DE3114427A1 - "verfahren zum herstellen von mechanischer zellulosepulpe" - Google Patents
"verfahren zum herstellen von mechanischer zellulosepulpe"Info
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- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
- D21C9/00—After-treatment of cellulose pulp, e.g. of wood pulp, or cotton linters ; Treatment of dilute or dewatered pulp or process improvement taking place after obtaining the raw cellulosic material and not provided for elsewhere
- D21C9/08—Removal of fats, resins, pitch or waxes; Chemical or physical purification, i.e. refining, of crude cellulose by removing non-cellulosic contaminants, optionally combined with bleaching
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Description
31H427
Verfahren zum Herstellen von mechanischer Zellulosepulpe.
Gebleichte mechanische Pulpen in der Art von Holzschliffpulpe, Refinerpulpe und thermomechanischer Pulpe (sogenannte
TMP) und chemisch abgewandelter thermomechanischer Pulpe (sogenannte CTMP), d.h. Pulpen mit Ausbeuten über 90$ sind
für hygienische Erzeugnisse höherer Qualität, z.B. FlockenT
oder Tücher, eingeführt worden. TJm gute Absorptionseigenschaften zu erreichen, ist ein niederer Harzgehalt erforderlich.
Pur die höchsten Qualitäten muss der Gehalt an DKM Extrakt
der Pulpe unter 0,2$ liegen.
Dies ist relativ leicht in einem offenen System zu erreichen,
bei dem die Pulpe in der einen oder deranderen Richtung mit wesentlichen Mengen von Wasser zwischen jedem Verfahrensschritt gewaschen wird, und bei welchem die Pulpe mit Peroxyd
gebleicht wird. Wenn eine ausreichende Wasserzuführung vor-'handen
ist, ist es auch möglich, mit einem geschlossenen Rücklaufwassersystem zu arbeiten, welches aus praktischen Gründen
zweckmässiger ist.
Das Harz löst sich nicht in der Waschflüssigkeit, wird jedoch in kolloidalem Zustand oder als grössere Partikel in der
Flüssigkeit dispergiert, wobei alkalische Bedingungen vorzuziehen sind. Es wurde erhebliche Bemühungen im Hinblick auf
die Möglichkeit der Wiederverwendung des Rücklaufwassers in möglichst hohem Masse bei niederen Harzkonzentrationen gemacht.
Daher war es in der Industrie bei den infrage stehenden
Produkten die Praxis, das Wassersystem nicht weiter ahzuschliessen, als dass ein Gesamtdurchsatz von wenigstens
50 - 20 m Wasser ptm^Q verbraucht wurde. Bei geringen Wasserverbrauchsmengen
konnte offensichtlich der niedere Harzgehalt nicht gehalten werden.
130062/0748
Ein niederer Wasserverbrauch ist jedoch von Interesse, insbesondere
im Hinblick auf Abwasserreinhaltungsverfahren, aber auch wenn Wärme aus dem Verfahren wieder ausgenutzt
werden soll. Interessante Ergebnisse v/urden erreicht, wenn
•7.
der Wasserverbrauch durch Austrimmen auf unter 10 m P^oq
vermindert werden kann.
Das Waschen im Gegenstrom ist ein bekanntes und weitgehend angewendetes Verfahren zum Wiedergewinnen von konzentrierten
Ablaufflüssigkeiten aus verschiedenen Aufschliessungsverfahren.
Das im wesentlichsten angewendete Verfahren ist das mit völlig gelösten Substanzen, die an sich keine Erhöhung der Schwierigkeiten
bei beliebigem Auswaschen ergeben. Für Sulfatpulpen aus harzreichem Holz können jedoch Kolloidharze unter bestimmten
Bedingungen ausgefällt (salted-out) werden, und das Waschen schwierig machen. Dieses Problem ist jedoch im wesentlichen
durch Auswaschen des verbleibenden Harzes in eineja folgenden entsprechend angepassten mehrstufigen Bleichvorgang
gelöst, der mit entsprechenden Waschanlagen mit relativ grossem Wasserverbrauch verbunden ist. Eine direkte Verbindung
zwischen der Technik der Herstellung von mechanischen Pulpen od.dgl. und dem Gegenstromwaschverfahren zur
Wiedergewinnung von Ablaufflüssigkeiten aus unterschiedlichen Aufschliessungsverfahren wird nicht als selbstverständlich
betrachtet, weil es schwierig ist, vorherzusagen, wie das relativ grob dispergierte Harz sich bei der mechanischen
Pulpehersteilung verhält, wenn es wiederholt durch eine Pulpeschicht
gefiltert wird.
Es wurde jedoch jetzt festgestellt, dass eine derartige Verbindung
möglich ist, vorausgesetzt, dass die Bedingungen den speziellen Anforderungen des Harzes bei mechanischen Pulpen
angepasst sind.
130062/0745
Diese mechanische Pulρen(TMP oder CTMP) sind im allgemeinen
in schwach saurer oder neutraler Umgebung zerfasert, was in-"bezug
auf die stabile Dispersion des Harzes ungünstig ist, auch wenn das mechanische Verfahren in Verbindung mit der
Faseraufschliessung ideal dafür sein kann. Wenn darauf z.B.
ein Peroxydbleichen in alkalischer Umgebung folgt, erleichtert die alkalische Umgebung die Harzdispersion.
