DE19940392A1 - Verfahren und Anlage zur Reduzierung des in Faserzellen kapillar gebundenen Wassergehaltes - Google Patents
Verfahren und Anlage zur Reduzierung des in Faserzellen kapillar gebundenen WassergehaltesInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Reduzierung des in Faserzellen kapillar gebundenen Wassergehaltes von kohlenstoffhaltigen, gemahlenen und siebtechnisch zu einer Streugutmatte aufbereiteten Feststoffmaterialien und/oder Schlämmen. Die Erfindung besteht darin, daß folgende Verfahrensschritte zur Anwendung kommen: DOLLAR A 1) das Einsatzmaterial wird sieb- und mahltechnisch für mehrere in Korngröße und deren Siebkornverteilung vorgesehene Streugutbunker aufbereitet, DOLLAR A 2) es wird als erste Auflage eine dünne Feingutschicht auf das Streu-, Beschick- und Filterband aufgestreut und darauf als zweite Auflage eine wesentlich dickere Grobgutschicht zu einer Sandwich-Streugutmatte aufgebracht, wobei das Aufbringen der jeweiligen Feingutschütthöhe H F und Grobgutschichthöhe H G der Sandwich-Streugutmatte entsprechend der Konsistenz und dem Mengenanteil des Feingutes des verwendeten Einsatzmaterials erfolgt und DOLLAR A 3) die gemäß den Verfahrensschritten 1 und 2 gebildete Sandwich-Streugutmatte wird mit einem Band in die Druckkammer der Filterpresse entsprechend dem Entwässerungszyklus eingebracht, während gleichzeitig das ausgepreßte Trockengut ausgefahren wird.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Reduzierung des in
Faserzellen kapillar gebundenen Wassergehaltes gemäß Oberbegriff des
Anspruchs 1 und eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 7.
Nach DE 195 35 315 A1, von der die Erfindung ausgeht, ist für das mechanisch
thermische Entwässerungsverfahren (MTE) von biologischen (fossilen)
und/oder mineralischen Schüttgütern eine gute gleichmäßige Permeabilität des
gestreuten Schüttgutes in der MTE-Druckkammer die notwendige
Voraussetzung für eine gleichmäßige thermische Aufbereitung des
geschütteten granulierten Haufwerkes in der Druckkammer. Hierzu wird das zu
entwässernde grobkörnige Rohmaterial mit Korngrößen von zum Beispiel <0
bis 100 mm in Mühlen zu gewünschten Korngrößen von circa <0 bis 50 mm,
vorzugsweise <0 bis 30 mm mahltechnisch aufbereitet. Diese Korngröße ist ein
optimaler Verfahrensparameter hinsichtlich der Kornoberfläche zum
Kornvolumen im Wärmeübergang der zu übertragenden fühlbaren Wärme des
heißen Prozeßwassers aus der vorherigen Preßcharge sowie der im
Prozeßablauf nachfolgenden Dampfkondensation. Je nach Konsistenz, das
heißt Siebkornverteilung des zu mahlenden Rohmaterials hinsichtlich Anteil des
Feinkornes zum Grobkorn sowie dem Bruchverhalten des groben Stückgutes
fällt beim Mahlen mehr oder weniger Feingut mit Korngröße kleiner einem
Millimeter an. Ein höherer Feingutanteil von <0 bis 1 mm im Bereich von mehr
als 6 bis max. 10% des gesamten Rohmaterials als Schüttgut führen zu
unkontrolliert ungleichmäßiger Verteilung des Feingutanteils im geschütteten
Haufwerk. Diese ungleichmäßige Siebkornverteilung verursacht
ungleichmäßige Durchflutungswiderstände und dadurch unkontrolliert
auftretende Strömungskanäle im geschütteten Haufwerk innerhalb der
Druckkammer. Durch diese ungleichmäßige Permeabilität ist ein gleichmäßiger
Wärmeübergang auf das Korngut gestört. Diese ungleichmäßige thermische
Aufbereitung des Haufwerkes verursacht stark unterschiedliche nicht zu
akzeptierende Entwässerungsgrade, wodurch der Prozeßablauf als solches
und die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens in Frage gestellt sind.
