DE815317C - Verfahren zur Herstellung neuer Werkstoffe auf Gipsbasis - Google Patents

Verfahren zur Herstellung neuer Werkstoffe auf Gipsbasis

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DE815317C
DE815317C DEB538A DEB0000538A DE815317C DE 815317 C DE815317 C DE 815317C DE B538 A DEB538 A DE B538A DE B0000538 A DEB0000538 A DE B0000538A DE 815317 C DE815317 C DE 815317C
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DEB538A
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GABRIEL STANISLAS BOUVIER
ROGER PIERRE CLAIR
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GABRIEL STANISLAS BOUVIER
ROGER PIERRE CLAIR
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/14Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing calcium sulfate cements

Description

  • Verfahren zur Herstellung neuer Werkstoffe auf Gipsbasis Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Kunststein auf Gipsbasis.
  • Der Erfindungsgedanke liegt darin, daß man eine Mischung aus gebranntem Gips, gebranntem Kalk, Bimsstein oder Basalt, wobei der Gipsanteil mindestens So % der gesamten Mischung beträgt, sehr fein pulverisiert, mit einer Flüssigkeit befeuchtet, die in der zur Abbindung der genannten Stoffe ausreichenden Wassermenge neben einem kolloidal gelösten verharzbaren pflanzlichen Gummi, Formaldehyd und Phenol in gelöstem Zustand enthält, diese 1lasse walzt und schließlich durch Pressen formt. Gegetlüber den bekannten Gipspräparaten, wie sie zum Abformen, zu Bilddauer- und Stukkaturarbeiten, als Baumaterial, Gummikitt u. dgl.Verwendung finden, zeichnen sich die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Werkstoffe durch eine unerwartete Druckfestigkeit und Biegefähigkeit, durch eine der Wzen Masse gleichförmig zukommende, wasserabstoßende Eigenschaft, durch eine hohe Beständigkeit gegenüber dem Wasser, den atmosphärischen Niederschlägen und sonstigen Atmosphärilien, durch ihren Glanz, durch hohe Polierfähigkeit, durch die Möglichkeit, ihr äußeres Ansehen im großen Umfange zu verändern und durch ihre daher wesentlich verbreiterten Verwendungsmöglichkeiten aus.
  • Die neuen Werkstoffe können mit allen irgendwie geeigneten Stoffen gefärbt werden. Man kann ihnen das Aussehen aller Holzarten und aller Marmorarten geben, die dem natürlichen Marmor in nichts nachstehen. Man kann ihnen auch das Aussehen aller übrigen Gesteins- und Felsarten geben.
  • Sie zeichnen sich durch einen gewissen Glanz aus, der sich bis zur vollkommenden Politur steigern läßt.
  • Mit Hilfe der Erfindung gelingt es auf sehr leichte und schnelle Art und mit geringen Kosten, besonders harte oder nachhärtende Werkstoffe für ortsfeste Konstruktionen und Verwendungszwecke der eingangs angedeuteten Art zu erhalten. Man kann mit ihnen Konstruktionen aller Art, auch Möbel und sonstige Artikel und Gegenstände herstellen, ohne daß diese irgendwelcher Verstärkungen bedürfen.
  • Die Erfindung erstreckt sich auf alle aus den neuen Werkstoffen hergestellten industriellen Produkte, auf die aus diesen entstandenen Konstruktionen und alle sonstigen mit ihrer Hilfe herstellbaren Artikel, ohne sich auf die bereits erwähnten Verwirklichungsformen zu beschränken.
  • Die folgenden Ausführungsbeispiele machen das Wesen der Erfindung hinreichend verständlich und werden es ermöglichen, seine Anwendungsformen noch besser zu erfassen. Beispiel i Ein auf das feinste pulverisierte Gemisch, das zu 8o% aus gebranntem Gips, zu 15% aus gebranntem Kalk und zu 5 % aus Bimsstein besteht, ist mit einer 3%igen wäßrigen Gummiarabicumlösung zu tränken, die, bezogen auf die Gesamtlösung, 9 bis 12 % Formaldehyd und, bezogen auf den letzteren, 3 bis 6 % Phenol enthält. Die Menge dieser Lösung hat der zur Abbindung der pulverisierten Stoffe erforderlichen Hydratwassermenge zu entsprechen. Danach wird die Masse gewalzt und geformt.
