DE582794C - Verfahren zur Herstellung von waessrigen Dispersionen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von waessrigen Dispersionen

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DE582794C
DE582794C DEF66109D DEF0066109D DE582794C DE 582794 C DE582794 C DE 582794C DE F66109 D DEF66109 D DE F66109D DE F0066109 D DEF0066109 D DE F0066109D DE 582794 C DE582794 C DE 582794C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L95/00Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch
    • C08L95/005Aqueous compositions, e.g. emulsions

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  • Emulsifying, Dispersing, Foam-Producing Or Wetting Agents (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Dispersionen Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der bekannten Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Dispersionen von in Wasser nicht oder schwer löslichen Stoffen, insbesondere: von Bitumen, flüssigen und festen Kohlenwasserstoffen, natürlichen und künstlichen Harzen, Stearin, Wachsen u. dg1., unter Anwendung von fein verteilten, mineralischen Dispergatoren, wie Ton, Bentonit, tonhaltigen Materialien, Silicaten, Metalloxyden und -hydroxyden, Farbstoffen und im allgemeinen mineralischen Stoffen, die beim Verrühren mit Wasser einen mehr oder weniger plastischen bzw. zähflüssigen Brei oder Schlamm bilden.
  • .Nach der Erfindung wird bei der Herstellung der obenerwälmten Dispersionen die Wasserstoffionenkonzentration der wäßrigen Phase während des Dispergierens auf dem durch Vorversuche für den jeweiligen Fall ermittelten optimalen Wert gehalten. Die erforderliche Wasserstoffionenkonzentration der wäßrigen Phase kann z. B. durch Verwendung von entsprechend zusammengestellten Tongemischen als Dispergator oder durch Zusatz von entsprechenden Mengen von Elektrolyten erhalten werden.
  • Bei der bekannten Herstellung von Dispersionen der obenerwähnten Art stieß man bis jetzt auf eine ganz besondere Schwierigkeit, für die man lange Zeit nach einer Erklärung gesucht hat. Es zeigte sich nämlich, daß die Art des Dispergierungsvorganges eines konstanten Bitumens mit dem gleichen Ton als Dispergator häufig, oft von Tag zu Tag, verschieden war. Wenn es beispielsweise an einem Tag gelang, eine hinsichtlich Beständigkeit und Konzentration einwandfreie Dispersion in einer- bestimmten Zeit herzustellen, brauchte man am nächsten Tag viel längere Zeit, um die gleiche Dispersion herzustellen, oder man mußte ein anderes Verhältnis von Ton zu Bitumen wählen, oder man konnte mit dem gleichen Bitumen und dem gleichen Ton an verschiedenen Tagen überhaupt nicht Dispersionen von gleicher Beschaffenheit und Konzentration herstellen.
  • Die Schwierigkeiten werden gemäß der Erfindung beseitigt, nachdem gefunden wurde, daß die Verschiedenheiten bei der Herstellung und in der Beschaffenheit der Dispersionen darauf zurückzuführen sind, daß die Wasserstoffionenkonzentrationen der wäßrigen Phase der an verschiedenen Tagen hergestellten Dispersionen voneinander abweichen, und daß man mit dem gleichen Bitumen und dein gleichen Ton dann stets gleiche Dispersionen ohne Änderung der Herstellungsbedingungen erhält, wenn man für eine richtige Einstellung der Wasserstoffionenkonzentration in der wäßrigen Phase Sorge trägt.
  • Die Wasserstoffionenkonzentration ist nicht nur an und für sich von Wichtigkeit, sondern ist auch im Zusammenhang mit dem sauren oder basischen Charakter des zu dispergierenden Materials wie auch mit den Eigenschaften des Dispergators, wie Oberflächeneannung, Plastizität, Feinheitsgrad, zu betrachten. Z. B. sind Harz, Stearinpech und Flußöle, wie Ölsäure, sauer, Parakumaronharz dagegen basisch. AsphaltischeRückstände mögen sauer oder basisch sein, und -zwar sind die leichteren oder dünneren Sorten, wie Heizöle oder mexikanische Rohölrückstände, sauer, während der Säuregrad mit der Gewichtszunahme dieser Stoffe abnimmt und die harten Asphaltsorten basisch sind.
  • Die pH -Werte der in Wasser suspendierten Totie, Bentonite und ähnlicher Mineralien weichen bedeutend voneinander ab und schwanken zwischen hoher Acidität un$ ausgesprochener Alkalität. Kombinationen von Tonen u. dgl. haben einen eigenen pH-Wert, der nicht der Summe der einzelnen pH-Werte der Komponenten entspricht. Scr läßt sich für jeden Fall ein Dispergator mit bestimmtem PH-Wert herstellen, entweder durch geeignete Kombination von verschiedenenDispergatoren oder durch Behandlung dieser letzteren gesondert oder in Verbindung mit geeigneten sauren oder basischen Stoffen. Auch die Beschaffenheit des als Dispergierungsmittel benutzten Wassers ist bei der Festsetzung des pH-Wertes von großer Bedeutung, während weiter die Art des zu dispergierenden Materials und dessen Einfluß auf den PH-Wert des Systems zu berücksichtigen ist.
