DE553966C - Verfahren zur Herstellung von Zellstoff - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zellstoff

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DE553966C
DE553966C DE1930553966D DE553966DD DE553966C DE 553966 C DE553966 C DE 553966C DE 1930553966 D DE1930553966 D DE 1930553966D DE 553966D D DE553966D D DE 553966DD DE 553966 C DE553966 C DE 553966C
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cooking
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cooker
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DE1930553966D
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Gustaf Haglund
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PATENTAKTIEBOLAGET GROENDAL RA
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PATENTAKTIEBOLAGET GROENDAL RA
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C3/00Pulping cellulose-containing materials
    • D21C3/22Other features of pulping processes

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  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Zellstoff Die Erfindung betrifft die Herstellung von Zellstoff aus zerkleinertem Holz in absatzweisem-Arbeitsgang mit Hilfe bekannter Aufschlußflüssigkeiten und unter Verwendung eines Kochers mit Rührwerk, durch das die Faserbündel während der Kochung zerfasert werden.
  • Die Erfindung besteht darin, daß das Holz bis zur Lockerung der Faserbündel vorgekocht und dann erst die Zerfaserung durch das Rührwerk vorgenommen wird.
  • Bei der Herstellung von Cellulose, beispielsweise Sulfitcellulose, durch Kochen werden die die Cellulosefasern zusammenhaltenden Stoffe gelöst, ohne daß indessen die Fasern vollständig voneinander getrennt sind, nachdem der Kochprozeß beendet ist. Die Faserbündel behalten aus diesem Grunde fast dieselbe äußere Form, wie sie die Holzstücke vor dem Kochen hatten, wenn die erwähnten Bündel nicht während der Behandlung durch heftiges Rühren oder andere mechanische Einwirkungen getrennt worden sind. Nach Beendigung des Kochens wird der Kocher unter Druck entleert, d. h. der gekochte Stoff wird aus dem Kochgefäß durch Druck hinausgepreßt, wodurch die Fasern in den Bündeln durch den expandierenden Dampf voneinander getrennt werden. Unter dem Einfluß des Kochverfahrens und der Zersetzung der die Fasern zusammenhaltenden Stoffe werden die ursprünglich harten Holzstücke zunächst erweicht und schließlich in poröse Faserbündel umgewandelt. Beim Kochen von Cellulose ist es bekannt, daß die Holzstücke erweichen und leicht zerlegbar werden, wenn der größere Teil ihres Gehalts an Ligninstoffen gelöst worden. ist, was unter gewöhnlichen Bedingungen io bis 12 Stunden nach dem Beginn. des Kochens der Fall ist. Zur Lösung des Restes des Lignins, der erheblich weniger beträgt als die bereits gelöste Ligninmenge, ist noch ein weiterer Zeitraum erforderlich, der keineswegs der dabei gelösten Menge von Ligninstoffen proportional ist.
  • Diese Verminderung der Lösungsgeschwindigkeit gegen Ende des Kochverfahrens beruht großenteils auf dem Umstand, daß die Fasern der Bündel nicht zerlegt werden und daher den Lösungsmitteln keine größere Einwirkungsmöglichkeit geben. Diese Wirkung hängt nämlich noch von dem Widerstand ab, den die porösen Faserbündel dem Eindringen der Lösungen oder ihrem Austritt bieten.
  • Aus diesem Grunde ist es erwünscht, daß diese Bündel möglichst früh während des Kochverfahrens in einzelne Fasern zerlegt werden, -n daß_die Einwirkung der lösenden Flüssigkeit auf die- Fasern erleichtert wird.
  • In umlaufenden Kochern, in denen der gesamte Inhalt des Kochers in Bewegung ist, tritt eine zerlegende Wirkung ein, sobald die Holzstücke einen genügenden Weichheitsgrad erreicht haben, um :eine solche Wirkung zu ermöglichen. Es ist beobachtet worden, daß in einem solchen umlaufenden Kochgefäß diese Wirkung gleichförmiger wird und der Kochvorgang schneller durchgeführt werden kann ,als in einem feststehenden Gefäß, vorausgesetzt, daß die übrigen Arbeitsbedingungen die gleichen sind.
