DE2131933C3 - Verfahren zur Herstellung eines granulierten Düngemittels - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines granulierten DüngemittelsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines granulierten Düngemittels aus staubförmigem
Phosphatkalk, insbesondere Thomasphosphatmehl, und Wasser durch Mischen und Trocknen der erhaltenen
Granalien.
Bei bekannten Verfahren dieser Art werden der staubförmige Phosphatkalk und das Wasser aufeinanderfolgend
einer Mischoperation, einer Granulierung und einer abschließenden Trocknung unterworfen.
Zur zufriedenstellenden Verwendung in der Landwirtschaft
müssen die phosphonsäuren Dünger eine Anzahl von Eigenschaften aufweisen, unter denen
genannt werden können: eine genügende Löslichkeit in Zitronensäure, eine geeignete Korngröße, eine Härte,
die ein entsprechendes Handhaben erlaubt, eine geringe Hygroskopie, damit sie für eine ziemlich lange Zeit
gelagert werden können, ohne daß die Gefahr besteht, daß sie unter den Einfluß atmosphärischer Agentien
sich zersetzen.
Es ist bekannt, daß bei den üblichen Vorrichtungen zur Herstellung von granuliertem Dünger die übliche
Folge der Verfahrensschritte, denen die die Granulate bildenden Bestandteile unterworfen werden, folgendermaßen
schematisiert werden kann:
Zuführung der festen Bestandteile,
Zubereitung einer trockenen Mischung,
Anfeuchten der Mischung,
Granulieren,
Trocknen.
Zuführung der festen Bestandteile,
Zubereitung einer trockenen Mischung,
Anfeuchten der Mischung,
Granulieren,
Trocknen.
Die schließlich erhaltene Qualität des Produktes am Ausgang des Trockners bzw. der Trockenkammer ist
augenscheinlich abhängig von der Art, wie jeder der Verfahrensschritte, die die einzelnen Phasen des
vollständigen Verfahrens bilden, selbst durchgeführt wird. Es ist auch der Einfluß bekannt, wenn die Art und
Weise, wie jeder dieser Verfahrensschritte durchgeführt wurde, notwendigerweise die Wirksamkeit und das
Ergebnis mindestens einer der nachfolgenden Verfahrensschritte beeinflußt.
Ein derartiges Verfahren ist aus der BE-PS 6 20 914 bekannt. Dort wird die Thomasschlacke zunächst einem
Verteilerkanal zugeführt, der so eingerichtet ist, daß ihn geschmolzene Thomasschlacke in Tropfen- oder Strahlenform
verläßt und diese Schlackenpartikeln einem Grobzerkleinerer mit drei Walzen und anschließend
einem Feinzerkleinerer mit zwei Walzen zugeleitet werden, von dem aus sie über ein Transportband in eine
Siebvorrichtung gelangen, welche die gewünschten Körnchen sowie die zu großen und zu kleinen Körnchen
aussiebt. Die zu großen und die zu kleinen Körnchen werden in den Feinzerkleinerer bzw. in den Verteilerkanal
zur Neuverarbeitung rückgeführt.
Ein weiteres Verfahren ist aus der BE-PS 6 35 481
Ein weiteres Verfahren ist aus der BE-PS 6 35 481
ίο bekannt. Hier werden Thomasmehl sowie ggf. andere
pulverförmige Düngemittel und Bindemittel gemeinsam einem Mischer in Form einer mit Rührarmen versehenen
Mischtrommel zugeführt, von der aus sie nach erfolgter Mischung zwischen zwei perforierte Walzen
fallen, welche das Mischgut unter Zusammenpressen durch ihre Perforationen nach innen drücken, durch
welche anschließend beim Weiterdrehen der Walzen das Mischgut der gewünschten Körnchengröße auf ein
Förderband fällt und von letzterem einer Trockenvorrichtung zugeleitet wird, welche den Endzustand des
granulierten Düngers herstellt.
Schließlich sind aus den DT-PS 12 57 799 und 12 92 677 Verfahren zur Herstellung von granuliertem
Thomasphosphat enthaltenden Düngemitteln bekannt, wobei trockene Gemische aus Thomasphosphat mit
anderen Düngemitteln durch kontinuierliches, verdichtendes Verpressen unter mäßigem Preßdruck mittels
Walzenpressen und unter Zugabe geringer Mengen organischer quellfähiger Substanzen zunächst zu Preßlingen
verpreßt und anschließend durch Trocknen des Preßgutes, Zerkleinern der Preßlinge und Sieben der
zerkleinerten Masse zu Granulaten verarbeitet werden.
