DE750375C - Verfahren zur Herstellung von Holzpappe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Holzpappe

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DE750375C
DE750375C DEK163916D DEK0163916D DE750375C DE 750375 C DE750375 C DE 750375C DE K163916 D DEK163916 D DE K163916D DE K0163916 D DEK0163916 D DE K0163916D DE 750375 C DE750375 C DE 750375C
Authority
DE
Germany
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cardboard
production
pressure
paper
machines
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Expired
Application number
DEK163916D
Other languages
English (en)
Inventor
Johann Binder
Ferdinand Piller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
JOHANN LARISCH MOENNICH SCHE H
SAEGEWERK
Original Assignee
JOHANN LARISCH MOENNICH SCHE H
SAEGEWERK
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
    • D21F9/00Complete machines for making continuous webs of paper

Landscapes

  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Holzpappe Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Holzpappe bzw. von Holzpappeplatten geringer Stärke, wie z. B. 2,2 bis 2,8 mm, mit einer Mindestsaugfähigkeit von 255010 gegenüber Petroleum. Verfahren zur Herstellung von säugfähiger Pappe sind zwar bereits bekannt, doch haben die nach dem bekannten Verfahren erzeugten Holzpappen nur eine Saugfähigkeit von höchstens z5o°/o, die nicht ausreicht, den von bestimmten Verbraucherkreisen an solohe Pappen gestellten Anforderungen zu genügen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren fußt auf der Erkenntnis, daß Holzpappetafeln mit höherer Saugfähigkeit nur erhalten werden, w enn derStoff aus durch mechanisches Schleifen erzeugten Holzfasern bestimmter Länge besteht, diese Fasern zu lockeren und hochporösen Bahnen verfilzt und in diesem Zustande durch eine geringe Menge Bindemittel (Faserschleim) im Zusammenwirken mit dem Trocknun:gsvorgang fixiert werden. Die sprunghafte Steigerung der Saugfähigkeit auf den eingangs angeführten Wert wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß auf einem Schleifer mechanisch aufgeschlossene Holzfasern mittels zweier Sortierer von den zu feinen und zu groben Faserteilen befreit und einer Pappemaschine zugeführt werden, auf welcher der Stoff ohne Ausübung eines Gautschdruckes bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von 75 bis 78 °/o entwässert und vorteilhaft in Tafelform gebracht wird, wonach er ohne Druckeinwirkung mittels Warmluft von 5o bis 70° zum Fertigerzeugnis getrocknet wird.
  • Die einen überraschenden technischen Fortschritt -vermittelnde Erfindung besteht somit in der gemeinsamen Anwendung einer Reihe an sich bekannter, im vorliegenden Falle jedoch besonders abgestimmter Maßnahmen. Den vorstehenden Arbeitsbedingungen wird
    am besten entsprochen, weini der Siebzylinder
    der Pappeniasebine mir mit einem groben
    Untersieb hetriel,)eii und die I.#orniatwalze so
    weit entlastet wird, dalli sie gera(le nur finit
    dein zur Al-xnalinie des Stoffes von (leg 1.#ilz-
    balin erforderlichen Druck an der Brustwalze
    anliegt. Zur Erzielung bestiinniter clieini-
    scher Eigenschaften der Hochsaugfähigen
    Pappe werden die. hierzu erforderlicli@°ri-
    llittel, wie z. B. schwefelsaure Tone r(le ti. (Irl..
    in weiterer Aus`estaltung des erfndun-s-
    gemäßen @'rfalireiis dein Holzstoff in einer
    langen Stoffrinne auf seinem Weg vorn zwei-
    tcn Sortier::r zur Pappemaschine zugesetzt.
    In der Zeichnung ist der Erfindungsge@en-
    atanan Hand einer schematischen Darstel-
    lung der wesentlichen Teile einer zur Durch-
    führung des erfindungsgemäßen Verfahrens
    geeigneten Einrichtung beispielsweise näher
    erläutert.
    Der aus dein Schleifertrog kominen(h
    Holzstoff gelangt zu;-rat in einen z. B. i,1 inni
    Lochgröße aufweisenden Sortierer i, von (lein
    der Feinstoff durch eine Finne 2 seiner V-#r-
    wertung zugeführt wird, während (fier Rafli-
    neurstoff durch das Fallrohr 3 in die Rühr-
    bütte d. fließt. Von deren Boden zweigt eine
    Steigleitung 5 ab. die den Stoff unter der Wir-
    kung einer nicht dargestellten Pumpe einem
    die groben Splitter ausscheidenden Sortierer 6
    mit z. B. .I,5 111111 Lochweite zufuhrt. An den
    Ringraum dieses Sorticrers ist eine lange
    Stoffrinne 7 angeschlossen, an seinen Innen-
    raum ein Fallrohr " das den nicht durch (las
    Sortierblech gegangenen Teil des Stoffes zum
    Raffineur g leitet, von wo er durch die Lei-
    tung 1o in die Rührbütte zurückkehrt, um den
    `Veg von neuem über den Sortierer G zu neli-
    inen und schließlich in die Rinne 7 zu gelan-
    gen. Der Siebzylinder i i weist nur ein grob-
    ' niaschiges Untersieb auf. Der von diesem auf-
    genommene Stoff wird durch die über die
    Leitwalzen 12, 13 geführte Filzbahn i.f an die
    Formatwalze 15 abgegeben, die an dein einen
    -arm i(; eines bei i;. gelagerten Hebels auf-