Das zwischen diesen beiden Verfahrensstufen durchgeführte
Waschen kann von grossem Interesse sein, da der niedere Harzgehaltspiegel
in der Peroxydlösung, der an sich gut ist, das Risiko der Koagulation von Harzteilchen vermindert und dabei
der Harzentfernung eine grössere Stabilität gibt. Wenn jedoch
die Ablaufflüssigkeit aus der Bleichstufe gleichzeitig in
die Bleichstufe zurückgeführt wird, was sowohl in Beziehung auf die Verminderung des Wasserverbrauches, als auch für die
wirtschaftliche Ausnutzung der Bleichchemikalien von Interesse
ist, scheint die Ausfallkonzentration überraschend schnell erreicht/werden. Es ist dann wichtig, relativ schnell das
auf diese Weise ausfallende Harz mit Waschwasser mit einer Ionenkonzentration, die sukzessive auf reines Wasser absinkt,
zu waschen. Das V/aschen soll im wesentlichen durch Verdrängen durchgeführt werden und kann mit einem hohen Bewegungsgrad für die gelöste Substanz durchgeführt werden. Um den
geringsten Wasserverbrauch zu erreichen, soll ein Waschvorgang vor der Peroxydstufe und in Reihe mit dem Waschen nach
der Peroxydstufe durchgeführt werden. Die Waschflüssigkeit soll in einem folgerechten Gegenstrom bewegt werden.
Es wurde überraschenderweise festgestellt, dass durch ein solches Verfahren Pulpen mit annehmbar niederen Harzgehalt
auch bei einem sehr niederen 7/asserverbrauch hergestellt werden können.
Es wurde ungebleichte CTMP Pulpe in einer Versuchsanlage
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durch Tränken von Fichtenchips, mit etwa 1,2$ Harzgehalt mit
Natriumsulfitlösung hergestellt, wobei die Chips etwa 20 kg Na2SO,/t knochentrockner Chips aufnahmen. Die Chips wurden
mit Dampf auf 11O0C vorgeheizt und dann in einem Chiprefiner
zerfasert. Die Pulpekonzentartion nach dem Chiprefiner wurde gemessen und mit etwa 30 Gew-$ festgestellt. Die Pulpe wurde
auf etwa 4$ Pulpekonzentration verdünnt und dann in einer
Presse auf etwa 30$' Pulpekonzentration entwässert. Der Harzgehalt
der Pulpe nach der Presse wurde analysiert.
Es wurden verschiedene Versuche durchgeführt, bei welchem die
Pulpe nach dem Refiner, jedoch vor der Presse mit Wasser oder einer Mischung von Wasser und Rücklaufwasser verdünnt wurde.
Durch Verwendung einer immer sich vermindernden Menge von Frischwasser bzw. einer sich immer erhöhenden Menge von Rücklaufwasser
zum Verdünnen der Pulpe konnte der Abschlussgrad des Systems erhöht werden.
Die Analysen des Harzgehalts der Pulpe zeigten die in Fig. 1 dargestellte Relation zwischen dem Harzgehalt in der Pulpe
und der Menge des dem System zugeführten Frischwasser ausgedrückt in tot Frischwasser/t Pulpe.
Durch Einstellen des Materialsausgleichs für Harz bei jedem Versuch konnte berechnet werden, wieviel Harz im Rücklaufwasser
dispergiert ist und durch Entwässern und Waschen entfernt werden kann und entsprechend wieviel Harz nicht auf diese
Weise entfernt werden kann. Die folgenden Ergebnisse wurden erzielt.
Zugesetzte Frischwassermenge Durch Waschen oder Entwässerung entfernbare Harzmenge
»5»
Pulpe $
5 0,25
10 0,45
20 0,57
30 0,61.
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Die in Mg. 1 dargestellten Ergebnisse zeigen eine der Beobachtungen,
auf welcher die"Erfindung basiert. Bei der Herstellung
von ungebleichten CTMP Pulpen bewirkt eine Erhöhung des Abschlusses, dass eine ebenso geringere Menge von Holzharz
gelöst oder dispergiert wird, und dass der Harzgehalt
der Pulpe ansteigt. Ähnliche Untersuchungen, bei der Herstellung von thermomechanischen Pulpen haben ähnliche Ergebnisse gezeigt. Die Ergebnisse können so interpretiert werden, dass mit Erhöhung des Abschlusses eine Erhöhung des Ausfällens von gelöstem oder dispergiertem Harz beim Refinen erreicht wird. Bei der Herstellung von ungebleichten mechanischen Pulpen
für Anwendungsgebiete, die einen niederen Harzgehalt der Pulpen erfordern, war es bisher nicht möglich, die Systeme
stark abzuschliessen.
der Pulpe ansteigt. Ähnliche Untersuchungen, bei der Herstellung von thermomechanischen Pulpen haben ähnliche Ergebnisse gezeigt. Die Ergebnisse können so interpretiert werden, dass mit Erhöhung des Abschlusses eine Erhöhung des Ausfällens von gelöstem oder dispergiertem Harz beim Refinen erreicht wird. Bei der Herstellung von ungebleichten mechanischen Pulpen
für Anwendungsgebiete, die einen niederen Harzgehalt der Pulpen erfordern, war es bisher nicht möglich, die Systeme
stark abzuschliessen.
Pulpen aus der vorerwähnten Versuchsanlage wurden dann einer alkalischen Peroxydbleichung unterzogen, was u.a. die folgenden
Zwecke hatte»
- Es erhöht die Helligkeit der Pulpe.
- Es senkt den Harzgehalt der Pulpe ab.
