DE1233765B - Verfahren zum Defibrieren von Asbest und aehnlichen Materialien - Google Patents

Verfahren zum Defibrieren von Asbest und aehnlichen Materialien

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DE1233765B
DE1233765B DES82123A DES0082123A DE1233765B DE 1233765 B DE1233765 B DE 1233765B DE S82123 A DES82123 A DE S82123A DE S0082123 A DES0082123 A DE S0082123A DE 1233765 B DE1233765 B DE 1233765B
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rod mill
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FLSmidth and Co AS
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
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    • C04B20/00Use of materials as fillers for mortars, concrete or artificial stone according to more than one of groups C04B14/00 - C04B18/00 and characterised by shape or grain distribution; Treatment of materials according to more than one of the groups C04B14/00 - C04B18/00 specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone; Expanding or defibrillating materials
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    • C04B20/08Defibrillating asbestos
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Description

  • Verfahren zum Defibrieren von Asbest und ähnlichen Materialien Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Defibrieren faserartiger Materialien, die für die Herstellung von faserbewehrten Zementprodukten geeignet sind. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Stabmühle zum Durchführen dieses Verfahrens. Es können verschiedene faserartige Materialien für die Bewehrung von bewehrten Zementprodukten angewendet werden. Zu derartigen Materialien gehören Abfallpapier, jedoch ist bei weitem das wichtigste derselben Asbest. Die Erfindung wird somit aus Gründen der Zweckmäßigkeit unter Bezugnahme auf Asbest erläutert.
  • Asbest wird für eine Vielzahl von Zwecken in immer größerem Ausmaß angewendet, und zwar in nicht unerheblichem Ausmaß in der Baustoffindustrie, und zwar insbesondere als eine Komponente in Asbest-Zement-Produkten, wie Rohren und flachen oder gewellten Platten.
  • Es sind erhebliche Anstrengungen unternommen worden, um derartige Produkte besser und billiger als bisher herstellen zu können. Diese Produkte werden mittels Zubereiten einer Paste oder Aufschlämmung' bestehend aus Asbest, Zement und Wasser, hergestellt, aus denen die Gegenstände verformt werden. Dieselben werden sodann für das Abbinden und Erhärten des Zements gelagert. Der Asbest wird in Form von Fasern angewendet, um so Platten und Rohre erhöhter Festigkeit zu erhalten, die recht erheblich und in der Praxis absolut notwendig ist, da derartige Platten und Rohre, die ohne Anwenden von Asbest oder eines Ersatzinittels für denselben nicht ausreichende Festigkeit besitzen, wenn dieselben die verhältnismäßig geringe Dicke besitzen, die für derartige Produkte notwendig ist. Asbest stellt das für diesen Zweck am besten geeignete Material dar, da derselbe den Asbest-Zement-Produkten nicht nur eine große Festigkeit vermittelt, sondern dieselben auch sehr feuerfest macht.
  • Erfindungsgemäß gelingt es, die Kosten der Herstellung derartiger Asbest-Zement-Produkte zu verringern und eine Arbeitsstufe des Herstellungsvorganges zu vereinfachen, d. h. die sogenannte Defibrierung des Asbestes, die durchgeführt wird, bevor der Asbest mit Wasser in einem sogenannten Holländer oder einer ähnlichen Mischvorrichtung vermischt wird.
  • Asbest ist ein Mineral, und zwar MagnesiumsiEkat, das nur eine Spaltrichtung besitzt, d. h., es weist eine fadenartige Struktur auf, und die einzelne Asbestfaser, deren Länge in der Größenordnung von bis zu 2 cm liegt, ist monomolekular, d. h. mikroskopisch.
  • Wenn Asbest aus dem Felsgestein gewonnen wird, weist derselbe etwas Gangart auf, die mittels Behandlung in verschiedenen Zerkleinerungs- und Siebvorrichtungen entfernt werden muß. Somit stellt das aus den Asbest-Steinbrüchen erhaltene Produkt bezüglich der meisten Asbestsorten ein Produkt dar, das überraschenderweise frei von Gangart und bereits in diesem Zustand in einem gewissen Ausmaß defibriert ist, d. h., die einzelnen Fasern haften in Bündeln ähnlich aneinander wie Bindegamstücke, und dieselben besitzen eine Länge bis zu 2 cm.
