DE4308906C2 - Hydraulische Mischung und deren Verwendung zur Herstellung von Pfeilern - Google Patents
Hydraulische Mischung und deren Verwendung zur Herstellung von PfeilernInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft eine hydraulische Mischung, die er
höhte Festigkeit nach dem Erhärten zeigt, und deren Verwen
dung zum Herstellen von Pfeilern.
Die Verbesserung der Festigkeit von erhärtetem Zement ist ein
ständiger Gegenstand von Untersuchungen, wobei deren letzt
endliches Ziel die Verringerung der Produktionskosten ist.
Diesem Gegenstand wurde sich unter den Gesichtspunkten des
(1) Materials und (2) der Arbeitsweise genähert. Der Ge
sichtspunkt des Materials (1) läßt sich ferner in (a) die
Verbesserung der chemischen und physikalischen Eigenschaften
von Zement und (b) die Nützlichkeit von Additiven unterteil
ten; viele Untersuchungen wurden auch bezüglich einer Kombi
nation von (1) und (2) durchgeführt.
Beispiele von verbesser
ten Eigenschaften (a) sind verbesserter Zement, der durch
Feinmahlen von gewöhnlichem Zement durch das Blaine-Verfahren
auf eine spezifische Oberfläche von 8000 cm²/g oder mehr er
halten wird (wie in JP-A-2-208252 beschrieben wird; der Aus
druck "JP-A", wie er hier verwendet wird, bedeutet eine
"ungeprüft veröffentlichte japanische Patentanmeldung") hy
draulischer Zement, der hauptsächlich aus drei Partikelgrup
pen zusammengesetzt ist, die jeweils einen Partikeldurchmes
ser von nicht mehr als 10 µm, einen Partikeldurchmesser von
20 bis 45 µm und einen Partikeldurchmesser von 63 bis 150 µm
aufweisen (wie in JP-A-1-242445 beschrieben wird); und eine
analoge Technik (wie in JP-B-2-31020 und dem U.S. Patent
4,353,746 beschrieben wird; der Ausdruck "JP-B", wie er hier
verwendet wird, bedeutet eine "geprüfte veröffentlichte japa
nische Patentanmeldung"). Ein Beispiel für die Nützlichkeit
von Additiven (b) ist eine Kombination eines wasserreduzie
renden Mittels und Quarzstaub (wie in JP-B-60-59182 und dem
kanadischen Patent 1,190,947 beschrieben wird).
JP-A-62-162506 und U.S. Patent 4,915,741 beschreiben die Zu
gabe von 0,1 bis 10 Gew.-% Wasser zu gewöhnlichem Zement und
Mischen desselben mit einem wasserreduzierenden Mittel. Gemäß
den Druckschriften zeigt die Mischung des mit Wasser versetz
ten Zements zufriedenstellende Fließfähigkeit, einen zufrie
denstellenden wasserreduzierenden Effekt und verbesserte Fe
stigkeit.
Mit den bis heute vorgeschlagenen hydraulischen Mischungen
kann selbst bei sorgfältigem Arbeiten nur eine Verbesserung
der Festigkeit um etwa 10 bis 15% gegenüber handelsüblichem
Zement erzielt werden und es gibt keine Anzeichen für eine
weitere Verbesserung.
Unter diesen Vorzeichen haben die Erfinder eine ausgedehnte
Untersuchung mit dem Ziel von weiter verbesserter Festigkeit
durchgeführt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine neue hy
draulische Mischung bereitzustellen, die nach dem Erhärten
eine erhöhte Druckfestigkeit aufweist.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Ver
fahren zum Herstellen eines Betonpfeilers mit erhöhter Fe
stigkeit bereitzustellen.
Die obigen Aufgaben werden durch die Merkmale der Patentan
sprüche 1 und 8 gelöst.
Weitere Aufgaben der vorliegenden Erfindung werden aus der
folgenden Beschreibung ersichtlich.
