DE740470C - Verfahren zum beschleunigten und spannungsfreien Erhaerten von Beton unter Anwendung von Waerme - Google Patents

Verfahren zum beschleunigten und spannungsfreien Erhaerten von Beton unter Anwendung von Waerme

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DE740470C
DE740470C DEH161112D DEH0161112D DE740470C DE 740470 C DE740470 C DE 740470C DE H161112 D DEH161112 D DE H161112D DE H0161112 D DEH0161112 D DE H0161112D DE 740470 C DE740470 C DE 740470C
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Germany
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concrete
hardening
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Application number
DEH161112D
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English (en)
Inventor
Ewald Hoyer
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B40/00Processes, in general, for influencing or modifying the properties of mortars, concrete or artificial stone compositions, e.g. their setting or hardening ability
    • C04B40/02Selection of the hardening environment
    • C04B40/0263Hardening promoted by a rise in temperature

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Devices For Post-Treatments, Processing, Supply, Discharge, And Other Processes (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Verfahren zum beschleunigten und spannungsfreien Erhärten von Beton unter Anwendung von Wärme Gegenstand der Erfindung -ist ein Verfahren zum beschleunigten und spannungsfreien Erhärten von Beton unter Anwendung von Wärme. Diese Aufgabe, nämlich die beschleunigte Herstellung eines spannungsfreien Betons, wird nach der Erfindung durch eine Kombination folgender Maßnahmen erreicht: Der Beton wird unter Luftabschluß, ferner auf einer gleichmäßigen Temperatur, und zwar im Bereich von 5o his 99",C gehalten, wobei ,diese Maßnahmen bis zur vollständigen Erhärtung des Betons durchzuführen sind.
  • Durch das Verfahren nach der Erfindung wird ein spannungsfreier Beton erzielt, der volumenbeständig und schwindfrei ist und dabei eine sehr hohe und vor allem gleichmäßdge Festigkeit aufweist. Zur Vermeidung des Sehwindens und zum beschleunigten Abbinden und Erhärten des Betons sind verschiedene Einzelmaßnahmen bekannt, mit denen- jedoch nicht ein spannungsfreier Beton im Sinne der Erfindung hergestellt werden kann.
  • Es ist bekannt, daß in -der Regel eine vollständige Erhärtung -des Betons allmählich erst nach Jahren eintritt und daß sich das Schwinden des Betons auch über Jahre erstreckt. Man hat nun versucht, dieses Schwinden des Betons dadurch zu vermindern, daß man während des Abbindens und er Anfangserhärtung die Feuchtigkeit im Beton erhalten bzw. das Verdunsten verhindert hat, beispielsweise durch Unterwassersetzen frischer Betonkörper, Schutzanstriche u. dgl. Eingehende Untersuchungen haben nun aber gezeigt, daß man damit das Schwinden zwar in der ersten Zeit verzögert, aber nicht absolut verhindern kann. Man hat festgestellt, daß man eine Verringerung des Schwindens durch Naßlagerung von Bauteilen nicht erreichen kann und daß es damit nur gelingt, die Schwindspannungen im Baukörper in ein höheres Erhärtungsalter zu verlegen.
  • Bei Feüchtlagerung bzw. -haltung der Betonkörper ist also das anfängliche Schwinden geringer, der absolute Schwiridwert nach längerer Zeit jedoch praktisch genau so groß wie bei Betonkörpern, die nicht feucht gehalten wurden. Daraus ergibt sich, daß die Feuchthaltung des Betons allein nicht zu dem gewünschten Ziele führen kann.
  • Man hat ferner verschiedene Vorschläge gemacht, durch Hitzeeinwirkung die Erhärtung des Betons zu beschleunigen. Diese bekannten Härtungsmaßnahmen durch Dampf u. dgl. sind jedoch ohne jede Beziehung zu dem Schwinden des Betons gemacht worden. Diese Hitzebehandlung hat zwar eine Beschleunigung :der Erhärtung, jedoch eine geringere Festigkeit des Betons zur Folge, weil, wie im folgenden erläutert, kein spannungsfreies Erhärten eintritt. Mit dieser bekannten Härtung kann auch das Schwinden des Betons nicht verhindert werden.
