DE892417C - Verfahren und Vorrichtung zum Zerkleinern gepresster Faserstoffmassen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Zerkleinern gepresster Faserstoffmassen

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DE892417C
DE892417C DEN770D DEN0000770D DE892417C DE 892417 C DE892417 C DE 892417C DE N770 D DEN770 D DE N770D DE N0000770 D DEN0000770 D DE N0000770D DE 892417 C DE892417 C DE 892417C
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DE
Germany
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Expired
Application number
DEN770D
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English (en)
Inventor
Alfred Werner
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Zellsloff Fabrik Waldhof AG
Original Assignee
Zellsloff Fabrik Waldhof AG
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Publication date
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27LREMOVING BARK OR VESTIGES OF BRANCHES; SPLITTING WOOD; MANUFACTURE OF VENEER, WOODEN STICKS, WOOD SHAVINGS, WOOD FIBRES OR WOOD POWDER
    • B27L11/00Manufacture of wood shavings, chips, powder, or the like; Tools therefor
    • B27L11/02Manufacture of wood shavings, chips, powder, or the like; Tools therefor of wood shavings or the like

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Zerkleinern gepreßter Faserstoffmassen Um Faserstoffmas:sen:, welche sich in gepre tem Zustand befinden, z. B. Zellstoff oder Holzschliff in feuchten Rollen :oder Bogen, Altpapier in Ballenform usw. bis zu einem für idt Weiterbehandlung (Feinmahlungoder direkte Verarbeitung auf Papier) geeigneten Grad zu zerkleinern, wurde bisher in der Regel ein besonderer Arbeitsgang angewendet, indem man -die gepreßte Fasermasse zunächst in einer Reißmaschine auflockerte und sodann erst ineinem Mahlholländer oder einer anderen idahlvorrichtung (Kegelstoffmühle, Kollergang usw.) bis zu :dem gewünschten Freiheitsgrad mahlte. Da die hierzu benutzten Reißmaschinen nur eine die Fasermasse im ganzen -auflockernde Wirkung, .aber keine Mahlwirt> auf die Einzelfaser ausüben, sio wird durch die Vorbehandlung in der Reißmaschine auch die Dauer :des anschließenden Mahlprozesses nicht abgekürzt, -und es ist für die beiden Arbeitsgänge ein, erheblicher Aufwand von Zeit :erforderlich. Bisweilen hat man :auch beide Prozesse zu einem einzigen Arbeitsgang vereinigt, indem man: z. B. die gepreßte Stoffmasse direkt einem Mahlholländer zuführte umd diesem sowohl die Arbeit des Zerteile:ns und Auflockerns wie ,auch die,des Mahlens überließ. Dies brachte indessen nicht die erhoffte Zeitersparnis, sondern hat im Gegenteil den großen Nachteil, daß der eigentliche Mahlvorgang durch festgepreßte Stoffteile außerordentlich gehemmt wird und daß nebenerhöhtem Kraftverbrauch ungewöhnlich viel Zeit bis zur Erzielung Ües gewünschten Feinheitsgrades ,aufgewendet werden. mußte.
  • Nur für Holzschliff wurde frühen -schon einmal vorgeschlagen, in, die Schleifsteinoberfl,äche Messerschienen oder Hobeleisen einzulassen, um Splitter oder Späne loszulösen, jedoch zum Zerkleinern ,gepreßter Faserstoffmassen sind derartige S.chleifvoarrichtwngen bis heute noch nicht bekanntgeworden.
