DE1077680B - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung gleichmaessig gekoernter Duengemittel aus Rohphosphataufschlussprodukten - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung gleichmaessig gekoernter Duengemittel aus Rohphosphataufschlussprodukten

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DE1077680B
DE1077680B DEC17801A DEC0017801A DE1077680B DE 1077680 B DE1077680 B DE 1077680B DE C17801 A DEC17801 A DE C17801A DE C0017801 A DEC0017801 A DE C0017801A DE 1077680 B DE1077680 B DE 1077680B
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Emil Adam Eidebenz Wiesbaden Biebrich Dr Mario Reiser und Dr Heinz Georg von Schuh Wiesbaden Dr
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Hoechst AG Werk Kalle Albert
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Chemische Werke Albert
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B19/00Granulation or pelletisation of phosphatic fertilisers, other than slag
    • C05B19/02Granulation or pelletisation of phosphatic fertilisers, other than slag of superphosphates or mixtures containing them

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung gleichmäßig gekörnter Düngemittel aus Rohphosphataufschlußprodukten Bei der Granulierung von Düngemitteln, besonders von Superphosphat und superphosphathaltigen Mehrnährstoff-Düngemitteln, nach den bekannten Verfahren macht die Erzielung eines gleichmäßigen Korns immer wieder schon deshalb Schwierigkeiten, weil bereits das Ausgangsmaterial, das zur Granulierung kommt, eine uneinheitliche Korngröße besitzt.
  • Die bisher üblichen Zerkleinerungsverfahren, vornehmlich von Superphosphat, die mit Messerkreuzen, Quetschwalzen oder sonstigen Mahlvorrichtungen arbeiten, führen oft zu einem Mahlgut, das plastisch, thixotrop und ungleichmäßig im Korn ist, das- bei Druckeinwirkung zementartig erhärten und sich an den Zerkleinerungswerkzeugen ansetzen kann, so daß das Endergebnis unbefriedigend ist.
  • Das somit an sich schon uneinheitliche Bild des in den Granulator eingebrachten Gutes kann sich durch ungleichmäßiges Eindüsen der Granulierflüssigkeit noch weiter verschlechtern, denn größere Flüssigkeitströpfchen ergeben naturgemäß auch größere Granalien.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Verfahren und Vorrichtung, die die geschilderten Nachteile vermeiden und zu gleichmäßig gekörnten Düngemitteln aus Rohphosphataufschlußprodukten führen.
  • Erfindungsgemäß erhält zunächst das Ausgangsmaterial die erforderliche Granulierfreudigkeit, und zwar durch Zugabe von Wasser, Wasserglas, Bindemittellösungen und/oder Säuren in an sich bekannter Weise. Die Granulierfreudigkeit ist dann optimal groß, wenn der Gehalt des Granuliergutes an Feuchtigkeit und freier Säure zwischen 18,0 und 19,5°/o, vorzugsweise etwa 18,5%, beträgt.
  • Die Einstellung auf diesen Wert erfolgt zweckmäßig in einem Freifallmischer. Die so erhaltene, in ihrer Korngröße noch ungleichmäßige, im Feuchtigkeitsgehalt aber gleichmäßige Masse wird dann ohne besondere Druckanwendung durch eine feststehende oder bewegliche, vorzugsweise nach Art etwa des im Haushalt üblichen Kartoffelreibers ausgebildete horizontale Reibfläche, deren Lochweite zwischen 1 und 4 mm, vorzugsweise etwa 3 mm, beträgt, mittels bewegter Paddel und Bürsten hindurchgetrieben. An die Stelle der Reibfläche kann auch ein Rundlochblech treten.
  • Da das Gut weder zu feucht noch zu trocken ist, können sich unterhalb der Aufteilfläche - Sieb oder Rundlochblech - nicht die sonst entstehenden länglichen Teilchen ausbilden, man erhält vielmehr ein gleichmäßig vorgeformtes Ausgangsmaterial, das beispielsweise mittels Transportbandes anschließend einem _ Granulator, vorzugsweise einem Tellergranulator, zugeführt wird.