Die ^ersuche wurden so ausgeführt, dass ungebleichte TMP und
CTMP Pulpen nach der Presse mit frischem Wasser oder Rücklaufwasser aus der Bleichstufe verdünnt wurden. Bleichchemikalien
wurden der Pulpesuspension mit etwa 12$ Pulpenkonzentration
zugesetzt, worauf die Pulpesuspension durch einen
Bleichturm geleitet wurde. Nach dem Bleichen wurden die Pulpen mit Frischwasser oder Rücklaufwasser auf 4$ Pulpekonzentration verdünnt und darauf auf etwa.35$ Pulpekonzentration gepresst. Der Harzgehalt der Pulpenproben wurde nach der
Presse bestimmt.
Bleichturm geleitet wurde. Nach dem Bleichen wurden die Pulpen mit Frischwasser oder Rücklaufwasser auf 4$ Pulpekonzentration verdünnt und darauf auf etwa.35$ Pulpekonzentration gepresst. Der Harzgehalt der Pulpenproben wurde nach der
Presse bestimmt.
Die folgende Tabelle zeigt einige Be !spiele von Pulpen, die zu
den Bleichversuchen verwendet wurden. Die Tabelle schliesst
auch die in der Bleichstufe gemachten chemischen Zusätze ein.
auch die in der Bleichstufe gemachten chemischen Zusätze ein.
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Pulpe Harzge- Frischwasser- Harzge- Zusatz an Bleichchehalt
vor zusatz vor halt in mikalien, kg/t Pulpe Pressen Bleichanl. Pulpe H2O2 NaOH Na EDTA
J> /+. -D11-I-^ nach Pres- si-
sen Ii-
io cat
Pulpe
CTiIP | 1 | 0,84 | 7,1 | 0,49 | 37 | 25 | 40 | 3,0 |
CTMP | 2 | 0,81 | 23,9 | 0,27 | 25 | 18 | 50 | 3,8 |
CTMP | 3 | 0,88 | 26,6 | 0,32 | 42 | 30 | 42 | 3,1 |
TMP | 1,04 | 26,3 | 0,48 | 46 | 31 | 43 | 3,2 |
Durch die Einstellung von %.terial-und Harzausgleich in der
Bleichstufe war es auch hier möglich, zu "berechnen, wieviel des zugeführten Harzes dispergiert war und damit ausgewaschen
werden konnte bzw. wieviel Harz nicht ausgewaschen werden konnte. Die in der obigen Tabelle behandelten Pulpen zeigten die
folgender Ergebnisse:
Pulpe | 1 | In Bleich | Harzgehalt | Harzge | Nicht | Temp., id. | 0C |
2 | stufe vor | d.Pulpe v.d. | halt d. | disper | Bleich | 70 | |
3 | d.Pressen zuge | Bleichen | Pulpe | giert. | stufe | 70 | |
setztes Frisch | * | nach Blei | Harz in | 60 | |||
wasser | chen und | gebleih- | 85 | ||||
τατ/ϊ Pulpe | Pressen * |
ter Pulpe 1° |
|||||
CTMP | 5,5 | 0,49 | 0,16 | 0,05 | |||
CTMP | 21,1 | 0,27 | 0,15 | 0,13 | |||
CTMP | 18,4 | 0,32 | 0,15 | 0,13 | |||
TMP | 23,3 | 0,48 | 0,19 | 0,13 | |||
Beim Bleichen wird der Hauptteil des verbleibenden Harzes ausgelöst. Das alkalische Peroxydbleichen überführt dabei
das Harz in eine solche Form, dass es nicht bei erhöhtem Ab-
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- ίο -
Schluss des Systems ausfällt, wenigstens nicht, wenn der Abschluss
in vernünftigen Grenzen gehalten wird. Der Wasserverbrauch bei dem AbSchlussexperiment mit CTMP-Pulpe 1 entspricht
etwa 6-10 m /t Pulpe.
Die experimentellen Untersuchungen für die Herstellung von
gebleichter mechanischer Pulpe zeigen die folgenden Ergebnisse.
1. Bei der Herstellung von ungebleichten thermomechanischen
und chemisch abgewandelten thermomechanischen Pulpen wird ein Teil des im Holz enthaltenen Harzes gelöst, oder dispergiert.
Das dispergierte Harz kann durch Waschen entfernt werden.
2. Beim Abschliessen des Rücklaufwassersystems für ungebleichte
Pulpen wird immer ein kleinerer Anteil dispergiert. Der Harzgehalt der ungebleichten Pulpen erhöht sich mit der
■Erhöhung des Rücklaufwasserabschlusses.
3. Beim Bleichen dieser Pulpen wird das Harz in eine solche Form überführt, dass der Hauptteil des Harzes dispergiert
wird. Das Harz wurde dabei beim Bleichen so umgewandelt, dass es bei Erhöhung des Abschlixsses nicht mehr ausfällt.
4. Die nicht mehr in mit Peroxyd gebleichter mechanischer Pulpe dispersierbare Harzmenge beträgt nui? 0,05 - 0,15$
der Pulpenmenge.
Diese Feststellungen machen es möglich, gebleichte mechanische Pulpen mit einem sehr geringen Harzgehalt bei niederem
Wasserverbrauch herzustellen, wenn die Pulpe vor und nach dem Bleichen gewaschen wird, und wenn das Rücklaufwasser im
Gegenstrom zur Pulpe bewegt wird.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in Pig. 2 dargestellt,
jedoch ist die Erfindung selbstverständlich nicht auf diese Ausführungsform beschränkt.
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Das System besteht aus einer Refinerstufe 1, einer Entwässerungs-oder
Waschstufe 2, einer Bleichstufe 3, einer Waschstufe 4, einer Entwässerungs-und/oder Waschstufe 5 und einer
Trockenstufe 6, in der die gebleichte Pulpe getrocknet wird.
