DE503195C - Verfahren zur Herstellung von Zementwarentwaren mit politurartig glaenzender, durchscheinender Oberflaeche - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zementwarentwaren mit politurartig glaenzender, durchscheinender Oberflaeche

Info

Publication number
DE503195C
DE503195C DES67291D DES0067291D DE503195C DE 503195 C DE503195 C DE 503195C DE S67291 D DES67291 D DE S67291D DE S0067291 D DES0067291 D DE S0067291D DE 503195 C DE503195 C DE 503195C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cement
polish
glossy
production
translucent surface
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES67291D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
LAP SOC
Original Assignee
LAP SOC
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by LAP SOC filed Critical LAP SOC
Application granted granted Critical
Publication of DE503195C publication Critical patent/DE503195C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00Hydraulic cements
    • C04B7/32Aluminous cements

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Zementwaren mit politurartig glänzender, durchscheinender Oberfläche Die Erfindung hat ein Verfahren zum Gegenstand, nach welchem Zementwaren mit politurartig glänzender, durchscheinender Oberfläche durch Gießen eines Zementmörtels in Formen mit polierten Wandungen erhalten werden.
  • Nach der Erfindung wird als Mörtelbildner Tonerdezement mit einem Modul und einem Eisengehalt von weniger als =,5°/p verwendet. Durch eingehende Versuche ist festgestellt worden, daß beiVerwendungvon Spezialtonerdezementen, wie sie vorstehend gekennzeichnet sind, gegenüber bekannten Verfahren sehr erhebliche Vorteile erzielt werden.
  • Es hat sich gezeigt, daß nicht nur eine Oberfläche von großem Hochglanz, sondern auch ein Durchscheinen erhalten wird, das der Oberfläche der nach dem neuen Verfahren hergestellten Körper einen ganz besonderen Glanz verleiht, indem die Lichtstrahlen nicht an der äußeren Grenzfläche der Körper reflektiert werden, sondern erst in deren Innerem nach Zurücklegung einer gewissen Strecke innerhalb des Materials.
  • Dieses Durchscheinen gibt auch die Möglichkeit, Füllstoffe, wie Farben, Sandkörner und Glassplitter, welche unter Umständen der Zementmasse einverleibt werden können, sichtbar werden zu lassen.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten Gegenstände sind auch bedeutend länger haltbar, als die ausPortland-oder anderem Zement nach den bisher angewendeten Verfahren hergestellten Stücke mit glatter Oberfläche. Auch das ist durch zahlreiche Versuche festgestellt worden, die gezeigt haben, daß bei Verwendung von z. B. Portlandzementmasse die Form, welche zur Herstellung der Gegenstände benutzt wird, noch mit einer großen Anzahl sehr feiner Teilchen bedeckt bleibt, welcher selbstverständlich eine entsprechende Zahl kleiner Löcher im geformten Gegenstand entspricht. Im Gegensatz hierzu fehlen diese Löcher bei Verwendung von Zementmassen gemäß obigem Modul vollkommen.
  • Das Vorhandensein dieser vielen kleinen Löcher gibt aber nicht nur dem Gegenstand ein halbpoliertes Aussehen, das mehr an weichen Stein als an Email oder Marmor erinnert, sondern führt auch begreiflicherweise zu schwerwiegenden Nachteilen für die Haltbarkeit des Gegenstandes. Diese Nachteile sollen im folgenden aufgezählt werden: x. Die Erzeugnisse werden leicht schmutzig, da sie in ihren Poren sehr leicht den atmosphärischen Staub sowie Fettstoffe und andere Stoffe zurückhalten, mit denen sie in Berührung kommen.
  • 2. Die Erzeugnisse neigen zum Zerfallen, da sie Feuchtigkeit durch die Löcher in ihre Oberfläche eindringen lassen und in diesen Löchern Wassertröpfchen zurückhalten, diemit atmosphärischer Kohlensäurebeladensind, welche bekanntlich die Kalksalze zersetzt, die den wesentlichen Bestandteil des Portlandzementes ausmachen.
  • 3. Die atmosphärischen Fermente und mikroskopischen Lebewesen, wie z. B. Pilze, finden in den vielen Löchern der Oberfläche einen Nährboden, und das führt häufig dazu, daß schon nach kurzer Zeit das ursprüngliche Aussehen der Oberfläche vollkommen verschwunden ist.
  • q.. Die Erosion infolge der verschiedenen natürlichen oder menschlichen Einwirkungen, wie Sand, Wind, Regen, Urin o. dgl., wird naturgemäß durch das Vorhandensein der Poren begünstigt, welche der Oberfläche der Stücke einen erheblichen Reibungskoeffizienten verleihen.
  • Demgegenüber zeigen die nach dem neuen Verfahren aus Tonerdezementen hergestellten Erzeugnisse, infolge des Fehlens der Löcher, alle diese Nachteile nicht und sind daher unbegrenzt haltbar.