  • Die erfindungsgemäß vorgeformten. Teilchen, die bereits weitgehend die gleiche Größe besitzen, rollen glatt und widerstandsfrei im Granulator ab. So entstehen Granulate mit einem engen Korngrößenbereich, zwischen 1 und 5 mm, vorzugsweise 1 bis 3 mm, ohne nennenswerte Anteile an Über- oder Unterkorn.
  • Die nunmehr in ihrer Form fertiggebildeten Granalien können anschließend vor dem Verlassen des Granulators in bekannter Weise weiterbehandelt werden, sei es mit Puderstoffen, die keine nachteiligen Einflüsse auf die Löslichkeiten des P205 besitzen, sei es durch Ammonisierung mittels ammonnitrathaltiger Ammoniaklösung oder mittels Ammoniaks allein, sei es durch Zugabe von Säuren, wie Schwefelsäure und/ oder Phosphorsäure, zu weiterem Aufschluß bzw. zur \Teutralisation.
  • Man erhält auf diese Weise gut erhärtete Granalien, die sich durch weitgehendste Gleichmäßigkeit, Staubfreiheit und völliges Fehlen von Übergranulation auszeichnen.
  • Für die Durchführung des Verfahrens verwendet man erfindungsgemäß vorzugsweise einen Doppelwellenmischer A, dessen Gehäuse B im unteren Teil aus vorgenannter Reibfläche C besteht, und zwar muß selbstverständlich die Reibfläche der Innenwandung des Mischergehäuses zugekehrt installiert sein. Die beiden zueinander in entgegengesetzter Drehrichtung laufenden Wellen D, und D2 tragen als mechanische Reibelemente ausgebildete Paddel E, die so angeordnet sind, daß das Material L von den die Reiborgane tragenden Wellen ohne die sonst übliche horizontale Transportbewegung an der Gehäusewand hindurchgezogen wird und hierbei im unteren Teil des Mischers auf der Reibfläche bzw. dem Rundlochblech zerrieben wird. Zur Reinigung der Reibfläche bzw. des Rundlochblechs und Freihaltung von Ansätzen sind neben den Reibelementen einzelne Stahl- bzw. Kunststoffbürsten F, so auf den Wellen angeordnet, daß sie ständig darauf gleitend umlaufen.
  • Bei Verwendung von Rundlochblechen eignen sich auch einige an Stelle der Bürsten installierte, die ganze Rundlochblechfläche bestreichende, genau auf dieser aufsitzende Schaber gut zur Freihaltung. Gegebenenfalls kann man auch die Kombination von Schabern mit Bürsten vorsehen.
  • Je nach der Maschenweite der das Gehäuse des Doppelwellenmischers bildenden Reibfläche bzw. je nach Durchmesser der einzelnen Löcher des Blechs fällt nun die einheitlich zerriebene Masse auf ein unter dem Mischer laufendes Transportband, das das vorbehandelte Material unmittelbar einem Granulator zuführt, dem gegebenenfalls noch zur gewichtsmäßig genauen Regulierung des Materialstroms Vorrats-und Dosiereinrichtungen vorgeschaltet werden können.
  • Will man in weiterer Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens auch plastische bis zähflüssige, noch reaktionsheiße, frische Aufschlußprodukte aus gemahlenem Rohphosphat und Schwefelsäure und/oder Salpetersäure anwenden, dann kann man deren Behandlung ebenfalls in der gleichen Weise vornehmen. Allerdings müssen die beim Arbeiten mit einem solchen Material auf der Unterseite der Reibfläche bzw. unterhalb des Rundlochblechs austretenden, meistens noch zu granulierfreudigen Massen mit einem rotierenden, analog einer Rakel möglichst genau aufsitzenden Messer oder Schabewerk abgehoben werden. Weiterhin muß man hierbei dafür Sorge tragen, daß dann unmittelbar auf die -herabfallenden Teilchen ständig feinpulverisiertes, trockenes Ausgangsmaterial oder ein anderer, die Nährstoffgehalte nicht nachteilig beeinflussender Stoff aufgegeben wird, um eine Abtrocknung der anfangs noch recht feuchten Teilchen an der Oberfläche bzw. deren Trennung voneinander zu bewerkstelligen, bevor sie dem Granulator zugeführt werden. Die hierbei von den an der Oberfläche feuchten Granalien nicht aufgenommenen Staubteilchen werden vor der Zugabe in den Granulator durch Luftwirbelung wieder entfernt.