In die Refinerstufe 1 werden unbehandelte, gedämpfte und/oder mit Chemikalien getränkte Chips zugeführt. Die Pulpe wird
nach dem Refiner 1 in die Waschstufe 2 überführt, die ein Waschfilter oder vorzugsweise eine Entwässerungs-oder Waschpresse
sein kann. Die Pulpesuspension wird mit Rücklaufwasser aus der Bleichstufe vor der Waschstufe und, wenn notwendig,
mit Rücklaufwasser aus der Waschstufe 2 verdünnt.
Die ungebleichte Pulpe aus der Waschstufe 2 wird mit Bleichchemikalien
und Verdünnungswasser versetzt, welches aus der
Waschstufe 4 kommt und wird zum Bleichturm 3 geleitet.
Nachjdem Bleichen wird die Pulpe mit Rücklauf wasser aus der
Waschstufe 4 verdünnt und in der Waschstufe 4 gewaschen. Als Verdrängungsflüssigkeit wird Rücklaufwasser aus der Wasch-und
.Entwässerungsstufe 5 verwendet. Die Pulpe wird vor dem Trockner
6 in der Entwässerungsstufe 5 entwässert, die vorzugsweise
eine Entwässerungs-oder Waschpresse sein kann. Das Rücklaufwasser verlässt das System über die Waschstufe 2. Die
Waschflüssigkeit wird in Verbindung zur Waschstufe 5 zugeführt.
Die sich ergebende Wirkung kann in der folgenden Weise erläutert werden. CTMP-Chips werden in der Stufe 1 zerfasert. Die
Pulpenkonzentration nach dem Refiner ist 30$. Die Pulpe wird
auf 48$ Pulpenkonzentration in der Entwässerungspresse 2 entwässert.
Die Pulpe wird dann bei 12$ Pulpenkonzentration gebleicht,
im Waschfilter 4 gewaschen und endlich in der Entwässerungspresse 5 auf 48$ Pulpenkonzentration entwässert,
bevor sie in den Trockner 6 gelangt.
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Mittels eines automatischen Modells und den erhaltenen Versuchsergebnissen
wurde der Harzausgleich für das System bei unterschiedlichen Abschlussgraden berechnet.
Die folgenden Relationen zwischen dem aus dem System austretenden Menge von Rücklaufwasser, dem Auswaschwirkungsgrad für
in der Bleichstufe ausgelöstes oder dispergiertes Harz und dem Harzgehalt in der gebleichten Pulpe wurde festgestellt.
Der G-ehalt an nicht dispergierbarem Harz in der Pulpe nach
der Bleichstufe wurde mit 0,13$ angenommen. Der Harzgehalt
in der Pulpe nach dem Refinen wurde mit 0,9$ angenommen.
Anfangs-Rücklauf- Waschwirkungsgrad Harzgehalt in- der
Wasser-Menge für in der Bleich- gebleichten Pulpe
™3/+ -D-,-ι^Ω stufe ausgelöstes Gew-$
m /τ ±-u±pe E.b.tz
1 0,77 0,31
- 3 0,87 0,20
5 0,92 ' 0,16
10 0,95 0,15
Die Berechnung zeigt, dass es durch weitgehendes Abschliessen
möglich ist, gebleichte mechanische Pulpe mit niederem Harzgehalt herzustellen, vorausgesetzt, dass die Pulpe im G-egenstrom
gewaschen wird.
Das Peroxydbleichen von mechanischer Pulpe od.dgl. (Pulpen
mit Ausbeute > 90$) zeigt unter normalen Bedingungen eine
sehr grosse Jüenge an verbleibenden Chemikalien, die nicht
auf einfache Weise durch Einengen der Bleichbedingungen verwendet werden können, Jedoch in einem mehr oder weniger hohen
Umfang verwendet werden können, wenn die verbleibende Lösung der Chemikalien nach dem Bleichen in die ungebleichte Pulpe
zurückgeführt wird. Ein solches Zurückführen erfordert
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eine "bessere Apparateeinrichtung, als sie normalerweise benutzt
wird und eine bessere Steuerung des Wassersystems. Versuche
mit einer solchen Rückführung v/urden mit relativ gutem Erfolg durchgeführt, jedoch wurde der erzielte Wirkungsgrad
gering, da das Verdünnungsphänomen oder andere Störfaktoren das Verfahren auf relativ unvorhersehbare Weise beeinflusst
haben.
Es wurde völlig überraschend festgestellt, dass bei genau ausgewählten Bedingungen ein Wirkungsgrad von fast 100$ beim
Bleichen mit diesen Restchemikalien erreicht werden kann. Vorauszusetzende Bedingung ist, dass die Chemikalien mit nur
unwesentlicher Verdünnung zurückgeführt werden, und das Rücklaufwasser aus der Refinerstufe vor dem Bleichen eine solche
Verdünnung nur in sehr geringem Umfang bewirken kann. Dies erfordert wiederum ein genau ausgeglichenes Rücklaufwassersystem,
in welchem die Rücklaufwässer aus der Refinerstufe und aus der Bleichstufe völlig getrennt sind.
Der beste Weg zum Trennen der beiden Verfahrensstufen ohne
Gefahr, dass die Rücklaufwässer miteinander vermischt werden
und gleichzeitig zur Schaffung von den vorausgesetzten Bedingungen einer maximalen Rückführung der Restchemikalien
aus der Bleichanlage wurde als Anordnung einer Presse unmittelbar vor der Bleichanlage ermittelt. Es wird dabei nur eine
geringe Menge von Flüssigkeit aus dem vorhergehenden Schritt in das Wassersystem der Bleichanlage überführt und bei einer
begrenzten Waschwassermenge nach der Bleichanlage muss nur eine geringe Menge von Rücklaufwasser aus der Bleichanlage
abgeführt werden. Je kleiner die Abführung ist, umso grosser ist der Anteil der wieder zu verwendenden verbleibenden Restchemikalien.