  • Das erfindungsgemäß in Betracht gezogene Deflbrieren stellt ein weiteres Defibrieren der Faserbündel des Asbestes dar, wie er von den Asbest-Steinbrüchen angeliefert wird, wobei es sich nicht um ein vollständiges Defibrieren in monomolekulare Fasern handelt, da gefunden wurde, daß bevor das Defibrieren so weit getrieben wird, der Asbest wiederum dazu neigt, für die vorgesehenen Zwecke weniger geeignet zu werden. Mit anderen Worten, es gibt einen bestimmten optimalen Defibrierungsgrad, der angestrebt werden muß. Der Defibrierungsgrad des Asbestes wird durch den Auftrieb (Buoyancy) angezeigt, den man so bestimmt, daß eine bestimmte Asbestmenge in Wasser gegossen wird, das in einem großen breiten Glas bestimmter Abmessungen enthalten ist. Anschließend wird die Höhe der Asbestsäule gemessen und mit einem bekannten Standard verglichen. Bis zu einem bestimmten Wert gilt es somit, daß je höher diese Säule, um so größer der Auftrieb (Buoyancy) des Asbestes und dessen gute Anwendbarkeit für den vorgesehenen Zweck.
  • Das Defibrieren des aus den Steinbrüchen angelieferten Asbestes ist bisher hauptsächlich mittels des sogenannten Kollergangs durchgeführt worden, der eine diskontinuierlich einwirkende Vorrichtung mit verhältnismäßig geringer Leistung pro Einheit darstellt, und somit werden mehrere Einheiten zum Erzielen einer befriedigenden Leistung benötigt. Dies bedeutet wiederum eine zusätzliche Anzahl von Bedienungspersonen für die überwachung. Ursprünglich wurde der Asbest hauptsächlich in seinem trockenen Zustand defibriert, jedoch hat man dann bald auf Grund der hierdurch bedingten Staubentwicklung zwecks Binden des Staubs Wasser zugegeben. Die Zugabe von Wasser hat ebenfalls das Defibrieren erleichtert, und da große Wasserinengen dem Material späterhin in dem Holländer zugesetzt werden müssen, stellt es zur Zeit das allgemein geübte Verfahren dar, dem Material in dem Kollergang Wasser zuzusetzen. Die zugesetzte Wassermenge stellt gewöhnlich etwa 35% des Gemisches dar, da größere Wassermengen zu einem überfließen des Wassers über den Mahlstein führen, auf dem der Asbest bei der Behandlung durch die Läufer angeordnet ist.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zum Aufschließen der von den Asbestbrüchen kommenden Asbestfaserbündel zwecks Herstellung von Asbestzementprodukten ist dadurch gekennzeichnet, daß dem Material Wasser in einer derartigen Menge zugesetzt wird, daß der Wassergehalt des Gemisches sich auf 10 bis 5001o beläuft, und sodann dieses Gemisch einer kontinuierlich arbeitenden Stabmühle zugeführt wird, in der auf Grund der Einwirkung, der die Fasern durch die Stäbe unterworfen werden, das Defibrieren ausgeführt wird.
  • Es ist weiterhin vorteilhaft und überraschend, daß das Defibrieren in einer Stabmühle, in der hier angegebenen Weise, und zwar insbesondere in dem Fall des Asbestes durchgeführt werden kann, da zu erwarten ist, daß die brüchigen Asbestfasern vollständig zerstört würden, d. h. durch die grobe Behandlung pulverisiert würden, die sie durch das Aufschlagen der schweren Stäbe während des Drehens der Mühle und deren bestimmt eintretender Zusammenschläge erfahren. Es wurde jedoch gefunden, daß derartige Erscheinungen nicht eintreten, vielmehr und im Gegensatz hierzu sind unter praktischen Arbeitsbedingungen die folgenden vorteilhaften und überraschenden Ergebnisse im Vergleich zu denjenigen Ergebnissen erzielt worden, wie man sie bei Anwendung des älteren Kollergangsystems erhält.
