DE542915C - Aus mechanisch aufgeschlossenem Holz bestehender Holzfaserstoff - Google Patents

Aus mechanisch aufgeschlossenem Holz bestehender Holzfaserstoff

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DE542915C
DE542915C DE1930542915D DE542915DD DE542915C DE 542915 C DE542915 C DE 542915C DE 1930542915 D DE1930542915 D DE 1930542915D DE 542915D D DE542915D D DE 542915DD DE 542915 C DE542915 C DE 542915C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21DTREATMENT OF THE MATERIALS BEFORE PASSING TO THE PAPER-MAKING MACHINE
    • D21D5/00Purification of the pulp suspension by mechanical means; Apparatus therefor
    • D21D5/02Straining or screening the pulp

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)

Description

  • Aus mechanisch aufgeschlossenem Holz bestehender. Holzfaserstoff Mechanisch mit Schleifersteinen oder auf andere Weise mechanisch in Fasern und Faserbündel aufgeschlossenes Holz oder holzartige Gewächse bezeichnet man als Holzstoff. Der Holzstoff enthält außer den Einzelfasern und Faserbündeln hauptsächlich Fasertrümmer und Faserschleim. Die Fasertrümmer 'und besonders der Faserschleim geben bei der Entwässerung und in erhöhtem -Maße bei der Trocknung die Kittsubstanz zur festen Verbindung der Fasern untereinander. Je nachdem dieser Holzstoff auf einem Siebe in dünnen Lagen oder in starker Schicht zwecks Entwässerung aufgetragen wird, erhält man ein Papierblatt oder Pappe. Bei der Entwässerung und der Formung des Holzstoffs sowie bei dessen Trocknung wird das Fasergebilde fest und innig verfilzt. Dabei wird die Verkettung der einzelnen Fasern bei Druckeinwirkung während der Entwässerung und Trocknung wesentlich erhöht, so daß die Wiederauflösung des getrockneten Holzstoffs in einzelne Fasern nur mit besonderen Maschinen und mit beträchtlichem Kraftaufwand möglich ist, wobei der ursprüngliche Fasercharakter verlorengeht. Dieser Holzstoff ist nur zur Papier-. Pappen-und Kartonherstellung verwendbar, weil hierbei eine Verkettung der einzelnen Fasern durch Fasertrümmer und Laserschleim Bedingung ist. Infolgedessen ist das Verwendungsgcbiet für solchen Holzstoff beschränkt.
  • Auch lrei der 1-Terstellnng des bekannten Faserfilzes aus Holzstoff durch Absaugen, also ohne Pressen, und Vakuumtrocknung tritt eine Verkettung der einzelnen Fasern durch die Fasertrümmer und den Faserschleim ein. Man kann deshalb den auf diese Weise entwässerten und getrockneten Holzstoff nicht so in seine Ausgangsfasern zerlegen, daß sie umverletzt bleiben. Auch wenn man den bekannten Holzstoff durch Sortieren in groben und feinen Stoff zerlegt, so enthält der Grobstoff (Raffineurstoff) immer noch so viel Kittsubstanzen, daß er bei der bekannten Entwässerung und Trocknung eine fest verkittete Struktur aufweist. Der feine Stoff ist der bekannte Papier- oder Pappenstoff, der zufolge der Sortierung wesentlich reicher an Kittsubstanzen als der ursprünglich unsortierte Holzstoff ist.
  • Die Erfindung betrifft einen aus mechanisch aufgeschlossenem Holz bestehenden Holzfaserstoff, der durch Auswaschen von dein Faserschleien und den feinsten Fasertrümmern befreit ist und ohne jede Pressung lediglich durch Entziehen des bei seiner Herstellung ihn umgebenden Wassers getrocknet ist. Der so behandelte Holzfaserstoff kann ebenfalls durch Sortieren in groben oder feinen Stoff zerlegt werden. Sowohl der grobe als auch der feine Stoff verbleiben jedoch vollkommen frei von Kittsubstanzen.
  • Damit das von der Erfindung erstrebte "Ziel leichter erreicht wird. kann schon bei cler mechanischen Zerlegung des Holzes der Anteil an FasertHmmern und Faserschleim gegenüber den langen Fasern entsprechend klein gehalten werden. Wichtig ist, claß der Faserschleim und die kolloidal gelösten Fasertrümmer restlos durch Waschen beseitigt werden. Dadurch wird beim Wiederaufschluß des entwässerten und getrockneten Gutes eine Zerlegung in die unverletzten Ausgangsfasern erreicht. Während jedoch die Zerlegung des Holzes in Form cles handelsüblichen Holzschliffes, die einen großen Anteil von feinen Fasern und besonders von Fasertrümmern und Faserschleim anstrebt, nur unter großem Kraftaufwand möglich ist. benötigt die neue, oben angegebene Zerlegung des Holzes in lange Fasern und Faserbündel einen wesentlich geringeren Kraftaufwand. .
