DE3127436C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B28/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
- C04B28/14—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing calcium sulfate cements
- C04B28/16—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing calcium sulfate cements containing anhydrite, e.g. Keene's cement
-
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- C04B11/00—Calcium sulfate cements
- C04B11/05—Calcium sulfate cements obtaining anhydrite, e.g. Keene's cement
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Description
Die Fußbodenestrichmischung kann auf Grund der erzielbaren
Festigkeitseigenschaften im gesamten komplexen Wohnungsbau,
Gesellschaftsbau und leichten Industriebau angewendet werden.
Als Unterestrich kann die Mischung für die Verlegung von
Nutzschichten verwendet werden, auch läßt sie sich als Verbundestrich
oder als sogenannter schwimmender Estrich ausführen.
Bekannt ist ein Verfahren zur Herstellung einer Estrichmasse
auf Anhydritbasis, bei der phosphorsäure- und schwefelsäurehaltiges
Kalziumsulfatdihydrat, wie es bei der Phosphorsäureherstellung
nach dem Naßverfahren anfällt, bei Temperaturen
von 1273 bis 1373 K gebrannt, der so entstandene Anhydrit auf
eine Korngröße von 95% aller Körner weniger als 0,09 mm
vermahlen und mit Sand einer Korngröße unter 3 mm als
Magerungsmittel im Verhältnis 1 zu 1,4 bis 1 zu 2 und Wasser,
das einen Anreger enthält, vermischt wird (DE-PS 10 77 130).
Diese Estrichmasse ist weder pumpfähig noch selbstnivellierend.
Für die Glättung der Oberfläche ist ein hoher manueller
Aufwand erforderlich.
Es ist weiterhin bekannt, die Weiterentwicklung eines Verfahrens
zur Herstellung eines Körpers aus Anhydrit, abbindebeeinflussender
Substanz, Anmachwasser und ggf. Zusatzmittel,
jedoch ohne Magerungsmittel, bei dem der Anhydrit, der Anreger
und ggf. das Zusatzmittel mit Wasser in einem bestimmten Verhältnis
gemischt und mittels einer Schneckenpumpe gefördert
werden. Die Weiterentwicklung besteht darin, daß anstelle
von Chemie-Anhydrit auch Natur-Anhydrit verwendet werden kann,
wobei eine bestimmte Körnung in einem begrenzten Bereich
zwischen 0,06 und 1,2 mm vorgesehen ist (DE-OS 23 51 084).
Der Anmachwasserbedarf und die Anpassung an den jeweiligen
Verwendungszweck kann allein durch Variation der Körnung
gesteuert werden. Dafür ist auch ein Körnungsanteil von
kleiner als 0,06 mm vorgesehen. Dieser Anhydritmörtel ist
zwar pumpfähig, aber nicht selbstnivellierend, so daß ein
nachfolgendes Glätten erforderlich ist. Außerdem ist die
Austrocknungszeit zu lang.
Um eine Fließfähigkeit und selbstnivellierende Eigenschaften
zu erreichen, müssen den natürlichen oder synthetischen
Anhydritbindern größere Mengen Anmachwasser als üblich
zugesetzt werden, die einen wesentlichen Abfall der mechanischen
Eigenschaften zur Folge haben. Deshalb wurde bereits
vorgeschlagen, synthetischen Anhydritbinder, plastifizierende
und festigkeitserhöhende Zusätze ohne Sand zu einer fließ-
und pumpfähigen Masse zu verarbeiten. Ein weiterer Vorschlag
ist darauf gerichtet, synthetischen Anhydritbinder mit
sedimentationsverzögernden und die Fließfähigkeit und die
Festigkeit erhöhenden Substanzen zu einer fließfähigen
Masse zu verarbeiten. Beide Vorschläge haben jedoch den
Nachteil, daß nur synthetischer Anhydrit verwendet werden
kann, der nicht in den erforderlichen Mengen zur Verfügung
steht und nur ungemagert eingesetzt werden kann. Darum wurde
die Verwendung von natürlichem Anhydrit zur Herstellung von
Fließanhydritbinder unter Zugabe einer Kombination von Anregerstoffen
in zwei Stufen in Verbindung mit einem Plastifikator
vorgeschlagen (DD-PS 1 30 781). Eine Magerung erfolgt
mittels Sand einer Körnung 0 bis 2 mm. Die Körnungsanteile
des Anhydrits und des Sandes sind nicht angegeben. Nachteilig
ist hierbei das notwendige Zumischen der dritten Anregerkomponente
auf der Baustelle.
