DE606013C - Mahlverfahren zur Herstellung von granulierten Duengemitteln - Google Patents

Mahlverfahren zur Herstellung von granulierten Duengemitteln

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DE606013C
DE606013C DER83382D DER0083382D DE606013C DE 606013 C DE606013 C DE 606013C DE R83382 D DER83382 D DE R83382D DE R0083382 D DER0083382 D DE R0083382D DE 606013 C DE606013 C DE 606013C
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DE
Germany
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fertilizers
production
sieve
grinding
milling process
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Expired
Application number
DER83382D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Carl Clar
Dr Paul Schaller
Dr Heinrich Tramm
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ruhrchemie AG
Original Assignee
Ruhrchemie AG
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Filing date
Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE606013C publication Critical patent/DE606013C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J2/00Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic
    • B01J2/20Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic by expressing the material, e.g. through sieves and fragmenting the extruded length

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Mahiverfahren zur Herstellung von granulierten Düngemitteln Zur Erzeugung eines möglichst gleichmäßigen granulierten graupeligen Mahl gutes aus gröberem Material ist eine Reihe von Verfahren bekannt geworden. Diese Verfahren sind verhältnismäßig gut anwendbar auf harte, nicht plastische oder klebrige Materialien. Es entstehen- aber infolge Verschmierens der Brech- oder Mahleinrichtungen erhebliche Schwierigkeiten bei der Anwendung auf halbplastische, nicht ausgesprochen harte Materialien, wie sie beispielsweise in der Düngemittelindustrie durch Erstarren von Salzschmelzen oder auch sonst in der chemischen Industrie, wie beispielsweise bei der Erzeugung aktiver Kohle, anfallen. Wegen ihrer geringen Härte sind die entstehenden Materialien besonders schwer in Graupelstruktur zu bringen, da sie einerseits, wie schon erwähnt, leicht schmier. en, andererseits aber beim Mahlprozeß große Feinmehlanteile entstehen, weil die weichen Graupeln leicht große Mengen Abrieb geben. Man war bisher gezwungen, zur Erzeugung einer gleichmäßigen Graupelstruktur aus solchen Materialien komplizierte Verfahren heranzuziehen, wie beispielsweise das Versprühen bei Düngemittelschmelzen oder das Durchpressen der halbplastischen Masse unter hohen Drucken und mit geringerer Leistung durch Lochplatten.
  • Es wurde erkannt, daß man in glatter Weise eine gleichmäßige Graupelstruktur erhält, wenn man so verfährt, daß man die Düngemittel oder Düngemittelgemische, bei deren Herstellung eine - Schmelzung stattgefunden hat, auf einer Siebfläche durch Mahlkörper zerkleinert. Eine beispielsweise Ausführungsform des Verfahrens ist die, daß man die zu mahlenden Materialien in eine Trommel einträgt, deren Mantel aus einem Maschensieb besteht. In der Trommel befinden sich außerdem Mahlkörper beliebiger Form.
  • Beispielsweise haben sich als besonders geeignet Eisenmantelzylinder erwiesen, die gleiche Höhe wie Durchmesser haben. Die Trommel kann außerdem im Inneren Mitnehmervorrichtungen besitzen und außen mit Reinigungsvorrichtungen, beispielsweise Walzenbürsten, versehen sein. Die Trommel ist rotierend angeordnet. Die Maschengröße des Siebtrommelmantels entspricht der größten Siebfraktion, die man erhalten will. Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, die Düngemittel oder Düngemittelgemische in Form von Platten einzubringen, die dieselbe Stärke haben wie der Durchmesser der Maschenweite. Man erleichtert sich durch diese Maßnahme den Mahlvorgang wesentlich, da die gewünschte Abmessung in einer Dimension bereits vorgebildet ist. Es kann außerdem zweckmäßig sein, um besonders hohe Mahlwirkungen zu erreichen, die Düngemittel oder Düngemittelgemische noch warm in die Trommel einzutragen oder auch durch Zusatz, beispielsweise Zusatz von Wasser zum Mahlgut, die Plastizität zu erhöhen. Zur Durchführung des Verfahrens kann das Sieb auch beispielsweise planangeordnet sein, und die Mahlkörper können zwangsläufig, beispielsweise durch Planetenbetrieb, über die Mahlfläche geführt werden. Die besondere technische Wirkung liegt darin, daß man unter weitgehender Schonung des Materials und geringstem Feinmehlanteil eine sehr gleichmäßige Graupelstruktur der Düngemittel erzielt. Man kann selbstverständlich den Mahlvorgang auch in mehreren Stufen zerlegen, so daß gegebenenfalls unter Zwischenschaltung von Absiebvorrichtungen gearbeitet wird, wobei man so verfahren kann, daß man alle oder wenigstens cinen Teil der Mahlgänge durch Bewegen von Mahlkörpern gegen eine Siebfläche durchführt.