  • Bei diesem System, das aus acht Kollergängen besteht, betrug der Energieverbrauch bei einem gegebenen Defibrierungsgrad des Asbestes 55 kWh pro Tonne des trockenen Asbestes, während bei Durchführen des Defibrierens in einer Stabmühle der Energieverbrauch auf etwa ein Drittel dieses Wertes verringert wurde. Es zeigte sich, daß eine einzelne Stabmühle mit einem Durchmesser von etwa 2 m und einer Länge von 3,5 m in der Lage war, etwa die gleiche Asbestmenge wie die acht Kollergänge zu verarbeiten. Weiterhin war die anfänglich mittels der Stabmühle erhaltene Defibrierung besser als die mit den Kollergängen erzielte Defibrierung, und zu einem späteren Zeitpunkt während des Arbeitsgangs der Stabmühle erwies es sich als möglich, den Asbestverbrauch bei der Herstellung von Platten und Rohren um 1011/o zu verringern, wobei gleichzeitig die Qualität der Produkte verbessert wurde. Die Verringerung der Asbestmenge um 1011/o spielt eine wichtige Rolle bezüglich der Wirtschaftlichkeit, da Asbest, obwohl es für den vorgesehenen Zweck ein außerordentlich gut geeignetes Produkt ist, doch sehr kostspielig ist.
  • Die Stabmühle arbeitet weiterhin kontinuierlich, so daß es im Gegensatz zu dem Arbeiten mit den Kollergängen möglich war, das Bedienungspersonal um etwa 20 Personen pro Tag der 24stündigen Arbeitszeit in dem betreffenden Werk zu verringern. Die in Anwendung kommende Stabmühle bietet weiterhin den Vorteil gegenüber dem Kollergang, daß hierbei keine Staubbelästigungen auftreten, da die Vorrichtung eine geschlossene Einheit ist.
  • Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens stellt der Wassergehalt des angefeuchteten Asbestes, wie weiter oben ausgeführt, einen Anteil von vorzugsweise 15 bis 2011/o dar, wobei anscheinend bessere Ergebnisse erzielt werden, als wenn der Wassergehalt größer oder kleiner als in diesem Bereich ist.
  • Die Wasserzugabe sollte vorzugsweise dergestalt bemessen werden, daß ein bestimmter Prozentsatz des Wassergehaltes innerhalb der angegebenen Grenzwerte mit großer Genauigkeit aufrechterhalten werden kann, da hierdurch die Herstellung des fertigen Asbest-Zement-Breis oder Schlammes in dem Holländer erleichtert wird, und in diesem Fall ist es leichter, die zusätzliche Wassermenge zu bestimmen, die zusammen mit dem Zement zugegeben werden soll.
  • Da der Asbest normalerweise in Säcken eines bestimmten Gewichtsgehaltes geliefert wird und da meistens Asbest verschiedener Ursprünge im vermischten Zustand angeliefert wird, kann das Wasser in der weiter unten angegebenen Weise entsprechend zugesetzt werden, so daß man hierdurch die gewünschte und genaue Dosierung erzielen kann.
  • Es wird eine bestimmte Anzahl an Säcken, wie z. B. zehn Säcke, deren Gesamtinhalt die richtige Zusammensetzung ausgedrückt in Gewichtsprozent aufweist, wie z. B. vier Säcke der Sorte A, drei Säcke der Sorte B, zwei Säcke der Sorte C und ein Sack der Sorte D, nacheinander in eine Mischvorrichtung gegeben, die aus einem Behälter besteht, in dem umlaufende Arme oder ähnliche Anordnungen die verschiedenen Sorten vermischen. In den Behälter wird Wasser eingeführt, indem in denselben das Wasser aus einem in größerer Höhe angeordneten Vorratsbehälter abgegeben wird. Der Vorratsbehälter ist mit Wasser bis zu einer bestimmten Höhe gefüllt, die auf die Asbestmenge angepaßt ist.
  • Der angefeuchtete Asbest wird sodann dem Zuführungstank der Stabmühle zugeführt. Dieser Zuführungstank weist derartig ausreichende Abmessungen auf, daß die Zuführungsvorrichtung der Stabmühle in der Lage ist, kontinuierlich die geeignete Beschickung aus dem Tank trotz der Tatsache abzuziehen, daß dem Tank naturgemäß der feuchte Asbest schubweise zugeführt wird, wie z. B. in dem vorliegenden Fall zehn Säcke des angefeuchteten Asbestes pro Schub.