Als ein Ergebnis haben die Erfinder eine hydraulische Mi
schung entwickelt, die mit relativer Leichtigkeit hergestellt
werden kann und mit der eine unerwartet deutlich verbesserte
Festigkeit gegenüber den üblichen Techniken erzielt wird. Sie
haben auch herausgefunden, daß die hydraulische Mischung ge
eignet ist für die Herstellung von Pfeilern, die die höchste
Festigkeit von allen Betonprodukten aufweisen müssen.
Mit der erfinderischen hydraulischen Mischung wird eine er
höhte Druckfestigkeit von 70,0 MPa oder höher nach einem Tag
erreicht. Durch die erfinderische Verwendung werden Pfeiler
erhalten, die eine Druckfestigkeit von 80,0 MPa oder höher
nach einem Tag aufweisen, einfach durch Erhärten eines Form
teiles aus der hydraulischen Mischung in feuchter Luft ohne
Wärme.
Die erfindungsgemäße hydraulische Mischung enthält (a) einen
Zement mit einem 50%-Durchtrittspartikeldurchmesser von 2 bis
7 µm und einem Verhältnis von dem 90%-Durchtrittspartikel
durchmesser zu dem 10%-Durchtrittspartikeldurchmesser von 25
bis 40, der mit 0,5 bis 2,0 Gew.-% Wasser, bezogen auf Ze
ment, besprüht ist, und (b) ein wasserreduzierendes Mittel.
Bei der erfindungsgemäßen Verwendung der hydraulischen Mi
schung zur Herstellung eines Pfeilers kann man so verfahren,
daß man die erfindungsgemäße hydraulische Mischung mit 18 bis
25 Gew.-% Wasser, bezogen auf die hydraulische Mischung,
mischt (das Mischungsverhältnis von Wasser zu der hydrauli
schen Mischung wird nachfolgend als "Wasser/hydraulische Mi
schung" bezeichnet).
Der Begriff "50%-Durchtrittspartikeldurchmesser" (nachfolgend
als "50%-Durchmesser" bezeichnet) bedeutet eine Partikel
größe, die einer Sieböffnung entspricht, durch die 50 Gew.-%
des Pulvers hindurchtreten. Entsprechend dazu bedeuten die
Begriffe "90%-Durchtrittspartikeldurchmesser" (nachfolgend
als "90%-Durchmesser" bezeichnet) oder "10%-Durchtrittsparti
keldurchmesser" (nachfolgend als "10%-Durchmesser" bezeich
net) eine Partikelgröße, die einer Sieböffnung entspricht,
durch die 90 Gew.-% bzw. 10 Gew.-% des Pulvers hindurchtre
ten. Das Verhältnis von 90%-Durchmesser zu 10%-Durchmesser
wird nachfolgend als "Durchmesserverhältnis" bezeichnet.
Der Zement, dessen Partikelgrößenverteilung eingestellt ist
(nachfolgend als "in der Größe eingestellter Zement" bezeich
net), wie er in der vorliegenden Erfindung verwendet werden
kann, wird aus handelsüblichem Portlandzement erhalten, wie
z. B. aus normalem Portlandzement, Portlandzement mit hoher
Anfangsfestigkeit oder Portlandzement mit ultrahoher Anfangs
festigkeit, und vorzugsweise aus Portlandzement mit hoher An
fangsfestigkeit, durch Einstellen seiner Partikelgrößenver
teilung, so daß er einen 50%-Durchmesser von 2 bis 7 µm und
ein Durchmesserverhältnis von 25 bis 40 aufweist.
Handelsüblicher Portlandzement mit hoher Anfangsfestigkeit
hat gewöhnlich einen 50%-Durchmesser von 8 bis 10 µm und ein
Durchmesserverhältnis von 20 bis 23. Die Größeneinstellung
des Portlandzementes kann durch jedes denkbare Verfahren er
folgen. Zum Beispiel kann die Größeneinstellung durch eine
geeignete Kombination von bekannten Verfahren ausgeführt wer
den, wie Mahlen, Klassifikation und Mischen.