  • Vorrichtungen, in denen Substanzen auf Siebplatten durch Mahlkörper zerkleinert werden, sind an sich bekannt. Sie wurden bisher jedoch einzig für die Zerreißung von solchen Substanzen verwendet, in denen die Teilchen außerordentlich fest zusammenhängen. Die Zerkleinerung wurde beispielsweise bei Kork und Holz sowie bei Kautschuk vorgenommen, somit bei Substanzen, in denen im Gegensatz zu Düngemitteln ein außerordentlicher Kraftaufwand zur Zerreißung des Zusammenhangs der einzelnen Teilchen aufgebracht werden muß.
  • Im Gegensatz dazu sollen bei dem Verfahren gemäß Erfindung Düngemittel, vornehmlich Düngesalzgemische, in denen nur ein sehr lockerer Verband zwischen den einzelnen Teilchen vorliegt und bei deren Herstellung eine Schmelzung stattgefunden hat, durch Vermahlung auf Siebflächen in eine gewünschte Korngröße gebracht werden. Es ist in jeder Weise überraschend, daß besonders bei solchen Gemischen, bei deren Herstellung eine Schmelzung stattgefunden hat, die Erzeugung eines beliebigen Korns vornehmlich von der Größenordnung des Maschendurchmessers des jeweils benutzten Siebes gelingt und daß trotz der ausgeübten mehr oder weniger starken Pressung beim Mahlvorgang eine Lockerung des Verbands der Teilchen im einzelnen Korn nicht stattfindet. Ebenso ist es überraschend, daß eine Verschmierung des Siebes besonders bei Düngemittelgemischen der eben bezeichneten Beschaffenheit nicht eintritt. Der erzielte technische Fortschritt erhellt besonders daraus, daß Versuche zur Zerkleinerung von plattenförmig eingebrachtem Material durch ein Walzenpaar, dessen Walzen sich in geringem Abstand in entgegengesetzter Richtung bewegen, ein völlig unbrauchbares Produkt ergaben. Auch durch Riffelung der Walzen konnte keine Verbesserung erzielt werden. Des weiteren ist bei dem Verfahren gemäß Erfindung hervorzuheben, daß im Gegensatz zu der soeben geschilderten Zerkleinerung mittels in entgegengesetzter Richtung sich bewegender Walzen nur geringer Eraftverbrauch stattfindet.
  • Beispiel I Der in Fig. I wiedergegebene Apparat zur Gewinnung eines graupeligen Gutes besteht aus einer auf der horizontalen Welle 2 befestigten Trommel 1, die mit einem Drahtsieb von der gewünschten Maschenweite bespannt ist. Diese Weite liegt für Düngemittel in der Größenordnung von I bis 4 mm. Das Mahlgut wird durch eine Rutsche 3, die mit der einen, zu diesem Zweck feststehenden Stirnwandung der Trommel starr verbunden ist, dem Innern der Siebtrommel zugeführt und durch die Mahlkörper 4 zerkleinert. Diese Mahlkörper haben beispielsweise zylindrische Form und gleichen Durchmesser wie Höhe.
  • Das zerkleinerte Gut fällt auf das Transportband 5, welches das Gut einer Separationsvorrichtung (Windsichter, Sieb u. dgl.) oder einem Vorratsbehälter zuführt.
  • Beispiel 2 Eine andere in der Fig. 2 wiedergegebene Ausführungsform besteht aus einem zylindrischen Vertikalmantel I, dessen Boden aus dem Plansieb 2 von der gewünschten Maschenweite gebildet ist. Das zu körnende Material wird wie oben, bei 6, dem Siebbehälter konti nuierlich oder chargenweise zugeführt und vermittels der an der Vertikalwelle 3 sitzenden konischen Walzen 4 gegen die Siebfläche 2 gepreßt. Das gekörnte Gut fällt auf das Band 5, das die Körner ihrer weiteren Verarbeitung zuführt.
  • PATENTANSPRÜC: I. Anwendung des an sich bei der Zerkleinerung von Mahlgut bekannten Verfahrens, bei der sich das Mahlgut auf einer Siebfläche befindet und durch im Mahlgut befindliche frei oder zwangsläufig bewegte Mahlkörper zerkleinert wird, auf durch Schmelzung erhaltene Düngemittel oder Düngemittelgemische, die eine halbplastische, nicht ausgesprochen harte Beschaffenheit aufweisen.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man die Düngemittel oder Düngemittelgemische in Form von Platten einbringt, deren Stärke etwa der Maschenweite des Siebes entspricht.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1032230B (de) * 1956-04-16 1958-06-19 Fritz Wittwer Granulierverfahren und Granuliervorrichtung
DE1077680B (de) * 1958-11-07 1960-03-17 Albert Ag Chem Werke Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung gleichmaessig gekoernter Duengemittel aus Rohphosphataufschlussprodukten
WO1985000614A1 (en) * 1983-07-29 1985-02-14 Silberline Limited Process for preparing pigment compositions

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