DE706733C

DE706733C - Verfahren zur Herstellung von Werkstoffen und Werkstuecken aus kuenstlicher Mineralwolle

Info

Publication number: DE706733C
Application number: DED81871D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Johannes Eicke
Original assignee: Deutsche Eisenwerke AG
Current assignee: Deutsche Eisenwerke AG
Priority date: 1940-01-12
Filing date: 1940-01-12
Publication date: 1941-06-04

Description

Verfahren zur Herstellung von Werkstoffen und Werkstücken aus künstlicher Mineralwolle Zusatz zum Patent 702 384 Die gemäß dem Vorschlag ides Hauptpatents 702 38¢ hergestellten Werkstoffe bzw. Werkstücke weisen die Vorzüge auf, daß zu ihrer Erzeugung nur geringe Abbindeflüssigkeitsmengen erforderlich sind, daß die porenbildende Schlackenwolle gleichmäßig in ihnen verteilt ist und daß sie infolgedessen bei hohen Festigkeiten geringe Gewichte und gute Isolierwirkung besitzen.
Um nun derartige Werkstoffe und Werkstücke mit noch geringeren Ratengewichten ohne nennenswerte Beeinträchtigung der Festigkeiten herstellen zu können, wird gemäß der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, dem Gemisch aus dem hydraulischen Bindemittel und der Abbindeflüssigkeit vor seiner Zumischung zu der in Form einzelne; loser Klümpchen oder Bällchen befindlicher Schlackenwolle bekannte Treibmittel oder bekannte gelbildende Stoffe zuzusetzen. Der Zusatz von Treibmitteln oder gelbildenden Stoffen zu dem Gemisch aus dem hydraulischen Bindemittel und der Abbindeflüssigkeit bewirkt en Aufblähen dieses Gemisches, so daß die aus diesem aufgeblähten Gemisch und den Schlakkenwollbällchen hergestellten Werkstoffe und Werkstücke noch poriger und leichter werden, als es an sich durch die besondere Form der Schlackenwolle bereits bedingt ist.
Weiterhin erstreckt sich die Erfindung noch darauf, bei Verwendung klebend oder bindend wirkender Treibmittel oder gelbildender Stoffe das hydraulische Bindemittel teilweise bzw. sogar ganz durch diese Treibmittel oder gelbildende Stoffee zu ersetzen, und zwar vorzugsweise in den Fällen, in denen es nicht so sehr auf ganz besonders hohe Festigkeitseigenschaften der Erzeugnisse ankommt.
Als Treibmittel kommen beispielsweise in Frage Wasserstoffsuperoxyd, Sulfatlauge, welche gleichzeitig bindende Wirkung hat, Aluminiumpulver, welches insbesondere in Berührung mit Zement gasbildend wirkt, oder auch andere geeignete blähend wirkende Stoffe. An gelbildenden Stoffen können Alkalisilicatlösungen, Salzsäure, Mineralsäure, Sada oder ähnliche Verwendung finden.
Im übrigen besteht ferner noch die:Möglichkeit, bei der Herstellung noch weitere Bestandteile, wie beispielsweise Bitumen oder Bitumenemulsion, zuzumischen, die, in gerngen Mengen beigegeben, die Grundeigenschaften nicht ändern, jedoch Nebenwirkungen haben, die erwünscht sein können.

Claims

l'ATENTANSP1tüclir,: i. Verfahren zur Herstellung vonWerkstoffen bzw. Werkstücken aus Mineralwolle, wie insbesondere Schlackenwolle, einem hydraulischen Bindemittel, iwie insbesondere Zement, und der zur Abbindung des hydraulischen Bindemittels erforderlichen Flüssigkeitsmenge nach Patent 702 35..1. dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch aus dem hydraulischen Bindemittel und der Abbindeflüssigkeit vor seiner Zumischung zu der in Form einzelner loser ILliimpchen oder Bällchen befindlichen Schlackenwolle mit Treibmitteln oder gelbildenden Stoffen versetzt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung klebend wirkender Treibmittel oder gelbildender Stoffe diese einen mehr oder weniger großen Teil der hydraulischen Bindemittel ersetzen.