DE914950C - Beton- und Moertelgemische mit erhoehter Widerstandsfaehigkeit gegenueber Gefreieren nd Auftauen - Google Patents

Beton- und Moertelgemische mit erhoehter Widerstandsfaehigkeit gegenueber Gefreieren nd Auftauen

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Publication number
DE914950C
DE914950C DED5866A DED0005866A DE914950C DE 914950 C DE914950 C DE 914950C DE D5866 A DED5866 A DE D5866A DE D0005866 A DED0005866 A DE D0005866A DE 914950 C DE914950 C DE 914950C
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DE
Germany
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freezing
concrete
thawing
tall oil
cement
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Expired
Application number
DED5866A
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English (en)
Inventor
Jacob G Mark
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dewey and Almy Chemical Co
Original Assignee
Dewey and Almy Chemical Co
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Publication date
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Application granted granted Critical
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B24/00Use of organic materials as active ingredients for mortars, concrete or artificial stone, e.g. plasticisers
    • C04B24/24Macromolecular compounds
    • C04B24/34Natural resins, e.g. rosin

Description

  • Beton- und Mörtelgemische mit erhöhter Widerstandsfähigkeit gegenüber Gefrieren und Auftauen Die Erfindung bezieht sich auf hydraulischen Zement, Beton und Mörtel und insbesondere auf solche Materialien, welche verbesserte Eigenschaften besitzen, vor allem eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegenüber der Zerstörung durch wiederholtes Gefrieren und Auftauen aufweisen.
  • Seit einigen Jahren ist es eine der Bestrebungen in der Zementindustrie, einen Zement zu entwickeln, aus welchem man einen Beton herstellen kann, der einen größeren Widerstand als die bisher erhältlichen und verfügbaren gegenüber den zerstörenden Einflüssen aufeinanderfolgenden Gefrierens und Ruftauens zeigt, insbesondere in der Gegenwart von Kalziumchlorid u. dgl. Kalziumchlorid wird mit Sand gemischt und im Winter auf die Straßen gestreut, um Eis und Schnee abzuschmelzen. Nach der üblichen Praxis im Gußverfahren hergestellte Betonstraßen, welche den örtlichen Witterungsverhältnissen ausgesetzt sind, neigen zum Abschilfern und Abblättern, wenn sie mit Kalziumchlorid behandelt werden. Die Widerstandsfähigkeit des Betons gegenüber Gefrieren und Auftauen in Gegenwart oder Abwesenheit von Kalziumchlorid kann durch die Verwendung reicherer und trockenerer Gemische sowie durch den Gebrauch von Vibratorgeräten beim Gußverfahren etwas verbessert wgrden, aber leider schließen die erhöhten Baukosten, ;welche diese Verfahren mit sich bringen, ihre Anwendung in vielen Fällen aus.
  • Ziele der vorliegenden Erfindung sind, eine hydraulische Zementmasse zu schaffen, welche einen Beton von allgemein verbesserten Eigenschaften, insbesondere von höherer Widerstandsfähigkeit gegenüber wiederholtem Gefrieren und Auftauen ergibt, ferner Mittel zu schaffen, durch welche Beton von verbesserter Widerstandsfähigkeit gegenüber Gefrieren i und Auftauen erzeugt werden kann, und schließlich Zement und daraus hergestellten Beton zu schaffen, Welche die erhöhte Widerstandsfähigkeit gegenüber aufeinanderfolgendem Gefrieren und Auftauen in Gegenwart von Kalziumchlorid; Kochsalz und ähnlichen Chemikalien, welche den Gefrierpunkt herabdrücken; aufweisen. Weitere Ziele der vorliegenden Erfindung sind, Zement und Beton von verbesserter Widerstandsfähigkeit gegenüber Gefrieren und Auftauen zu schaffen, welche ihre sonstigen wünschenswerten Eigenschaften uneingeschränkt -beibehalten, und Zement sowie Beton in dieser Hinsicht zu verbessern, ohne die Kosten dafür wesentlich zu erhöhen. Weitere Ziele und Vorzüge der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung hervorgehen.
