AT112256B - Verfahren zur Erzeugung von mechanischen Holzschliff. - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von mechanischen Holzschliff.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Erzeugung von mechanischem Holzschliff. 
 EMI1.1 
 schleifverfahren. 



   Das Verfahren kennzeichnet sich dadurch, dass das zerkleinerte Ausgangsmaterial in   naturfeuchtem   Zustande der Troekenraffination und daraufhin einer weiteren Raffination unter Zusatz bemessener Wassermengen (Nassraffination) unterworfen wird. 



   Der technische Fortschritt, welcher durch diese   Erfindung   erzielt wird, besteht darin, dass man aus 
 EMI1.2 
 Schabstoff in Handel bringen oder weiterverarbeiten lässt und die charakteristischen Merkmale des   Heisssehliffes   besitzt. 



   Zur Erzeugung dieses Endeffektes ist es erforderlich, das Ausgangsmaterial in einer möglichst vollkommenen Weise in Faserform überzuführen bzw. zu erreichen. dass die Faserbündel in einer   möglichst   vollkommenen Form in ihre einzelne Fasern zerlegt werden und wobei auch die kleinsten Faserbündel weiter noch in einzelne Fasern zerlegt, d. h. fibriliert sind. 



   Zur   Erreichung   dieses Zweckes der   möglichst vollständigen Faserbildung, wird   das Verfahren in drei Hauptarbeitsstufen   durchgeführt   : Die erste Arbeitsstufe besteht darin, dass das Ausgangsmaterial im natürlichen Feuchtigkeitszustand. zerschnitten bzw. sonstwie zerkleinert wird.   Die zweite Arbeits-   stufe besteht darin, dass das   Zll   verarbeitende, vorher zerkleinerte Holz oder die Holzabfälle, ebenfalls im natÜrlichen   Feuehtigkeitszustand des Materials,   in einem   Raffinenr   auf trockenem Wege verarbeitet bzw. zerfasert werden   (Troekenraffination).

   Die dritte Arbeitsstufe   besteht darin, dass zum Zwecke der Faserbildung, das den beiden Vorstufen unterworfene Material, in einem anderen   Raffineur   in   dickflüssigem   Zustande weiter verarbeitet bzw. zerfasert wird   (Nassraffination).   



   Die Erfindung beruht ferner auf dem Prinzip, dass sie entweder   Stammholz   oder stückiges Ausgangsmaterial verarbeitet, wie z. B. Bretter, Bohlen. Hobelspäne. Die   Zerkleinerung   dieses Materiales erfolgt gemäss der Erfindung dadurch, dass man das Ausgangsmaterial. u. zw. Stammholz, Bretter, Bohlen, Hobelspäne in Scheiben schneidet, die Scheiben in der   Längsrichtung   der Faser zerkleinert und die hiebei notwendigerweise entstehenden   totgemahlenen   Fasern und Sägemehl entfernt. Dieses Zerkleinern 
 EMI1.3 
 maschinen von feinen Holzteilen. Sand und sonstigen   Verunreinigungen   befreit wird. 



   Das so vorbehandelte Material wird nun. wie erwähnt, der Zerfaserung ebenfalls im   natürlichen   Feuehtigkeitszustand des Materials, im Raffineur (also ebenfalls auf sogenanntem trockenem Wege) 
 EMI1.4 
 arbeitungsstufe nach dem   Nassraffineur.   



   Das Material, welches der ersten Bearbeitung unterworfen wurde, kann. nachdem es die Siehtmaschine verlassen hat, eventuell auch noch einer   Befeuchtungsanlage     zugeführt   werden. Der Zweck hievon besteht darin, in dem Holzmaterial bzw. in der Holzmasse, die für die Verarbeitung in der zweiten Stufe, d. i. im   Trockenraffineur   erforderliche natürliche Feuchtigkeit für jeden Fall wieder   herzustellen,   

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 EMI2.1 
 Bearbeitung im Troekenraffineur, ein Abreissen der Faser in der   Querrichtung - so   weit als   möglich-   zu verhüten. 



   Die Vorschaltung des Trockenraffinierverfahrens vor dem   Nassraffiniervorgang   hat den Zweck, eine möglichst gleichmässige Grösse der Faserbündel hervorzurufen. 



   Während des   Trockenraffiniervorganges   soll gemäss der Absicht der Erfindung, eine Steigerung der Reibungswärme künstlich erzeugt werden. Dies geschieht z. B. dadurch, dass man die aufeinander wirkenden Teile   (Reibungsfläehen)   des   Raffineurs, künstlich   gegeneinander andrückt, z. B. durch Federn, 
 EMI2.2 
 gerufene Dampfbildung wird ein Aufreissen der Holzzellen bewirkt. Werden dann die Holzzellen in diesem aufgerissenen bzw. gelockerten Zustand dem Nassraffineur zugefÜhrt, wodurch der Charakter von Heissschliff entsteht, so wird bei der Verwendung des nach diesem Verfahren erzeugten Holzschliffes zur Papiererzeugung, ein vollständiges Verfilzen und Decken der das Papier bildenden Schichten miteinander erzielt. 