Wenn der in der Größe eingestellte Zement zu fein ist, wenn
er z. B. einen 50%-Durchmesser von weniger als 2 µm aufweist,
besitzt ein Mörtel oder ein Beton, der unter Verwendung der
daraus bereiteten hydraulischen Mischung hergestellt wurde,
eine schlechte Fließfähigkeit. Ist dies der Fall, muß die
Wassermenge, die mit der hydraulischen Mischung gemischt wer
den muß (nachfolgend als "Mischwasser" bezeichnet) oder die
Wassermenge für das Besprühen, wie es nachfolgend beschrieben
wird, vergrößert werden, um die Fließfähigkeit zu verbessern,
was letztendlich zu einer Reduzierung der Festigkeit des er
härteten Produkts führt. Auf der anderen Seite wäre die er
zielte Festigkeit auch reduziert, wenn der 50%-Durchmesser 7 µm
überstiege. Folglich sollte der in der Größe eingestellte
Zement einen 50%-Durchmesser aufweisen, der sich von 2 bis 7 µm
vorzugsweise von 2 bis 5 µm erstreckt.
Wenn das Durchmesserverhältnis des in der Größe eingestellten
Zements kleiner als 25 ist, enthält der Zement einen großen
Anteil an intermediären Partikeln, was zu einem Mörtel oder
einem Beton führt, der eine schlechte Fließfähigkeit auf
weist. Wenn dies der Fall ist, kann die Fließfähigkeit nicht
einfach nur durch das Vergrößern der Sprühwassermenge verbes
sert werden, sondern nur durch das zusätzliche Vergrößern der
Mischwassermenge, was letztendlich zu einer deutlichen Ver
ringerung der Festigkeit des erhärteten Produkts führt. Wenn
auf der anderen Seite das Durchmesserverhältnis 40 über
steigt, enthält solch ein Zement einen großen Anteil an fei
nen Partikeln. Daraus folgt, daß die Fließfähigkeit des Mör
tels oder des Betons, der die sich ergebende hydraulische Mi
schung enthält, schlechter wird. Die Menge an Mischwasser
oder die Menge an Sprühwasser muß zur Kompensation der
schlechten Fließfähigkeit vergrößert werden, was nicht nur
eine Verringerung der Festigkeit des erhärteten Produkts ver
ursacht, sondern auch die Kosten für die Größeneinstellung
erhöht. Folglich sollte das Durchmesserverhältnis des in der
Größe eingestellten Zementes in den Bereich von 25 bis 40
fallen und vorzugsweise in den Bereich von 30 bis 40.
Der in der Größe eingestellte Zement, der in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden kann, hat im allgemeinen eine spe
zifische Oberfläche von etwa 6000 cm²/g oder mehr.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es erforderlich, daß
der Zement so eingestellt wird, daß er den oben spezifizier
ten 50%-Durchmesser und das Durchmesserverhältnis aufweist,
bevor er mit Wasser besprüht wird.
Der in der vorliegenden Erfindung verwendete Zement wird
durch gleichmäßiges Sprühen von Wasser auf den oben erwähn
ten, in der Größe eingestellten Zement hergestellt, um eine
Spurenmenge an Hydraten herzustellen. Leitungswasser kann für
das Besprühen mit Wasser verwendet werden. Es ist von großer
Wichtigkeit, den Glühverlust durch das Besprühen mit Wasser
zu vergrößern. Der "Glühverlust", wie er hier bezeichnet
wird, ist ein Gewichtsverlust (%) einer Probe, wenn sie bei
950±50°C geglüht wird, bis ein konstantes Gewicht erreicht
wird, wie in JIS R5202 "Verfahren zur chemischen Analyse von
Portlandzement" spezifiziert wird.
Der Glühverlust des in der Größe eingestellten Zementes vor
dem Besprühen mit Wasser liegt im allgemeinen in dem Bereich
von etwa 0,8 bis 1,5 Gew.-%. In der vorliegenden Erfindung
ist es notwendig, den Glühverlust des in der Größe einge
stellten Zementes um mindestens 0,5 bis um 2 Gew.-% durch das
Besprühen mit Wasser zu vergrößern.
Wenn die Vergrößerung des Glühverlustes niedriger ist als 0,5
Gew.-%, weist die Mischung eine schlechte Fließfähigkeit auf
und die erzielte Festigkeit ist niedrig. Wenn sie 2 Gew.-%
übersteigt, ist die erzielte Festigkeit ebenfalls niedrig.