  • Bei der Untersuchung des Wärmeeinflusses auf Beton ist zunächst die beim Abbinden des Betons frei werdende Eigenwärme zu berücksichtigen, die eine Temperatursteigerung auf über .4o° zur Folge haben kann. Hierdurch tritt eine gewisse Volumenvergrößerung des Betons und beim Abkühlen wiederum ein Schrumpfen ein, das zu einer Rißbildung führt. Durch diese Volumenänderungen werden. naturgemäß im abbindenden Beton Spannungen erzielt, wobei sich diese störenden Einflüsse auf den ganzen Betonkörper erstrecken und bei größeren Betonkörpern noch lange Zeit wirksam sind.
  • Zum beschleunigten Erhärten des Betons hat man eine Erhitzung mit Dampf von ioo° und darüber vorgeschlagen. Hierbei tritt eine starke Verdunstung bzw. Verdampfung des Betonanmachwassers ein. Auch eine Erhitzung mit Dampf von atmosphärischem Druck ist schädlich, da bei längerer Einwirkung der Dampfheizung der Beton die Heiztemperatur von ioo° annimmt. Außerdein tritt an der Schalung eine Krustenbildung ein, d. h. der Beton trocknet an der Schalung- aus, bleibt hier kleben und erschwert erheblich .das Ausschalen, wobei auch der Beton an seiner Oberfläche sehr rauh ist und hier nur eine recht geringe Festigkeit aufweist. Die Dampfhärtung unter hoher Temperatur und hohem Druck hat erhebliche schädliche Einwirkungen, die ein ungestörtes Abbinden und Erhärten unmöglich machen. Hoher Druck und entsprechend hohe Temperatur wirkt sich ungünstig auf den frischen Beton aus, da sie ihn unter Druck setzt und innerhalb des Betons erhebliche Temperaturdifferenzen auftreten. Eine hohe Dampftemperatur hat natürlich auch eine starke Dampfbildung innerhalb des Betonkörpers und ein Verdunsten des Wassergehaltes zur Folge.
  • Aber auch wenn man diese Dampfbildung durch besondere Vorsichtsmaßnahmen vermeidet, indem man mit Preßluftdruck arbeitet, dessen Druck höher .ist als der des gesättigten Dampfes, so wird trotzdem der Abbinde- oder Härtungsvorgang erheblich gestört, und zwar durch die bedeutenden Druckdifferenzen, die auf den frischen Beton einwirken, und außerdem auch durch die sehr großen Temperaturdifferenzen, die entsprechende Volumenänderungen und Spannungen zur Folge haben.
  • Dabei ist zu berücksichtigen, daß bei dein vorerwähnten Verfahren zunächst kaltes Wasser in den Druckkessel eingelassen und dieses dann auf hohe Temperatur zur Bildung von hochgespanntem Dampf erhitzt wird.
  • Die spätere Abkühlung der Betonkörper von dieser hohen Temperatur wirkt sich ebenfalls nachteilig auf die Erhärtung und die Spannungsverhältnisse im Beton aus, des--eichen auch das Einleiten von Wasser in den die frischen Betonkörper enthaltenden Kessel.
  • Mit den bekannten Verfahren zu einer beschleunigten Härtung kann also kein spannungsfreier Beton hoher und gleichmäßiger Festigkeit erzielt werden.
  • Bei dem neuen Verfahren wird zunächst der Beton beim Abbinden und bis zur vollständigen Erhärtung unter Luftabschluß gehalten. Damit wird während des ganzen Erhärtungsvorganges ein Verdunsten des Betonanmachwassers an ,den Betonaußenflächen verhindert, d. h. es wird zugleich auch ein Nachdringen des im Innern befindlichen Wassers zu den austrocknenden Stellen vermieden. Eine Flüssigkeitsströmung innerhalb des frischen Betons tritt also nicht ein, so daß damit ein gleichbleibender physikalischer Zustand an allen Stellen des Betonkörpers gewährleistet ist.
  • Weiterhin wird aber nach der Erfindung zur Vermeidung von Volumenänderungen und Spannungen der Beton während des ganzen Abbinde- und Erhärtungsvorganges auf einer gleichmäßigen, d. h. gleichbleibenden Temperatur durch .gleichmäßige Erwärmung von außen gehalten. Dabei muß diese Temperatur in einem Bereich von 50 bis 993 gewählt werden. Der störende Einfluß der Eizenwärme beim Abbinden des Betons, die sich in Form einer :an- und absteigenden Temperaturkurve äußert, wird also völlig unwirksam gemacht, indem die Schalung und damit der Beton dauernd auf einer gleichbleibenden Temperatur gehalten wird, die über der höchsten durch Abbindewärme entstehenden Temperatur des Betons liegt.