So hat man in der Anwendungspraxis für derartige Verfahren und Anlage für
Rohbraunkohle mit einem kapillar gebundenem Wassergehalt von circa 55 bis
65 Gewichtsprozent festgestellt, daß
- - bei Korngrößen <1 mm und einem Anteil im Haufwerk von mehr als 6 bis 10% des Haufwerkes durch ungleichmäßige Permeabilität unkontrolliert Feuchtenester nach dem Entwässerungsprozeß enthalten sind,
- - bei Korngrößen <1 mm und einem Anteil im Haufwerk kleiner 10% auch bei ungleichmäßiger Siebkornverteilung oder Entmischungseffekten im Schüttgut eine gleichmäßige Permeabilität und somit eine gleichmäßige und gute Entwässerung erzielt wird und
- - bei einer Reduzierung des Anteils auf <6% der Korngrößen <1 mm wird der Entwässerungsgrad merklich, auf bis zu <20%, verbessert.
Nachteilig an der bisherigen siebtechnischen Aufbereitung des zu
entwässernden Materials war, daß das oberhalb des kritischen Feinkornanteils
herausgesiebte Feingut mit bis zu circa 35% Restfeingutanteil vom
Gesamtmaterial nicht wieder dem MTE-Prozeß zugeführt werden konnte.
Zur Lösung des geschilderten Problems besteht die Aufgabe der Erfindung
darin, eine für das MTE-Verfahren optimale Sieb-Korngrößenverteilung für das
geschüttete Haufwerk zu schaffen und derart einzustellen, daß ein bisher
unzulässig hoher Feingutanteil ohne störenden Einfluß auf einen guten
gleichmäßigen Entwässerungsprozeß dem MTE-Schüttgut zugeführt werden
kann.
Die Lösung für diese Aufgabe besteht nach Anspruch 1 darin, daß das
Einsatzmaterial sieb- und mahltechnisch für mehrere in Korngröße und deren
Siebkornverteilung vorgesehene Streugutbunker jeweils separat aufbereitet
und zugeführt wird, wobei in einem ersten Anteil das Grobgut derart separiert
einem ersten Streugutbunker zugeführt wird, daß das Grobgut nur einen
dosierten Restanteil an Feingut unterhalb der kritischen Permeabilitätsgrenze
enthält, während gleichzeitig das dabei abgeschiedene Feingut mit einer
Korngröße unter <3 bis <0 mm in einen zweiten Streugutbunker geleitet wird,
währenddessen kann aus dem zweiten Streugutbunker, der dem ersten
Streugutbunker für das Grobgut vorgeschaltet ist, als erste Auflage eine dünne
Feingutschicht auf das Streu-, Beschick- und Filterband aufgestreut und darauf
aus dem ersten Streugutbunker als zweite Auflage eine wesentlich dickere
Grobgutschicht zu einer Sandwich-Streugutmatte aufgebracht werden, wobei
das Aufbringen der jeweiligen Feingutschütthöhe HF und Grobgutschichthöhe
HG der Sandwich-Streugutmatte entsprechend der Konsistenz und dem
Mengenanteil des Feingutes des verwendeten Einsatzmaterials erfolgt und
die gemäß den beiden vorigen Verfahrensschritten gebildete Sandwich-
Streugutmatte wird mit dem Streu-, Beschick- und Filterband in die MTE-
Druckkammer der Filterpresse entsprechend dem Entwässerungszyklus
eingebracht, während gleichzeitig das ausgepreßte Trockengut ausgefahren
wird.
Bei einem ersten Ausführungsbeispiel für eine Anlage zur Durchführung des
Verfahrens nach Anspruch 7, wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Anordnung mehrerer hintereinander angeordneter Streugutbunker wobei das
mahl- und siebtechnisch aufbereitete Streugut als Grobgut in einen ersten
Streugutbunker und das ausgesiebte Feingut über eine Leitschiene und
Transportband in einen zweiten Streugutbunker überführbar ist und durch eine
Anordnung, bei der das Feingut zuerst in einer dünnen Schicht und das
Grobgut in einer dicken Schicht darauf über verstellbare und im Auslaß die
Schütthöhen steuernden Schieber aus den Streugutbunkern auf das Streu-,
Beschick- und Filterband zu einer Sandwich-Streugutmatte aufbringbar ist.
