DE1051109B - Verfahren zur Herstellung von Halbzellstoff - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von HalbzellstoffInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21B—FIBROUS RAW MATERIALS OR THEIR MECHANICAL TREATMENT
- D21B1/00—Fibrous raw materials or their mechanical treatment
- D21B1/04—Fibrous raw materials or their mechanical treatment by dividing raw materials into small particles, e.g. fibres
- D21B1/12—Fibrous raw materials or their mechanical treatment by dividing raw materials into small particles, e.g. fibres by wet methods, by the use of steam
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Halbzellstoff Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Halbzellstoff aus Stroh, Esparto, Sabai-Gras, Schilf und Abfällen von Jute bzw. Sisal.
- Es ist bekannt, daß man Rohfaserstoffe nach Art des Stroh, Schilf, Esparto, Sabai-Gras usw. durch eine Kombination einer alkalischen Behandlung mit gleichzeitig mechanischer Durchknetung aufschließen kann. In den letzten Jahren ist das sogenannte Mechano-Chemical-Verfahren, das in den USA. entwickelt wurde, bekanntgeworden. Dieses Verfahren arbeitet in Hydrapulpern bei einer Temperatur von 98° C während einer halben bis einer ganzen Stunde. An Alkali wird etwa 10% auf Stoff gerechnet benötigt. Dieses Verfahren hat sich in der Praxis bisher noch nicht durchsetzen können, weil sowohl der Alkaliverbrauch als auch der Dampfverbrauch infolge der geringen Stoffdichte in Hydrapulpern verhältnismäßig hoch liegen.
- Ferner ist es bekanntgeworden, mit Lauge getränktes, rohes Fasermaterial durch Schneide- und Schlagvorgänge mechanisch zu zerkleinern.
- Nach dem Verfahren der Hauptpatentanmeldung A 18881 IV a/ SS b wird ein Halbzellstoff aus Laubhölzern in der Weise erhalten, daß das zunächst vollständig mit Natronlauge durchtränkte Holz bei erhöhter Temperatur und bei Stoffdichten über 18% in Schneckenpressen behandelt, in welchen das Aufschlußgut einer mahlenden Behandlung unterworfen wird. Solche Schneckenpressen sind z. B. in der Abhandlung: »Schneckenmaschinen für die Verfahrenstechnik zähflüssiger und plastischer Massen« in der Zeitschrift: »Chemie-Ingenieur-Technik«, 23. Jahrgang, 1951, S. 205 bis 212, beschrieben.
- Durch diese Schneckenpressen wird nicht nur ein Abpreßv organg bewirkt, sondern gleichzeitig eine intensive Eigenbewegung des Preßgutes unter dem Preßgut ermöglicht. Die dabei auftretende relative Bewegung der zu verarbeitenden Teilchen in kleinsten Bereichen bedeutet unter dem Druck, der bei der Entlaugung erforderlich ist, ein sehr intensives Mischen und Kneten und damit Hand in Hand gehend eine schonende Zerfaserung des zu behandelnden Gutes. Für andere Verwendungszwecke, insbesondere in der Verfahrentstechnik zähflüssiger und plastischer Massen, sind derartige, auf rheologischer Basis arbeitende Schneckenpressen schon angewandt worden. Es war daher überraschend, daß derartige Schneckenpressen auch bei den kontinuierlichen Aufschlußverfahren zur Herstellung von Halbzellstoff aus Stroh, Esparto, Sabai-Gras, Schilf und Abfällen von Jute bzw. Sisal verwendet werden konnten, wodurch eine besonders schonende Zerfaserung bewirkt wird.
- Voraussetzung zur Erzielung eines gleichmäßigen Aufschlusses ist dabei allerdings, daß das aufzuschließende Gut zunächst möglichst vollständig und gleichmäßig mit derjenigen Alkalimenge durchtränkt wird, die für den folgenden Aufschluß erforderlich ist. Je nachdem, welche Zellstoffqualität erwünscht ist, wird bei der vorangehenden Durchtränkung bei erhöhter Temperatur oder in der Kälte gearbeitet. Dasselbe gilt für die Zahlung in der Schneckenpresse. Wenn die Zellstoffqualität es zuläßt, wird man die Temperatur auch noch bis über 100° C steigern. Anschließend an die Behandlung in der Schneckenpresse folgt nach Aussortieren unaufgeschlossener Teile gegebenenfalls eine Behandlung des Fasergutes mit Scheibenrefinern.