   Es bildet ferner eines der Zwecke der Erfindung, das Material in dem Nassraffineur einer derartigen Bearbeitung zu unterwerfen, dass auch die kleinsten Holzteilchen beim Verlassen des Nassraffineurs vollständig fibriliert, d. h. auch die kleinsten Holzteilchen in jenen Zustand übergeführt seien, in welchem sie ihren feinfaserige Charakter erhalten, und wodurch dem gebildeten Stoff der Charakter von   Heissschliff   erteilt wird. 



   Zu diesem Zwecke muss das dem   Troekenraffinierverfahren   unterworfene Material auf seinem   Wege zum Nassraffineur,   derart eingedickt werden, dass in dem letzteren eine künstliche Temperatursteigerung durch Reibungswärme erzeugt werden kann. Diese Verdickung wird in geeigneten Apparaten, z. B. in einer Grobstoffbütte erzeugt, welche zwischen dem   Trockenraffineur   und dem Nassraffineur eingeschaltet ist. Das in der Grobstoffbütte eingedickte Material, wird durch eine geeignete Förderanlage dem Nassraffineur zugeführt. 



   Das Material, das   nunmein.'den Nassraffineur in dickflüssigem   Zustande verlässt, wird unter Zufügung von   überschüssigen   Wassermengen nach dem Sortierapparat übergeleitet. Die nicht vollständig zerfaserten Faserbündel werden abgeschieden, eingedickt und nach der Grobstoffbütte   zurückgeleitet,   wo sie mit den aus dem Trockenraffineur kommenden neuen Stoffmengen gemischt und dann neuerdings dem Nassraffineur zugeführt werden. 



   Der technische Fortschritt, der hiemit erzielt wird, besteht darin, dass die Bildung von   Abfällen,   sogenannter Sauerkrautbildung, vermieden wird. Hiebei kann man die Eindickung derart regeln. dass nach   Vermischung   des nach der Grobstoffbütte zurüekgeleiteten Materials, mit dem aus dem Trockenraffineur kommenden Stoff, die zur Bearbeitung im   Nassraffilleur     erfördelliche   Konsistenz erzeugt wird. 



   Es wird also gemäss der vorliegenden Erfindung das aus dem Sortierer kommende und nach der Biitte   zurückgeführte   grobstoffhaltige Abwasser, zur Regelung der Konsistenz für die Verarbeitung im Nassraffineur wieder verwendet. Der aus dem Sortierer kommende fertige Holzschliff wird dann in üblicher Weise geeigneten Eindickmaschinen, z. B. der   Einzylinder-Rundsiebpappel1maschine   und endlich der Presse zugeführt.

   Der etwa   50-55%ige nasse   Stoff, wird hiebei je nach Wunsch, gebleicht oder   unge-   
 EMI2.3 
 
In der Zeichnung ist eine zur   Durchführung   des   Verfahrens   dienende Maschinenanlage schematisch in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. 1 bezeichnet die zur Zerkleinerung des Stammholzes dienende   Hack-oder Schneidemaschine,   
 EMI2.4 
 



  Von hier werden die Holzseheiben und sonstige Holzstücke nach   Maschinen 2 ÜbergefÜhrt   (wie z. B. 



    Mileudermaschinen,     Desintegratoren usw.), welche das   in Scheiben   geschnittene Material weiter xerldeinern.   



  Aus der Zerkleinerungsmaschine 2 gelangt das Holzmaterial nach der   Sichtmasehine.     3,   wo   totgeschlagenes   Material, Sägemehl, Sand und sonstige Abfälle und Verunreinigungen abgeschieden und entfernt werden. 



  Hiemit ist die erste Arbeitsstufe beendet. 



   Das Material wird nun der zweiten Bearbeitungsstufe unterworfen. Zu diesem Zwecke wird das in der Sichtmaschine befindliehe gereinigte Material nach dem Trockenraffineur 6 übergeleitet, wo unter der Einwirkung künstlich erzeugter   Reibungswärme,   die Holzmasse durch Zerfasern in der Längsrichtung der Faser, in grobe Faserbündel umgesetzt wird. Gelangt ein Holzmaterial zur Verarbeitung, das sich schon in einem zu trockenen Zustande befindet, dann wird dasselbe, um ihm die natürliche Feuchtigkeit wieder zu erteilen, zunächst aus der Sichtmaschine nach dem Raum 5 transportiert, wo es, mit aus dem 
 EMI2.5 
 werden. Die sodann wieder auf Naturfeuchtigkeit gebrachte Holzmasse, wird aus dem Behälter 5 nach dem Trockenraffineur 6 gebracht. Hiemit ist die zweite Arbeitsstufe beendet. 