Ein zweites Ausführungsbeispiel einer Anlage nach Anspruch 8 verteilt das
Streugut durch Anordnung mehrerer hintereinander geschalteter
Siebeinrichtungen in stetig kleiner werdenden Korngrößen und über
Transportbänder jeweils in getrennt hintereinander angeordneten
Streugutbunkern zuführbar ist, so daß das Feingut und das Feinstgut mit dem
kleinsten Korn zuerst in zwei dünnen Schichten und danach das Grobgut in
einer dicken Schicht folgend auf das Streu-, Beschick- und Filterband zu einer
Sandwich-Streugutmatte mit drei Schichten aufbringbar ist.
Durch das Verfahren gemäß der Erfindung wird erreicht, daß das sieb- und
mahltechnisch aufbereitete Einsatzmaterial derart fraktioniert wird, daß das
Streugut zu einer Sandwich-Streugutmatte gestreut in jeder Sandwich-Schicht
eine Siebkornverteilung vorliegt, die jede für sich und in der Schichtung
insgesamt einer optimale Permeabilität und somit verbesserte thermische
Aufbereitung des Schüttgutes sicherstellt.
Von Vorteil ist, daß der oder die Streugutbunker für das Feingut in
Arbeitsrichtung vor dem Streugutbunker für das Grobgut angeordnet sind, so
daß die dünne Feingutstreuschicht mit kleinster Körnung als erste Lage auf das
Streu- und Beschickband zu liegen kommt und darauf erst die wesentlich
dickere Grobgutstreuschicht. Die jeweilige Streuschichthöhe ist dabei nach dem
jeweils anfallenden Feingutmengenanteil verfahrensoptimal einzusteuern.
Durch die Sandwich-Struktur des Streugutes wird so als erstes die
Grobschichtstreuhöhe HG mit circa 65% bis 90% der gesamten Schütthöhe ΣH
von der heißen Prozeßwasserfront E gleichmäßig durchflutet. Das Einfluten des
heißen Prozeßwassers von circa 200° bis 220°Celsius erfolgt durch den auf
der Prozeßwassersäule E wirkenden Dampfdruck von circa 16 bar bis 24 bar.
Beide Medien, Heißwasser E und Dampf D werden von oben in die
Druckkammer durch das Verteilerdüsensystem dem Streugut zugeführt. Beim
Durchfluten der Heißwasserfront E wird die fühlbare Wärme an das kalte
Streugut bei circa 20°Celsius Raumtemperatur abgegeben. Entlang der
Dampffront D kondensiert der Sattdampf an der Streukornoberfläche. Die
Streugutschichten haben dabei jede für sich eine optimale Permeabilität. Durch
die Sandwich-Struktur von Grob- und Feingutschicht sind unkontrollierte
Feingutkonzentrationen in dem Grobguthöhenbereich HG ausgeschlossen. Das
ausgesiebte Feingut ist kontrolliert mit relativ geringer Schütthöhe HF =
10-35% der Gesamthöhe ΣH großflächig oberhalb der unteren
Entwässerungsfilterfläche der MTE-Druckkammer gestreut. Durch die
kontrollierte flächige Feingutverteilung ist eine gleichmäßige Permeabilität im
Feingut vorhanden die eine gleichmäßig flächige Durchströmung mit den
Medienfronten D und E gewährleistet und eine unkontrollierte Entmischung in
den Streubereichen Grob und Fein durch die getrennten Streulagen in den
Schütthöhen HG und HF1+HF2 ausschließt.
Durch die dosierte Absiebung und Aufbereitung des Feingutanteils zum
Grobgutanteil des Einsatzmaterials und der nachfolgend getrennten
Lagenströmung in den Schichten HG und HF bzw. HG und HF1+HF2 ist weiter eine
Vermischung der Grob- und Feingutgranulate während der Streuung auf das
Streu- und Beschickband ausgeschlossen. Damit kann die
Entwässerungsleistung bei Rohbraunkohle mit 55 bis 65 Gewichtsprozent
Wassergehalt auf bis circa 18 Gewichtsprozent Restfeuchtegehalt
einschließlich Nachverdampfung für Trockenbraunkohle gesteigert werden. Das
sind 25% mehr Entwässerungsleistung als bisher im MTE-Verfahren
praktiziert, welches zu einer weiteren Anhebung des Heizwertes der
Trockenbraunkohle führt.