    gehängt ist, dessen anderer Arm 18 ein Gegen-
    gewicbt icl trägt. Durch das Gegengewicht
    kann das Eigengewicht der Formatwalze i 5
    bis auf jenen Druck ausgeglichen werden,
    welcher für die Abnahme der Stoffbahn
    notwendig ist. In die Rinne ; mündet nächst
    ihrer .-'Ansatzstelle am Sortierer 6 eine von
    einem hochgelegenen Behälter 2o kommende
    Leitung 21 ein.
    Eine Entwässerung des Stoffes findet nur
    dort statt, wo sie iinverincidlich ist, nämlich
    beim Cbergaiig vom Siebzylinder ii auf die
    Filzbahn 14, während des Aufruhens auf
    dieser und beim Vü-#ergang vom Filz auf die
    Formatwalze, wobei jeder zusätzliche Druck
    beim Auflaufen der Lagen auf die Format-
    walze vermieden wird. Der als vorteilhaft erkannte Wassergehalt des Stoffes von durchschnittlich ;750/, kann durch das Gewicht des abgenommenen Stoffes leicht kontrolliert wer-@len. Eine genaue Regelung erfordert die @'er-<Iiinnüng des Stoffe:. der auf die Pappeniaschine geleitet wird. Der Stoff darf nicht zu dünn sein, weil er sonst durch (las grobe: Sieb hindurchfließt und nicht genügend bindefähig ist, anderseits aber nicht zu dick. weil er sonst bei dein acliwaclien Druck nicht vom Siebzylinder abgenommen wird. Während I-lolzstoff üblicherweise auf 50 bis 45 "io \\ assergehalt ausgepreßt und meistens an der I.tift getrocknet wird, wird der Stoff ini vorliegenden Fall mit ungefähr 75"i, Wassergehalt auf Stapel gelegt, worauf die Blätter paarweise unter Beilage von Pappstreifen in die eisernen I'appenklarninern gehängt werden. Ihre Trocknung erfolgt möglichst rasch in einem f-leilalufttrockenkanal je nach der Außenteniperatur bei 5o bis ;oi C: und dauert 8 bis 12 Stunden, iin Winter entsprechend länger. Die Befreiung des Stoffes von den feinen Fasern, die Vermeidung jedes unnötigen Druckes auf der Pappemaschine und die rasche Aufsaugung des hohen Wassergehaltes durch Heil:)luft ergeben ein großes Volumen und damit die gewünschte hohe Saugfähigkeit. Ihr Wert konnte bis jetzt finit Sicherheit auf a55 "/o gesteigert werden.
  • Aus dein Behälter 20 werden dein Stoff zur 1?rzielung bestimmter chemischer I3igenscliaften fortlaufend gewisse Zusätze einverleibt, welche sich in der z. B. 25 in langen Leitung j gut mit ihm vermischen. So werden z. B. für @lie spätere Trünhttng der Holzpappe mit Schädlingsbekämpfungsmitteln mit einem Zusatz von schwefelsaurer Tonerde gute Erfolge erzielt, weil auf -diese `Veise eine Zersetzung (leg Tränkflüssigkeit vermieden wird.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Holzpappe mit einer Mindestsaugfähigkeit von =55 °/a Petroleum, dadurch gekennzeichnet, da11 auf einem Schleifer mechanisch aufgeschlossene Holzfasern mittels zweier Sortierer von den zu feinen und zu groben Faserteilen befreit und enier Pappeniaschine zugeführt werden, auf welcher der Stoff ohne Ausübung eines Gautschdruckes bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von 73 bis i8"/" entwässert und vorteilhaft in Tafelform gebracht wird wonach er ohne Druckeinwirkung mittels Warmluft voll 50 bis 70' zum Fertigerzeugnis getrocknet wird. :
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Siebzylinder (i i) der Pappemaschine nur mit einem groben Untersieb betrieben und die Formatwalze (15) so weit entlastet wird, daß sie gerade nur mit dem zur Abnahme des Stoffes von der Filzbahn (14) erforderlichen Druck an der Brustwalze anliegt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Erzielung bestimmter chemischer Eigenschaften der hochsaugfähigen Pappe erforderlichen Mittel, z. B. schwefelsaure Tonerde, dem Holzstoff in einer langen Stoffrinne (7) auf seinem Weg vom zweiten Sortierer (6) zur Pappemaschine zugesetzt werden. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften .... Nr. 283 736, 3'67o6?-, 542915; österreichische Patentschrift - 109 878; USA.-Patentschriften ..... Nr. 1 547 613, 2 033 124; Hover, Die Päppenfabrikation (1925), S. 249; Müller, Die Papierfabrikation und deren Maschinen, I. Ausgabe (I928), Bd. II Die Papiermaschinen nebst Karton- und Pappenmaschinen sowie die Fertigstellung des Papieres, S.350/51, Die Herstellung von Zellstoffwatte; Kirchner; Das Papier, III. Teil, Abschnitt A: Holzschliff (1898), S. 17o.
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Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE283736C (de) *
DE367062C (de) * 1923-01-16 Georg Rommel Pappenmaschine mit Formatwalze
US1547613A (en) * 1922-11-06 1925-07-28 Orange J Salisbury Method and apparatus for producing thick sheets from fibrous pulp
AT109878B (de) * 1927-01-04 1928-06-11 Julius Richter Zellstoffwatte.
DE542915C (de) * 1930-09-12 1932-01-29 Ver Deutscher Holzstoff Fabrik Aus mechanisch aufgeschlossenem Holz bestehender Holzfaserstoff
US2033124A (en) * 1933-08-09 1936-03-10 James N Devereux Acoustical fiberboard and method of forming same

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