DE407832C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Papierstoff in einem ununterbrochenen Strom von Aufschlussfluessigkeit - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Papierstoff in einem ununterbrochenen Strom von Aufschlussfluessigkeit

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DE407832C
DE407832C DEB98060D DEB0098060D DE407832C DE 407832 C DE407832 C DE 407832C DE B98060 D DEB98060 D DE B98060D DE B0098060 D DEB0098060 D DE B0098060D DE 407832 C DE407832 C DE 407832C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C3/00Pulping cellulose-containing materials
    • D21C3/22Other features of pulping processes
    • D21C3/24Continuous processes

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  • Paper (AREA)

Description

(B g8o6o
Bei der Herstellung von Papierstoff ist es an sich bekannt, das Rohgut in einen ununterbrochenen Strom von AufschlußfLüssigkeit einzuführen. Hiermit war es aber bisher nicht möglich, einen vollständig stetigen Betrieb zu erzielen, weil es stets nötig war, den Papierstoff selber zu wiederholten Malen durch die Aufschluß- und die Mahlvorrichtung zu schicken.
Im Gegensatz hierzu wird nach dem neuen Verfahren das rohe Fasergut ununterbrochen an einer Stelle dem Laugenstrom zugeführt, nach Durchtränkung mit der Lauge durch eine Mahlvorrichtung geführt und dann an einer zweiten Stelle in seiner Gesamtheit als gebrauchsfertiger Papierstoff dem Laugenstrom entnommen. Es gelangt hierbei das Fasergut nur einmal an jede Stelle des Laugenstroms und braucht niemals zurückgeführt zu werden.
Durch das neue Verfahren werden zahlreiche Vorteile erreicht, und zwar Fertigstellung des Papierstoffs in stetigem Betrieb durch einen einzigen chemisch-mechanischen Vorgang, geringe Baulänge der verwendeten Vorrichtung, geringe Handarbeit, vollständige Ausnutzung der Laugen, Schonung der Faser in mechanischer und chemischer Beziehung, Möglichkeit der Verarbeitung auch minderwertigen und verschmutzten Faserguts.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der verwendeten Vorrichtung gezeigt, und zwar in Abb. 1 die gesamte Anlage, in Abb. 2 die Mahl- und Aufs chließ vor richtung.
Die Mahlvorrichtung besteht aus einem wagerechten Zylinder 1, über dessen einem Ende sich ein Fülltrichter 2 erhebt, in den stetig das zu verarbeitende Fasergut mit der nötigen Lauge eingeführt wird. Der Zylinder ι umschließt eine Welle 3, auf der eine Förderschnecke 4 befestigt ist. Die Welle 3 kann auch selbst als Förderschnecke ausgebildet sein. Diese Welle 3 mit Förderschnecke 4 dient zum Vorschub des Gutes vom Einfüllende nach dem Ausstoßende. Ein Teil der Förderschnecke 4 ist zweckmäßig darauf eingerichtet, scherenartig mit dem
inneren Rand der Einfüllöffnung zusammenzuwirken, um das Rohgut in grobe Stücke zu zerschneiden.
In einer in den Zylinder ι mündenden Kapsei 5 ist das bekannte Schneckenrad 6 gelagert, das sich frei auf seiner Achse drehen kann und in die Gänge der Schraube 4 eingreift, um einen Rückfluß der vorgetriebenen Masse zu verhindern. Der Zyander 1 kanu durch eine beliebige Feuerung 8 beheizt werden. Die Abmessungen des Zylinders 1 und der Vorschub der Schnecke 4 sind so gewählt, daß das Gut am Ende des Zylinders 1 vollständig mit der Lauge durchtränkt Lt. Bei allen Stoffen, außer Holz, überschreitet die Durchtränkungszeit im allgemeinen nicht 30 Minuten.
Bei ieiner Ankunft am Ende des Zylinders ι ist das Fasergut im wesentlichen noch unzerteilt. Doch kann zwischen der Aufschließvorrichtung und der Mahlvorrichtung ein umlaufendes Messer 10 angeordnet sein, welches mit dem gelochten Boden 9 der Mahlvorrichtung in der Art der bekannten Fleischhackmaschinen zusammenwirkt.
Die Mahlvorrichtung besteht aus einem den ' Aufschließzylinder 1 verlängernden Zylinder 1 11, der durch eine Reihe fester Scheidewände 12", 12b, 12C... 12k in mehrere Kammern 13«, 136," 13'' unterteilt ist. Diese Scheidewände haben Löcher 14«, 14* ... 14* ; von abnehmender Weite. Die Löcher 14« sind z. B. mehrere Zentimeter weit, während die Löcher 14* zu Schlitzen verengt sind, die nur die einzelnen Fasern durchlassen. : In den Kammern sind umlaufende Rührarme 15a, 15δ ... 15/; angebracht, die auf einer in der Zylinderachse 11 angeordneten Welle sitzen; diese Welle geht zweckmäßig durch die hohle Welle 3, die auch das Messer 10 trägt. Zwischen den Wänden 12 und den Armen 15 ist zweckmäßig ein kleiner Zwischenraum von etwa 2 mm gelassen, damit das Gut nicht zerschnitten, sondern durch sanfte Reibung in dem Aufschlußmittel zerfasert wird.
Die Umlaufgeschwindigkeit der Wellen 2 und 16 wird z.B. durch über die Scheiben 17 und 18 laufende Riemen oder durch Vorgelege usw. derart geregelt, daß die Arme 15 sich wesentlich schneller drehen als die Schnecke 4, damit die Vorschubgeschwindigkeit des aufgeschlossenen Guts wesentlich geringer ist als die Geschwindigkeit der Rührarme.
In dem Maße, wie der in einer der Kam- : mern 13«, 136 ... enthaltene Stoff sich in genügend kleine Faserbündel auflöst, um durch ; ! die öffnungen der nächsten Wand durchzugehen, werden diese durch den Laugestrom, in die näch-te Kammer fortgeführt usw., bis sie in einzelne Fasern aufgelöst sind, die durch die Schlitze der Scheidewand Ι2Λ entweichen können. Wie ersichtlich, schreiten die sich zuerst lösenden Faserstoffe schneller fort als die weniger leicht zerlegbaren, und jede Fasersorte hält sich in der Mahlvorrichtung nicht länger auf als zu ihrer Zerfaserung nötig ist.
Beim Austritt aus dem Zerfaserer gelangt der Stoff in eine oder mehrere Filterpressen (Abb. 1) irgendeiner Bauart, die die Zellstoffmassen zurückhalten und die Lauge abpressen.
Es ist zu beachten, daß in der Vorrichtung die Lauge nicht wie in den üblichen Autoklaven unter Druck steht.
Die aus den Filterpressen austretende Lauge wird durch eine Rohrleitung 20 z. B. einer Pumpe 21 zugeführt, die sie in den Fülltrichter 2 zurückschafft. Die auf den Filtern zurückgehaltenen Fasern werden von hier von Zeit zu Zeit oder ununterbrochen entnommen, um ausgewaschen zu werden. Nach genügendem Waschen ist das Fasergut zur Papierbereitung fertig.