  • Durch die gleichmäßige Heizung des Betons in dem angegebenen Temperaturbereich wird :aber außerdem jede Dampfbildung im Beton und damit das Entstehen eines Spannungszustandes vermieden. Die Heiztemperatur ist je nach dem verwendeten Zement verschieden, wobei die beste Wirkung in dem Temperaturbereich von 65 bis 85° erzielt wird und bei .diesen Temperaturen unter bester Ausnützung des Zementabbindevermögens ein schwindfreier Beton höchster Festigkeit erzielt wird. Bei Verwendung von gewöhnlichem Portlandzement sind die Höchsttemperaturen, bei Verwendung von höherwertigem Portlan-dzement etwas niedrigere Temperaturen und bei Verwendung von Tonerdezement die niedrigsten Heiztemperaturen des angegebenen Temperaturbereiches zu wählen.
  • Die nach dem neuen Verfahren hergestellten Betonkörper weisen nicht nur eine außerordentlich hohe, sondern vor allem auch eine sehr gleichmäßige Festigkeit auf, wobei man Betondruckfestigkeiten ermittelt hat, die bei den einzelnen Betonkörpern nur um 2 bis 5 °A schwanken.
  • Die Erreichung dieser gleichmäßigen sehr hohen Festigkeit ist auf die volle Ausnützung des Abbindevermögens des Zements bei völlig gleichmäßigem, ungestörtem Abbindeprozeß zurückzuführen.
  • Die mit dem neuen Verfahren erzielte Schwindfreiheit, d. h. Volumenbeständigkeit, des Betons ist in verschiedener Hinsicht von Bedeutung. Bei der Herstellung von Spannbeton wirkt sich diese Volumenbeständigkeit dahin aus, daß kein Spannungsabfall in der Bewehrung und im Beton, also kein Spannungsverlust, eintritt. Auch bei Eisenbeton wirkt sich diese Volumenbeständigkeit vorteilhaft aus, indem in der Bewehrung durch Schwinden o.,dgl. keine Druckspannungen eintreten. Auch die Außenflächen der hergestellten Betonkörper bleiben unverändert. Es besteht also die Möglichkeit zur Herstellung marmorartiger, wetterbeständiger Außenflächen bei Verwendung glatter Schalungen, z. B. Email. Die Verwendung derartiger glatter Schalungen ist zwar bekannt, hat aber bisher zu keinem praktischen Ergebnis geführt, weil . die anfangs marmorartigen Außenflächen nach kurzer Zeit ihren Glanz verlieren und abbröckeln. Dies ist auf die ungenügende Volumenbeständigkeit und die geringe Festigkeit der Außenflächen der Betonkörper zurückzuführen.
  • Das Verfahren -nach der Erfindung wird im allgemeinen so ausgeführt, daß die Betonkörper in der Schalung mit ein und derselben Heizung bis zum vollständigen Erhärten behandelt werden. Es ist jedoch auch möglich, z. B. bei maschineller Herstellung von Betonkörpern, diese auf eine Temperatur von etwa 5o bis 8o° C vorzuwärmen und .dann mit oder ohne Schalung in ein Warmwasserbad von entsprechender gleichbleibender Temperatur einzubringen und hier vollständig erhärten zu lassen.
  • Zur Herstellung von Beton höchster Festigkeit ist es natürlich erforderlich, die Betonmasse noch in bekannter Weise durch Rütteln, Pressen u. dgl. zu verdichten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum beschleunigten und spannungsfreien Erhärten von Beton unter Anwendung von Wärme, dadurch gekennzeichnet, daß bis zur vollständigen Erhärtung des Betons dieser unter Luftabschluß und auf einer gleichmäßigen Temperatur im Bereich von 5o bis 99° C dauernd gehalten wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift Nr. 78 847, 111 76q., 179010, 21285, 33713i, 352175, 353 619, 503195, 535243, 561615, 605 89o, 632 352.
DEH161112D 1939-12-06 1939-12-06 Verfahren zum beschleunigten und spannungsfreien Erhaerten von Beton unter Anwendung von Waerme Expired DE740470C (de)

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