  • In der Stabmühle nehmen die Stäbe vorzugsweise 25 bis 45 % des Volumens des Mühlenhohlraums ein. Es wurde gefunden, daß unter diesen Bedingungen die besten Ergebnisse erzielt werden.
  • Vorzugsweise wird die Charge für die Stabmühle dergestalt gesteuert, daß zu jedem Zeitpunkt das Material in der Nähe des Auslasses die Hohlräume zwischen den Stäben einnimmt, jedoch nicht merklieh über den Stäben steht. Die physikalischen Eigenschaften des Asbestes unterscheiden sich ausgeprägt von denjenigen der Materialien, die gewöhnlich in einer Stabmühle verarbeitet werden, und hierdurch erscheint es noch überraschender, daß die Stabmühle für die hier angegebenen Zwecke geeignet ist, und durch diese physikalischen Eigenschaften erscheinen spezielle Vorsorgen zweckmäßig, nicht nur bezüglich des Defibrierungsverfahrens, sondern ebenfalls im Hinblick auf die Ausführungsform der Stabmühle. Wenn die Mühle dergestalt betrieben wird, daß an deren Auslaßende der Asbest nur in den Hohlräumen zwischen den Stäben in der oben angegebenen Weise vorliegt, zeigt dies, daß der Asbest trotz dessen geringer Dichte die Mühle ausreichend schnell verläßt, wobei kein Blockieren und Verhindern einer weiteren Abgabe des behandelten Asbestes eintritt.
  • Vorzugsweise wird die Stabmühle mit einer Geschwindigkeit von 50 bis 80 1/o der sogenannten kritischen Geschwindigkeit der Mühle betrieben, da unter diesen Bedingungen die besten Ergebnisse festgestellt wurden. Diese kritische Geschwindigkeit n, einer Mühle, d. h., die Anzahl Umdrehungen pro Minute wird durch den Ausdruck definiert, wobei D der Durchmesser der Mühle ausgedrückt in Zentimeter ist. Die kritische Geschwindigkeit ist die Geschwindigkeit, bei der die Stäbe, oder einige derselben, die am nächsten zu dem Mühlenumfang liegen, durch die Zentrifugalkraft, die durch das Umlaufen der Mühle bedingt wird, gegen die Mühlenwandung gedrückt bleiben. Wenn die Geschwindigkeit kleiner als die kritische Geschwindigkeit ist, werden die Stäbe natürlich auf Grund des Umlaufs der Mühle eine gewisse Entfernung nach oben längs der Mühlwand geführt, bevor dieselben jedoch den höchsten Punkt der Mühle erreichen, rollen oder gleiten dieselben durch die Schwerkrafteinwirkung nach unten über die restlichen Stäbe und den zwischen denselben liegenden Asbest, wodurch die Defibrierung bewirkt wird.
  • Wie weiter oben ausgeführt, betrifft die vorliegende Erfindung nicht nur ein Defibrierungsverfahren, sondern ebenfalls eine für diesen Zweck angewendete Stabmühle. Obwohl Stabmühlen, wie bereits weiter oben ausgeführt, für die Anwendung als Mahlmühlen bekannt sind, sollte eine derartige Mühle in der weiter unten beschriebenen Weise bestimmte Modifizierungen zeigen, wodurch dieselbe für die erfindungsgemäßen speziellen Zwecke geeigneter wird.