Durch verminderte Verdünnung in dem System wird auch die Gefahr von Störungen der Bleichreaktionen der Restchemikalien
vermindert.
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-H-
Im Hinblick auf das vorher Gesagte kann das Bleichverfahren, wie folgt, dargestellt werden.
Unmittelbar vor der Bleichanlage wird die Pulpe auf wenigstens 20$ Trockengehalt gepresst, ggf. in Verbindung mit Waschen.
Höhere Trockengehalte sind vorzuziehen, und normalerweise · können wenigstens 30$, maximal etwa 50$ erreicht werden. Die
Pulpe wird dann mit unerheblich verdünntem Bleichanlagenrücklaufwasser,
welches Restchemikalien aus dem Bleichen enthält, auf-eine Pulpenkonzentration verdünnt, wie sie für das Bleichen
normal ist, und die möglicherweise je nach Umständen zwischen 5$ und 15$ variiert. Darauf wird frische Peroxydlösung
und erforderliche HilfsChemikalien in bekannter \'fe±se
der Pulpe zugesetzt, und die Pulpe wird über eine bei der im System herrschenden Temperatur erforderliche Zeit gebleicht.
Normale Zeiten sind 0,1 -4h, normale Temperaturen 45 - 850C
Bei Beginn des Bleichens ist pH hoch und erhöht sich graduell auf eine Höhe von 8-9. Das Bleichen ist immer beendet, bevor
die Chemikalien völlig aufgebraucht sind, da keine Alkalifärbungsfehler auftreten sollen. Um hohe Helligkeitswerte zu
erreichen, muss die Menge der Restchemikalien normalerweise
relativ hoch sein. Die Pulpe wird dann durch eine Waschstufe mit einer hohen Waschwirkung, z.B. einen Waschfilter geführt,
aus dem die Restlösung wiedergewonnen wird. Um die Restlösung nicht zu verdünnen, muss das Waschen mit einer geringen Menge
an Waschflüssigkeit, d.h. mit einem geringen Verdüniaungsfaktor,
durchgeführt werden. Diese Lösung wird dann zur Verdünnung unmittelbar vor der Bleichanlage zurückgeführt.
Das Verfahren wird durch die folgenden Laborexperimente und Experimente in einer halbtechnischen Versuchsanlage erläutert;
Die Wirkung der direkt zurückgeführten Restlösung aus der Peroxydbleichung wird durch Laborexperimente erläutert, bei
welchen eine thermomechanische Pulpe zuerst mit frischen
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Chemikalien gebleicht wurde, darauf mit Restchemikalien, worauf die Rest chemikalien auf Peroxyd tit riet wurden und mit· frischem
Peroxyd, Natriumhydroxyd, Natriumsilikat und Magnesiumsulfat
auf die gleiche Gesamtmenge, wie bei den vorhergehenden Bleichversuchen verstärkt wurde, worauf die Pulpe analog
mit der neuen Bleichlösung gebleicht wurde. Dies wurde nochmals wiederholt, und die Restlösung aus dem letzten Experi^·
ment wurde rückgeführt, um festzustellen, dass das Bleichen nicht gestört wird, wenn der Anteil an organischen Substanzen
in der rückgeführten Restlösung erhöht war. Dies ist aus der folgenden Tabelle ersichtlich, wobei die unterschiedlichen
Varianten im wesentlichen das gleiche Ergebnis zeigen. Dies wurde erreicht, wenn die Bleichungen bei etwa 12$ Pulpenkonzentration
und bei hohem Peroxydgehalt in der Restlösung durchgeführt wurden.
Bei späteren analogen Experimenten, bei welchen die■Restlösung
stärker verdünnt zurückgeführt wurde,und das Bleichen bei etwas geringerer Pulpenkonzentration durchgeführt wurde,
wurde eine etwas geringere Helligkeit für das beigegebene Peroxyd erreicht ( etwa 2 Einheiten weniger als bei der
höchsten Beigabe).
Gebräuchliche Peroxydbleichung mit frischen Bleichchemikalien.
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Experiment 1 | °0 | 28 | 12 | 5 | 36 | 9 |
Peroxyd-Bleichung | min | 11,5 | 40 | 11, | 6 | |
Pulpe-Konzentration | kg/ton | 10,3 | 120 | 7 | 10, | 99 |
Temperatur | kg/ton | 2,92 | 40 | 5 | 2, | 9 |
Zeit | kg/ton | 21,4 | 30 | 02 | 21, | 1 |
Wasserstoff Peroxyd | kg/rtion | 18,6 | o, | 1 | 18, | |
Na-Silikat | 32 | 9 | 8 | |||
MgSO4 | 77,4 | 11, | 77, | |||
NaOH | g/l | 10, | 4 | |||
Ausgangs-pH | kg/ton | 3, | ||||
End-pH | kg/ton | 22, | ||||
Rest-Peroxyd | 17, | |||||
Rest-^eroxyd | #IS0 | |||||
Verbrauch Peroxyd | 77, | |||||
Ergebnis: | ||||||
Helligkeit | ||||||
Peroxydbleichung mit Zusatz von 4,66 m je Tonne Bleichablaufflüssigkeit
aus dem Experiment 1 und auf den Zustand der frischen Chemikalien eingestellt.