  • Durch den im Augenblick des Befeuchtens eintretenden Temperaturanstieg tritt, also gleichzeitig mit der Wasserabbindung, eine wirksame Verharzung des Materials ein, wobei sich das synthetische Harz innerhalb der Masse gleichförmig niederschlägt. Durch die mechanische Nachbehandlung wird eine Verengung aller vorhandenen Kapillaren und ihre völlige Ausfüllung durch das erhärtende Harz herbeigeführt. Auf diese Weise wird das entstandene Produkt wasserabweisend und erhält seine große mechanische Widerstandskraft. pro Gewichtskilogramm gemessen wird, erhält das Produkt die erwünschten Eigenschaften.
  • Beispiel 3 Man unterwirft ein feinstpulverisiertes Gemisch aus 85 % gebranntem Gips, 12 % Eisen-Portland-Zement und 6% Bimsstein (aus der Auvergne) der gleichen Behandlungsweise, wie in Beispiel e angegeben.
  • Die in den Beispielen 2 und 3 angegebenen festen Stoffe können auch mit einer Lösung vorgenannter Zusammensetzung getränkt werden, der noch eine Dispersion aus kurzfaserigem Juteabfall zugefügt wurde. Der Befeuchtungsflüssigkeit können neben Pflanzengummi auch noch andere kolloidale, mineralische, pflanzliche oder tierische Stoffe zugesetzt werden.
  • Man erhält nach allen aufgeführten Beispielen ein Material, dessen mechanische Eigenschaften eine bedeutende Modifizierung erfahren haben. So ist die Druckfestigkeit des nach Beispiel 3 erhaltenen Produkts gegenüber gewöhnlichem Gips um 200 bis 50o kg/cms gesteigert und die Biegefestigkeit auf das 3- bis 4fache erhöht. Die Oberfläche der neuen Stoffe besitzt einen auffallenden Glanz und bei Verwendung von Gummiarabicum bester Sorte, z. B. eine blaßrosa, beige bzw. lebhaft rote Färbung.
  • Will man an Stelle eines harten ein Produkt erhalten, das während einer gewissen Zeit plastisch bleibt, z. B. ein Überzugs- oder Ausfüllungsmaterial für die Malerei oder Glaserkitt, so erhöht man den Formaldehydgehalt der Befeuchtungsflüssigkeit. Beispielsweise erhält man bei Erhöhung des Formaldehydgehalts auf 18 bis 200/0 plastische Produkte, die erst nach mehreren Stunden erstarren und daher die Wiederherstellung beschädigter Objekte aus gleichem Material ermöglichen.
  • Die Erfindung begrenzt sich daher keineswegs auf die in den Beispielen angegebenen prozentualen Zusammensetzungen. Diese können vielmehr je nach den Eigenschaften, die das herzustellende Produkt haben soll, auch verschieden gehalten sein.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Beispiel e Gebrannter Gips allein wird mit der berechneten Menge einer 30%igen wäßrigen Lösung in Gummiarabicum getränkt, welcher 9 Volumenprozent einer 4o%igen wäßrigen Formaldehydlösung (Formol) und 40 Volumenprozent Phenol zugesetzt werden. Durch einen Stoßdruck, der in Kilogramm-Meter Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Kunststein auf Gipsbasis, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung aus gebranntem Gips, gebranntem Kalk, Bimsstein oder Basalt, wobei der Gipsanteil mindestens 8o % der gesamten Mischung beträgt, sehr fein pulverisiert, mit einer Flüssigkeit befeuchtet, die in der zur Abbindung der genannten Stoffe ausreichenden Wassermenge neben einem kolloidal gelösten verharzbaren pflanzlichen Gummi, Formaldehyd und Phenol in gelöstem Zustand enthält, diese Masse walzt und schließlich durch Pressen formt.
DEB538A 1947-04-29 1949-11-04 Verfahren zur Herstellung neuer Werkstoffe auf Gipsbasis Expired DE815317C (de)

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