   Zum Zwecke der Bearbeitung in der dritten Stufe, wird die in dem Trockenraffineur 6 in Faserbündel umgesetzte Holzmasse nach der Grobstoffbütte 7 geleitet, wo die Masse auf die zur Verarbeitung im   Nassraffineur   erforderliche Konsistenz gebracht wird. Von hier wird diese auf Konsistenz gebrachte Holzmasse mittels geeigneter Förderanlagen 8 (Pumpen u. dgl.) dem Nassraffineur 9 zugeführt, wo das 

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 Material ebenfalls unter Erzeugung künstlicher Reibungswärme - soweit dies praktisch erreichbar istzerfasert und in Holzschliff   übergeführt   wird. 



   Dieser im Nassraffineur 9 erzeugte Holzsehliff, wird dann unter Zusatz geeigneter Wassermengen, in den Sortierer 10 geleitet, wo der fertige Holzschliff von dem noch vorhandenen Grobstoff getrennt wird. Der fertige Holzschliff gelangt nach der   Entwässerungsmaschine     11,   während das grobstoffhaltige Wasser nach der Bütte 7   zurückgeführt   und zum Mischen von aus dem   Troekenraffineur   6 kommenden Holzmassen verwendet wird. 



   Als   Entwässerungsmaschinen   können für den vorhin angegebenen Zweck   Einzylinder-Rundsieb-   pappenmasehinen oder andere geeignete Vorrichtungen Verwendung finden. In der Entwässerungsmaschine 11 wird der fertige Holzschliff eingedickt, teilweise entwässert und in Schichten (Holzsehliff- 
 EMI3.1 
 in diesen Maschinen das Material in Rollen-oder Schabstoff formen. 



   Das so erzeugte Material kann durch Pressen, Zentrifugen oder ähnlichen Maschinen noch weiter entwässert und in Paketform gebracht werden. Eine solche Presse, welche entweder an die Entwässerungsmaschine 11 angeschlossen oder von derselben unabhängig sein kann, ist in der Zeichnung mit 12 bezeichnet. 



  Nachdem das Material die Presse 12 verlassen hat, ist es versandfähig und weist einen Feuchtigkeitsgehalt von nur   50-55%   Wasser auf. Das Verfahren ist damit beendet. 



   Das letztere kann auch in der Weise abgeändert werden, dass man das aus dem Sortierer 10 kommende fertige Material unmittelbar auf Holländerkonsistenz   eindickt   und dem Holländer zuführt, 
 EMI3.2 
 und in der Presse 12. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :   ].   Verfahren zur Erzeugung von mechanischem Holzschliff, das den Charakter von   Heissschliff   trägt, unter Verwendung des Nichtschleifverfahrens, dadurch gekennzeichnet, dass das Holz und bzw. oder die Holzabfälle in   näturfeuehtem   Zustande zerkleinert werden und nach der Zerkleinerung im gleichbleibenden   naturfeuchten   Zustand der Trockenraffination und daraufhin unter Zusatz bemessener Wassermengen einer   Nassraffination   unterworfen werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zerkleinerung des Holzmaterials EMI3.3 bekannter Weise in Scheiben schneidet, die Scheiben in der Längsrichtung der Fasern zerkleinert und die dabei entstehenden totgemahlenen Fasern und Sägemehl entfernt.
    3. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass bei Verarbeitung von ausgetrocknetem Holz bzw. bereits zerkleinertem ausgetrocknetem Holz, dieses vor der Verarbeitung im Trockenraffineur wieder auf den natürlichen Feuchtigkeitsgrad zurückgebracht wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibungswärme während des Trockenraffinierens in an sich bekannter Weise derart gesteigert wird, dass Dampfbildung auftritt.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass das bereits trockenraffinierte Material derart eingedickt wird (z. B. in der Grobstoffbütte), dass in der darauffolgenden EMI3.4 werden kann.
    6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5. dadurch gekennzeichnet, dass das aus dem Nassraffineur kommende dickflüssige Material unter Zufuhr von überschüssigen Wassermengen derart sortiert wird, dass die allenfalls nicht vollständig zerfaserten Faserbündel und das sogenannte Sauerkraut abgeschieden werden, sodann eingedickt und mit aus dem Trockenraffineur kommenden Stoff (z. B. in der Grobstoffboitte) gemischt und neuerdings der Nassraffination unterworfen wird.
    7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 6, gekennzeichnet durch die Verwendung des aus dem Sortierer kommenden und nach der Bütte zurückgeführten grobstoffhältigen Abwassers zur Regelung der Konsistenz der ans dem Raffineur kommenden und im Nassraffineur zu verarbeitenden Holzmasse.
AT112256D 1926-03-05 1927-01-21 Verfahren zur Erzeugung von mechanischen Holzschliff. AT112256B (de)

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