  • Es ist gefunden worden, daß viele der wünschenswerten Eigenschaften von Beton, und insbesondere seine Widerstandsfähigkeit gegenüber Gefrieren und Auftauen, ganz wesentlich durch Hinzufügen eines verhältnismäßig kleinen Anteils der Fraktion der Ablaugen aus dem Sulfatverfahren der Papiererzeugung der Cellulosefäbrikation, welche unter dem Namen Tallöl bekannt ist, ohne nennenswerte Beeinträchtigung anderer Eigenschaften oder einer Zunahme der Produktionskosten erhöht werden können.
  • Tauöl ist eine dunkelfarbige Flüssigkeit, welche aus der Schwarzlauge abgesondert wird, die bei der Herstellung von Papier aus nach dem Sulfatverfahren erzeugter Holzpulpe als Rückstand anfällt. Tallöl ist im Handel erhältlich. Verschiedene Sorten davon werden unter . den .Handelsbezeichnungen »Liqroc(, nIndüsoilcc und xWetso« gehandelt.
  • Beträchtliche Anstrengungen sind darauf verwendet worden, die verschiedenen Bestandteile des Tallöls zu analysieren, um die ganze Zusammensetzung und die Konstitution der zahlreichen darin enthaltenden chemischen Verbindungen zu bestimmen, jedoch ohne großen Erfolg. Es ist schwierig, die verschiedenen Bestandteile abzutrennen, und zum größeren Teil sind sie nicht identifiziert worden. Man weiß jedoch, daß Tallöl in der Hauptsache aus Fettsäuren, flüssigen Harzsäuren und Sterolen besteht. Die Anteile dieser Stoffe schwanken ganz erheblich, je nach den Hölzern, aus welchen das Öl gewonnen wird, dem Grade der Reinigung und sonstigen Faktoren. Rohe Tallöle haben im allgemeinen eine Zusammensetzung innerhalb der folgenden Grenzen: Fettsäuren . .......:........... 4o bis 6o °% Flüssige Harzsäuren . . . . . . ... 3o bis 55 % Sterole ................:........ 5 bis io °/o Handelsübliche destillierte Tallöle können etwa 85°/o Fettsäuren und etwa 12 % flüssiger Harzsäuren enthalten. Unter den Fettsäuren sind Pahnitin-, Olein-, Linol- und Linolensäure festgestellt worden.
  • Die Harzsäuren sind Flüssigkeiten mit Säurezahlen von im allgemeinen 6o bis 85. Das Gemisch hat eine Universal-Saybolt-Viskosität von unter iooo Sekunden bei 38° C und von unter 150 Sekunden bei ioö° C. Das spezifische Gewicht kann zwischen o,96 und o,98, die Säurezahl zwischen =40 und Z80 und die Verseifungszahl zwischen 12g und igo schwanken. Der Aschengehalt ist im allgemeinen unter 0,5 °/o und die Jodzahl zwischen 145 und 185.
  • Die Verbesserung der wünschenswerten Charakteristika von Zement und Beton kann gemäß der vorliegenden Erfindung durch den Zusatz von entweder rohem oder raffiniertem Tallöl oder von Salzen oder von anderen Derivaten dieses Materials erhalten werden. Der Einfachheit halber werden alle diese Materialien nachstehend als Tallöl bezeichnet werden.
  • Die nachstehende Tabelle zeigt die Zunahme in der Widerstandsfähigkeit gegenüber Gefrieren und Auftauen in Gegenwart von Kalziumchlorid, wie man sie durch den Zusatz verschiedener Anteile an Tallöl zu sechs typischen Zementen erhält. Die Tallölanteile sind Gewichtsteile, auf Zement bezogen.
    Tabelle I
    Widerstandsfähigkeit gegenüber Gefrieren und Auf-
    tauen in Gegenwart von Ca C12
    Vollständige Gefrier- und Tauperioden bis zum
    Unbrauchbarwerden*)
    Tallölzusatz Zement Nr.
    I 2 3 1 4 5 f 6
    0 35 35 30 35 15 45
    0,015 °/a 70 115 8o 65 65 85
    0030 °/o 6o 65
    0,0500/, i I I 55 - 65
    *} Das Muster wurde als unbrauchbar angesehen, wenn es
    200.1. seines.ursprünglichen Gewichts verloren hatte.
    . Die Zunahme an Widerstandsfähigkeit gegenüber Gefrieren und Auftauen wird weiterhin durch die folgende Tabelle veranschaulicht, welche die Zerfallzeit für Zement Nr. 2, Tabelle I, mit und ohne Tallöl, zeigt.
    Tabelle 11
    Zerfallsgeschwindigkeit
    während der Gefrier- und Tauperioden
    Gewichtsverlust in Prozent
    Perioden ( ohne Tällölzusatz mit 0,01.5 Oh
    Tallölzusatz
    Zo 1,0 0
    2o 5,o 0
    30 14,0 0
    40 42,0 0
    50 0
    6o 0
    70 015
    80 1,5
    go 5,0
    Zoo 7,5
    rZO 15,0
    120 39,0