- Es ist deshalb ein Gegenstand der Erfindung, eine Schneckenpresse mit mahlender Wirkung bei der Herstellung von Halbzellstoff aus Einjahrespflanzen zu verwenden, wobei die Hackschnitzel mit Natronlauge bei erhöhter Temperatur und bei Stoffdichten über 18% getränkt und anschließend einer chemischen und mechanischen Behandlung in einer Schneckenpresse unterworfen werden.
- Das anfallende aufgeschlossene Material kann dann in einer normalen Stufenbleiche oder einstufig in einer ?eroxyd- oder Hypochloritbleiche gebleicht werden.
- _Lm folgenden soll die vorliegende Erfindung an Hand von Beispielen näher erläutert werden. Beispiel 1 Reisstroh wird nach der Häckselung auf übliche Weise von Staub und Unreinheiten befreit und dann in einen von mehreren trichterförmigen Behältern gefüllt. Anschließend wird von unten her in den Behälter Dampf eingeleitet, bis die Luft möglichst vollständig verdrängt ist, und dann von unten eine 5'o/oige Natronlauge eingepumpt. Nach vollständiger Durchtränkung wird die überschüssige Natronlauge abgelassen, die zum nächsten Ansatz verwendet wird. Die durchtränkte Fasermasse wird mittels einer Transportschnecke den Schneckenpressen zugeführt. In den Schneckenpressen findet bei Temperaturen bis zu 100° C der eigentliche Aufschluß unter starker mechanischer Behandlung statt. Die Fasermasse wird anschließend gewaschen, sortiert und gegebenenfalls nach bekannten Verfahren gebleicht. Beispiel 2 Schilf wird gehackt, wobei darauf zu achten ist, daß die Hackschnitzellänge möglichst unter 10 mm Durchmesser beträgt. Nach einer Entstaubung der Hackschnitzel wird das aufzuschließende Gut in einen Druckkocher eingefüllt und der Kocher mit einer 5Q/oigen Natronlauge gefüllt. Nach einer Druckkochung bei 120° C während 11/z Stunden wird das Kochgut aus dem Kocher abgelassen und die Kochflüssigkeit ablaufen gelassen. Die nunmehr in etwa 20% Stoffdichte vorliegenden Hackschnitzel werden einer Schneckenpresse zugeführt, in welcher durch rheologische Einwirkung eine Zerfaserung erfolgt. Anschließend wird die Masse einem Wuchtschüttler zugeführt, wo eventuell nicht aufgeschlossene Anteile aussortiert werden. Hinter dem Wuchtschüttler wird auf einem Zellenfilter die Natronlauge sorgfältig ausgewaschen und der entstandene Halbzellstoff anschließend sortiert und aufgearbeitet.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Die Verwendung einer Schneckenpresse mit mahlender Wirkung zur Herstellung von Halbzellstoff nach Patentanmeldung A 18881 IV a /55 b, dadurch gekennzeichnet, daß von Stroh, Esparto, Sabai-Gras, Schilf und Abfällen von Jute bzw. Sisal ausgegangen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift N r. 407 832; britische Patentschriften Nr. 536 339, 559 909; Der Papierfabrikant, 1943, Techn. Teil, S. 57, 58; Chemie-Ingenieur-Technik, 23. Jahrgang, 1951, S. 205 bis 212.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA18882A DE1051109B (de) | 1953-09-30 | 1953-09-30 | Verfahren zur Herstellung von Halbzellstoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEA18882A DE1051109B (de) | 1953-09-30 | 1953-09-30 | Verfahren zur Herstellung von Halbzellstoff |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1051109B true DE1051109B (de) | 1959-02-19 |
Family
ID=6924289
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEA18882A Pending DE1051109B (de) | 1953-09-30 | 1953-09-30 | Verfahren zur Herstellung von Halbzellstoff |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE1051109B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1994018388A1 (en) * | 1993-02-02 | 1994-08-18 | Gaasland Stein | A method to separate the cellulose based fibers in straw from each other and a moulding composition for plastic forming of cellulose containing fiber products |
Citations (3)
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DE407832C (de) * | 1921-01-27 | 1925-01-02 | Paille Ind | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Papierstoff in einem ununterbrochenen Strom von Aufschlussfluessigkeit |
GB536339A (en) * | 1938-12-07 | 1941-05-12 | Pomilio Corp Ltd | An improved process and apparatus for the continuous digestion of fibres |
GB559909A (en) * | 1942-03-05 | 1944-03-10 | Thames Board Mills Ltd | Improvements in the treatment of fibrous pulp material with liquor |
-
1953
- 1953-09-30 DE DEA18882A patent/DE1051109B/de active Pending
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE407832C (de) * | 1921-01-27 | 1925-01-02 | Paille Ind | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Papierstoff in einem ununterbrochenen Strom von Aufschlussfluessigkeit |
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