Eine bevorzugte Zunahme beim Glühverlust beträgt von 0,5 bis
1,8 Gew.-%.
Obwohl ein Glühverlust durch die Zugabe einer organischen
Substanz, von Kalkstein usw. vergrößert werden kann, ist eine
solche in der vorliegenden Erfindung nicht wirksam.
Das Besprühen des in der Größe eingestellten Zementes mit
Wasser sollte so gleichmäßig wie möglich durchgeführt werden,
wobei das Besprühen mit Wasser in geeigneter Weise durch ir
gendeines der üblicherweise verwendeten Verfahren ausgeführt
werden kann, wie z. B. durch eine Kombination aus einem dop
pelachsigen Knetwerk und einem Ultraschallbefeuchter, oder
durch einen Stiftmixer (pin mixer) für das Befeuchten von
Pulver.
Beispiele für das wasserreduzierende Mittel, das in der vor
liegenden Erfindung verwendet werden kann, schließen ein,
sind aber nicht beschränkt auf: β-Naphthalinsulfonat-Forma
linkondensationsprodukte, Melaminsulfonat-Formalinkondensati
onsprodukte, Polycarbonsäureverbindungen und aromatische po
lyaminosulfonierte Verbindungen. Unter diesen werden β-
Naphthalinsulfonat-Formalinkondensationsprodukte in der vor
liegenden Erfindung vorzugsweise verwendet.
Die Menge an wasserreduzierendem Mittel, das zugemischt wird
soll, ist nicht sonderlich kritisch, aber reicht vorzugsweise
von 0,5 bis 2 Gew.-% (als Trockensubstanz), bezogen auf den
Zement.
Die hydraulische Mischung der vorliegenden Erfindung wird
durch völliges Mischen des wasserreduzierenden Mittels und
des oben erwähnten Zements erreicht. In einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein wasserreduzierendes Mit
tel dem Zement zugegeben, der durch Besprühen des in der
Größe eingestellten Zementes mit Wasser erhalten wurde, um
eine Spurenmenge von Hydraten auszubilden. Das Mischen kann
durch irgendeines der gewöhnlicherweise verwendeten Mittel
durchgeführt werden.
In einer anderen Ausführungsform, die ebenfalls im Bereich
der vorliegenden Erfindung liegt, wird der Zement der vorlie
genden Erfindung mit einem wasserreduzierenden Mittel, zusam
men mit anderen Mörtel- oder Betonausgangsmaterialien ge
mischt, wie es bei der Herstellung eines Mörtels oder eines
Betons üblich ist. Das wasserreduzierende Mittel kann auch in
Wasser gelöst verwendet werden, das als eines der Mörtel-
oder der Betonausgangsmaterialien vermischt wird. Wenn das
wasserreduzierende Mittel jedoch vorher in dem Wasser gelöst
wird, das für das Besprühen verwendet wird, und dann auf den
in der Größe eingestellten Zement gesprüht wird, weist die
resultierende hydraulische Mischung eine schlechte Fließfä
higkeit auf, der wasserreduzierende Effekt ist klein und die
erzielte Festigkeit ist niedrig.
Daher ist es in der vorliegenden Erfindung sehr wichtig, daß
die hydraulische Mischung eine Mischung aus einem wasserredu
zierenden Mittel und dem Zement ist, der mit Wasser besprüht
wurde. Wenn irgendeine der oben erwähnten Anforderungen nicht
erfüllt ist, kann die gewünschte Druckfestigkeit von wenig
stens 70,0 MPa nach einem Tag nicht erreicht werden, wie in
der nachfolgenden Tab. 1 nachgewiesen wird.
Das Verfahren zum Herstellen eines Betonpfeilers durch Ver
wendung der oben erwähnten hydraulischen Mischung wird nach
folgend erläutert:
Während gemäß JIS A5337 (Vorgespannter zentrifugierter Ze
mentpfeiler mit hoher Festigkeit) eine Druckfestigkeit von
Beton, der durch zentrifugale Verdichtung erhalten wird, auf
wenigstens 80,0 MPa bei Verwendung gefordert wird, wird als
ein Kriterium in der vorliegenden Erfindung "eine Druckfe
stigkeit nach einem Tag" verwendet.