  • Die Nachteile bekannter Vorrichtungen vermieidet das Verfahren gemäß der Erfindung, welches ,ohne übermäßigen Kraftverbrauch und unter durchaus normalem Zeitaufwand gepreßte Faserstoffmassen bis zu Odem für die Weiterverarbeitung er forderlichen Feinheitsgrad zu zerkleinern gestattet. Das neue Verfahren besteht diarin, daß gepreßtes Faserstoffgut gleichzeitig der nach Maßgabe .der Beschaffenheit des zu zerkleinernden Rohmaterials und des gewünschten. Feinheitsgrades ;aufeinander abgestimmten Einwirkung, auflockernder Reißwerkzeuge und harter Mahl-Rächen unterworfen wird. Als Mahlfläche dient die Mantelfläche reiner zylindrischen rotierenden Walze laus Sandstein, Basaltlava, Kunstxnahlstein Moder ,ähnlichem für Mahlzwecke beranntem Material. Die Reißwerkzeuge, welche .die Form von Stiften, Dornen, Zackeln, Zähnen oder eine messerartige :oder beliebige andiene geeignete Foirm haben können, sind, damit der Zerkleinerungs- und der Mahlprozeß gleichzeitig vonstatten geht, über die Mahlfläche selbst in bestimmten Abständen von.-einander verteilt angeordnet. je mehr Reißwerkzeuge auf einer bestimmten Flächeneinheit vorgesehen sind, je dichter also die Mahlfläche mit solchen besetzt ist und je weiterdieselben aus dien Mahlfläche hervorragen, urn so mehr herrscht die Zerkleineruingswirkung, @d. h. die Auflockerung der Fasermusse gegenüber der Mahlwirkung vor, und umgekehrt. Außerdem hängt ;die Wirkung der Reißwerkzeuge wie der Mahlflächen naturgemäß von dem Druck ab, mit dem die Fasierstoffmasse gegen. dieselben angepreßt wird und der daher zur Einstellung einer bestimmten Auflockerung bzw. Mahlumg dienen kann.
  • Ein Ausführungsbeispiel des neuen Verfahren wird nachstehend in Verbindung mit einer beispielsweisen Zeichnung zur Zerkleinerung feuchter Zelt stoffrollen beschrieben.
  • Abb.1 zeigt einen Längsschnitt einer Schleifvorrichtung. Die zu zerkleinernden feuchten Zellstofrollem a befinden sich in einem schachtartigen eisernen Behälter b, in dessen unterem Teil sie mittels der in den zylindrischen seitlichen. Ansatzrohren c geführten Stempel dl, d' gegen ,die mit :den Reißwerkze ggen e besetzte Oberfläche der rotierenden Mahlwalze f anggepreßt werden. Das Anpressen kann, gleichzeitig auf beiden Seiten (in der Zeichnung rechts und links) :oder auch abwechselnd zunächst auf der einen ;und dalnn seine Zeitlang auf der anderen Seite, hierauf wieder rauf der ernsten Seite usw.erfolgen.
  • Abb. 2 zeigt in etwas vergrößertem Maßstab einen Teilschnitt des Mahlkörpers f mit den in seiner Oberfläche eim!gesetzten Reißwerkzeugen ie. Abb. 3 zeigt eine Teilansicht der mit dien Zerreißwerkzeugen. besetzten Oberfläche .des Mahlkörpers f, auf welcher eine beispielsweise Verteilung der Zerreißwerkzeuge-auf der Manteloberfläche des Walzenkörpers ersichtlich ist. -Abb.4 und 5 zeigen in vergrößertem Maßstab je eine vorteilhafte Ansführungsfortn der lauf der Walzenfläche (gebrachten Reißwerkzeugee.
  • Mit dieser -Vorrichtung wurden nach adem neuen Verfahren feuchte Zellstoffrollen mit einem Gehalt vom; 72t Zellstoff, absolut trocken ;gerechnet, in 24 Stunden zerkleinert und zugleich auf ae,!inen Mahlgiiäad Von 21° SR gebracht, was einem Durchsatz von 3oookg (3t) absolut trockenem Zellstoff je Stunde entspricht. Hierfür war ein Kraftaufwand von 22okw je Stunde erforderlich, was also für die 72 t .ZellAoff in. 24 Stundeneinen Kraftaufwand von 24X220= 528okwh janzsmlacht.
  • Die gleiche Menge feuchter Zellstoffrollen, enthaltend 72t Zellstoff, absolut trocken ;gerechnet, wurde mach den bisher üblichen galten Verfahren zerkleinert und ebenfalls bis lauf reinem. Mahlgral von: 21' SR gemahlen.. Hierzu mußten die Rollen zunächst auufeiner Rollenschneidmaschine aufgeschnitten und sodann. in einem Zellstoffzerreißer gerissen: werden.; hierbei konnten, je Stunde 3 t Stoff (absolut trocken) durchgesetzt werden unter einen Kraftaufwand vom. 3o kW. Für .die Verarbeitung von 72t Stoff waren somit nach dieser alten Arbeits: weise für das Zerreißen 24 Stunden unter Aufwendung von 24X3o=72okWherforderlich.
