DE343044C - Verfahren zum Reinigen von Ton - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von Ton

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DE343044C
DE343044C DE1920343044D DE343044DD DE343044C DE 343044 C DE343044 C DE 343044C DE 1920343044 D DE1920343044 D DE 1920343044D DE 343044D D DE343044D D DE 343044DD DE 343044 C DE343044 C DE 343044C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/02Preparing or treating the raw materials individually or as batches
    • C04B33/13Compounding ingredients

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Separation Of Suspended Particles By Flocculating Agents (AREA)

Description

  • Verfahren zum Reinigen von Ton. Die Erfindung betrifft die Behandlung von Ton zwecks Befreiung von Verunreinigungen und zwecks Trennung der die ungereinigte Mischung bildenden Stoffe voneinander. Der Zweck der Erfindung ist, eine weitergehende Trennung solcher Stoffe zu erzielen, als es bisher möglich war: Erfinder hat bereits ein Reinigungsverfahren für Ton vorgeschlagen, das darin besteht, d@aß a) ein den Schwebezustand,des Tons verlängernder .Stoff, also ein Entflockungsmittel, z. B. kohlensaures Natron, einer wässerigen Aufschwemmung der gemischten Masse zur gesetzt wird, um ein Absetzen der Verunreinigungen herbeizuführen, b) darauf die oben schwimmende Lösung von den so niedergeschlagenen Verunreinigungen in einen zweifies Behälter abgelassen und c) @dann ein den Ton niederschlagendes Mittel, z. B. eine schwache Lösung von käuflichem Alaun, in genügender Menge zugesetzt wird, um (die Alkalinität der Lösung zu neutralisieren und ,den Ton zum Absetzen zu !bringen.
  • Es können zwar natürlich auch alle Verunreinügungen durch das Entflockungsmittel allein zum Absetzen gebracht werden, :aber dieses erfordert ein ununterbrochenes Fortführen des iSetzprozesses aulf so lange Zeit, daß der Ton sich mit ihm zusammen absetzt.
  • Erfinder hat nun erkannt, daß das Flockigwenden oder Absetzen in dem zweiten Behälter -mittels einer Abänderung,des eben beschriebenen Verfahrens in der Weise ausgeführt wenden kann, d@aß eine weitergehende Trennung der in,der schwebenden Masse enthaltenen Stoffe als bisher erhalten werden kann.
  • Gemäß der Erfindung wird der Ton nach demzuerst beschriebenen Verfahren gereinigt, jedoch mit ,der Abänderung, d:aß,der das Flok kigwerden oder Absetzen bewirkende Stoff, also das Verflockungsmittel für den Ton, langsam genug oder in einer so großen Gesamt-,menge im Verhältnis zur Menge des Entflockungsm@ittels zugesetzt wird, @daß das Flockigwenden oder die Koagulation des Tons, aber kein rasches Absetzen bewirkt wird, worauf die Trennung des Stoffs von .dem schwebenden Ton im Gegensatz zu dem bisherigen Verfahren durch das Entflockungsmittel allein erfolgen kann. Z. B. wird kohlensaures Natron ,als Entflockungsmittel und Aluminiumsulfat als Verflockungsmittel verwendet.
  • Es ist gefünden, daß das Absetzen ider Stoffe in zwei .Schichten erfolgt, von denen die obere Ton und die untere Fremdstoffe sind, die den Rückstandbilder, der .bisweilen wertvoll ist.
  • Bei :der Ausführung des Verfahrens ist darauf ou achten, daß die oben schwimmende Lösung indem zweiten Behälter lange .genug bleibt, so @daß die gewünschte Trennung ermöglicht wird. Dies können vier Tage oder so viel Tage sein, als Stunden für die Ausführung .des ersten Teils a) des Verfahrens erforderlich sind, um die Verunreinigungen durch den den Schwebezustand verlängernden Stoff allein zum Absetzen zu bringen.
  • Nach. einer Ausführungsform der Erfindung wird zu einer 5prozentigen Lösung von Ton. der aus Fraddon, Cornwell oder sonstwo in England erhalten wird, d. h. zu 5 Gewichtsteilen Ton im Verhältnis zu dem Gewicht des Wassers das Entflockungsmittel der Lösung zugesetzt, wenn diese :dem oben beschriebenen Verfahren gemäß in den ersten Setzbehälter fließt. Die oben schwimmende Lösung bleibt nicht länger als q. Stunden in dem Setzbehälter, wobei diese Zeit in jedem Falle so bemessen sein muß, daß ein Niederschlagen von Ton nicht stattfindet. Sie wird dann .in einen zweiten Behälter gelassen, der der Absctzbahälter ist, und während des Hineinfließens in denselben wird ein das Flockigwerden bewirkender Stoff, z. B. eine Lösung von Aluminiumsulfat, mit hineingelassen.