Der Erfindung, die die Herstellung eines granulierten
Düngemittels aus staubförmigem Phosphatkalk, insbesondere Thomasphosphatmehl, und Wasser als Komponenten
einer Mischung, betrifft, liegt die Aufgabe zugrunde, das Herstellungsverfahren zu vereinfachen
und zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Mischen zwischen einer sich auf einer geschlossenen ebenen Bahn drehenden Walze erfolgt, wobei der längs ihres Arbeitsweges außer einer Rollbewegung eine dieser überlagerte Gleitbewegung erteilt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Mischen zwischen einer sich auf einer geschlossenen ebenen Bahn drehenden Walze erfolgt, wobei der längs ihres Arbeitsweges außer einer Rollbewegung eine dieser überlagerte Gleitbewegung erteilt wird.
Es hat sich herausgestellt, daß durch Anwendung dieses Verfahrens die Möglichkeit eröffnet ist, die
Herstellung des granulierten Düngemittels durch Wüschen und Anfeuchten in einer einzigen, gemeinsamen
Vorrichtung durchzuführen, mit dem Erfolg, daß ein angefeuchtetes Gemisch erhalten wird, dessen
Eigenschaften insbesondere hinsichtlich seiner Homogenität und seines geringen Gewichtes von Bedeutung
sind, wobei gleichzeitig die Gleichmäßigkeit des Körnungsgrades des Produktes sowie seine am Ende
erzielte Härte verbessert sind. Überraschend führt das erfindungsgemäße Verfahren nämlich nicht nur zu
apparativen Vereinfachungen, sondern insbesondere auch zu einer erhöhten Pulverisation der Ausgangsbestandteile
der Mischung und unmittelbar zu deren Granulatbildung. Die nach diesem Verfahren erzielten
Granulate weisen einen bemerkenswert gleichmäßigen und feinen Körnungsgrad auf sowie einen den nach
bekannten Verfahren erhaltenen Granulaten gegenüber überlegenen Härtegrad, so daß das nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren gewonnene Düngemittel besser zu lagern und auszustreuen ist.
Es hat sich im Hinblick auf apparative Maßnahmen und auf die Wirkungsweise der Bearbeitung der
Mischung als zweckmäßig erwiesen, daß die Gleitbewegung der Walze senkrecht zur Richtung ihrer Pollbewegung
erfolgt.
Im Interesse kontinuierlichen Betriebes und damit hohen Durchsatzes ist es zweckmäßig, die Granalien
größenklassiert aus mindestens zwei nach außen weisenen, einander gegenüberliegenden Ausbuchtungen
am Arbeitsweg der Walze zu entnehmen. Dadurch ist eine kontinuierliche Zufuhr der Komponenten der
Mischung möglich. Denn die Granalien können dann kontinuierlich von einer Ausbuchtung in die andere
gelangen, und umgekehrt, so daß die von Natur aus erfolgende Klassifizierung der Granalien nach ihrer
Größe und ihrem Fertigungszustand automatisch erfolgt, was es ermöglicht, die Entnahme am diesbezüglieh
günstigsten Entnahmeort vorzusehen.
Den aufeinanderfolgenden Operationen des Mischens unter vielfacher Wiederholung, des Granuiierens
und des Trocknens werden phosphorhaltiger mehliger Kalk, insbesondere mehlige Thomasschlacke, Wasser
sowie ggf. ein Bindemittel und/oder ein amorphes Material und/oder ein Zusatz mit Kali, vorzugsweise ein
Chlorid, unterworfen.
Unter einem amorphen Stoff im Sinne der Erfindung ist ein Stoff zu verstehen, der den Zweck und die
Aufgabe hat, die Kristallisation, die sich bei dem Granulieren einstellt, in Grenzen zu halten und
herabzusetzen. Die auf diese Weise erhaltenen Granalien weisen einen feinen Körnungsgrad auf. Als
Beispiele für derartige amorphe Stoffe können die festen Produkte, die in den roten Wolken beim Frischen
der Schmelze in Konvertern anfallen, genannt werden oder Staub, der in den Entstaubungsanlagen von
Sinterbändern niedergeschlagen wird, oder auch Abfälle von kalziniertem Dolomit usw.
Es stellte sich überraschenderweise heraus, daß das erfindungsgemäße Verfahren nicht nur zu einer
erhöhten Pulverisation der Ausgangsmaterialien in dem Behandlungsraum führt, sondern vielmehr zu ihrer
Granulatbildung. Die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens erhaltenen Granulate weisen einen bemerkenswert
gleichmäßigen und feinen Körnungsgrad auf, sowie einen, der nach bekannten Verfahren erhaltenen
Granulaten gegenüber überlegenen Härtegrad, so daß sie besser zu lagern und auszustreuen sind.
