil und von Wärme und Feuchtigkeit zu dem anderen ist notwendig, da bei Verwendung von pulverförmigem Harz eine unzulängliche Mischung stattfinden würde, wenn das Harz dem angefeuchteten Material zugefügt würde. Im Fall der Verwendung von pulverförmigem oder flüssigem Harz würde die Hinzufügung zu einer erwärmten Materialmenge oder die Hirnzufügung von Dampf in das Harz in einem zu frühen Stadium dazu führen, daß das Harz bereits abbinden würde, bevor das Material in die Quetschzone der Presse gelangt.
  • Von dem Mischer 0 wird das nunmehr mit Harz gemischte, vorerwärmte und auf den gewünschten Feuchtigkeitsgehalt gebrachte Material über eine TransportvorrichtungR der AusbreitvorrichtungA zugeführt. Vorteilhaft ist ein Ouertransport S zwischengeschaltet, der unter einem Magnet T hindurchfährt, um zu verhindern, daß Metallteilchen .mit in die Presse gelangen. Zwischen dem Quertransport S und dem Fülltrichter i der Ausbreitvorrichtung A ge-näß Fig. 3 können noch zwei Zentrifugen h zwischengeschaltet werden, welche sichern, daß das Material frei fließt. Die Zentrifugen h sind von bekannter Art und bestehen aus einem Kessel, in dem eine Scheibe sich sehr schnell dreht, auf die das Material aufgegeben wird und von der das Material gegen die Kesselwände geschleudert wird, bevor es in die Auslaßöffnung gelangt.
  • Durch die Anwendung getrennter Mischstufen bei der Vorbehandlung des Materials wird erreicht, daß das Material der Ausbreitvorrichtung in ein-@v andfreier Mischung ohne Zusammenballungen zugeführt wird. Die Temperatur ist soweit erhöht, daß dadurch die im Hochfrequenzerwärmer aufzubringende Erhöhung von Temperatur verringert ist, wodurch sich die Anschaffungs- und Unterhaltungskosten des Hochfrequenzerwärmers verringern. Außerdem wird durch die Trennung des Materials bei der Mischung erreicht, daß das Harz im geeigneten Augenblick zugefügt und das Material gleichzeitig mit der Anfeuchtung erwärmt wird.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Vorbehandlung von zerkleinertem Zellulose-, Faser- od. dgl. Material, dem in der Wärme abbindendes Harz beigemischt ist und das nach der Vorbehandlung in kontinuierlichen Pressen zu Platten oder Wandtafeln gepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine bestimmte Menge von Rohmaterial (Sägemehl) in zwei Teile geteilt, ein Teil kalt mit Kunstharz gemischt, der andere Teil durch Zufügung von Wärme und Feuchtigkeit, vorteilhaft in Form von Dampf, behandelt wird und beide. Teile danach eine kurze Zeitspanne miteinander gemischt werden, während welcher ein Austausch der Feuchtigkeit, Wärme und des Kunstharzes zwischen den beiden Teilen stattfindet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Anfeuchtung und Erwärmung des einen Teils eine bestimmte Menge gesättigten Dampfes diesem zugefügt wird, wodurch der Feuchtigkeitsgehalt gesteuert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, däß das Harz als trockener Puder oder in anderer zerkleinerter Form zugefügt wird. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Harz in flüssiger Form zugefügt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß der eine Teil mit Harz besprüht wird und der andere Teii mit einer Menge überhitzten Dampfes, die mit Rücksicht auf den Wassergehalt des flüssigen Harzes verringert ist, gedämpft wird.
  6. 6. Verfahren zur Herstellung eines Gemisches von 8o bis 9o % Sägemehl oder ähnlichem zerkleinertem Material, io bis 12% Wasser und 5 bis io% in der Wärme abbindenden, hygroskopischen Harzes von niedriger Abbindetemperatur, dadurch gekennzeichnet, daß ein Drittel bis zur Hälfte des trockenen oder annähernd trockenen Sägemehls kalt mit der gesamten Menge Kunstharz gemischt wird, die anderen zwei Drittel bis zur Hälfte des Sägemehls mit der gesamten Menge Feuchtigkeit durch Einführung von überhitztem Dampf versehen werden, wobei die Temperatur des zweiten Teils über ioo° C und sein Feuchtigkeitsgehalt auf 2o bis 2¢% steigen, und daß danach die kalte und trockene Sägemehl-Harz-Mischung mit der heißen Sägemehl-Wasser-Mischung bei einer Temperatur zwischen 55 und 75° C q. bis 6 Minuten lang gemischt wird, während welcher Zeit Wasser und Wärme von dem heißen feuchten Teil zu dem kalten trockenen Teil übergehen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 813 77i.
DEB29832A 1953-02-25 1954-02-23 Verfahren zur Vorbehandlung von Zellulose-Faser- od. dgl. Material, das mit Harz gemischt in kontinuierlichen Pressen zu Tafeln gepresst wird Expired DE952564C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3107592A1 (de) * 1981-02-27 1982-09-23 Bison-Werke Bähre & Greten GmbH & Co KG, 3257 Springe Verfahren zum herstellen von span-, faser- o.dgl. platten

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE813771C (de) * 1948-10-02 1951-09-17 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern, insbesondere Bauplatten

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