  • Ein wichtiges Merkmal des Verfahrens besteht darin, .daß das Einfließen dieser Lösung mit der in Suspension befindlichen Lösung langsam genug und in genügend großer Gesamtmenge erfolgt, -derart, daß das F.lockig--,verden oder die Koagulation des Tons ohne ein rasches Absetzen vor sich geht. Es kann eine verhältnismäßig starke Lösung benutzt werden, in diesem Falle muß sie aber langsamer zugesetzt werden als bei Benutzung einer schwachen Lösung. Es ist gefunden, daß, wenn in einer 5prozentigen Tonlösung 1,5 Prozentkohlensaures Natron im Verhältnis zum Ton verwendet werden, ungefähr 1,5 Prozent Aluminiumsulfat i,in Verhältnis zum Ton erforderlich sind, um ein langsames Absetzen herbeizuführen. Der genaue Betrag kann jedoch jedesmal sicher durch Beobachtung -bestimmt werden, indem mit dem Zufließen -des das Flockigwerden bewirkenden Stoffs aufgehört wird unmittelbar, bevor die Flockenbildung oder das Absetzen beginnt. Es ist noch besonders darauf hinzuweisen, daß die Gesamtmenge des das Flockigwerden bewirkenden Stoffs langsam .in die Lösung eingeführt -werden muß, @um die besten Ergebnisse zu erzielen.
  • Wie 'aus dem Gesagten hervorgeht, ist lediglich wirklich zu #bestmmien, daß das Verhältnis des verwendeten, das Flockigwerden bewirkenden Stoffs zu dem vorher verwendeten Entflockungsmittel ein derartiges sein muß, daß das Flockigwerden gerade noch beginnt. Diese Menge kann leicht, ,wie oben angegeben,. erhalten werden, wenn iaber aus irgendeinem Grunde gewünscht wird, die ganze Menge des das Flockigwerden bewirkenden -Stoffs rasch in den Behälter zu tun, so wird. die Trennung der weiteren Verunreinig,ungen teilweise in dem Verhältnis erfolgen, in dem das .Absetzen beschleunigt wird, aber sie werden nicht so vollständig von dem Ton getrennt werden, wie dies der Fall beim langsamen Zusetzen des Idas Flockigwerden bewirkenden Stoffs ist.
  • Durch dieses Verfahren kann .die Zeit, während welcher der schwebende Ton in dem den Schwebezustand verlängernden Behälter gelassen wird, verringert werden, da die Verunreinigungen, welche noch weiter abgesetzt werden sollen, in dem zweiten Behälter entfernt werden können, während, wenn der Ton in .dem ersten Behälter zu lange gelassen wird, sich hieraus zwar ein weiteres Setzen von V erunreinigungen vergibt, gleichzeitig aber, wie bereits erwähnt, ein Verlust an Ton eintritt, der sich mit den feineren Verunreinigungen abzusetzen 'beginnt.
  • Nachdem so eine bestimmte Menge mit Aluminiumsulfat behandelt ist, kann eine zweite Menge eingelassen werden, ohne daß zuvor der Rück stand der ersten Menge entfernt ist. Dies kann beliebig oft wiederholt werden. Es ist gefunden, daß :bei einer solchen Behandlung mehrerer Mengen hintereinander der Rückstand jeder Menge durch den Ton hindurchtritt, der etwa noch von einer früheren Menge .her zurückgelassen ist und sich mit dem Rückstand der früheren Mengen unter dem etwa vorhandenen Ton vereinigt. Falls gewünscht, kann der Ton, nachdem jede Menge behandelt ist, ,über den Rückstand in einen besonderen Behälter abgelassen werden.
  • Es kann vorkommen, @daß der Ton in dem Alunliniumsulfatbehälter die Form eines steifen Breies Aals Folge einer zu starken Konzentration und einer zu geringen Menge Was- i ser annimmt. Dieser Brei kann so steif sein, daß, wenn eine neue Menge eingelassen wird, ihr Rückstand nichtgenügend durch die Tonschicht h indurchtreten kann. In solchem Falle muß der Ton verdünnt werden. Ein einfaches i Verfahren hierfür besteht darin, daß die erwähnte neue Menge in den Aluminiumsulfatbehälter als Lösung, der nur das Entflokkun.gsmittel zugesetzt wird, eingeführt und -dort für kurze Zeit gelassen wird, und daß i dann der das Flockigw:enden bewirkende Stoff später zugesetzt wird. Die Gegenwart des Entflockungsmittels, d. h. des kohlensauren Natrons, in dem Tonwasser setzt die Vipkosität herab und erleichtert das Durchdringen. Wenn -der Ton eine dicke Schicht bildet, kann er durch Rührwerke aufgerührt werden, um .eine gleiche Viskosität durch die :ganze Masse zu erzielen und das Hdndurchtreten zusichern.
  • Gewöhnlich kommt es vor; daß der Rückstand zu einer Paste,. unmittelbar nachdem er sich !auf ,den .Boden des Gefäßes abgesetzt hat, verdickt, während im Gegensatz hierzu ,der Ton langsamer und in .einem Maße, das von der für das Absetzen vorhandenen Zeit abhängt und mit derselben wächst, zu einer Paste wird.
