DE2648868C3 - Verfahren zur Herstellung von Faserstoff aus lignozellulosehaltigen, vegetabilischen Stoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Faserstoff aus lignozellulosehaltigen, vegetabilischen Stoffen

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Ferdinand 6551 Hargesheim Sybertz
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HOMBAK MASCHINENFABRIK KG 6550 BAD KREUZNACH
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HOMBAK MASCHINENFABRIK KG 6550 BAD KREUZNACH
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Description

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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Faserstoff und ähnlichen Partikeln aus lignozellulosehaltigen, vegetabilischen Stoffen, denen scharfkantige Teilchen hinzugefügt und vor der Weiterverarbeitung des Faserstoffes aus diesem wieder abgetrennt werden.
Faserstoff wird benötigt zur Herstellung von Faserplatten, in Mischung mit Holzspänen auch zur Herstellung von Spanplatten und für die Papierindustrie. Zur Auflösung des stückigen Holzmaterials sind zahlreiche Verfahren und Vorrichtungen bekanntge- so worden. Die meisten basieren auf dem Prinzip einer Scheibenmühle, der der aufzulösende Stoff entweder in Form einer Aufschwämmung oder aber auf trockenem Wege zugeführt wird (siehe z. B. DE-PS 11 77 466 und DE-OS 15 61 633). r.
Wegen des erheblich niedrigeren Maschinenaufwandes werden immer mehr sogenannte trockene Verfahren bevorzugt, bei denen die Zerlegung der Holzteilchen in ihre Fasern nicht unter Einwirkung von Hitze und/oder Dampfdruck erfolgt. Gerade diese trockenen «> Verfahren haben aber den Nachteil, daß sich in dem erzeugten Fasergut ein verhältnismäßig großer Anteil kurzer Fasern, Splitter oder dergl. befindet, die sich bei der Weiterverarbeitung nicht verfilzen und daher z. B. bei der Plattenherstellung die Biege- und Zugfestigkeit *>5 derartiger Platen herabsetzen.
Es wurde auch bereits vorgeschlagen, Holz unter Anwendung von Scherkräften ohne Verwendung von schneidenden Werkzeugen in Langspäne zu zerlegen (DE-OS 2127 662). Dabei soll die Scherung durch Verdrehen des Holzes um eine parallel zur Faserrichtung liegende Achse, durch Biegen um eine senkrecht zur Faserrichtung stehende Achse, durch Schneiden parallel zur Faserrichtung, oder aber durch Quetschen senkrecht zur Faserrichtung erfolgen. Die so hergestellten Langspäne sollen 50 bis 150 mm lang sein und einen Querschnitt von vorzugsweise 2 bis 8 mm aufweisen. Jedoch ist der maschinelle Aufwand für eine derartige Holzzerkleinerung außerordentlich groß und die Durchsatzleistung verhältnismäßig gering. Außerdem sind die Abmessungen des erzeugten Materials für eine Verwendung als Faserstoff wesentlich zu groß.
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren, das sich der DE-PS 5 52 945 entnehmen läßt Dieses bekannte Verfahren dient zur Zerkleinerung von Faserstoffen, beispielsweise Holzschnitzeln, Ananasabfällen, Kokusnußfasern, Palmenfasern, Flachsstroh, Knopfgras o. dgl. Das zu zerkleinernde Material wird zunächst in einer Natronlauge gekocht Anschließend wird das aufgeweichte Material in noch nassem Zustande in einen Kollergang gebracht und dort mit einer geeigneten Menge eines losen zerkleinerten Schleif- oder splitternd wirkenden Mittels, beispielsweise Sand, oder irgendwelchen anderen fein gebrochenen harten und scharfen Steintrümmern vermischt Diese Materialmischung wird dann in dem Kollergang bearbeitet, wobei die Sandteilchen o. dgl. in das Material eingepreßt werden. Dadurch soll die Zerkleinerungswirksing des Kollerganges gesteigert werden. Die Sandteilchen o. dgl. werden dabei zwischen die Fasern des zu zerkleinernden Materials gezwängt; das Material wird in dem Kollergang geknetet, so daß im wesentlichen alle Teile des aufzubereitenden Materials gleichmäßig der Aufschließung unterworfen werden. Das so hergestellte Erzeugnis wird anschließend einem Separator zugeführt, wo der Sand bzw. das Schmirgelpulver von dem Fasermaterial wieder getrennt wird.