  • Die Erfindung bezweckt die Erleichterung der Reaktion und die Herabsetzung der Kochdauer der Holzstücke bei der Herstellung von CelluIose aus Holz, indem man eine Zerlegung der Faserbündel durch ein Rührwerk zu einem solchen Zeitpunkt während des Kochvorganges bewirkt, daß die Bündel eine zur Zerlegung genügende Weichheit .erhalten haben. Das Durchrühren wird mit Hilfe von Rührern bewirkt, die in den Kochern angeordnet und so eingerichtet sind, daß sie m einem gewünschten Zeitpunkt in Bewegung gesetzt werden können, wenn die Kochflüssigkeit die Holzstücke genügend erweicht hat.
  • Es ist bereits bekannt, bei Herstellung von Holzschliff, .z. B. Sägespäne oder sonstige Holzabfälle, mit Wasser, dem zur Entfernung von Verunreinigungen aus dem Holz geringe Mengen alkalischer Stoffe zugefügt sen können, in einem geschlossenen Behälter mittels eingeblasenen Dampfes zu .kochen, wodurch das Fasergut geschmeidig und zäh wird, :ohne aber daß dadurch die die Fasern zusammenhaltenden inkrustierenden Stoffe gelöst werden. Der erhaltene Stoff wird.danach unter Benutzung von rotierenden Walzen oder Kugeln zerfasert, wodurch aber kein von den inkrustierenden Stoffen freier 'Zellstofferhalten wird, sondern, .diese inkrustierenden Stoffe bleiben in dem Endprodukt zurück.
  • Gemäß einem anderen bekannten Verfahren wird zerteiltes Holz in derselben Weise wie bei Herstellung von Sulfit- oder Sulfatcellulose gekocht, jedoch nicht vollständig., sondern nur so weit, daß nur .ein kleinerer Teil des Lignins ausgelöst wird. Der Stoff wird dann in .eine Stabmühle übergeführt, in welcher er zerfasett wird. Die Stäbe der Mühle zerquetschen die Faserbündel, ohne aber die zurückgebliebenen inkrustierenden Stoffe zu entfernen. Der Stoff enthält daher nicht nur Fasern, sondern auch Inkrusten.
  • Es ist auch ein Verfahren bekannt, gemäß welchem der Ausgangsstoff zur Herstellung von Cellulose am einen Ende eines mit Kochflüssigkeit gefüllten Kochers eingeführt und durch den Kocher fortlaufend mit Hilfe einer Rühr- und Transportvorrichtung nach dessen. anderem Ende bewegt wird, um an diesem Ende des Kochers entfernt zu werden. Hier handelt es sich also um eine ununterbrochene Kochung, bei welcher der Ausgangsstoff einer stufenweisen Aufschließung unter ständiger Umrührung ausgesetzt wird.
  • Ferner ist eine Behandlung von Stroh und anderen Faserstoffen. durch Kochen mit einer alkalischen Kochflüssigkeit in einem liegenden Kocher vorgeschlagen. Dieser Kocher besitzt eine zentrale Welle mit Armen, welche während des ganzen Kochvorganges umlaufen und der Stoff dauernd vom unteren Teil des Kochers aus der Kochflüssigkeit aufheben und ihn in die letztere wieder hinabfallen lassen. Endlich ist ein Verfahren zur Gewinnung eines Faserstoffes aus Koniferennadeln vorgeschlagen worden, gemäß welchem der Ausgangsstoff bis zur Quellung der Nadeln in alkalischen Laugen gekocht und gleichzeitig zerfasert wird, um -anschließend einer weiteren mechanischen Behandlung (z. B. in Kollergängen) ausgesetzt zu werden, wodurch die anhaftenden Blatteile von dem Faserstoff getrennt werden. Hierbei wird jedoch das Rührwerk gleich zu Beginn der Kochung in Betrieb gesetzt. Keines dieser Verfahren stimmt somit mit dem vorliegenden überein, gemäß welchem zerteiltes Holz in absatzweisem Arbeitsgang zuerst in einer Kochflüssigkeit bis zur Lockerung der Faserbündel gekocht und erst dann durch die Einwirkung eines Rührwerkes zerfasert wird.