  • Es üst zu beachten, daß das Verfahren nicht mit demselben Erfolg für alle Tone ohne Unterschied -anwendbar :ist, aber der Grad des Erfolges scheint im ,gewissem Maße von der Art der mit dem Ton vermischten Verunreinigungen abzuhängen. Bei Porzellanerde enthalten diese Verunreinigung-en allgemein .einerseits feinen Sund und Quarz, andererseits wirklichen Glimmer, wie Muskovit, Serizit, Biofit, und Erfinder hat gefunden, .daß; wo der erstere Charakter der Verunreinigungen, nämlich feiner Sand und Quarz, vorwiegt, das Verfahren der Erfindung nicht so zufriedenstellendarbeitet. Bei Fraddonton scheint der Rückstand hauptsächlich aus Serizitglimmer :zu bestehen. Es ist immer wünschenswert, ,die roheren und schlechteren Verunreimigungen durch Waschen und Überleiten Über Wüderstärnde, wie dies in übilicher Weise bei Porzellanerde geschieht, zu entfernen, bevor ,das Reinigungsverfahren gemäß der Erfindung angewendet wird.
  • Als Beispiel für andere Tone als Fraddontone, die zufriedenstellend gemäß der Erfindung behandelt werden können, seien genannt Pentruff-Porzellanerde und eine große Zahl von Porzellanerden aus dem mittleren Cornwell, ferner einige nordamerikanische Porzellanerden, besonders die aus Nordkarolina.
  • Vorsicht anaß angewendet werden, wenn ein Ton aus einer bestimmten Quelle mit solchen Entflockungs- und Verflockungsmitteln behandelt werden soll, .da man sich nach der Art der Verunreinigungen richten muß; auch sind noch andere Unistände zu berücksichtigen, wie die Schwebefähigkeit und der chemische Gehalt des Tons selbst und seine physikalische Natur. Bei einer 5prozentigen Lösung von Fraddontom z. B. kann Tannin als Entflockungsmittel in Stärken von q: Abis 1o Prozent des in der Lösung enthaltenen Tons und als Koagulationsmittel als Folge ,hinter Tannin Schwefelsäume in verschiedenen Verhältnissen zu dem verwendeten Tannin benutzt werden, z. B. ungefähr von 1o Prozent -der Schwefelsäure an; wenn das Tanni.n in geringerer Menge, z. B. ungefähr q. Prozent des Tons, angewendet war.
  • Bei Versuchen mit Gummiarabikum bei einer 5prozentigen Lösung von :Fraddomton konnte dagegen Schwefelsäure in der käuflichen Form als das Flockigwerden bewirkendes Mittel nicht benutzt werden, sobald die Konzentration des Gummis nicht unter ungefähr 1 Prozent im Verhältnis zum Ton lag. Mit 1o Prozent (Gummi zum Ton bewirkten sogar 1q:00 Prozent Schwefelsäure zum Gummi kein t iockigwerden. Obwohl ferner Chlornatrium und kohlensaures .Natron nach Tannin ei-n Flockigwerden gut hervorrufen, werden solche ..Mengen derselben hinter Gummiarabikum erforderlich, daß das Verfahren un-""irtscilraftlich wird.
  • Im allgemeinen geben organische, den Schwebezustand verlängernde oder Entflokkurngsmnttel keine so klare Abscheidung der Verunreinigungen wie die anorganischen, aber trotzdem bringen sie gewöhnlich Tone in Schwebe, bei denen anorganische Stoffe versagen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Reinigen von Ton durch Aufschwemmen und Absetzen, bei dem zuerst ein Entflockungsmittel der Tonawfschwemmung zwecks Niederschlagens der Vemunreinigungen und dann ein Verflockungsmittel für den Ton zugesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Ton nach der anfänglichen Entflockung und Trennung von nicht entflockten Stoffen einer weiteren Trennung und Absetzung unterworfen wird, indem insgesamt so viel von dem Verflockungsmittel zu-:aesetzt wird, daß gerade :das Flockigwerden oder Koagulieren des Tons, aber kein rasches Absetzen erzielt wird. a. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch .gekennzeichnet, daß die weitere Trennung und Absetzung durch Zusatz des Verflokkungsmittels in so langsamer Weise erfolgt, daß ein Flockig-werden oder eine Koagulation des Tons ohne ein schnelles Absetzen eintritt und dieser Zusatz nur so lange bewirkt wird, bis die Koagulati,on des Tons beginnt.
DE1920343044D 1917-12-06 1920-03-11 Verfahren zum Reinigen von Ton Expired DE343044C (de)

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DE (1) DE343044C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1257657B (de) * 1961-07-14 1967-12-28 Inst Chemii Ogolnej Verfahren zum Aufbereiten toniger Rohstoffe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1257657B (de) * 1961-07-14 1967-12-28 Inst Chemii Ogolnej Verfahren zum Aufbereiten toniger Rohstoffe

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