  • Die Zeichnung zeigt beispielsweise eine graphische Darstellung der pH-Werte einer Kombination von verschiedenen Bentoniten mit einem New-Jersey-Ton in verschiedenen Verhältnissen sowie eines Bentonits, bezeichnet als Typus B, mit Zugabe von Aluminiumsulfat. Aus dieser Darstellung geht hervor, daß durch geeignete Mischung zweier Dispergatoren der PH-Wert innerhalb weiter Grenzen variiert werden kann, während bei Anwendung eines bestimmten Dispergators, z. B. Bentonit B, der an sich einen pf-Wert von etwa 9,5 hat, der pH-Wert desselben,inittels Elektrolyten, z. B. Alaun oder einer anderen sauer wirkenden Substanz, willkürlich abgeändert werden kann.
  • Ein bei etwa, 50° C schmelzender wasserdampfraffinierter; mexikanischer Asphalt kann sehr gut mie nem Gemisch von 5o o@o Bentonit C oder D mit -o °/o Ton A dispergiert werden. Wird jedoch 'bei dieser Mischung Bentonit B statt C gewäh4, so wird die Dispergierbarkeit derart herabgesetzt, daß nur noch eine ganz geringe Menge von Asphalt dispergiert werden kann. Dasselbe.trifft zu, wenn man Bentonit B oder C allein anwendet. Der optimale PH-Wert für die Dispergierung dieses bestimmten Asphaltes liegt scheinbar bei ungefähr 6,3. Mit einem etwas härteren Asphalt desselben Ursprungs können die optimalen pH-Werte bei 6,1 bis 6,2 liegen: Verwendet man dagegen Stearinpech aus Pflanzenölen, so findet die Dispergierung am besten bei einem PH-Wert von etwa 8,o statt.
  • Wird nun der erwähnte Asphalt unter Anwendung einer wäßrigen Suspension des Dispergators mit einem pH-Wert von etwa 6,3 dispergiert, so wird die Grenze der Dispergierbarkeit erreicht, wenn ungefähr fünfzehnmal soviel Asphalt dispergiert worden ist, als Ton vorhanden ist. Dabei hat dann der PH-Wert der Dispersion beträchtlich zugenommen. Man kann nun diese Dispersion zur Herabsetzung ihres pH-Wertes mit einer bestimmten Menge eines sauren Salzes oder einer Säure behandeln, worauf wieder neue Mengen von Asphalt dispergiert werden können.
  • Wenn man aus irgendeinem Grunde einen bestimmten Dispergator ohne vorangehende Behandlung verwenden will, so kann man unter Berücksichtigung der pH-Kurve dieser Substanz die Zusammensetzung des zu dispergierenden Materials entsprechend ändern. So können basische Dispergatoren in geeigneter Weise zur Dispergierung von sauren Materialien und umgekehrt dienen. Will man z. B. einen basischen Bentonit ohne Behandlung als Dispergator benutzen, so kann man Bitumen mit Harz, wie Kumaronharz, oder mit Olsäure behandeln, um dem Bitumen saure Eigenschaften zu verleihen. In ähnlicher Weise kann bei Anwendung eines unbehandelten sauren Tons die Dispergierung eines sauren Bitumens durch Zugabe eines Flußmiztels, wie weichen Parakumaronharzes oder öllöslicher organischer Basen, befördert werden; oder man kann dem Bitumen ein basisches, mineralisches Pulver, wie Erdalkalioxyd oder -hydroxyd oder Asbestin, zusetzen; infolge der gleichmäßigen Verteilung. dieses Pulvers im Bitumen kann dieses letztere besser mit einem sauren Ton dispergiert werden. Es scheint also erforderlich, einen PH -Unterschied zwischen den Phasen aufrechtzuerhalten.
  • Es ist bekannt, daß der pH-Wert für die Haltbarkeit von Dispersionen ebenso wie für die Herstellung derselben von Bedeutung ist. Demgegenüber beruht die vorliegende Erfindung auf der Feststellung, daß durch Einhaltung des durch Versuche ermittelten jeweiligen optimalen PH-Wertes während des Dispergierens es gelingt, maximale Mengen an Bitumen o. dgl. in Dispersion zu bringen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Dispersionen von in Wasser nicht oder schwer löslichen Stoffen, insbesondere bituminöser Art, mit Ton oder äj,uilichen mineralischen Stoffen als Disper- Bator, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserstoffionenkonzentration der wäßrigen Phase während des Dispergierens auf dem durch Vorversuche für den jeweiligen Fall ermittelten optimalen Wert gehalten wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die erforderliche Wasserstoffionenkonzentration der wäßrigen Phase durch Verwendung von entsprechend zusammengestellten Tongemischen als Dispergator erhalten wird. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die erforderliche Wasserstoffionenkonzentration der wäßrigen Phase durch Zusatz von entsprechenden Mengen von Elektrolyten erhalten wird.
DEF66109D 1928-05-23 1928-05-23 Verfahren zur Herstellung von waessrigen Dispersionen Expired DE582794C (de)

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