  • Der neue Holzfaserstoff hat ein lockeres, homogenes Fasergefüge, das nicht verkittet und nicht verfilzt ist und dem Gefüge der Rohbaumwolle ähnelt.
  • Der neue Holzfaserstoff wird normal in handlichen Platten, Kuchen oder anderer gewünschter Form lufttrocken in den Handel gebracht. Die Trennung der Fasern dieses Holzfaserstoffs kann zur weiteren Verarbeitung in trockenem Zustande durch bekannte Mittel, wie z. B. durch Krempel u. dgl., mit geringstem Kraftaufwand bewirkt werden.
  • Dieser in einzelne Fasern zerlegte trockene Holzfaserstoff wird beispielsweise verwendet, wenn das daraus herzustellende Erzeugnis Wasserzusatz verbietet, so daß eine Vermengung der Holzfasern mit pulverisierten Mitteln oder ein Tränken der Holzfasern mit wasserabstoßenden Flüssigkeiten vorgenomnten werden kann. Für Verwendungsgebiete, die eine Wasserzugabe erfordern, kann der getrocknete Holzfaserstoff in seine einzelnen, unverletzten Ausgangsfasern durch bloßes Aufschwemmen mittels Flüssigkeitszugabe zerlegt werden. Der Holzfaserstoff kann auch sogleich in breiigem, also nicht entwässertem und getrocknetem Zustande zur Weiterverarbeitung Verwendung finden. Ein besonderer Vorteil des neuen Holzfaserstoffs besteht darin, daß (las Wiederauflösen des Holzfaserstoffs, der ohne Druck entwässert ist, leichter und mit bedeutend weniger Kraftaufwand möglich ist als bei dein unter Druck entwässerten, eingangs erwähnten Holzstoff.
  • Der neue Holzfaserstoff kann beispielsweise in folgender Weise hergestellt werden. Das Holz oder die holzartigen Gewächse werden unter Zugabe von Wasser mechanisch mit Hilfe von bekannten Holzschleifern oder Holzhackmaschinen in Verbindung mit Rasplern, Mühlen o. dgl. zerkleinert, wobei vorteilhaft darauf Rücksicht genommen wird, daß lange Fasern und Faserbündel erhalten bleiben. Der so erhaltene Faserstoff wird einer Waschung unterworfen, welche den Faserschleim und die kolloidal gelösten Fasertrümmer restlos beseitigt. In diesem Zustande kann der Holzfaserstoff den Verwendungszwecken, welche die Anwesenheit von Wasser erfordern, unmittelbar zugeführt werden. Dagegen erhält der Holzfaserstoff eine Entwässerung durch Abseihen des Wassers und eine Trocknung, z. B. in luftdurchströmten rotierenden Siebtrommeln o. dgl., ohne besondere Druckwirkung, wenn für die Weiterverarbeitung kein Wasser im Holzfaserstoff enthalten .sein soll, also der Holzfaserstoff trocken sein muß.
  • Die geschilderten Eigenschaften des neuen Holzfaserstoffes bieten in erster Linie die Möglichkeit. ihn für die Herstellung bestimmter Kunstmassen, als Streumittel, als Mittel zum Aufsaugen von Flüssigkeiten, als Trockenstampf- oder Preßmasse für Wärme-, Kälte- und Schallisolation zu verwenden. Auch ist es erst durch den trockenen, aufgeschlossenen Holzfaserstoff möglich geworden, Mischungen mit pulverisierten Bindemitteln herzustellen, die unter Wasserzugabe nach dem Ouellen und Trocknen feste Formen, annehmen.

Claims (1)

  1. l.-'A TENNTAN51'RUCII: Aus mechanisch aufgeschlossenem Holz. bestehender .Holzfaserstoff, dadurch gekennzeichnet, daß er durch Auswaschen von dem Faserschleim und den feinsten Fasertrümmern befreit und ohne .jede s Pressung lediglich (furch Entziehung des bei. seiner Herstellung ihn umgebenden \Vassers getrocknet ist.
DE1930542915D 1930-09-12 1930-09-12 Aus mechanisch aufgeschlossenem Holz bestehender Holzfaserstoff Expired DE542915C (de)

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DE (1) DE542915C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE750375C (de) * 1942-03-07 1945-01-06 Johann Larisch Moennich Sche H Verfahren zur Herstellung von Holzpappe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE750375C (de) * 1942-03-07 1945-01-06 Johann Larisch Moennich Sche H Verfahren zur Herstellung von Holzpappe

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