1 3Q062/074S
Experiment 2
Peroxyd-Bleichung Pulpe-Konzentration $>
Temperatur | "0 | .,v\ | 40 | } (13,6)= 40 |
Zeit | min | - ". | 120 | (19,3)= 30 |
Wasserstoff-Peroxyd | kg/ton | x)26,4 + | (o,44)= 5 | |
Ha-Silikate | kg/ton | 10,7. + | 31+(5) | |
MgSO4 | kg/ton | 0,06 ■+ | ||
NaOH" | kg/ton | 23+(5) | 27+(5) | 10,3 |
Ausgangs-pH | 11,5 | 2,69 | ||
End-pH | 9,9 | 10,1 | 19,7 | |
Rest-Peroxyd | g/l | 2,79 | 2,74 | 20,3 |
Rest-Peroxyd | kg/ton | 20,5 | 20,1 | |
Verbrauch Peroxyd | kg/ton | 19,5 | 19,9 | 76,2 |
Ergebnis: | ||||
Helligkeit | 77,3 | 77,5 | ||
Zugesetzte Chemikalien
xx)
Chemikalien in Restlösung.
Peroxydbleichung mit Zusatz von 4,62 m je Tonne Bleichablaufflüssigkeit
aus dem Experiment 2 und Zusatzchemikalien in Form von frischen Chemikalien.
130062/0745
Peroxyd-Bleichung
Pulpe-Konzentration # 12
Temperatur C 40
Zeit min 120
Wasserstoff-Peroxyd kg/ton X^27,9
Na-Silikat kg/ton 11,0+ (19,0)=
MgSO4 kg/ton 0,06 + (9,44)= 0,5
NaOH kg/ton 27,7-φ,3) 31,7+(O,3)35,7+(O,3)
Ausgangs-pH 11,5 11,6 11,7
End-pH - 9,9 10,0 10,3
Rest-Peroxyd g/l 2,69 2,57 2,48 '
Rest-Peroxyd kg/ton 19,7 18,8 18,2
Verbrauch Peroxyd kg/ton 20,3 21,2 21,8
Ergebnis:
Helligkeit #IS0 78,1 78,4 78,7
'Zugesetzte Chemikalien ' Chemikalien in Restlösung.
Die Wirkung des V/aschens vor dem Peroxydbleichen, um zu verhindern,
dass Abwasser aus der Refinerstufe das Bleichen stört, wurde in einem Laborexperiment erläutert.
Eine mechanische Pulpe wurde in einer Versuchsanlage aus Fichtenchips dadurch hergestellt, dass die Pichtenchips zuerst
mit Natriumsulfitlösung getränkt wurden, wobei die Chips etwa 20 kg iTapSO^/t knochentrockenes Holz aufnahmen. Die getränkten
Chips wurden mit Dampf vorgeheizt und in einem Chiprefiner zu Pulpe zerfasert. Die Pulpe hatte nach dem Refinen
eine Pulpenkonzentration entsprechend etwa 25$ und enthielt
etwa 3 t wässrige Lösung je t knochentrockene Pulpe. Die wässrige
Lösung enthielt aus dem Holz ausgelöste organische Sub-
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stanzen, Natriumsulfit und Natriumsulfat aus der Tränklösung. Die helligkeit der Pulpe wurde gemessen und mit etwa 60,1$ ISO
festgestellt.
Aus der erhaltenen Pulpe wurden zwei Proben genommen. Eine Pulpeprobe wurde mit Wasser gut gewaschen, so dass im wesentlichen
alle organischen und anorganischen Substanzen aus der Pulpe entfernt waren. Die Proben der gewaschenen und der ungewaschenen
Pulpe wurden im Laboratorium mit alkalischem Peroxyd in bekannter Weise gebleicht.
Experimente wurden auch in einer halbtechnischen Anlage
durchgeführt, einschlisslich der Möglichkeit des Auspressens des Wassers aus der Refinerstufe in einer zwischen dem Refinen
und Bleichen liegenden Presse bei einer chemisch modifizierten thermomechanischen Pulpe (Ausbeute 95 - 96$). Die Ergebnisse
der Laborversuche interpoliert auf einen Helligkeitswert 70 bzw. 75$ ISO sind in der folgenden Tabelle dargestellt.
Waschen vor d.Bleichen Ungewaschen Gewaschen
Helligkeit '$IS0 | ■ $ | 70 | 75 | 70 | 75 |
Peroxyd-Bleichung | |||||
Pulpe-Konzen | 0O | 12 | 12 | 12 | 12 |
tration | min | ||||
Temperatur | kg/ton | 40 | 40 | 40 | 40 |
Zeit | 120 | 120 | 120 | 120 | |
Wasserstoff- | kg/ton | 24,0 | 43,5 | 24,0 | 43,5 |
Peroxyd | kg/ton | ||||
Na-Silikat | kg/ton | 30 | 30 | 30 | 30 |
EDTA | kg/ton | 3 | 3 | 5x) | 3x) |
MgSO4 | kg/ton | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
NaOH | kg/ton | 19,2 | 30,5 | 19,2 | 30,5 |
Rest-Peroxyd | 3,0 | 9,0 | 8,0 | 17 | |
Verbrauch | 21,0 | 34,5 | 16,0 | 26,5 | |
Peroxyd |
'Zugesetzt in Verbindung mit dem Waschen vor dem Bleichen.
130062/0745
Die Ergebnisse aus den Versuchen in halbtechnischem Umfang
waren die folgenden.