  • Nach der deutschen Patentanmeldung W 19578 IV a/ 12g (deutsche Auslegeschrift 1032 230) ist ein Granulierverfahren bekannt, bei dem das zu zerkleinernde Gut zwischen über ein Sieb bewegten Organen und dem Sieb unter Druck gesetzt und durch das Sieb gepreßt wird. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man das zu zerkleinernde Gut mittels auf dem Sieb abrollender Organe bricht und die gebrochenen Teile mittels auf dem Sieb gleitender Organe weiterzerkleinert und durch das Sieb durchpreßt. .
  • Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist dabei durch ein muldenartig geformtes Sieb gekennzeichnet, in welchem ein Rohr drehbar gelagert ist, an welchem Druckorgane, z. B. sich über die ganze Länge -der durch das Sieb -gebildeten Mulde erstreckende Walzen und Stäbe, angeordnet sind, die bei der Drehung des Rohres mit erheblichem Druck und unter Spannung des Siebes auf demselben abrollen bzw. auf dem Sieb gleiten, usw.
  • Demgegenüber zeigt- das vorliegende Verfahren durch die erfindungsgemäße Anwendung eines in seiner Granulierfreudigkeit genau definierten Granuliergutes, das in einer fier diesen Zweck und in der erfindungsgemäßen .Ausfuhrurig -völlig neu - entwickelten SpeziälaPparatur auf die für die- anschließende Granulierung günstigsteTeilchengröße zerrieben wird, einen interessanten, technisch fortschrittlichen Weg auf, der eine wesentliche Verbesserung des bisher üblichen Granuliervorganges ermöglicht.
  • Die apparativen Unterschiede ergeben sich ohne weiteres beim Vergleich der Zeichnungen beider Erfindungen.
  • Während bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Vorrichtung Verwendung findet, bei der das die richtige Granulierfreudigkeit aufweisende Material in einem Doppelwellenmischer mittels Paddel und Bürsten auf einer Reibfläche zerrieben wird, ist es das Merkmal der zum Vergleich herangezogenen deutschen Auslegeschrift 1032 230, daß das zu zerkleinernde Gut mittels Walzen usw. auf einem Sieb gebrochen wird.
  • Darüber hinaus hat das erfindungsgemäße Verfahren zur weiteren Voraussetzung, daß das zur Verarbeitung gelangende Superphosphat eine bestimmte Granulierfreudigkeit aufweisen muß, bevor es in der erfindungsgemäßen Vorrichtung zerrieben wird.
  • Das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung ergibt nicht nur ein gleichmäßiges Anfangs- und Endmaterial, es ermöglicht auch eine ganz erheblich höhere Kapazität, als sie mit der in der deutschen Auslegeschrift 1032 230 beschriebenen Apparatur erzielt werden kann.
