DE476583C - Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff aus gleichzeitig chemisch und mechanisch behandeltem Faserstoff - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff aus gleichzeitig chemisch und mechanisch behandeltem Faserstoff

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DE476583C
DE476583C DEM76166D DEM0076166D DE476583C DE 476583 C DE476583 C DE 476583C DE M76166 D DEM76166 D DE M76166D DE M0076166 D DEM0076166 D DE M0076166D DE 476583 C DE476583 C DE 476583C
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    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21BFIBROUS RAW MATERIALS OR THEIR MECHANICAL TREATMENT
    • D21B1/00Fibrous raw materials or their mechanical treatment
    • D21B1/04Fibrous raw materials or their mechanical treatment by dividing raw materials into small particles, e.g. fibres
    • D21B1/12Fibrous raw materials or their mechanical treatment by dividing raw materials into small particles, e.g. fibres by wet methods, by the use of steam
    • D21B1/14Disintegrating in mills
    • D21B1/16Disintegrating in mills in the presence of chemical agents

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff aus gleichzeitig chemisch und mechanisch behandeltem Faserstoff Es ist bereits bekannt, Zellstoff aus Pflanzenfaserstoffen herzustellen durch Einwirkung von aufschließenden Chemikalien unter gleichzeitiger mechanischer Zerkleinerung des Rohstoffes. Es sind zum Aufschluß von Pflanzenfaserstoffen auch schon Verfahren angewandt worden, bei denen der Rohstoff mit Alkalien oder Säuren eingeweicht und dann mit Oxydationsmitteln (wie Chlor, Hypochloriten) behandelt wurde.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung 4esteht in der Vereinigung der mechanischen Zerkleinerung mit dem Verfahren der Alkali-(bzw. Säure-) und Chlorbehandlung, wobei jedoch nur schwache Aufschlußlösungen (z. B. iprozentige Natronlauge und Chlorkalklösung mit i °/o aktivem Chlor) benutzt werden.
  • Das Verfahren wird beispielsweise folgendermaßen ausgeführt: Die entsprechend vorzerkleinerten zellstoffhaltigen Rohstoffe werden mit verdünnter Natronlauge, Salzsäure o. dgl. in einem Mahlholländer je nach ihrer Natur kürzere oder längere Zeit behandelt und dann in eine darunterstehende Rührbütte abgelassen, aus welcher sie durch eine Pumpe abgezogen und in weitere Mahlvorrichtungen, wie Raffineure, Kegelstoffmühlen o. dgl., gedrückt werden.
  • Aus letzteren gelangt die Masse in Pressen o. dgl., durch welche die Hauptmenge der anhaftenden Lauge abgepreßt wird. Die Stoffmasse wird dann in Zerreißer und aus diesen in darunterstehende Rührbütten geleitet, in welchen sie mit oxydierenden Flüssigkeiten, z. B. Chlorkalklauge, Chlorwasser, Natriumhypochloritlauge o. dgl., vermischt und mit diesen wieder in die erwähnten oder ähnliche Mahlvorrichtungen geleitet wird, so daß also in den Zerkleinerungsvorrichtungen die mechanische und die chemische Aufschließung gleichzeitig stattfindet.
  • Nachdem die Stoffmasse die nötige Zahl Zerkleinerungsmaschinen durchlaufen hat und die nötige Feinheit erhalten hat, wird sie nochmals durch Pressen und Zerreißer o. dgl. geschickt und nun in Rührbütten mit verdünnter Natronlauge o. dgl. gemischt und nochmals durch die Zerkleinerungsmaschinen gedrückt, so daß sie hier nach dem schon bei der vorhergehenden Behandlung erfolgten eigentlichen Aufschließen nur noch gründlich ausgewaschen und als fertiges Produkt für die Papiermaschine usw. gewonnen wird. Der Zellstoff ist dann fertig und kann sehr leicht, wenn überhaupt nötig, in der üblichen Weise gebleicht und zum Versand getrocknet werden.
  • Da das beschriebene Verfahren die verwendeten Laugen und Säuren sowie die Oxydationsflüssigkeiten nur in sehr schwachen 1,#--onzentrationen verwertet, ferner ohne jegliche Druckkochung arbeitet, werden bei seiner Ausführung keinerlei Druckkocher benötigt und erfolgt ein großer Teil der Behandlung in offenen Gefäßen, so daß einerseits die mit-der Verwendung geschlossener Druckkocher unvermeidlich verbundenen Unannehmlichkeiten und Gefahren ebenso wie die der Anwendung hoher Konzentrationen der Chemikalien vollständig wegfallen und andererseits die Möglichkeit jederzeitiger Kontrolle und Regelung des Verfahrensganges einen ganz bedeutenden Vorteil des Verfahrens gegenüber bisher angewendeten ausmacht. Weiter- fallen Ablaugenschwierigkeiten fort, da bei dem neuen Verfahren Ablaugen oder auch nur nennenswerte Abwässer überhaupt nicht anfallen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff aus gleichzeitig chemisch und mechanisch behandeltem Faserstoff, gekennzeichnet durch die Vereinigung der ansich bekannten Maßnahmen der aufeinanderfolgenden Behandlung des Rohstoffes mit Lösungen von Laugen oder Säuren und Oxydationsmitteln ohne Druckkochung bei gleichzeitiger mechanischer Zerkleinerung unter Verwendung schwacher Lösungen der Aufschlußmittel. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohstoff mit verdünnter Lauge, z. B. iprozentiger Natronlauge oder Salzsäure, z. B. in einem Mahlholländer ohne Druckkochung behandelt, dann in Rührbütten von der Behandlungsflüssigkeit getrennt und ausgewaschen, gegebenenfalls in Sortierern von Knoten befreit und in Rührbütten oder anderen Mischvorrichtungen mit schwachen Lösungen von Oxydationsmitteln, wie Chlorkalklösung (mit etwa i o/% aktivem Chlor), vermischt und mit diesen, und zwar ebenfalls ohne Druckkochung, in den genannten Vorrichtungen und notfalls erneut in Zerkleinerungsmaschinen behandelt wird.
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