Ein Nachteil des vorstehend erläuterten Verfahrens ist darin zu sehen, daß das zu zerkleinernde Material in jedem Fall angefeuchtet und anschließend in einen Kollergang eingebracht werden muß. Dies bedingt einen entsprechend großen Maschinenaufwand.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, das Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 hinsichtlich des erforderlichen apparativen Aufwandes zu verbessern.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die scharfkantigen Teilchen mit hoher kinetischer Energie auf die stückigen oder zerkleinerten lignozellulosehaltigen, vegetabilischen Stoffe geschleudert werden.
Dabei können übliche scharfkantige Strahlmittel in an sich bekannter Weise mittels eines Luftstromes, mittels Zentrifugalkraft oder auf sonstige geeignete Weise auf das zu zerfasernde Material geschleudert werden. Um eine zu weit gehende Zerkleinerung der bereits entstandenen Faserbündel und Faserstoffpartikel zu verhindern, werden die das Strahlmittel bildenden scharfkantigen Teilchen unmittelbar nach ihrer Einwirkung auf das zu zerfasernde Material durch einen Sichtprozeß von den Fasern und ähnlich feinen Partikeln getrennt. Das Strahlmittel kann dann einem Vorratsbehälter und von dort wieder dem Aufbereitungsprozeß zugeführt werden.
Es ist vorteilhaft, wenn nach dem Durchlaufen einer oder mehrerer Behandlungszonen mit den scharfkanti-
gen Teilchen das noch nicht ausreichend zerkleinerte Material abgeschieden und dem Zerkleinerungsprozeß erneut zugeführt wird. Das Strahlmittel wirkt also nicht so lange auf das zu zerfasernde Gut ein, bis dieses völlig zerfasert ist, da dadurch das Strahlmittel unnöti.g verbraucht und der entstehende Faserstoff übermäßig zerkleinert würde.
Zur Unterstützung der Zerkleinerung kann es vorteilhaft sein, wenn das zu zerkleinernde Material vor seiner Beaufschlagung durch die scharfkantigen Teilchen durch mechanische Quetschbehandlung und/oder durch Anwendung von Scherkräften faserparallel in seinem Gefüge gelockert wird. Eine derartige Aufbereitung ist an sich bekannt Es kann aber auch eine Lockerung des Gefüges des zu zerkleinernden Materials durch Einwirkung von Ultraschall erfolgen. In jedem
Fall kann die Lockerung der Bindung der Fasern im zu zerkleinernden Material durch die Einwirkung von an sich aus der Papier- und Zellstoffherstellung bekannten Chemikalien erfolgen. ■*
Schließlich kann es vorteilhaft sein, wenn die Beaufschlagung des zu zerkleinernden Materials mit dem Strahlmittel bei erhöhten oder hohen Temperaturen durchgeführt wird. Dabei kann entweder das zu zerkleinernde Material selbst und/oder die unmittelbar umgebende Atmosphäre und/oder das Strahlmittel erhöhte bzw. hohe Temperaturen aufweisen. Trifft z. B. heißes Strahlmittel auf hoch erhitztes feuchtes Material, so kommt es zu örtlicher Dampfbildung, zu Dampfblasen und dergleichen, wodurch Fasern oder faserige Partikel von dem zu zerkleinernden Material abgelöst werden.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Faserstoff und ähnlichen Partikeln aus lignozellulosehaltigen, vegetabilischen Stoffen, dtntn scharfkantige Teilchen hinzugefügt und vor der Weiterverarbeitung des Faserstoffes aus diesem wieder abgetrennt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die scharfkantigen Teilchen mit hoher kinetischer Energie auf die stückigen oder zerkleinerten lignozellulosehaltigen, vegetabilischen Stoffe geschleudert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Durchlaufen einer oder mehrerer Behandlungszonen mit den scharfkantig en Teilchen das noch nicht ausreichend zerkleinerte Material abgeschieden und dem Zerkleinerungsprozeß erneut zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zu zerkleinernde Material vor seiner Beaufschlagung durch die scharfkantigen Teilchen durch mechanische Quetschbehandlung und/oder durch Anwendung von Scherkräften faserparallel in seinem Gefüge gelockert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Lockerung des Gefüges des zu zerkleinernden Materials durch Einwirkung von Ultraschall.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Vorbehand- jo lung des zu zerkleinernden Materials durch Wässern und/oder Dämpfen und/oder Kochen.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Beaufschlagung des zu zerkleinernden Materials mit den )5 scharfkantigen Teilchen bei erhöhten oder hohen Temperaturen durchgeführt wird.
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