  • Weiterhin ist ein Verfahren zur Herstellung von druckfesten, von thioxytropen Eigenschaften freiem Superphosphat und Superphosphat-Düngemittelgemischen durch Formung von in einen plastischen Zustand übergeführtem Superphosphat bzw. von Gemischen auf Superphosphatbasis unter Anwendung von Druck bekannt (deutsche Patentschrift 969267), das dadurch gezennzeichnet ist, daß ein Superphosphat der Druckbehandlung unterworfen wird, das einen Gehalt an freiem Wasser von 9 bis 110/0, an freier Säure von 5 bis 8% und einen Gesamtgehalt an diesen beiden Bestandteilen von 15 bis 18% aufweist, wobei die Grenzen bei Gemischen -sich auf den Phosphatanteil des Gemisches beziehen. -Hier wird die Druckbehandlung somit in üblichen Knetvorrichtungen vorgenommen und bei der mittels Pressung durch eine Siebplatte erfolgenden Formung des Superphosphats ein solcher Druck ausgeübt, daß eine 40- bis 800%ige Verdichtung der Masse erfolgt, wobei diese etwa 1 Minute gegenüber der für die Druckausübung erforderlichen Unterlage unbewegt bleiben muß.
  • Dieses Verfahren ist somit an die Ausübung eines ganz bestimmten,- eine ge-,visse Zeit andauernden Mindestdruckes bei einem gleichzeitigen Gesamtgehalt an Wasser und freier Säure von 15 bis 18% gebunden. Dagegen arbeitet die vorliegende Erfindung ohne Druck und bei einem für die ideale,- an keinerlei Druckanwendung gebundene Granulierfreudigkeitnotwendigen Gesamtgehalt an Feuchtigkeit und freier Säure von 18 bis 19,5%, vorzugsweise bei 18,5%.
  • Dieses erfindungsgemäß erhaltene Material wird dann einer Vorrichtung zugeführt, in der es auf einer Reibfläche abgerieben wird, was ebenfalls nicht unter ausgesprochener .Druckanwendung gemäß der Patentschrift 969 267 erfolgt.
  • - Die deutsche Patentschrift 668 724 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Körnung von Düngemitteln oder anderen Stoffen oder Stoffgemischen, bei dem die Zerteilung -der im formbaren Zustand befindlichen Ausgangsstoffe zu Teilchen einheitlicher Größe. mit Hilfe einer an sich bekannten Schneid-, Fräs- oder Reibvorrichtung erfolgt, aus der die Teilchen möglichst unmittelbar einer Vibrationsvorrichtung zugeführt werden. Als Zerteilvorrichtung können umlaufende bzw. hin- und hergehende, gelochte Trommeln oder Scheiben verwendet werden, deren Lochränder fräsartig aufgebogen sind. Sie kann aber auch als heizbare Mischmulde mit zwei oder mehreren parallel geführten, gegenläufigen und mit Mischorganen besetzten Wellen ausgebildet sein, deren Mischorgane fördern, auf Lücke arbeiten und zwischeneinander einen von der gewünschten Teilchengröße abhängigen Spielraum lassen.
  • Demgegenüber wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mit einem Doppelwellenmischer gearbeitet, in dem das in seiner chemischen und physikalischen Zusammensetzung uneinheitliche, jedoch hinsichtlich seiner Granulierfreudigkeit genau definierte Material mittels zweier in Richtung zur Gehäusewand laufender Wellen, auf denen als Reibelemente Paddel und Bürsten angeordnet sind, auf einer im unteren Teil des Gehäuses befindlichen Reibfläche zerrieben wird.
  • Ein weiteres Verfahren (deutsche Patentschrift 668 725) beschreibt eine Körnung von Düngemitteln oder anderen Stoffen oder Stoffgemischen, wobei die Überführung der Ausgangsstoffe in den formbaren Zustand unter Anwendung löslichkeitsverändernder Zusätze, insbesondere Säuren, wie Schwefelsäure oder Salpetersäure, erfolgt, die zweckmäßig in geringen Mengen (etwa 5%) angewendet werden. Der Zweck dieser Verfahrensmaßnahmen ist also, eine Veränderung bzw. Verbesserung der Löslichkeit von Salzen herbeizuführen, die beim Austrocknen als Kittsubstanz für das zu körnende Gut wirken.
  • Gegenüber diesem Bekannten beruht der Erfolg und technische Fortschritt der vorliegenden Erfindung auf der Erkenntnis, daß bei Einhaltung einer genau definierten Granulierfreudigkeit des Ausgangsmaterials und dessen nachfolgender Zerreibung in einer für diesen Zweck besonders ausgebildeten Vorrichtung die abschließende Granulierung zu Granulaten gleichmäßiger Korngröße führt.