Die mit den bisher vorgeschlagenen Fließanhydritbindern bzw.
Fließanhydritestrichen erreichten Qualitäten entsprechen nicht
immer den Anforderungen. Durch die Verwendung verschiedener
Einsatzprodukte, deren Korngröße und deren Reinheit von Einfluß
ist, sind gute Qualitäten dem Zufall unterworfen. Besonders
bei der Verwendung von natürlichem Anhydrit ist es
problematisch, zu guten Ergebnissen zu gelangen.
Ziel der Erfindung ist eine selbstnivellierende Fußbodenestrichmischung
hoher Qualität, die sich vom Mischplatz vor
dem Gebäude in die einzelnen Räume auch von vielstöckigen
Hochhäusern pumpen läßt.
Es bestand die Aufgabe, durch Auswahl des Anhydrits und seine
Aufbereitung und durch das Mischen der einzelnen Komponenten,
einschließlich der Auswahl des Sandes, eine qualitativ hochwertige,
selbstnivellierende Fußbodenestrichmischung zu erreichen.
Die Aufgabe wird durch eine selbstnivellierende Fußbodenestrichmischung
aus natürlichem Anhydrit, Anregersalzen,
einem Plastifikator, Sand und Wasser, als pump- und fließfähige
Masse vorliegend, erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß sie selektiv gewonnenen und durch Absieben vorbehandelten
natürlichen Anhydrit mit einem CaSO₄-Gehalt von über
90 Masse-%, einem Gipsanteil von nicht mehr als 5 Masse-%,
einem CO₂-Gehalt unter 2 Masse-% und frei von bituminösen
Einschlüssen, der in homogener Verteilung mit einer Kombination
von Anregersalzen nach einem Mahl-Misch-Vorgang eine
Sieblinie von
5-15% | |
unter 3,9 µm | |
20-30% von 3,9 | bis 9,9 µm |
10-20% von 9,9 | bis 16 µm |
10-20% von 16 | bis 25,8 µm |
10-15% von 25,8 | bis 40 µm |
5-10% von 40 | bis 63 µm |
5-10% von 63 | bis 90 µm |
5-15% | über 90 µm |
aufweist, und Betonsand einer Körnung von 0 bis 2 mm, wobei
70% unter 1,0 mm vorliegen, davon 30% unter 0,2 mm, einem
Kalkgehalt unter 1 Masse-% und einem Anteil von abschlämmbaren
Bestandteilen unter 3 Masse-% enthält.
Es ist vorteilhaft, wenn der Gipsanteil im natürlichen Anhydrit
unter 3 Masse-% liegt. Durch das Absieben des Anhydrits
werden Feinanteile, insbesondere gipshaltige Teile, die eine
Qualitätsminderung bringen würden, ausgehalten. Die selektive
Gewinnung des natürlichen Anhydrits erfolgt durch die
Auswahl eines geeigneten Anhydrits mittels einer Analyse aus
dem erkundeten Vorkommen und dem Vergleich mit der erfindungsgemäß
vorgeschlagenen Zusammensetzung.
Als Plastifikatoren eignen sich die dafür an sich bekannten,
insbesondere sulfonierte Melamin-Formaldehyd-Kondensate, sulfonierte
Naphthalen-Formaldehyd-Kondensate und modifizierte
Lignosulfonate. Als Anregersalze können die bekannten Metallsulfate
verwendet werden.
Die Verwendung von Betonsand hat den Vorteil, daß er in
seinem Vorkommen verbreiteter und in seiner Aufbereitung
billiger ist. Außerdem ist er von der Kornform her besser
für Estriche aus natürlichem Anhydrit geeignet und neigt
bei richtiger Zusammensetzung nicht zur Sedimentation.
Wichtig ist auch sein Mehlkornanteil der Größe 0 bis 0,063 mm
von ca. 10% und 0 bis 0,09 mm von ca. 20%.