Die höhere Entwässerungsleistung ist durch die bessere Ausnutzung der
fühlbaren Wärme bei der Rezirkulierung des 200° bis 220°Celsius heißen
MTE-Prozeßwassers begründet, weil die höheren Durchflutungswiderstände
der Feingutschichten einen intensiveren Wärmetransfer auf die Granulat-
Kornoberfläche bewirken. In vorteilhafter Weise wird aufgrund dessen das
MTE-Prozeßwasser nach abgegebener Wärmeenergie wesentlich kälter, mit
circa 30°Celsius an der Filterbandfläche abgeführt. Die Feingut-
Sandwichschichten haben weiterhin in vorteilhafter Weise die Wirkung eines
Kohlefilters", so daß das kalte Prozeßwasser von circa 30°Celsius als
praktisch klares Wasser an der Filterbandfläche abgeführt wird, das heißt
Feststoff werden mit erhöhter Wirkung herausgefiltert und die
Prozeßwasseraufbereitungskosten dadurch merklich reduziert. Im Vergleich
dazu wurde im bisher bekannten MTE-Prozeß braungefärbtes Wasser mit
erhöhtem Feststoffanteil an der Filterbandfläche abgeführt.
Weitere vorteilhafte Maßnahmen und Ausgestaltungen des Gegenstandes der
Erfindung gehen aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung
mit der Zeichnung hervor.
Es zeigen:
Fig. 1 die Anlage zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung in
Seitenansicht,
Fig. 2 die Einbringung und Durchleitung von Heißwasser E und Sattdampf
D in bzw. durch die Druckkammer der Filterpresse,
Fig. 3 die Anlage gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel zur
Dreischichtstreuung des gemahlenen Streugutes und
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel für eine Zweischichtstreuung und
Fig. 5 ein zweites Ausführungsbeispiel für eine Dreischichtstreuung.
Die Fig. 1 und 2 zeigen die Anlage gemäß der Erfindung mit dem
Einsatzmaterialbunker 1, der Brechermühle 2, der Siebbandeinrichtung 3, dem
Streugutbunker 20 für das Grobgut 18, dem Streugutbunker 19 für das Feingut
16 und der Filterpresse 5. Das Einsatzmaterial 6 ist im Einsatzmaterialbunker 1
gespeichert und wird mittels Brechermühle 2 abgezogen und über die
Siebeinrichtung 3 und die Leitschiene 7 sowie den Transportbändern 8 und 9
dem Streugutbunker 20 für das Grobgut 18 bzw. dem Streugutbunker 19 für
das Feingut 16 zugeführt. In der Siebeinrichtung 3 erfolgt eine mengenmäßige
Separierung des Feingutanteils 16 aus dem gemahlenen Einsatzmaterial 6, so
daß das Grobgut 18 nur einen dosierten Restgehalt an Feingut 16 unterhalb
der kritischen Permeabilitätsgrenze enthält. Als Siebeinrichtung können
frequenzgeregelte Schlag-Schwingsiebe oder Ultraschallsiebe zum Einsatz
kommen, wobei Feinkorn im Bereich von <0 bis 3 mm mengendosiert
ausgesiebt wird.
Das Grobgut 18, in optimaler MTE-Siebkornverteilung, sowie das Feingut 16
werden vom Streu-, Beschick- und Filterband 4 aus dem Streugutbunker 20
bzw. dem Streugutbunker 19 abgezogen. Zweckmäßigerweise wird der
Streugutbunker 19 vor dem Streugutbunker 20 angeordnet sein und damit wird
als erstes auf dem Streu-, Beschick- und Filterband 4 eine dünne
Feingutstreuschicht HF gebildet. Auf diese gestreute Feingutstreuschicht HF
wird dann das Grobgut mit der Schütthöhe HG mit begrenztem Feingutanteil
gestreut. Die jeweiligen Schütthöhen HF bzw. HG werden durch verstellbare
Schieber 10 bzw. 11 verfahrensoptimal eingesteuert. Nach jedem
Entwässerungszyklus wird die MTE-Druckkammer 12 geöffnet, so daß mit den
gesteuerten Ein- bzw. Ausfahrschleusen 22 und 23 sowie dem Streu-,
Beschick- und Filterband 4 das ausgepreßte Trockengut 15 heraus- und die
Sandwich-Streugutmatte 24 synchron eingefahren werden kann.