  • Die Erfindung ist für die heutigen Formen des nicht fortlaufenden - also :diskontinuierlichen - Kochens in den jetzt allgemein üblichen Kochvorrichtungen bestimmt. Wie das Kochen heute gewöhnlich ausgeführt wird, werden die Holzstücke bei der Einfüllung in die Kocher und vor dem Einlassen der Kochflüssigkeit sowie beim Beginn des Kochvorganges so dicht zusammengepackt, daß eine Rührung derselben mit mechanischen Mitteln nicht stattfinden kann. Falls also eine solche Rührung denkbar wäre, so müßten diese Mittel so kräftig und mit einer so kräftigen Kraftquelle verbunden sein, daß die Wirkung dieser Mittel nicht eine umrührende, sondern eine zermahlende wird. In der Praxis kann beim Kochen .eine mechanische Rührung des Kocherinhaltes nicht früher in Frage kommen, als bis die Holzstücke in dem Kocher einer solchen chemischen Einwirkung unterworfen worden sind, daß die Bindemittel zwischen den Zellstoffasern erweicht worden sind. Aber auch hierbei soll gemäß der Erfindung ' gewisse Vorsicht beobachtet und die Rührung nicht eher in Gang gesetzt werden, bis die Faserbündel eine gewisse optimale Weichheit erlangt haben.
  • Der Einwand wäre hinfällig, daß dies bei Vorhandensein eines Rührwerkes in einem nicht rotierenden Kocher für den Sachverständigen selbstverständlich sei; denn für die Sachverständigen konnte eben bisher in diesen dicht vollzupackenden Kochern die Anordnung eines Rührwerkes überhaupt keinen Sinn gewinnen, bevor die Erfindung einen Weg gewiesen hat, gegen alle Erwartung doch ein derartiges Rührwerk in nutzbringender Weise anzuwenden.
  • Es gibt ferner ein Verfahren, um die obenerwähnte Wirkung rotierender Kocher dadurch zu erhöhen, daß an dem Boden des Kochers Walzen angeordnet sind, die dem Boden folgen und dort eine zermahlende Wirkung ausüben.
  • Dieses Verfahren zur Verarbeitung von Holzstücken leidet aber an wesentlichen technischen und wirtschaftlichen Mängeln; denn es erfolgt ein Zermahlen gleichzeitig mit dem Ingangsetzen des Kochens, und bevor die chemische Einwirkung so weit fortgeschritten ist, daß infolge der Auflösung der Inkrusten die Zellstoffasern durch eine verhältnismäßig schwache Behandlung getrennt werden können, ohne daß die Fasern dabei geschädigt werden.
  • Es ist weiterhin durch Versuche nachgewiesen, daß das Rühren nicht vorgenommen werden darf, bevor eine gewisse Auflösung der Holzstücke stattgefunden hat. Geschieht die genannte Behandlung vor diesem Zeitpunkt, so trennt sich -ein -Teil der . Fasern früher ab und wird übergekocht und sehwach, während der andere Teil zu wenig gekocht wird; mit anderen Worten, der Stoff wird nicht gleichförmig. Ein zu früh erfolgtes Rühren trägt auch zur Bildung von mechanisch angegriffenen Fasern und schleimigem Zellstoff bei.
  • Aus diesem Grunde ist das Rühren der Holzstücke schon beim Anfang des Kochvorganges schädlich und darf deshalb von der Umdrehung des Kochers und dem gleichzeitigen Ingangsetzen des Kochvorganges wie bei den bekannten Fällen nicht abhängig sein. Im Gegensatz dazu soll das Rühren gemäß der Erfindung einen vollständig unabhängigen Vorgang bilden, das erst dann beginnen soll, wenn die chemische Einwirkung der Kochflüssigkeit auf das 'Holz so weit fortgeschritten ist, daß die Fasern der Faserbündel sich leicht voneinander trennen lassen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus zerkleinertem Holz in absatzweisem Arbeitsgang mit Hilfe bekannter Aufschlußflüssigkeiten und unter Verwendung eines Kochers mit Rührwerk, durch das die Faserbündel während der Kochung zerfasert werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Holz bis zur Lockerung der Faserbündel vorgekocht und dann erst die Zerfaserung durch das Rührwerk vorgenommen wird.
DE1930553966D 1929-05-14 1930-05-11 Verfahren zur Herstellung von Zellstoff Expired DE553966C (de)

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DE1930553966D Expired DE553966C (de) 1929-05-14 1930-05-11 Verfahren zur Herstellung von Zellstoff

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DE (1) DE553966C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1028874B (de) * 1953-12-11 1958-04-24 Papier Und Pappe Ag Verfahren und Vorrichtung zum Aufschluss von Stroh
DE1076484B (de) * 1958-02-20 1960-02-25 Krauss Maffei Imp G M B H & Co Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Zellstoff aus Einjahrespflanzen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1028874B (de) * 1953-12-11 1958-04-24 Papier Und Pappe Ag Verfahren und Vorrichtung zum Aufschluss von Stroh
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