Betonpfeiler, die die Anforderung erfüllen, wie sie in JIS
A5337 gefordert wird, werden in konventioneller Weise durch
das Erhärten von zentrifugierten Formteilen aus Beton in
Dampf oder in einem Autoklaven (nachfolgend insgesamt als
"Erhärten in Wärme" bezeichnet) mit anschließendem Erhärten
an Luft über einige Tage hergestellt. In diesen Verfahren
werden spezielle Einrichtungen für das Erhärten und ausrei
chender Platz dafür benötigt.
Gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung werden im Ge
gensatz dazu weder spezielle Einrichtungen noch Platz für das
Erhärten benötigt. Das heißt, eine Zementmischung, die durch
das Zugeben einer speziellen Wassermenge zu der hydraulischen
Mischung hergestellt wird, wird unter den gewöhnlichen Bedin
gungen für zentrifugale Verdichtung gegossen und dann unter
den gewöhnlichen Bedingungen für das feuchte Erhärten für nur
1 Tag erhärtet (nachfolgend als "feuchtes Erhärten" bezeich
net), um einen Pfeiler mit einer Druckfestigkeit von 80,0 MPa
oder mehr herzustellen.
Somit besteht das erfindungsgemäße Verfahren darin, daß Pfei
ler mit gewünschter erhöhter Festigkeit in kurzer Zeit ohne
das übliche Erhärten in Wärme hergestellt werden können. In
der vorliegenden Erfindung kann die Erhärtezeit ferner durch
Erhärten in Dampf oder in einem Autoklaven anstelle oder zu
sätzlich zum feuchten Erhärten reduziert werden.
Die Menge an Mischwasser, die mit der hydraulischen Mischung
gemischt werden muß, reicht von 18 bis 25 Gew.-%, bezogen auf
die Menge an hydraulischer Mischung.
Wenn die Menge an Mischwasser weniger als 18 Gew.-% betragen
würde, wäre das Aufmischen der Zementausgangsmaterialien un
zureichend, die resultierende Mischung hätte eine schlechte
Fließfähigkeit und die zentrifugale Verdichtung würde nicht
zufriedenstellend funktionieren. Wenn sie 25 Gew.-% über
stiege, wäre die Druckfestigkeit nach 1 Tag drastisch redu
ziert.
Die vorliegende Erfindung wird im folgenden detailliert unter
Bezug auf Beispiele und Vergleichsbeispiele verdeutlicht. Al
le Prozentangaben und Verhältnisse beziehen sich auf das Ge
wicht, es sei denn, es ist etwas anderes angegeben.
Handelsüblicher Portlandzement mit hoher Anfangsfestigkeit
(Glühverlust: 1,1%; spezifische Oberfläche: 4350 cm²/g) wurde
in einer Testmühle gemahlen, um verschiedene Arten von fein
gemahlenem Zement zu erhalten, der eine spezifische Oberflä
che von 4500 bis 17000 cm²/g aufwies.
Die resultierenden Zementmahlgute mit verschiedenem Partikel
durchmesser wurden in geeigneter Weise gemischt, um einen in
der Größe eingestellten Zement herzustellen, der den 50%-
Durchmesser und das Durchmesserverhältnis aufweist, wie in
Tab. 1 unten gezeigt wird. Der Glühverlust des resultierenden
in der Größe eingestellten Zementes betrug zwischen 1,1% und
1,2%.
Der in der Größe eingestellte Zement wurde in ein Doppelachs
knetwerk gefüllt, während des Rührens durch einen Ultra
schallbefeuchter mit Wasser besprüht und anschließend über
12 Stunden stehen gelassen, um Hydratation zu verursachen. So
wurde ein Zement mit erhöhtem Glühverlust erhalten. Die pro
zentuale Zunahme an Glühverlust wird in Tab. 1 gezeigt.
Der 50%-Durchmesser und das Durchmesserverhältnis wurden
durch Laserdiffraktometrie und einen zerstreuenden Partikel
größenanalysator gemessen, der Glühverlust wurde gemäß JIS
R5202 bestimmt.