Im folgenden wird ein nachgereichtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung beschrieben,
in der eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt ist. Es zeigt
F i g. 1 einen Schnitt längs der Linie 1-1 der F i g. 2 und
F i g. 2 die Vorrichtung in Draufsicht.
Für die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens können ein vertikaler zylindrischer Bottich 1 oder eine Reihe entsprechender
Bottiche 1, 2, 3 verwendet werden, bei denen sich ein Bottich an den anderen entsprechend der F i g. 2
anschließt. In jedem Bottich sind zwei Feinzerkleinerungs-Mahlsteine
4, 5 angeordnet, die miteinander durch eine horizontale Achse 6 verbunden sind, um die
sie sich drehen können. Die horizontale Achse selbst wird um eine vertikale Achse 7 rotierend durch einen
Zwischenarm 8, der fest auf der Achse 6 befestigt ist, mitgezogen. Alle vorgenannten Teile 4, 5, 6, 8 drehen
sich um die Achse 7. Die Mahlsteine 4 und 5 rollen um ihre Achse 6, wobei sie einem gewissen Gleiten
entsprechend der Exzentrizität der Achse 6 zur Achse 7 unterworfen sind.
Das Granuliergut wird in den Bottich 1 im Zentrum eingeführt. Es wird dann fortlaufend auf dem Mahlweg
tO der Mahlsteine 4, 5 zwangsbewegt, und zwar mit Hilfe von Abweisern, z. B. 11,12, die selbst in Rotation
um die Achse 7 durch Arme 13 versetzt werden.
Das Granuliergut 14 wird so einer Zermahlbewegung
entsprechend der Mahlbewegung der Mahlsteine 4, 5 unterworfen und einer Reihebewegung im Gleitsinn der
Mahlsteine der Achse 6 (nach außen) folgend. Das granulierte Gut wird im Umfangsbereich des Bottichs 1
angesammelt.
Durch eine Reihe mehrerer entsprechender Bottiche 1 wird die Durchführung eines kontinuierlich verlaufenden
Granulierverfahrens ermöglicht. Das Granuliergut wird beispielsweise in den zentralen Teil des ersten
Bottichs eingeführt, dann wird es durch die Mahlsteine 4, 5 fortlaufend zermahlen und durch sie im Drehsinne
15 während des Rollens zu einem Bereich 15 gefördert, wo wenigstens ein Teil dieses Mahlgutes von einer
weiteren Ausrüstung erfaßt wird, die sich um eine Achse 17 eines Bottichs 2 dreht. In entsprechender Weise folgt
Bottich auf Bottich, wobei der letzte Bottich der Reihe an seinem Umfang mit einer Auslaßöffnung für die
Granalien versehen ist.
Bei der beschriebenen Vorrichtung weist jeder Bottich zwei exzentrisch rotierende Mahlsteine 4,5 auf,
wobei sich jede Ausrüstung im entgegengesetzten Sinne zu der des benachbarten Bottichs dreht. Das Granuliergut
wird zentral in den Bottich 1 eingelassen und im Bereich der Zone 16 des letzten Bottichs herausgefördert.
Jedes Körnchen muß wenigstens einmal den gekrümmten Zermahlungsweg vom Einlaß bis zum
Auslaß durchlaufen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines granulierten Düngemittels aus staubförmigem Phosphatkalk und
Wasser durch Mischen und Trocknen der erhaltenen Granalien, dadurch gekennzeichnet, daß
das Mischen zwischen einer sich auf einer geschlossenen ebenen Bahn drehenden V/alze erfolgt, wobei
der Walze längs ihres Arbeitsweges außer einer Rollbewegung eine dieser überlagerte Gleitbewegung
erteilt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitbewegung senkrecht zur
Richtung der Rollbewegung erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Granalien größenklassiert
aus mindestens zwei nach außen weisenden, einander gegenüberliegenden Ausbuchtungen aim
Arbeitsweg der Walze entnommen werden.
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE753588 | 1970-07-16 | ||
BE753588 | 1970-07-16 | ||
BE756494 | 1970-09-22 | ||
BE756494 | 1970-09-22 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2131933A1 DE2131933A1 (de) | 1972-01-27 |
DE2131933B2 DE2131933B2 (de) | 1977-05-12 |
DE2131933C3 true DE2131933C3 (de) | 1977-12-29 |
Family
ID=
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