Pressgewaschene Waschen vor d.Bleichen Ungewaschen Pulpe
Peroxyd-Bleichung | $> | 12 | 12 |
Pulpe-Konzentration | 0C | 50 | 50 |
Temperatur | min | 100 | 100 |
Zeit | kg/ton | 39,3 | 45,5 |
Wasserstoff-Peroxyd | kg/ton | 41 | 42 |
Na-Silikat | kg/ton | 0,5 | 0,5 . |
MgSO4 | kg/ton | 6,2 | 3,1 |
EDTA | kg/ton | 29 | 30 |
NaOH | kg/ton | 7,3 | 22,6 |
Rest-Peroxyd | kg/ton | 32,0 | 22,9 |
Verb rauch—^eroxyd | |||
Ergebnis: | 72,5 | 78,3 | |
Helligkeit | |||
'Analoge Laborversuche für reine thermomechanisehe Pulpe
ergaben das Folgende:
Waschen vor d.Bleichen Ungewaschen G-ewaschen
Helligkeit
Peroxyd-Bleichung
Peroxyd-Bleichung
Wasserstoff-Peroxyd kg/ton
NaOH kg/ton
Rest-Peroxyd kg/ton
Verbrauch-Peroxyd kg/ton
70
75
25 | 0 | 40 | 0 | 25 | 0 | 40 | 0 |
20 | 0 | 28 | 0 | 20 | 0 | 28 | 0 |
3, | 6, | 7, | 12, | ||||
22, | 34, | 18, | 28, | ||||
Die anderen Bleichbedingungen stimmten mit den vorstehend dargestellten
überein.
Diese Experimente zeigen, dass die aufgeschlossene Holzsub-
130062/0745
stanz aus der Refinerstufe eine grössere Peroxydmenge verbraucht,
wenn die Pulpe aus der Refinerstufe aufgegeben wird, ohne dass die gelösten Substanzen entfernt wurden, und sie
zeigen ferner, dass die Peroxydbleichung der mechanischen Pulpe einen grösseren Peroxydüberschuss zur Erzielung einer
optimalen Bleichung erfordert.
Die Versuchsarbeit zeigte auf diese Weise die folgenden Ergebnisse:
- Das Rücklaufwasser vom Refinen mechanischer thermomechanischer
und chemisch modifizierter thermomechanischer Pulpen
enthält Stoffe^ welche Peroxyd beim alkalischen Peroxydbleichen
verbrauchen.
- Das Bleichen solcher mechanischer Pulpen erfordert einen hohen Peroxydüberschuss beim Bleichen auf hohe Helligkeitswerte.
- Der Peroxydüberschuss im Rücklaufwasser kann für das Bleichen
wieder verwendet werden, wenn das Rücklaufwasser in die
Bleichstufe zurückgeführt wird.
Auf der Basis dieser Ergebnisse wurden unterschiedliche Systemverbindungen
mittels mathematischer Modelle geprüft. Es wurde festgestellt, dass es möglich ist, in entsprechender Y/eise
Anlage-und Betriebsbedingungen so zu kombinieren, dass eine Überführung von zuviel Abwasser aus der Refinerstufe in die
Bleichstufe, in welcher das Abwasser Bleichchemikalien verbraucht, verhindert ist, und dass gleichzeitig peroxydhaltiges
Abwasser nach der Bleichstufe mit hohem Nutzeffekt in die Bleichstufe zurückgeführt wird, um dabei dieses ^eroxyd wirkungsvoll
auszunutzen.
Ein Beispiel einer Ausführungsform der Erfindung ist in Pig. 3 dargestellt.
130062/0745
Mechanische Pulpe aus der Refinerstufe 1 wird auf die Presse
überführt, in der das Abwasser aus der Refinerstufe ausgewaschen wird. Vor der Bleichstufe 3 werden frische Bleichchemikalien
über den Strom 5 zugesetzt, und die verbleibende
χ- ^t, -/bleichung ...... , r
Losung aus der Peroxyd/· wxra über den Abwasserstrom 6
zugeführt. Die Pulpensuspension wird durch die Bleichstufe 3 geführt, welche vorzugsweise ein Bleichturm sein kann. Aus
der Bleichstufe 3 wird die Pulpensuspension in eine Waschstufe 4 überführt, wo das Waschen in einer wirkungsvollen Wascheinrichtung,
vorzugsweise einen Waschfilter, durchgeführt wird, dem eine Waschflüssigkeit 7 zugeführt wird. Die Waschflüssigkeit 7 kann reines Wasser oder Abwasser aus den folgenden
Operationen, z.B. der Entwässerung sein.
Berechnungen haben gezeigt, dass bei Erhöhung des Trockengehalts nach der Presse 2 immer erhöhte Werte des Chemikalien
verbrauchenden Abwassers aus der Refinerstufe ausgepresst werden und gleichzeitig mehr Chemikalien enthaltendes Abwasser
6 in die Bleichstufe zurückgeführt werden kann. Durch Einführen einer Waschstufe 4 nach dem Bleichen und Auslegung
der Waschstufe als Verdrängungsstufe bei gleichzeitigem Zusatz von Y/aschflüssigkeit in einer Menge entsprechend einem
niederen Verdünnungsfaktor, kann ein grosser Teil der nach dem Bleichen verbleibenden aktiven Chemikalien in die Bleichstufe
zurückgeführt werden.