Ein β-Naphthalinsulfonat-Formalinkondensationsprodukt wurde
jedem der resultierenden Zemente als wasserreduzierendes Mit
tel in dem in Tab. 1 gezeigten Mischungsverhältnis zugegeben.
Die Mischung wurde in üblicher Weise gemischt.
Die hydraulische Mischung wurde mit Schmirgelsand als feinem
Aggregat (Partikelgrößenverteilung: 2,5 bis 1,5 mm/1,2 bis
0,3 mm/<0,3 mm = 2/3/1) in einem Verhältnis von 1/3 gemischt.
Mischwasser wurde in einer solchen Menge zugegeben, daß die
erhaltene Mischung einen Fließwert (gemäß JIS R5201 "Physika
lische Testverfahren für Zement") von 190 (mm) aufwies. Das
Mischen wurde durch einen Hobart-Mischer durchgeführt.
Der resultierende Mörtel wurde in eine Form mit 4×4×16 cm ge
gossen, bei 20°C über 24 Stunden feucht erhärtet und aus der
Form entfernt, um erhärtete Mörtelproben für die Messung der
Druckfestigkeit bei unterschiedlichen Altern zu erhalten.
Bei einer der Proben wurde sofort die Druckfestigkeit nach
einem Tag gemessen, während die anderen Proben in Wasser bei
20°C 28 Tage erhärteten, bevor ihre Druckfestigkeit gemessen
wurde. Die erzielten Ergebnisse werden in Tab. 1 gezeigt.
Die in Tab. 1 gezeigten Vergleichszemente wurden in derselben
Weise wie in Beispiel 1-(1) hergestellt. Der in der Größe
eingestellte Zement wies einen Glühverlust zwischen 1,1 und
1,2% auf.
Jeder Zement wurde mit einem wasserreduzierenden Mittel in
derselben Weise wie in Beispiel 1-(2) gemischt.
Eine Mörtelmischung und erhärtete Mörtelproben wurden durch
die Verwendung der erhaltenen hydraulischen Mischung in der
selben Weise wie in Beispiel 1-(3) hergestellt. Die Druckfe
stigkeit der Proben wird in Tab. 1 gezeigt.
Der Mörtel des Vergleichsbeispiels 8 wurde durch das Mischen
des handelsüblichen Portlandzements mit hoher Anfangsfestig
keit, wie er oben verwendet wurde, mit dem wasserreduzieren
den Mittel hergestellt.
Aus den Ergebnissen in Tab. 1 kann man entnehmen, daß der er
härtete Mörtel, der durch die Verwendung der hydraulischen
Mischung der vorliegenden Erfindung hergestellt wurde, eine
Druckfestigkeit von 70,0 MPa oder höher nach einem Tag und
112,0 MPa oder höher nach 28 Tagen aufwies, wohingegen die
Vergleichsproben in allen Fällen eine niedrige Druckfestig
keit aufwiesen.
Der in Beispiel 6 hergestellte Zement, der gleiche Portland
zement mit hoher Anfangsfestigkeit, wie er in den vorangehen
den Beispielen verwendet wird, feines Aggregat (Brechsand),
grobes Aggregat (Schotter) und ein wasserreduzierendes Mittel
(eine wäßrige Lösung
eines β-Naphthalinsulfonat-Formalinkondensationsproduktes;
fester Anteil: 42%; relative Dichte: 1,20) wurden als Beton
ausgangsmaterialien verwendet. Das Mischungsverhältnis dieser
Ausgangsmaterialien wird in Tab. 2 unten gezeigt.
Der Zement und das feine Aggregat wurden trocken in einem
Mixer gemischt und das Mischwasser, in dem die flüssige Lö
sung des wasserreduzierenden Mittels gelöst war, wurde zuge
geben, gefolgt von Kneten. Das grobe Aggregat wurde an
schließend zugegeben und unter Kneten wurde ein Beton herge
stellt.