Die Filterpresse 5 mit Pressenrahmen 21 und mit integriertem MTE-
Druckkammer- und Schleusensystem ist in den Fig. 1 und 2 dargestellt,
während die MTE-Druckkammer 12 mit dem Dampf- und
Heißwasserverteilsystem 14 die Fig. 2 in einem Ausschnitt aus Fig. 1 zeigt.
Aus Fig. 2 geht weiter hervor wie die Prozeßwasserfront E mit dem Sattdampf
D in der Sandwich-Streugutmatte 24 einwirkt, wobei die Einwirkung von der
oberen Preßplatte 17 ausgeht und durch die untere Preßplatte 13 das
ausgepreßte Wasser, vornehmlich das kalte Prozeßwasser, beim thermischen
Prozeßvorgang entnommen wird. Die bewegliche obere Preßplatte 17 drückt
beim mechanischen Preßvorgang gegen die stationäre Preßplatte 13. Das
Streu-, Beschick- und Filterband 4 ist dafür selbstverständlich
wasserdurchlässig und besteht aus einem Metalldrahtgewebeband. Die Fig. 2
zeigt weiter im Detail die Schütthöhenverhältnisse von Grobgutschicht HG zur
Feingutschicht HF mit der Gesamtschütthöhe H.
In der Fig. 3 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Anlage dargestellt. Danach sind zwei Siebeinrichtungen 3 und 25 für das
auszusiebende Streugut vorgesehen, die einmal das Grobgut 18 zum Beispiel
mit einer Körnung 30 bis 15 mm weiter über das Transportband 8 in den
Streugutbunker 20 führen und das aus der Siebeinrichtung 3 separierte Feingut
nochmals in der Siebeinrichtung 25 zu einem Feingut 28 mit einem Kornanteil
von zum Beispiel 15 bis 3 mm und zu einem Feinstgut 29 mit einem Kornanteil
von zum Beispiel 3 bis <0 mm aufteilt. Das Feingut 28 wird dabei vom
Transportband 30 in den Streugutbunker 31 und das Feinstgut 29 über die
Leitschiene 26 und dem Transportband 27 in den Streugutbunker 32 überführt.
Bei der Streuung bzw. beim Abziehen des Schüttgutes ergibt dies auf dem
Streu-, Beschick- und Filterband 4 eine Sandwich-Streugutmatte 24 mit einer
ersten dünnen Schicht HF1 aus dem Feinstgut 29, die Dicke wird mit dem
Schieber 35 geregelt, darauf eine etwas dickere Schicht HF2 aus dem Feingut
28 und darauf eine dicke Schicht HG Grobgut 18.
Die Fig. 4 zeigt eine weitere Möglichkeit das Einsatzmaterial 6 sieb- und
mahltechnisch aufzubereiten. Dabei wird das Einsatzmaterial 6 mit einer
Aufgabekörnung von bis 100 mm über eine Rollsiebeinrichtung 33 transportiert
und das ausgesiebte Material mit einer Körnung von zum Beispiel <15 mm
über eine weitere Siebeinrichtung 34 geführt, darin Feingut 16 mit einer
Körnung von zum Beispiel <3 mm ausgesiebt und im Streugutbunker 19
gespeichert. Das grobe Einsatzmaterial 6 aus der Siebeinrichtung 33 mit einer
Körnung <15 bis 100 mm gelangt in die Brechermühle 2 und wird hier zu einer
Körnung <30 mm mit einem Restfeingutanteil von <6% einer Körnung <1 mm
zerkleinert und als Grobgut 18 in den Streugutbunker 20 überführt. Das
separierte grobe Einsatzmaterial 6 aus der Siebeinrichtung 34 wird ebenfalls
als Grobgut 18 mit einer Körnung von zum Beispiel 3 bis 15 mm in den
Streugutbunker 20 für die Schicht HG transportiert.