Die durch ein Verfahren gemäss Pig. 1 erreichte Wirkung, im
Vergleich zu einem Verfahren, bei dem das gesamte Abwasser der Refinerstufe der Bleichstufe zugeführt, und kein Abwasser
aus der Bleichstufe zurückgeführt wird, wurde in einem mathematischen Verfahrensmodell gemäss Fig. 1 simuliert. Es wurde
angenommen, dass die Pulpen, z.B. CTMP-PuIpen,vor dem Bleichen
gut gewaschen waren und eine Peroxydmenge von 40 kg H2OpZt
Pulpe erfordern. Die Pulpen sind auf 75$ ISO gebleicht. Unter
Berücksichtigung der heutigen Chemikalienpreise, die bei etwa folgenden Werten liegen S-Kr4- je kg H2O2 und
130062/0745
S-Kr 0,70 je kg NaOH liegen, werden die im folgenden aufgeführten
Chemikalieneinsparungen im Verhältnis zu dem derzeitigen Stand der Technik erreicht.
Durch Einrichten einer Presstufe 2 in Fig. 1 wurden die folgenden
Chemikalieneinsparungen bei unterschiedlichen Pulpekonzentrationen nach der Presstufe erzielt.
Pulpekonzentration nach Chemikalieneinsparung Vr&is
der Presstufe 2 tyw. S-Kr/t Pulpe
20 32,-
30 . 36,-
40 40,-
50 44,-
Me Chemikalieneinsparungen in der vorstehenden !Tabelle beziehen sich auf einen Verdünnungsfaktor in der Waschstufe 4
entsprechend 1 m /t Pulpe.
Durch Verwendung eines normalen Waschfilters anstatt einer 'Presse in der Position 2 wird eine Chemikalieneinsparung von
etwas S-Kr 27,- je Tonne Pulpe erreicht.
Die erzielte Chemikalieneinsparung ist sehr gross und bewirkt eine wesentliche Kosteneinsparung bei der herstellung
von gebleichter mechanischer Pulpe.
Eine obere Grenze für die Pulpekonzentration sollte etwa bei 50$ Pulpekonzentration liegen. Oberhalb dieser Konzentration
ist es schwierig, die Pulpe zu entwässern,und die Pulpe ist auch schwierig vor der Bleichstufe zu zerfasern.
Der Verdünnungsfaktor 1 m /t Pulpe zeigt ein etwas besseres
Ergebnis als 2 m /t, die wiederum ein besseres Ergebnis, als
•2
ein Verdünnung«faktor von 3 m /t Pulpe zeigen.
130062/0745
Ergänzende Ermittlungen haben gezeigt, dass ähnliche Ergebnisse unabhängig von den gewählten Bleichbedingungen erreicht
werden können. Es wurden z.B. entsprechende Bleichstudien durchgeführt, bei denen die Pulpekonzentration zwischen 5 und
15$> die Temperatur in der Bleichstufe zwischen 40 und 85°0
und die entsprechende Standzeit zwischen 0,1 und 4 Stunden geändert wurden.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern es können innerhalb des Schutzbereichs
der Erfindung Änderungen durchgeführt werden.
130062/0745
-ιε-
Leerseite
Claims (8)
1.' Verfahren zum Herstellen einer im wesentlichen harafreien
Zellulosepulpe mit einer Ausbeute über 90$, z.B. einer thermomechanischen oder chemomechanischen Pulpe, durch
mechanisches Zerfasern von Holzmaterial und ansehliessendes Bleichen, wobei das Verfahren in einem geschlossenen
3 System mit einer Abwassermenge von höchstens 15m je
•5
Tonne Pulpe, vorzugsweise 10m je Tonne Pulpe durchgeführt
wird,
dadurch gekennzeichnet dass,
dadurch gekennzeichnet dass,
- die Rücklaufwässer aus der Zerfaserstufe bzw. aus der
Bleichstufe voneinander getrennt gehalten werden,
- der Überschuss an Rücklaufwasser aus dem Verfahren aus
einer nach der Zerfaserstufe durchgeführten Waschstufe abgezogen wird, und
- der Rücklaufwasserüberschuss aus der Bleichstufe zum
Verdünnen oder Waschen der Pulpe nach der Zerfaserstufe verwendet wird, und die Auswaschwirkung an gelöster Substanz
wenigstens 70$, zweckmäasigerweise wenigstens 8C$,
vorzugsweise v/enigstens 85$ beträgt.
130062/07A5
2. Verfahren nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet , dass die Bleichstufe eine Alkalibleichstufe, vorzugsweise eine
Peroxyd"bleichstufe ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet , dass die Zerfaserstufe eine Refinerstufe ist.
4· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass die Rücklaufwässer aus der 2erfaserstufe und aus der
Bleichstufe durch Anordnung einer Zwischenwaschstufe zwischen
den Stufen, vorzugsweis in Form einer Waschpresse voreinander getrennt gehalten werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet , dass die Waschstufen vor bzw. nach den Bleichstufen in Reihe
durchgeführt werden, und dass das Waschwasser in einem G-egenstrom gegen die Pulpeströmung bewegt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet , dass das Bleichen bei einer Temperatur von über 600C, vorzugsweise
70 - 85°C geführt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Pulpe nach dem mechanischen Zerfasern bis zu einer Pulpekonzentration von 25 - 50$, vorzugsweise 30 - 45$
gepresst wird und darauf die Pulpe wesentlich mit der überschüssigen Bleichflüssigkeit aus der Bleichstufe verdünnt
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
130062/0745
_ 3 —
dadurch gekennzeichnet, dass die überschüssige Bleichflüssigkeit aus der Bleichstufe
in konzentrierter Form in einer nach der Bleichstufe liegenden Waschstufe wiedergewonnen wird, wobei der VerdÜnnungsfaktor
in der Waschstufe auf 0 - 2 nr je Tonne Pulp«
vorzugsweise 0,5 - 1,5 m je Tonne Pulpe beschränkt ist.
130062/0745
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8331 | Complete revocation |