  • Auch die aus der deutschen Patentschrift 863 660 bekannte Vorrichtung zur tropfenförmigen Aufteilung von geschmolzenen Stoffen, insbesondere bei der Granulierung von Kalkammonsalpeter, bestehend aus einem mit Siebboden versehenen Behälter, der durch eine Schüttelvorrichtung in rhythmische Bewegung versetzt wird, geht von anderen Voraussetzungen aus als die vorliegende Erfindung, da es sich hierbei unter anderem um die Verarbeitung von Schmelzen handelt.
  • Schließlich ist noch das Mahlverfahren zur Herstellung von granulierten Düngemitteln gemäß der deutschen Patentschrift 606 013 zu nennen, wonach Düngemittel oder Düngemittelgemische, bei deren Herstellung eine Schmelzung stattgefunden hat, auf einer Siebfläche durch Mahlkörper zerkleinert werden. Dabei wird das Mahlgut einer mit Siebgewebe bespannten Trommel zugeführt, die sich um eine horizontale Achse dreht und, im Prinzip einer Kugelmühle vergleichbar, das Mahlgut zerkleinernde Mahlkörper enthält. Es ist klar, daß auf diese Weise nur ein sehr ungleichmäßiges Mahlgut erhalten werden kann, da die Größe der Teilchen, die das Sieb passieren, von Staubfeinheit bis zur Maschenweite des Siebes reichen kann; demgegenüber ist gerade die Erzielung eines gleichmäßigen Granulates, wie aus dem Beispiel hervorgeht, Gegenstand der vorliegenden Erfindung, außerdem ist ihre wesentliche Aufgabe nicht die Mahlung, sondern die Granulierung.
  • Eine andere Ausführungsform des Verfahrens gemäß der deutschen Patentschrift 606 013 sieht vor, daß das zu granulierende -Gut mit Hilfe konischer Walzen durch eine Siebfläche gepreßt wird. Auch hier muß sich ein ungleichmäßiges Granulat. ergeben, ganz abgesehen davon, daß das Verfahren ohne den Druck der konischen Walzen nicht denkbar ist. Demgegenüber arbeitet das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung ohne Druck und, gleichfalls im Gegensatz zum Patent 606 013, ohne daß die zu granulierenden Düngemittel einer Schmelzung unterworfen worden sind.
  • Beispiel Wird ein nach den üblichen Methoden ausgeschabtes und zerkleinertes Superphosphat, das bei einem Gesamtgehalt von 16,3% an freier Säure und Feuchtigkeit in seiner Korngröße recht einheitlich ist, wie nachstehende Korngrößenbestimmung näher veranschaulicht:
    größer als 6 mm . . . . . . .-. 8,20/0
    4 bis 6 mm . . . . . . . . . . . . . 23,8'0/1
    2 bis 4 mm . . . . . . . . . . . . . 17,7'07o
    1 bis 2 mm . . . .. . . . . . . . 28,601o
    kleiner als 1 mm .. . . . . : . 21,7%
    100,0%
    in einem -Tellergranulator nach den bekannten Verfahren granuliert, dann erhält man ein Granulat, dessen Siebanalyse folgende Werte ergibt:
    größer als 6 mm . . . . .. *.-. 21,3%
    5 bis 6 mm . . . . . . . . . . . . . 18,3%
    4 bis 5 mm . . . . . . . . . . . . . 16,4%
    3 bis 4 mm . . . . . . . . . . . . . 12,8%
    2 bis 3 mm . . . . . . . . . . . . . 12,3 0/0
    1 bis 2 mm . . . . . . . . . . . . . 10,7%
    kleiner als 1 mm . . . . . . . . 8,2%
    100,00%