Der weitere Verfahrensablauf ist gleich wie zu Fig. 1 geschildert.
Die Fig. 5 zeigt eine weitere Möglichkeit zur Bildung einer Dreischicht-
Sandwich-Streugutmatte 24. Die Anlage hat zum größten Teil die
Bezugszeichen der Fig. 3 und 4. Der einzige Unterschied besteht zur Fig.
4 darin, daß das ausgesiebte Streugut mit einer Körnung von zum Beispiel 3
bis 15 mm aus der Siebeinrichtung 33 und 34 nicht als Grobgut 18 in den
Streugutbunker 20 überführt wird, sondern als Feingut 28 in den
Streugutbunker 31 gelangt und daraus als zweite Schicht HF2 auf die Schicht
HF1 gestreut wird. Der weitere Verfahrensablauf ist gleich wie zu Fig. 3
beschrieben.
1
Einsatzmaterialbunker
2
Brechermühle
3
Siebbandeinrichtung
4
Streu-, Beschick- und Filterband
5
Filterpresse
6
Einsatzmaterial
7
Leitschiene
8
Transportband
9
Transportband
10
Schieber
11
Schieber
12
MTE-Druckkammer
13
untere Preßplatte
14
Verteilerdüsensystem
15
Trockengut
16
Feingut
17
obere Preßplatte
18
Grobgut
19
Streugutbunker
20
Streugutbunker
21
Pressenrahmen
22
Einlaßschieber
23
Auslaßschieber
24
Sandwich-Streugutmatte
25
Zweite Siebeinrichtung
26
Zweite Leitschiene
27
Transportband
28
Feingut
29
Feinstgut
30
Transportband
31
Feingutbunker
32
Feinstgutbunker
33
Siebeinrichtung
34
Siebeinrichtung
HF1
HF1
Schütthöhe fein
HF2
HF2
Schütthöhe feinst
HF
HF
Schütthöhe fein
HG
HG
Schütthöhe grob
H Gesamtschütthöhe
E Heißwasser
D Dampf
H Gesamtschütthöhe
E Heißwasser
D Dampf
Claims (8)
1. Verfahren zur Reduzierung des in Faserzellen kapillar gebundenen
Wassergehaltes von kohlenstoffhaltigen, gemahlenen und
siebtechnisch zu einer Streugutmatte aufbereiteten
Feststoffmaterialien und/oder Schlämmen, insbesondere
Rohbraunkohle, unter Einwirkung von thermischer Energie und Druck
auf das zu entwässernde Einsatzmaterial, wobei die aus heißem
Prozeßwasser und sattem Wasserdampf bestehende thermische
Energie und die mechanische Energie als Flächendruck auf das
Einsatzmaterial in einem Druckraum einer Filterpresse zugeführt und
ausgeübt wird,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte,
- 1. 1.1 das Einsatzmaterial wird sieb- und mahltechnisch für mehrere in Korngröße und deren Siebkornverteilung vorgesehene Streugutbunker jeweils separat aufbereitet und zugeführt, wobei in einem ersten Anteil das Grobgut derart separiert einem ersten Streugutbunker zugeführt wird, daß das Grobgut nur einen dosierten Restanteil an Feingut unterhalb der kritischen Permeabilitätsgrenze enthält, während gleichzeitig das dabei abgeschiedene Feingut mit einer Korngröße unter <3 bis <0 mm in einen zweiten Streugutbunker geleitet wird,
- 2. 1.2 aus dem zweiten Streugutbunker, der dem ersten Streugutbunker für das Grobgut vorgeschaltet ist, wird als erste Auflage eine dünne Feingutschicht auf das Streu-, Beschick- und Filterband aufgestreut und darauf aus dem ersten Streugutbunker als zweite Auflage eine wesentlich dickere Grobgutschicht zu einer Sandwich-Streugutmatte aufgebracht, wobei das Aufbringen der jeweiligen Feingutschütthöhe HF und Grobgutschichthöhe HG der Sandwich-Streugutmatte entsprechend der Konsistenz und dem Mengenanteil des Feingutes des verwendeten Einsatzmaterials erfolgt und
- 3. 1.3 die gemäß den Verfahrensschritten 1.1 bis 1.2 gebildete Sandwich-Streugutmatte wird mit dem Streu-, Beschick- und Filterband in die MTE-Druckkammer der Filterpresse entsprechend dem Entwässerungszyklus eingebracht, während gleichzeitig das ausgepreßte Trockengut ausgefahren wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufbringung des Feingutes als Feingutschicht HF mit einem 10