  • Bei der Ausführung des Verfahrens wird der Tonerdezement entweder rein oder mit Zuschlägen der verschiedensten Art, z. B. Sand, Kies, Asbest, Metall usw., gemischt, mit oder ohne Zusatz von Farbstoffen in Formen aus Glas oder Metall gegossen, die poliert, glasiert oder emailliert sind oder einen Überzug besitzen, der ihnen eine glatte oder polierte Wandung erteilt; gegebenenfalls läßt man das Gemisch sich setzen, und zwar durch Vibration, wiederholte Stöße, Schütteln, Zusammenpressen oder in sonst geeigneter Weise, wobei man die genannten Maßnahmen gleichzeitig oder einzeln zur Anwendung bringen kann. Man läßt dann das Abbinden und das erste Erhärten in Berührung mit den Wänden der Form während eines Zeitraumes von 12, bis 18 Stunden vor sich gehen.
  • Die so erhaltenen Gegenstände können in Konkurrenz mit keramischen Erzeugnissen treten, welche die Eigenschaft des Durchscheinens besitzen. Sie weisen diesen gegenüber insofern noch einen Vorteil' auf, als sie billiger und einfacher herzustellen sind, und zwar aus dem Grunde, weil sie in der Kälte abbinden, also nicht gebrannt zu werden brauchen.
  • Die gemäß der Erfindung zur Anwendung gelangenden Tonerdezemente bauen sich staffelförmig auf solchen Kieselsäure-Tonerdeprodukten auf, deren vorwiegender Bestandteil aus Kalkaluminaten gebildet wird, und zwar im besonderen bis zu den Mono-, Bi- und Tricalciumaluminaten. Diese Produkte entsprechen dem Modul wobei ihr Gehalt an Eisen unterhalb 1,5% liegt; während die normalen tonerdehaltigen Zemente erhebliche Mengen von Eisen, im allgemeinen von 5 bis 150/0, enthalten.
  • Es hat sich ferner gezeigt, daß das praktisch reine Kalkaluminat A1203 - Ca0, d. h. der Körper, der nur unter 50/0 Verunreinigungen und 0,5°/° Eisen enthält, die Eigenschaft des besseren Durchscheinens und größerer Härte besitzt, so daß man Oberflächen erhält, die besonders im Hinblick auf ihre Verwendung zum Verkleiden und Belegen beachtenswerte Vorteile bieten.
  • Die Eigenschaft des Durchscheinens, welche sie nach der vorliegenden Erfindung bei Verwendung besonderer tonerdehaltiger Produkte aufweisen, verleiht ihnen die Fähigkeit, bei Vgrwendung gewisser Zuschläge eigenartige, abwechslungsreiche Muster zu bilden, die von selbst auftreten, und zwar infolge der Durchsichtigkeit des Oberflächenmusters der Masse, die zu den dekorativen Wirkungen hinzukommt, welche die gewöhnlichen tonerdehaltigen Zemente an sich schon aufweisen.
  • Andererseits besitzen die in Frage stehenden Produkte eine helle Färbung. Sie sind hellgrau, hellgelb oder weiß, und sie können so mit Vorteil zur Anbringung von Mustern oder Verkleidungen Verwendung finden infolge ihres glänzenden Aussehens, welches auf ihre helle Farbe und die Eigenschaft des Durchscheinens zurückzuführen ist.
  • Man kann übrigens die Produkte durch Zugabe von Farbstoffen färben oder sie mit Mustern versehen, indem man die Form vor dem Füllen mit einer Lösung von Farbstoffen auskleidet, die gegebenenfalls mit den vorstehend genannten besonderen Zementen gemischt sein können. Diese Zusätze verbinden sich dann mit der Masse im Augenblick des Abbindens; man kann auch Muster, Zeichnungen oder Inschriften anbringen. Man kann auch den Farbstoff in Form von trockenem Pulver anwenden; man kann ihn vor dem Einfüllen auch mit trockenem Zement bestreuen, um eine Beschädigung der Zeichnung zu verhüten.
  • Die besonderen Zemente und namentlich das Monocalciumaluminat können in sehr dünner Schicht zur Anwendung gelangen, um diese teuren Produkte sparsam zu verwenden; man bedeckt sie dann mit einer geeignet starken Schicht von gewöhnlichem tonerdehaltigem Zement oder auch von gewöhnlichem Portlandzement, ohne daß man dabei notwendig hat, das i Erhärten und Abbinden der ersten- dünnen Schicht abzuwarten. Unter diesen Bedingungen bindet das Ganze ohne Schwierigkeiten zusammen ab trotz der Verschiedenheit in der Zusammensetzung der aufeinandergebrachten Schichten, und man erhält so in wirtschaftlicher Weise sehr gute Ergebnisse, obwohl die besonderen zur Anwendung gelangenden Produkte verhältnismäßig teuer sind und obwohl die Techniker bisher empfohlen haben, Mischungen verschiedener Zemente zu vermeiden.
  • Wenn man die Form teilweise mit sehr dünnen Metallblättern auskleidet, wie solche in der Goldschlägerindustrie verwendet werden, z. B. Gold, Kupfer, Silber, und dann wie oben angegeben verfährt, so erhält man in Verbindung mit der Eigenschaft des Durchscheinens auch mit Metall überzogene Teile, wobei beim Abbinden eine vollkommene Vereinigung des Metalls mit dem Zement stattfindet. Die durchscheinenden Teile können übrigens auch gefärbt oder mit Mustern versehen sein, und man erhält so sehr eigenartige dekorative Musterungen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Zementwaren mit politurartig glänzender, durchscheinender Oberfläche durch Gießen eines Zementmörtels in Formen mit polierten Wandungen, dadurch gekennzeichnet, daß als Mörtelbildner Tonerdezement mit einem Modul und einem Eisengehalt von weniger als I,50/ o verwendet wird.
DES67291D 1924-05-30 1924-10-07 Verfahren zur Herstellung von Zementwarentwaren mit politurartig glaenzender, durchscheinender Oberflaeche Expired DE503195C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR503195X 1924-05-30