Der Beton wurde in einen Zylinder mit einem Durchmesser von
10 cm und einer Höhe von 20 cm entsprechend JIS A1132 "Ver
fahren zum Herstellen und Erhärten von Betonproben" gegossen
und in derselben Weise wie in den vorhergehenden Beispielen
erhärtet. Die Druckfestigkeit wurde nach einem oder 28 Tagen
gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse werden in Tab. 2 gezeigt.
Gemäß Tab. 2 kann eine erhöhte Druckfestigkeit erreicht wer
den, ähnlich wie in den vorangegangenen Beispielen, selbst
wenn Zement und das wasserreduzierende Mittel sukzessiv mit
den anderen Betonausgangsmaterialien geknetet werden.
Betonpfeiler wurden auf die folgenden Weise hergestellt und
untersucht:
Ein Beton wurde hergestellt unter Verwendung der gleichen Be
tonausgangsmaterialien und durch das gleiche Knetverfahren,
wie in den Beispielen 10 bis 12 und dem Vergleichsbeispiel 9
verwendet wurde, abgesehen davon, daß zusätzlich kieselhalti
ges Pulver als ein Ausgangsmaterial verwendet wurde
(spezifische Oberfläche: 3950 cm²/g). Das Mischverhältnis
dieser Ausgangsmaterialien wird in Tab. 3 unten gezeigt.
Der Beton wurde durch zentrifugierendes Verdichten zu Hohlzy
lindern gegossen, die gemäß JIS A 1136 (Verfahren zum Test
der Druckfestigkeit von zentrifugiertem Beton) jeweils einen
Durchmesser von 20 cm, eine Höhe von 30 cm und eine Wanddicke
von 4 cm aufwiesen. Die zentrifugierende Verdichtung wurde
unter 49,0 m/s² für die ersten zwei Minuten, 147,1 m/s²
für eine Zwischenminute und 294,2 m/s² für die
letzten fünf Minuten durchgeführt, was zusammen einen Zyklus
ausmacht.
Sofort nach dem Gießen erhärteten die Formteile feucht über
24 Stunden und wurden dann aus der Form entfernt. Bei einer
der Proben wurde sofort die Druckfestigkeit nach einem Tag
gemessen, während andere Proben in Wasser bei 20°C drei Tage
erhärteten.
Die Messungen der Druckfestigkeit wurden in Übereinstimmung
mit JIS A11108 "Verfahren zum Test der Druckfestigkeit von
Beton" durchgeführt. Die erzielten Ergebnisse werden in Tab.
3 gezeigt.
Die Betonpfeiler, die unter Verwendung der hydraulischen Mi
schung bei dem spezifischen Wasser/hydraulische Mischung-Ver
hältnis gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt wurden,
zeigen eine Druckfestigkeit nach einem Tag von 80,0 MPa oder
größer.
Der in Beispiel 14 hergestellte Beton wurde einer Dauerstand
prüfung gemäß ASTM C512 "Standardtestverfahren für das Krie
chen von Beton unter Druck" unterzogen. Die erhaltenen Ergeb
nisse werden auch in Tab. 3 gezeigt.
Im allgemeinen ist das Schleuderverfahren für die Herstellung
von Betonpfeilern mit der unerwünschten Produktion von
Schlamm verbunden. Das Verhältnis von Schlammausbeute, d. h.
der Gewichtsprozentgehalt des Schlammes, bezogen auf das Ge
wicht des Betons, die in die Form gefüllt wird, wurde gemes
sen. Die erhaltenen Ergebnisse werden in Tab. 3 gezeigt.
Betonpfeilerproben für Messungen der Druckfestigkeit wurden
nach üblichem Verfahren hergestellt. Das heißt, ein Beton
wurde unter Verwendung des oben beschriebenen Portlandzement
mit hoher Anfangsfestigkeit gemäß dem in Tab. 3 gezeigten Mi
schungsverhältnis hergestellt und in derselben Weise wie in
Beispiel 12 gegossen.
Die Formstücke wurden bei 20°C über 2 Stunden stehen gelas
sen, gefolgt von Erhärten in Dampf bei 60°C über 4 Stunden,
wieder Stehenlassen bei 20°C über 3 Stunden, gefolgt von Er
härten in einem Autoklaven bei 180°C und 1,0 MPa über 5 Stun
den, anschließendem Abkühlen und Erhärten in Wasser bei 20°C
bis zu einem vorgeschriebenen Alter.
