DE515975C - Verfahren zur Herstellung von luftfreiem Beton - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von luftfreiem Beton

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DE515975C
DE515975C DEM110465D DEM0110465D DE515975C DE 515975 C DE515975 C DE 515975C DE M110465 D DEM110465 D DE M110465D DE M0110465 D DEM0110465 D DE M0110465D DE 515975 C DE515975 C DE 515975C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B40/00Processes, in general, for influencing or modifying the properties of mortars, concrete or artificial stone compositions, e.g. their setting or hardening ability

Description

  • Verfahren zur Herstellung von luftfreiem Beton Es sind bereits verschiedene Verfahren vorgeschlagen worden, um die an dem Zement oder dem Zuschlagmaterial (Sand und anderem groben Material) haftende Luft zu entfernen. Beispielsweise ist vorgeschlagen worden, diese trockenen Materialien einem Vakuum auszusetzen oder den Zement und das Zusatzmaterial mit Wasser unter einem Vakuum zu mischen.
  • Gemäß der Erfindung wird der Zement mit dem Wasser unter derart gründlicher und kräftiger Bewegung gemischt, daß die kleinen Luftblasen von den kleinen Teilchen abgerissen und abgeschlagen werden, an denen sie so fest haften, daß sie sogar durch ein Vakuum schwer davon entfernt werden können. Die auf diese Weise erhaltene halbflüssige Mischung kann dann noch einem Vakuum ausgesetzt werden.
  • Die Erfindung gründet sich auf die Erkenntnis folgender Eigenschaften: i. Bei einem Beton von mittlerer Zusammensetzung besteht ungefähr 8o °/o der Oberfläche desselben aus Zementteilchen, da diese viel kleiner sind als die Teilchen des Zuschlages, weil nämlich die Oberfläche der Teilchen im Verhältnis zu deren Gewicht sich umgekehrt wie ihr Durchmesser verhält.
  • 2. Die Luftblasen haften im wesentlichen an dem Zement. Die größeren Luftblasen, die an der verhältnismäßig geringen Oberfläche des Zuschlagmaterials haften, können davon leicht entfernt werden, aber die kleinen Luftblasen haften an den kleinen Zementteilchen mit einer Oberflächenspannung, welche gerade bei diesen kleinen Teilchen außerordentlich groß ist, d. h. also mit anderen Worten, es ist schwierig, ein Pulver mit Wasser zu befeuchten, was nämlich von den Oberflächenspannungsverhältnissen zwischen Wasser, Luft und Zementpulver abhängt.
  • 3. Durch gewöhnliches Saugen wird die Haftfähigkeit der kleinen Luftbläschen nicht überwunden, vielmehr allein durch eine heftige Bewegung mit oder ohne gleichzeitige Anwendung eines Vakuums.
  • Wenn die Luft aus der Zementmischung entfernt ist, so wird die Viskosität des halbflüssigen Gemisches vermindert, und demzufolge braucht man, um ein halbflüssiges Betongemisch der üblichen Viskosität zu erhalten, weniger Wasser, was große Vorteile bezüglich der Abbindegeschwindigkeit mit sich bringt, indem diese vergrößert wird.
  • Im folgenden wird ein Beispiel für die Herstellung von luftfreiem Beton gemäß der Erfindung beschrieben.
  • Angenommen, ein Beton bestehe aus q.oo Teilen grobem Zusatzmaterial, Zoo Teilen Sand und ioo Teilen Zement, dann werden im allgemeinen dazu 8 °/o Wasser (bezogen auf das Gesamtgewicht) gebraucht, d. h. also 56 Gewichtsteile. Nunmehr werden die ioo Teile Zement mit der Hälfte (28 Teile) der Wassermenge in einer Schleudermühe mit hoher Umdrehungszahl behandelt, die jedoch nicht mehr als io ooo Umdrehungen inder Minute zu haben braucht. Dabei wird die anhaftende Luft abgeschlagen, und man erhält eine halbflüssige Mischung, die nicht viskosen ist, als wenn in der bekannten Weise ioo Teile Zement mit 56 Teilen Wässer gemischt werden.
  • Darauf wird das Zuschlagmaterial mit ungefähr q. Teilen Wasser vorzugsweise unter einem Vakuum übergossen, um so dieses Material sorgfältig anzufeuchten: Wenn man nun dieses so angefeuchtete Zuschlagmaterial mit der entlüfteten halbflüssigen Mischung mischt, dann erhält man einen Beton, der nur 32 Gewichtsteile Wasser (q.1/2 0%) anstatt- der üblichen 56 Teile Wasser (8 %) enthält. Dieser Beton: bindet naturgemäß schneller ab wegen des geringeren Wassergehaltes und ist auch weniger porös als der in üblicher Weise hergestellte Beton wegen der Abwesenheit der Luftblasen.
  • Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht darin; daß das ganze Wasser mit nur einem Teil des Zementes gemischt, diese Mischung entlüftet, darauf der Rest des Zementes hinzugefügt und nochmals entlüftet wird. Auf diese Weise braucht man noch weniger Wasser hinzuzugeben. ' Dabei ist jedoch zu beachten, daß man keine wirkungsvolle Behandlung in der Schleudermühle erhält, wenn der Zement und das Zuschlagmaterial zusammen mit dem Wasser darin behandelt werden, sondern nur in dem Falle, wenn allein die Mischung des fein verteilten Zementes mit dem Wasser der kräftigen Behandlung in der Schleudermühle unterworfen wird. Dies kommt, wie festgestellt wurde, daher, weil der Zement die Luftblasen am stärksten festhält. Man kann auch eine wirksame Entlüftung dadurch erhalten, daß man die Schleudermühle nur bei geringer Geschwindigkeit laufen läßt und das Material dabei gleichzeitig einem Vakuum aussetzt. Dabei -kann das Material auf einer schiefen Ebene durch einen abgeschlossenen Raum, in dem ein Vakuum herrscht, hindurchgeführt werden, so daß zu bestimmten Zeiten immer nur ein begrenzter Teil der Masse dem Vakuum ausgesetzt wird: Dabei kann eine Betonknetmaschine oder eine andere Maschine verwendet werden, die es ermöglicht, den Beton einem wirkungsvollen Vakuum auszusetzen, wobei vorher in der Schleudermühle entlüftet wurde.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCI3E : Verfahren zur Herstellung von luftfreiem Beton, dadurch gekennzeichnet, daß der Zement mit Wasser in einer Schleudermühle von vorzugsweise hoher Umdrehungszahl mit oder ohne gleichzeitige Anwendung eines Vakuums behandelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die entlüftete halbflüssige Zementmischung mit dem vorher evtl. unter Vakuum mit wenig Wasser angefeuchteten Zuschlagmittel gemischt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ganze zur Herstellung desBetons erforderlicheWassermenge mit einem Teil des Zementes gemischt wird und nach der Behandlung derselben in der Schleudermühle der Rest des Zementes hinzugefügt wird und danach die Masse nochmals in der Schleudermühle behandelt wird.
DEM110465D 1928-11-17 1929-06-09 Verfahren zur Herstellung von luftfreiem Beton Expired DE515975C (de)

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