  • Die bekannten Stabmühlen besitzen praktisch immer einen zentralen Einlaß, wobei der Auslaß entweder zentral oder an dem Umfang derselben angeordnet sein kann. Weiterhin kann eine Stabmühle eine Mehrzahl an Kammern aufweisen, die durch Siebböden voneinander getrennt sind, durch die nur ein Material hindurchtreten kann, das auf eine ausreichend kleine Größe gebracht worden ist. Selbst Im Stabmühlen mit nur einer Kammer besitzen gewöhnlich einen Siebboden, der vor dem Auslaß unabhän-gig davon angeordnet ist, ob der Auslaß zentral oder um den Umfang der Mühle herum angeordnet ist. Wenn der Auslaß um den Umfang herum angeordnet ist, kann auf einen Siebboden verzichtet werden, je- doch besitzt dieser Umfangsauslaß entweder die Form enger Schlitze, die lediglich den Durchtritt eines Materials mit ausreichend verringerter Größe ermöglichen, oder die Auslaßöffnungen sind wesentlich größer, in diesem Fall jedoch durch Roste oder Gitter abgedeckt, so daß auch hier ein Austreten eines Materials aus diesen öffnungen verhindert wird, dessen Größe nicht ausreichend verringert worden ist.
  • Im Gegensatz hierzu weist nach einem zweiten erfindungsgemäßen Merkmal eine Stabmühle einen im allgemeinen zylinderförmigen Mantel auf, dessen Beschickungsende einen zentralen Einlaß aufweist und dessen Auslaßende verschiedene große, nicht unterteilte Auslaßöffnungen für das defibrierte Material besitzt, die einheitlich um den Umfang der Mühle herum verteilt sind. Die Mühle besitzt keine Siebe. Unter nicht unterteilten Auslaßöffnungen sind öffnungen zu verstehen, die nicht in verschiedene kleine Öffnungen durch einen Rost, Gitter oder anderes Sieb unterteilt sind.
  • Jede Auslaßöffnung der Stabmühle kann eine nicht unterteilte Fläche von wenigstens 100 cm2 aufweisen, da eine derartig große Fläche für den Durchtritt eines Materials mit den Eigenschaften des Asbests zweckmäßig ist.
  • Das Ausmaß jeder nicht unterteilten Auslaßöffnung in der axialen Richtung der Mühle weicht vorzugsweise nicht wesentlich von dessen Ausmaß in der Umfangsrichtung ab, d. h., diese Öffnungen sollten nicht in Form von Schlitzen vorliegen, da der Asbest in schlitzartigen öffnungen dazu neigt, verkeilt zu werden, so daß die Mühle schnell zu voll werden würde.
  • Bei einer Ausführungsform der Mühle, die zur Ausbildung des gleichen Effektes beiträgt, sind die Enden der Stäbe benachbart zu dem Auslaßende der Mühle mit einem kleineren Durchmesser als der Durchmesser über dem größeren Teil ihrer Längen ausgeführt, z. B. etwa 0,5 bis 0,8 des Stabdurchmes# sers. Somit liegt hier mehr Raum für den Asbest zwischen den Stäben an dem Auslaßende der Mühle vor, so daß eine leichtere Abgabe des Asbestes durch die Auslaßöffnungen ermöglicht wird, ohne daß ein Verkeilen desselben zwischen den Stäben eintritt.
  • Die erfindungsgemäße Stabmühle wird im folgenden beispielsweise unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert.
  • F i g. 1 ist ein axialer Schnitt durch die Stabmühle; F i g. 2 ist ein querseitiger Schnitt längs der Linie II-II der F i g. 1; F i g. 3 und 4 zeigen zwei Ausführungsformen der in der Mühle anzuwendenden Stäbe.
  • Die Mühle besteht aus einem zylinderförmigen Mantel 1, der an seinen Enden durch stumpfkegelige Köpfe 2 und 3 verschlossen ist, die in der Nähe der Mühlenachse in Zapfen 4 und 5 verlaufen. Die Mühle ist drehbar in den Lagern 6 und 7 gelagert, die hier strichpunktiert gezeigt sind. Die La-er ruhen auf den Fundamenten 8 und 9.
  • Das zu behandelnde Material wird durch den hohlen linken Zapfen 4 eingeführt, und das behandelte Material verläßt die Mühle durch die Umfangsöffnungen 16, die an dem anderen Ende der Mühle vorgesehen sind. Diese öffnungen sind groß im Vergleich zu den Öffnungen, die normalerweise an dieser Stelle in den Stabmühlen vorgesehen sind, und deren Länge beträgt in der axialen Richtung 1 und deren Breite beläuft sich in der Umfangsrichtung auf w. Wie aus der Darstellung ersichtlich, differiert die Länge 1 nicht wesentlich von der Länge w. Man sieht weiterhin, daß die Öffnungen nicht unterteilt und einheitlich um den Umfang herum verteilt sind.