bis 35%igen Anteil der Gesamtschütthöhe H der Sandwich-
Streugutmatte erfolgt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Feingut durch mehrere
hintereinander angeordnete Siebeinrichtungen in unterschiedliche
Korngrößen separiert in hintereinander geschaltete Streugutbunker
transportiert und daraus auf dem Streu-, Beschick- und Filterband eine
Sandwich-Streugutmatte mit mehreren Schichten gebildet wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schichten der Sandwich-
Streugutmatte mit dem Grobgut oben und mit Feingut graduell in der
Korngröße von <50 mm bis <0 mm zur untersten Schicht stetig kleiner
gestreut werden.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Entwässerungsprozeß der Sandwich-Streugut
matte von oben erfolgt und damit als erstes die Grobgutschicht H von
der heißen Prozeßwasserflut und Dampf durchflutet wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Einfluten des Prozeßwassers in die
Sandwich-Streugutmatte mit einer Temperatur von circa 200° bis 220°
Celsius und durch einen auf die Prozeßwassersäule wirkenden
Dampfdruck von circa 16 bar bis 24 bar in die MTE-Druckkammer der
Filterpresse erfolgt.
7. Anlage zur Reduzierung des in Faserzellen kapillar gebundenen
Wassergehaltes von kohlenstoffhaltigen, fein zerkleinerten
Feststoffmaterialien, insbesondere Rohbraunkohle, unter Einwirkung
von thermischer Energie und Druck auf das zu entwässernde
Einsatzmaterial, wobei die aus sattem Wasserdampf bestehende
thermische Energie und die mechanische Energie als Flächendruck
auf das Einsatzmaterial in einem MTE-Druckraum einer Filterpresse
zugeführt und ausgeübt wird, die Anlage aus einem
Einsatzmaterialbunker, einer Brechermühle sowie Siebeinrichtung und
einer mit einem endlosen Streu-, Beschick- und Filterband im
Arbeitstakt diskontinuierlich durchlaufenden beheizbaren Filterpresse
mit gas- und druckdicht abschließbarer MTE-Druckkammer besteht,
wobei aus einem Streugutbunker das Streugut zu einer Streugutmatte
auf dem Streu-, Beschick- und Filterband aufbringbar ist,
gekennzeichnet durch die Anordnung mehrerer
hintereinander angeordneter Streugutbunker (19, 20) wobei das mahl-
und siebtechnisch aufbereitete Streugut als Grobgut (18) in einen
ersten Streugutbunker (20) und das ausgesiebte Feingut (16) über
eine Leitschiene (7) und Transportband (9) in einen zweiten
Streugutbunker (19) überführbar ist und durch eine Anordnung, bei der
das Feingut (16) zuerst in einer dünnen Schicht (HF) und das Grobgut
(18) in einer dicken Schicht (HG) darauf über verstellbare und im
Auslaß die Schütthöhen (HG, HF) steuernden Schieber (10, 11) aus den
Streugutbunkern (19, 20) auf das Streu-, Beschick- und Filterband (4)
zu einer Sandwich-Streugutmatte (24) aufbringbar ist.
8. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Streugut durch Anordnung mehrerer hintereinander geschalteter
Siebeinrichtungen (3, 25) in stetig kleiner werdenden Korngrößen und
über Transportbänder (8, 27, 30) jeweils in getrennt hintereinander
angeordneten Streugutbunkern (20, 31, 32) zuführbar ist, so daß das
Feingut (28) und das Feinstgut (29) mit dem kleinsten Korn zuerst in
zwei dünnen Schichten (HF1+HF2) und danach das Grobgut (18) in einer
dicken Schicht (HG) folgend auf das Streu-, Beschick- und Filterband
(4) zu einer Sandwich-Streugutmatte (24) mit drei Schichten
aufbringbar ist.
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