Claims (3)

Patent-An Sprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Papierstoff in einem ununterbrochenen Strom von Aufschlußflüssigkeit, dadurch gekenn- go zeichnet, daß das rohe Fasergut ununterbrochen an einer Stelle dem Laugenstrom zugeführt, nach Durchtränkung mit der Lauge durch eine Mahlvorrichtung geführt und dann an einer zweiten Stelle in seiner Gesamtheit als gebrauchsfertiger Papierstoff dem Laugenstrom entnommen wird.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Patentanspruch 1, gekennzeichnet durch eine Mahlvorrichtung, bestehend aus einem Zylinder (11), der durch eine Reihe fester Wände (12 j mit Löchern von abnehmender Weite in mehrere Kammern (13) unterteilt ist, in denen Rührer (15) umlaufen, die auf der den Zylinder (1) durchsetzenden Antriebswelle (16) befestigt sind.
3. Vorrichtung nach Patentanspruch 2, gekennzeichnet durch ein umlaufende.; Messer (10) im vorderen Teil der Mahlvorrichtung, das mit einem durchlochten Boden (9) zusammenwirkt, um die grobe Zerkleinerung des Faserguts zu bewirken.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEB98060D 1921-01-27 1921-02-03 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Papierstoff in einem ununterbrochenen Strom von Aufschlussfluessigkeit Expired DE407832C (de)

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US440470A US1553976A (en) 1921-01-27 1921-01-27 Method of manufacturing paper pulp

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DE407832C true DE407832C (de) 1925-01-02

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DEB98060D Expired DE407832C (de) 1921-01-27 1921-02-03 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Papierstoff in einem ununterbrochenen Strom von Aufschlussfluessigkeit

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US1553976A (en) 1925-09-15
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