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE503195C true DE503195C (de) 1930-07-25

Family

ID=8906944

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES67291D Expired DE503195C (de) 1924-05-30 1924-10-07 Verfahren zur Herstellung von Zementwarentwaren mit politurartig glaenzender, durchscheinender Oberflaeche

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE503195C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE740470C (de) * 1939-12-06 1943-10-26 Ewald Hoyer Verfahren zum beschleunigten und spannungsfreien Erhaerten von Beton unter Anwendung von Waerme

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE740470C (de) * 1939-12-06 1943-10-26 Ewald Hoyer Verfahren zum beschleunigten und spannungsfreien Erhaerten von Beton unter Anwendung von Waerme

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE503195C (de) Verfahren zur Herstellung von Zementwarentwaren mit politurartig glaenzender, durchscheinender Oberflaeche
EP0127575B1 (de) Werkstoff, Verfahren zu seiner Herstellung und Verwendung des Werkstoffes
AT395001B (de) Verfahren zur herstellung von platten od.dgl.
DE1072183B (de)
AT133732B (de) Verfahren zur Herstellung von Gegenständen mit polierter Oberfläche aus Zement.
AT138639B (de) Verfahren zur Herstellung von verzierten, gegen Hitze und chemische Einflüsse widerstandsfähigen Wandverkleidungen, Bedachungsplatten u. dgl.
US1657956A (en) Process for manufacturing molded cement bodies
EP0833805B1 (de) Betonformteil mit glanzeffekt
DE548253C (de) Verfahren zur Herstellung von fluessigkeitsabweisenden Salzglasuren auf Gegenstaenden aus Steinzeug, vorzugsweise von Urinalstaendern
EP0269736A1 (de) Zubereitung zur herstellung von gipsgegenständen
DE407977C (de) Schmuckstuecke und kunstgewerbliche Gegenstaende
CH386664A (de) Verfahren zur Herstellung eines Kunststeines
AT61326B (de) Verfahren zur Herstellung einer emailähnlichen Masse aus Magnesiumoxyd, Magnesiumchlorid und Harz.
DE702809C (de) Malverfahren
DE391726C (de) Verfahren zur Herstellung von Formstuecken aus Zement und Braunstein
DE815317C (de) Verfahren zur Herstellung neuer Werkstoffe auf Gipsbasis
DE543269C (de) Verfahren zur Herstellung eines Terra-sigillata-UEberzuges auf keramischen Gegenstaenden
AT149380B (de) Verfahren zur Herstellung glatter und glänzender Oberflächen auf Körpern aus Faserstoffen und kalkabspaltenden oder kalkhaltigen Bindemitteln.
DE390433C (de) Herstellung einer Masse fuer Steinholz
DE5270C (de) Verfahren zur Herstellung künstlicher Steinmassen
DE631486C (de) Verfahren zum Herstellen von Zementplatten
AT124735B (de) Verfahren zur Metallisierung der Oberflächen von tonerdereichen Zementgegenständen.
DE619498C (de) Verfahren zur Herstellung von Billigen, unter Wasser haltbaren, farbigen Silicatanstrichen auf Beton
DE288435C (de)
DE475722C (de) Verfahren zur Herstellung von Marmorimitationen