Ein natürlicher Anhydrit mit einem CaSO₄-Gehalt von 92%,
einem CO₂-Gehalt von 1,2% und einem Gipsgehalt von 2% wird
auf 0 bis 63 mm vorgebrochen und das Kornband 0 bis 10 mm
abgesiebt, da in dieser Fraktion die meisten Verunreinigungen
konzentriert sind. Das Kornband 10 bis 63 mm wird auf 0 bis
20 mm gebrochen und gemeinsam mit drei verschiedenen sulfatischen
Anregern auf folgende Sieblinie vermahlen:
Korngröße in Mikrometer | |
Durchgang in % | |
größer 90 | |
9,2 | |
90 bis 63 | 8,1 |
63 bis 40 | 8,3 |
40 bis 25,8 | 12,2 |
25,8 bis 16 | 13,8 |
16 bis 9,9 | 14,4 |
9,9 bis 3,9 | 26,4 |
kleiner 3,9 | 7,6 |
Auf der Baustelle wird diese Mischung aus Anhydrit und Anregersalzen
wahlweise mittels eines Zwangs- oder Freifallmischers
mit Betonsand der folgenden Körnung:
21% unter 0,09 mm
9% von 0,09 bis 0,2 mm
5% von 0,2 bis 0,25 mm
36% von 0,25 bis 1,0 mm
29% von 1 bis 2 mm
9% von 0,09 bis 0,2 mm
5% von 0,2 bis 0,25 mm
36% von 0,25 bis 1,0 mm
29% von 1 bis 2 mm
im Verhältnis 1 zu 1,5, Wasser und einem Plastifikator zu
einer pumpfähigen, selbstnivellierenden, fließfähigen Masse
vermengt.
Mit der Erfindung läßt sich aus natürlichem Anhydrit ein
qualitativ hochwertiger Fußbodenestrich herstellen, der sich
infolge der gefundenen Korn- und chemischen Zusammensetzung
rißfrei verlegen läßt. Durch den Wegfall der Anregerzugabe
auf der Baustelle vereinfacht sich der Mischprozeß, und durch
die Korngrößenverteilung wird die Sedimentation und damit
eine Verstopfung der Aggregate und Rohrleitungen vermindert.
Claims (2)
1. Selbstnivellierende Fußbodenestrichmischung aus natürlichem
Anhydrit, Anregersalzen, einem Plastifikator, Sand
und Wasser, als pump- und fließfähige Masse vorliegend,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fußbodenestrichmischung
selektiv gewonnenen und durch Absieben vorbehandelten
natürlichen Anhydrit mit einem CaSO₄-Gehalt von über 90
Masse-%, einem Gipsanteil von nicht mehr als 5 Masse-%,
einem CO₂-Gehalt unter 2 Masse-% und frei von bituminösen
Einschlüssen, der in homogener Verteilung mit einer Kombination
von Anregersalzen nach einem Mahl-Misch-Vorgang
eine Sieblinie von
5-15% unter 3,9 µm
20-30% von 3,9 bis 9,9 µm
10-20% von 9,9 bis 16 µm
10-20% von 16 bis 25,8 µm
5-10% von 40 bis 63 µm
5-10% von 63 bis 90 µm
5-15% über 90 µmaufweist, und Betonsand einer Körnung von 0 bis 2 mm, wobei 70% unter 1,0 mm vorliegen, davon 30% unter 0,2 mm, einem Kalkgehalt unter 1 Masse-% und einem Anteil von abschlämmbaren Bestandteilen unter 3 Masse-% enthält.
20-30% von 3,9 bis 9,9 µm
10-20% von 9,9 bis 16 µm
10-20% von 16 bis 25,8 µm
5-10% von 40 bis 63 µm
5-10% von 63 bis 90 µm
5-15% über 90 µmaufweist, und Betonsand einer Körnung von 0 bis 2 mm, wobei 70% unter 1,0 mm vorliegen, davon 30% unter 0,2 mm, einem Kalkgehalt unter 1 Masse-% und einem Anteil von abschlämmbaren Bestandteilen unter 3 Masse-% enthält.
2. Fußbodenestrichmischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gipsanteil im natürlichen Anhydrit weniger
als 3 Masse-% beträgt.
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- 1981-07-31 PL PL23243781A patent/PL129617B1/pl unknown
- 1981-07-31 HU HU223681A patent/HU181375B/hu unknown
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DE202007003608U1 (de) * | 2007-03-10 | 2008-07-24 | Knauf Gips Kg | Werktrockenmörtel zur Herstellung eines Schnellestrichs |
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Publication number | Publication date |
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