  • Die öffnungen 16 werden durch ein stationäres Gehäuse 17 umgeben, das an seinem Boden eine öffnung 18 aufweist, durch die das in der Mühle behandelte Material das Gehäuse verläßt.
  • Wie weiterhin ersichtlich, ist die Mühle durch ein Zahnrad 19 umgeben, das mit einem nicht gezeigten Ritzel kämmt und dazu dient, die Mühle in der durch den Pfeil 20 in der F i g. 2,angezeigten Richtung umlaufen zu lassen.
  • Die Mühle enthält eine Beschickung aus Stäben, durch die der Mahlvorgang bedingt wird.
  • Die zwei geeigneten Formen der Stäbe sind in den F i g. 3 und 4 gezeigt. In beiden Fällen beläuft sich deren Länge auf 40 bis 50 mm kürzer als die Länge des zylindrischen Mühlenmantels, und deren Durchmesser liegt zwischen 50 und 80 mm. Mit den benachbart zu dem Auslaßende der Mühle angeordneten Enden weisen diese Stäbe einen Durchmesser auf, der sich auf das 0,5- bis 0,8fache des allgemeinen Stabdurchmessers beläuft. Die Länge des Teils mit einem kleineren Durchmesser als der restliche Anteil beläuft sich auf 100 bis 300 mm. Bei dem Stab, wie er in der F i g. 3 gezeigt ist, ist der Teil mit kleinerem Durchmesser zylinderförmig ausgeführt, während nach der F i g. 4 dieser Teil stumpfkegelig ausgeführt ist.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Aufschließen der von den Asbestbrüchen kommenden Asbestfaserbündel zwecks Herstellung von Asbest-Zement-Produkten, dadurch gekennzeichnet, daß dem Material Wasser in einer derartigen Menge zugesetzt wird, daß der Wassergehalt des Gemisches sich auf 10 bis 5011/o beläuft, und sodann dieses Gemisch einer kontinuierlich arbeitenden Stabmühle zugeführt wird, in der auf Grund der Einwirkung, der die Fasem durch die Stäbe unterworfen werden, das Defibrieren ausgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserzugabe derartig dosiert wird, daß ein bestimmter Prozentsatz an Wassergehalt innerhalb der Grenzwerte mit großer Genauigkeit aufrechterhalten werden kann. 3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Material in einer Stabmühle defibriert wird, in der die Stäbe 25 bis 45 % des Mühlenhohlraums einnehmen. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschickungscharge für die Mühle dergestalt gesteuert wird, daß zu jedem Zeitpunkt das in der Nähe des Mühlenauslasses vorliegende Material die Hohlräume zwischen den Stäben einnimmt, sich jedoch nicht merklich über die Stäbe erstreckt. 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stabmühle mit einer Geschwindigkeit von 50 bis 80% der kritischen Geschwindigkeit der Mühle betrieben wird. 6. Stabmühle zum Durchführen des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe einen allgemein zylinderförmigen Mantel aufweist, deren Beschickungsende einen zentralen Einlaß besitzt, und das Auslaßende derselben mehrere große nicht unterteilte Auslaßöffnungen für das defibrierte Material besitzt, die einheitlich längs des Umfangs der Mühle verteilt sind, und dieselbe keine Siebe besitzt. 7. Stabmühle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel Stäbe enthält, deren Enden benachbart zu dem Auslaßende der Mühle einen kleineren Durchmesser als der Durchmesser über dem größeren Teil ihrer Längen besitzt. 8. Stabmühle nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Stäbe benachbart zu dem Auslaßende der Mühle einen Durchmesser aufweisen, der das 0,5- bis 0,8fache des Durchmessers der Stäbe über dem größeren Teil ihrer Längen beträgt. 9. Stabmühle nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Stäbe benachbart zu dem Auslaßende der Mühle stumpfkegelige Form aufweisen. In Betracht gezogene Druckschriften: B erger, »Asbest-Fibel«, 1961, S. 50 bis 54.
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