Die Druckfestigkeit von jeder Probe wurde in derselben Weise,
wie in den Beispielen 13 bis 15 beschrieben wurde, gemessen.
Das Kriechen und das Verhältnis der Schlammausbeute wurden
auch in derselben Weise wie in Beispielen 13 bis 15 gemessen.
Die erhaltenen Ergebnisse werden in Tab. 3 gezeigt.
Wie aus Tab. 3 entnommen werden kann, wurde kein Schlamm als
Nebenprodukt erzeugt, wenn das Verhältnis von Was
ser/hydraulische Mischung 25% oder niedriger war.
Wie oben beschrieben und gezeigt wurde, stellt die vorlie
gende Erfindung eine hydraulische Mischung bereit, die (a)
einen Zement, der durch Besprühen mit Wasser so behandelt
wurde, daß er einen kontrollierten Glühverlust aufweist und
(b) ein wasserreduzierendes Mittel enthält. Ein Mörtel oder
ein Beton, der durch die Verwendung solch einer hydraulischen
Mischung hergestellt wird, zeigt ausreichende Fließfähigkeit;
ein daraus erhaltener erhärteter Mörtel oder Beton hat eine
viel höhere Druckfestigkeit als jene, die durch konventionel
le Verfahren erhalten werden.
Die hydraulische Mischung der vorliegenden Erfindung kann
hergestellt werden unter Einsatz von bekanntem Zement oder
bekannten wasserreduzierenden Mitteln und Verwendung von üb
licherweise verwendeten Einrichtungen und Mitteln. Sie ist
somit in der praktischen Anwendung einfach zu handhaben. Zu
sätzlich können durch zentrifugierendes Verdichten eines Be
tons, der aus der oben erwähnten hydraulischen Mischung bei
einem speziellen Verhältnis von Wasser/hydraulische Mischung
hergestellt wird, gefolgt von feuchtem Erhärten über nur 1
Tag Betonpfeiler mit erhöhter Festigkeit hergestellt werden.
Während bei konventionellen Verfahren das Erhärten im wesent
lichen in Dampf oder in einem Autoklaven erfolgt, benötigt
das Verfahren der vorliegenden Erfindung keine Einrichtungen
für die Wärmehärtung, und leistet somit einen wertvollen Bei
trag zur Energie- und Raumeinsparungen in der Industrie. Zu
sätzlich ist das Verfahren mit praktisch keiner unerwünschten
Schlammproduktion verbunden und liefert somit einen wertvol
len Beitrag zur Umwelthygiene.
Claims (8)
1. Hydraulische Mischung,
gekennzeichnet durch
- (a) mit 0,5 bis 2,0 Gew.-% Wasser, bezogen auf Zement, besprühten Zement mit einem 50%-Durchtrittspartikel durchmesser von 2 bis 7 µm und einem Verhältnis des 90%- Durchtrittspartikeldurchmessers zu dem 10%-Durchtritts partikeldurchmesser von 25 bis 40, und
- (b) ein wasserreduzierendes Mittel.
2. Hydraulische Mischung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
Zement mit einem 50%-Durchtrittspartikeldurchmesser von
2 bis 5 µm.
3. Hydraulische Mischung nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch
Zement mit einem Verhältnis des 90%-Durchtrittspartikel
durchmessers zu einem 10%-Durchtrittspartikeldurchmesser
von 30 bis 40.
4. Hydraulische Mischung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zement Portlandzement ist.
5. Hydraulische Mischung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zement Portlandzement mit hoher Anfangsfestig
keit ist.
6. Hydraulische Mischung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch
mit 0,5 Gew.-% bis 1,8 Gew.-% Wasser besprühten Zement.
7. Hydraulische Mischung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das wasserreduzierende Mittel ein β-Naphthalinsul
fonat-Formalinkondensationsprodukt ist.
8. Verwendung der hydraulischen Mischung nach einem der
Ansprüche 1 bis 7 zur Herstellung eines Betonpfeilers.
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