    Bei der Zubereitung von Zementen und Mörteln gemäß vorliegender Erfindung kann das Tallöl dem nassen, in der üblichen Weise hergestellten Gemisch zugesetzt werden, oder es kann bereits vor dem Mischen einem der Bestandteile zugesetzt werden, jedoch wird es aus Gründen, die nachstehend deutlicher zutage treten, vorgezogen, die Zusätze zu dem Portlandzementklinker vor oder während des Mahlens zu machen.
  • Ferner ist gefunden worden, daß Tallöl als Mahlhilfe wirkt und den zur Vermahlung des Klinkers auf eine gegebene Feinheit erforderlichen Zeit- und Kraftaufwand ganz erheblich herabsetzt.
  • Ferner ist gefunden worden, daß Tallöl auf Betonmischungen eine plastifizierende Wirkung ausübt, wenn es in den im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendeten Anteilen eingeschlossen wird. Diese Plastifizierungswirkung ergibt eine erheblich verbesserte Bearbeitung der Mischung, so daß man den für eine zufriedenstellende Verarbeitung erforderlichen Mindestgrad an Fluidität mit einem geringeren Anteil an Wasser erhalten kann, mit den sich daraus ergebenden Verbesserungen in den Eigenschaften des fertigen Betons, wie sie als eine Folge der Herabsetzung der Mischwassermenge wohlbekannt sind. Die Verbesserung zweier typischer Zemente in dieser Hinsicht zeigt die folgende Tabelle. Bei den in derselben wiedergegebenen Versuchen wurde ein Standardzement mit einem Standardzuschlag im Verhältnis von i Teil auf 6 Teile vermischt. In jedem Falle wurde genügend Wasser zugesetzt, um eine Mischung zu erhalten, welche einen Zusammenfall von rund 9o mm, mit dem Normalkegel von 305 mm gemessen, aufwies. Die Menge des Wassers ist als das Verhältnis von Wasser zu Zement ausgedrückt. Die einzige Variable ist die Menge an
    Tabelle III
    Verhältnis Wasser : Zement
    Tallöl Zement
    A B
    0 0,9o 0,9o
    o,oi5 o,85 o,83
    0030 o,85 o,83
    0,030 o,83 o,83
    Tallöl, welche dem Zement während des Mischens zugesetzt wird. Wie erklärt, macht es keinen Unterschied, ob das Tallöl dem trockenen Zement vor dem Wasser zugesetzt oder ob dasselbe der feuchten Mischung zugefügt wird. Die angegebene Menge an Tallöl bezieht sich auf das Trockengewicht des Zementes.
  • Man sieht, daß der Anteil des Zusatzmittels, welches für verschiedene Zwecke und verschiedene Verhältnisse wünschenswert ist, in weitem Umfange schwankt, und zwar je nach der Zusammensetzung und dem Reinheitsgrad des Tallöls. In jedem Falle ist der Anteil an Tallöl verhältnismäßig gering. Es ist gefunden worden, daß die erfindungsgemäßen Wirkungen am besten erreicht werden, wenn man Tallöl in einer Menge von 0,007 bis 0,05o Gewichtsprozent, auf die Zementkomponente der Mischung bezogen, hinzufügt. Zusätze in Mengen, welche sich unter diesem Prozentsatz halten, haben wohl einen guten Einfluß, jedoch ist die Wirkung im allgemeinen gering und von keiner großen praktischen Bedeutung; Mengen, welche über den erwähnten Prozentsatz hinausgehen, können gegebenenfalls unerwünschte Wirkungen ergeben, wie z. B. eine zu große Abnahme der Dichte des fertigen Betons.
  • Die maximale Zunahme der Widerstandsfähigkeit gegenüber Gefrieren und Auftauen bei minimaler Abnahme der Dichte erhält man bei den allgemein verwendeten Zementen durch Zusatz von Tallöl in Mengen von o,oio bis 0,030 °/o zum Zement; die bevorzugte Menge innerhalb dieses Bereiches ist 0,015 °/o.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines Betons oder Mörtels mit erhöhter Widerstandsfähigkeit gegenüber Gefrieren und Auftauen in Gegenwart oder Abwesenheit von Kalziumchlorid, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischung oder deren Ausgangsbestandteilen ein verhältnismäßig geringer Anteil an Tallöl, vorzugsweise in einer Menge von o,oo7 bis 0,o5 °/a des Zementgewichtes, zugesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, däß das Tallöl bereits dem Zementklinker vor oder während dessen Mahlen zugesetzt wird.
DED5866A 1942-02-18 1950-09-22 Beton- und Moertelgemische mit erhoehter Widerstandsfaehigkeit gegenueber Gefreieren nd Auftauen Expired DE914950C (de)

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