  • Um :den; so .aufgerissenen Stoff nun auch auf den gleichen: Mahlgrad von 2C SR S.R zu bringen, mußte er im Holländer gemahlen werden. Die zurr Verfügung stehenden Holländer hatten je einen Stoffeinfrag vorn 50o leg; diese Menge wurde durch eine zweistündige Behandlung in dem Holländer unter einem Kraftaufwand von gokW auf den Mahlgrad von 21° SR gebracht. Zur Bewältigung der ganzen Menge von. 72t Stoff (absolut trocken gerechnet) wurden vier solcher Holländer benutzt. Entspwechenid vorstehender Zahlenangahem wurden demnach 72t des ;gerissenen Stoffes in 3X24=72 Stunden unter einem Kraftaufwand von 2592okWhgemahlen. Der gesamte Aufwgnd an Zeit und Kraft betrug also für ee 72t Stoff .nach dem alten Verfahren:
    Zeit I Kraft
    Zum Zerreißen ...... 24 Stunden 72o kWh
    Zum Mahlen . . . . . . . 72 - 25920 -
    Insgesamt 96 Stunden 266q.0 kWh
    Dieseln Mengen stehen bei dem neuen Verfahren. ein Verbrauch gegenüber von 24 Stunden Zeit und 528okWh an Kraft, so daß bei letzterem gegenüber dem alten Verfahren für die Zerkleinerung der gleichem Stoffmenge bis zudem gleichen Grad eine Einsparung von 96-24= 72 Stunden an Zeit und 26640-5280 =2136o kWh an Kraft erzielt -wurde.
  • Der große technische Vorteil des neuen Verfahremis tritt hierdurch offensichtlich zutage, lun@d res wird hiernach .auch ohne weiteres verständlich, daß in einem Betrieb .eine vorher nicht zu bewältigende Stoffmenge nach Einführung des neuen Verfahrens leicht b@ewälti,gt werden kann.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Zerkleinern gepreßter Faserstoffmassen, :dadurch gekennzeichnet, daß ,das Fasergut in Schleifvorrichtungen gleichzeitig der Einwirkung auflockerndier Reißwerkzeuge und harter Mahlflächen unterworfen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch b kennzeichnet, daß die Wirkung der Reißwerkzegge und damit die Auflockerung des Faser-;gutes durch die Wahl der Form, Anordnung und Verteilung der Reißwerkzeuge :auf der Mahlfläche eingestellt und dadurch die zerreißende und die mahlende Wirkung gegeneinander abgestimmt werden .und die Stärke beider Wirkungen durch den von Hand, mechanisch oder hydraulisch ,ausgeübten Druck reguliert wird, mit welchem die Fa.sermassie i gegen Reißwerk- o zeuge Und Mahlfläche angepreßt wird.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch einen zylinderförmigen, mindestens im ,äußeren Teil aus Sandstein, Basaltlava, Kunstmahlsstein ,oder s,onstige#m zur Mahlung von Faserstoffen geeigneten Material bestehenden Rotationskörper (J), dessen Mam.telfl,äche mit Reißwerkzeugen (e) beliebiger geeigneter Form (Stiften, Dornen, Zacken, Zähnen usw.) versehen, ist. ¢. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekann,zeichnet, daß die Anzahl der je Mahlflächeneinheit ,angebrachten Reißwerkzeuge (e) sowie deren Anordnung (Herausragen :aus der Mahlfläche) und Form :dem zu zerkleinernden Fasermazterial und dem gewünschten Grad der Auflockerung und Mahlung angepaßt ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 136820.
DEN770D 1944-07-07 1944-07-07 Verfahren und Vorrichtung zum Zerkleinern gepresster Faserstoffmassen Expired DE892417C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3153511A (en) * 1961-06-23 1964-10-20 Pulp Paper Res Inst Profiled tool and apparatus for the production of paper making pulp

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE136820C (de) *

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