    Das vorgenannte Ausgangssuperphosphat mit einem Gesamtgehalt an Feuchtigkeit und freier Säure von 16,3% wird nun durch Zugabe von weiteren 1,7% Wasser, die in einem Freifallmischer zugegeben werden, der idealen Granulierfreudigkeit angenähert. Danach gelangt es in die erfindungsgemäße Vorrichtung, die im unteren Teil aus einer siebartigen Reibfläche besteht, deren einzelne Reiblöcher einen Durchmesser von 3 mm aufweisen. Durch die Umdrehung der genau über der Reibfläche gleitenden Paddel bzw. Bürsten wird das Superphosphat gleichmäßig auf der Reibfläche zerteilt und fällt jetzt in folgender; weitgehend einheitlicher Korngrößenzusammensetzung
    größer als 6 mm ........ 0,00%
    4 bis 6 mm . . . . . . . . . . . . . 0,00%
    2 bis 4 mm . . . . . . . . . . . . . 3,1%
    1 bis 2 mm . . . . . . . . . . . . . 89,3'%
    kleiner als 1 mm . ..-. . . . . 7,6%
    100,0o70
    in den nachgeschalteten Granulator. Dort wird ein granuliertes Superphosphat mit folgender Siebanalyse erzeugt:
    größer als 6 mm . . . . . . . . 0,00/0
    5 bis 6 mm . . . . . . . . . . . . . 0,00/0
    4 bis 5 mm . . .. . . . . . . . . . 7,3°/o
    3 bis 4 mm . . . . . . . . . . . . . 16,4%
    2 bis 3 mm . . . . . . . . . . . . . 33,4%
    1 bis 2 mm . . . . . . . . . . . . . 39,7%
    kleiner als 1 mm . . . . . . . . 3,2%
    100,00/0
    Rund 90% dieses erfindungsgemäß hergestellten Granulates besitzen somit eine Korngröße zwischen 1,2 und maximal 3 bis 4 mm.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Düngemittelgranulaten gleichmäßiger Korngröße aus Rohphosphataufschlußprodukten, gekenuzeidmet durch eine Vorbehandlung der zu granulierenden Stoffe, bei der a) deren Gehalt an Feuchtigkeit und freier Säure auf 18,0 bis 19,5%, vorzugsweise 18,5%, und damit auf den Optimalwert der Granulierfreudigkeit eingestellt wird, wonach b) die so erhaltenen, in ihrem Gehalt an Feuchtigkeit und freier Säure definierten Massen durch eine feststehende oder bewegte, horizontal oder muldenförmig ausgebildete Reibfläche oder durch ein Rundlochblech mit Hilfe bewegter Paddel und Bürsten ohne besondere Druckanwendung hindurchgetrieben werden, worauf die eigentliche Granulierung in an sich bekannter Weise, beispielsweise mittels eines Tellergranulators, erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vorbehandelten, vorgeformten Massen vor der eigentlichen Granulation in an sich bekannter Weise mit Puderstoffen umhüllt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erfindungsgemäß vorbehandelten, in bekannter Weise fertiggestellten Granulate in gleichfalls bekannter Weise weiterbehandelt, beispielsweise mit Puderstoffen umhüllt, durch Säurezusatz weiter aufgeschlossen und/oder ammonisiert werden.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem Doppelwellenmischer besteht, dessen Gehäuse im unteren Teil aus einer nach innen zugekehrten Reibfläche oder aus einem Rundlochblech besteht und dessen Paddel sowie zur Freihaltung der Reibfläche bzw. des Rundlochblechs gegebenenfalls einzelne Stahlbürsten tragende Wellen so angeordnet sind, daß das aufgegebene Material ohne die sonst übliche horizontale Transportbewegung unmittelbar von den beiden Wellen an der Gehäusewand hindurchgezogen und bei der Bewegung nach unten auf der Reibfläche entsprechend der Größe der einzelnen Maschen zerrieben wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 969 267, 943 471, 931047, 668 724, 606 0,13, 863 946, 863 947; französische Patentschrift Nr. 1055 455.
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