DE681047C

DE681047C - Verfahren zur Herstellung hydraulischer Bindemittel, insbesondere fuer den Strasssen- und Wegebau

Info

Publication number: DE681047C
Application number: DEH133063D
Authority: DE
Original assignee: METALLWERK MONTAIA AKT GES
Current assignee: METALLWERK MONTAIA AKT GES
Priority date: 1932-08-25
Filing date: 1932-08-25
Publication date: 1939-09-12

Description

Verfahren zur Herstellung hydraulischer Bindemittel, insbesondere für den Straßen- und W eßebau Zusatz zum Patent 677597 Nach dem Patent 677 597 ist ein Verfahren zur Herstellung hydraulischer Bindemittel, insbesondere für den Straßen- und Wegebau, in Vorschlag gebracht, welches in erster Linie darin besteht, daß hydraulische Bindemittel durch Behandlung mit Wasser einer Hydratisierung in der Weise bzw. bis zu dem Grade unterworfen werden, daß eine Masse von gelartiger Beschaffenheit entsteht. Das einzelne Mörtelkorn soll also so umgewandelt werden, daß es mehr oder weniger gebundenes Wasser in sich aufnimmt.
Nach dem vorliegenden Verfahren werden dem zur Hydratisierung der Zemente dienenden Schlämmwasser Emulsionen oder Dispersionen von wasserunlöslichen, jedoch emulgierbaren Stoffen, wie Bitumen, Teer, Ölen, Montanwachs o. dgl., hinzugefügt. Zusätze von Emulsionen oder Dispersionen, z. B. von 5 bis ro% einer 50%igen Bitumenemulsion, haben sich als besonders vorteilhaft erwiesen. Es eignen sich besonders diejenigen Emulsionen, die mit Wasser stark verdünnt werden können, ohne daß das Bitumen ausklumpt. Der Zusatz des Bitumens u. dgl. hat den Sinn, dem Mörtel eine bessere Dichtigkeit zu geben und die starke Unempfindlichkeit der Mörtelstoffe gegen Erschütterungen, z. B. durch lange Walzprozesse, während der Abbindungszeit zu erhöhen. Wenn man den Zusatz der Emulsionen oder Dispersionen in einem verhältnismäßig niedrigen Prozentsatz vornimmt, dann befinden sich über dem einzelnen Mörtelkorn nur sehr feine Überzüge, die noch Reaktionen hydraulischer Art zwischen den einzelnen Mörtelkörnern zulassen.
Die durch die Behandlung mit Wasser unter Zusatz von Bitumenemulsionen oder Dispersionen erzielte Masse kann bei mäßiger Erhitzung von etwa loo bis 150° getrocknet und vermahlen werden. Bei diesem Vorgehen ergibt sich eine ,außerordentlich feine und regelmäßige Verteilung des Bitumens in der Gesamtmasse, wobei auch die Haftung des Bitumens ,am getrockneten Mörtelkorn außer oi dentlich fest wird.
3o Anteile der so erzielten Mörtelmass können z. B. mit 7o Anteilen Portlandzement vermischt werden. Wegen der erhöhten Dichtigkeit des Mörtels ist dieser auch für den Wasserbau geeignet, während seine sonstigen Eigenschaften zur Erzielung dauerhafter Straßendecken von Vorteil sind.

Claims

PATENTANSPRÜCIIE:- . i. Verfahren zur Herstellung hydrauli*# scher Bindemittel, insbesondere für deri Straßen- und Wegebau, nach Patent 677 597, dadurch gekennzeichnet, däß dem zur Hydratisierüng der Zemente dienenden Schlämmwasser Emulsionen oder Dispersionen von wasserunlöslichen, jedoch emulgerbaren Stoffen, wie Bitumen, Teer, ölen, Montanwachs o. dgl., hinzugefügt werden und daß diese Masse nach der Hydratisierung getrocknet wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schlämmwasser nur geringe Mengen von Emulsionen oder Dispersionen, z. B. 5 bis i o 9/o einer 50%igen Bitumenemulsion, zugesetzt werden, so daß sich nur feine Überzüge über den .einzelnen Mörtelkörnern bilden, die die hydraulische Reaktion dieser Mörtelkörner untereinander nicht ausschließen.