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Verfahren zum kontinuierlichen Mahlen von Hadern in Scheibenmühlen zur Herstellung von Rohpappe
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum kontinuierlichen Mahlen von Hadern in Scheibenmühlen zur Herstellung von Rohpappe.
Ein bekanntes Verfahren beruht auf der Verwendung von Holländern, welche periodisch arbeiten und in welchen, im Verlaufe eines vollständigen Arbeitszyklus, eine vollständige Behandlung der Stoffasern erfolgt. Die Behandlung der Fasern beruht hier auf einem Lockern des Gewebegefüges, einem Zerfasern desselben sowie einer Verkürzung der Fasern mit gleichzeitiger Hydratation und Fibrillierung der Fasern.
Trotz Erhaltung des Hadernstoffes von erforderlichen technologischen Eigenschaften in den Holländern fordert der periodische Behandlungsvorgang einen beträchtlichen Arbeitsaufwand in stark verstaubter Luft beim Einfüllen des Holländertroges sowie auch beim Entleeren desselben und auch einen bedeutenden Kraftbedarf. Dies folgt aus vom Standpunkt der Technologie unnötiger Zirkulation des Stoffes im Holländertrog sowie aus der Anwendung eines universalen Messersatzes, welcher für die einzelnen Verarbeitungsphasen des Rohstoffansatzes, wie Zerfasern, Mahlen u. ähnl., welche gleichzeitig in einer technologischen Operation vorkommen, nicht geeignet ist.
Der Aufbau der Holländer als Hadernstoffbehandlungsanlage erfordert eine grosse Fläche und Kubatur des Produktionsraumes sowie bedeutenden Kostenaufwand und beträchtlichen Arbeitsaufwand beim Austauschen der Messersätze.
Durch die Erfindung wird ein Verfahren geschaffen, dem die aufgezeigten Nachteile nicht anhaften und das dadurch gekennzeichnet ist, dass die in Stücke von bis 40 x 40 mm geschnittenen oder gerissenen Hadern im lufttrockenen Zustande mit Hilfe von Dosiergeräten in Scheibenmühlen einer ersten Stufe mit zweiphasigen Mahlzonen zugeführt werden, wobei in der ersten Phase die Hadernstücke zerrissen und in der nachfolgenden zweiten Phase die Zerfaserung im nassen Zustande bei einer Konzentration won 10 bis 20% durchgeführt wird, sodann der Faserstoff zu einer Konzentration von 4 bis 8% verdünnt den Scheibenmühlen der zweiten Stufe zugeführt wird, wo eine Fasernkürzung, Fibrillierung und Hydratisierung erfolgt.
Das erfindungsgemässe Verfahren ermöglicht, den elektrischen Kraftbedarf, die Fläche und Kubatur des Produktionsraumes sowie die Anzahl des Bedienungspersonals bedeutend zu verringern, verbessert die Arbeitssicherheits-und Arbeitshygienebedingungen und ermöglicht ein Aufrechterhalten des unveränderlichen Vermahlungsgrades durch eine Automatisierung des technologischen Vorganges.
Die erhaltene Rohpappe kann zur Herstellung von Teerpappe und Bitumenpappe sowie als Linoleumunterlage Verwendung finden.
Das erfindungsgemässe Verfahren wird an Hand der schematischen Zeichnung näher erläutert.
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In kleine Stücke geschnittene Hadern werden mittels eines Dosiergerätes--l--auf Reversierförderer --2-- befördert, von denen aus die Scheibenmühlen--4-der ersten Stufe
EMI2.1
Die technischen Bedingungen der Hadernstoffmahlung sind wie folgt :
Die auf ein Mass von ungefähr 40 x 40 mm oder weniger geschnittenen Hadern werden im lufttrockenen Zustand der Mahlkammer der Mühle der ersten Stufe zugeführt. Die Mahlscheiben der Mühle der ersten Stufe bestehen aus zwei Mahlzonen, welche den beiden in dieser Stufe auftretenden Behandlungsphasen entsprechen. In der ersten Zone, welche aus dem Innenring der Mahlscheibe besteht, erfolgt das Zerreissen des Gewebegefüges der Hadern, in der zweiten Zone, welche aus dem Aussenring derselben Mahlscheibe besteht, erfolgt eine Vorkürzung und Fibrillierung der Fasern. In der ersten Zone der ersten Stufe wird der Rohstoff im lufttrockenen Zustand behandelt.
Vor der zweiten Zone der ersten Stufe wird Wasser zugeführt, u. zw. in einer solchen Menge, dass es eine Behandlung des Rohstoffes in der zweiten Zone im nassen Zustand ermöglicht.
Die Stoffkonzentration beträgt in dieser technologischen Phase 10 bis 20%. Der in der ersten Stufe vorbehandelte Stoff wird nachher bis zu einer Konzentration von 4 bis 8% verdünnt und in die Mahlkammer der Mühle der zweiten Stufe gefördert.
In der zweiten Stufe sind einzonige Mahlscheiben vorgesehen, welche zur allerletzten und vollständigen Behandlung der Fasern dienen. Die Behandlung beruht hier auf dem weiteren Kürzen der Fasern und deren Fibrillierung und Hydratisierung. Nach der zweiten Stufe wird der fertigbehandelte Stoff zu einer Konzentration von 2, 5 bis 4% verdünnt und in den Sammelmischbütten zur Lagerung abgeführt.
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