DE728618C - Verfahren zur Behandlung von durch Verspinnen von Eiweissloesungen erhaltenen Gebilden - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von durch Verspinnen von Eiweissloesungen erhaltenen Gebilden

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DE728618C
DE728618C DEC54776D DEC0054776D DE728618C DE 728618 C DE728618 C DE 728618C DE C54776 D DEC54776 D DE C54776D DE C0054776 D DEC0054776 D DE C0054776D DE 728618 C DE728618 C DE 728618C
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Description

Beim Spinnen von Kunstfäden tritt, wie bekannt, die Erscheinung- auf, daß die Fäden, wenn sie ohne genügende Spannung hergestellt sind, beim Fixieren eine starke Schrumpfung aufweisen. Spinnt man aber z. B. Viscosefäden mit genügender Spannung, so hält sich die Schrumpfung- heim Fixieren in angemessenen Grenzen und beträgt z. B. 50/0. Dies findet seine Erklärung darin, 'daß die Bausteine dieser Fasern, .die Gelluloaemicellen, sich infolge ihrer länglichen Form in der Richtung des Fadens einstellen lassen. Spinnt man aber Fasern aus, Eiweißlösungen, so stellt sich !heraus, daß dieses Richten
«5 durch Anwendung von Spannung während des Spinnvorganges nicht so einfach vor sich geht, was aller Wahrscheinlichkeit nach auf die Eigenschaften der stark gequollenen Eiweißteilchen zurückzuführen ist. Es ist deshalb nicht verwunderlich, daß man bei Verspinnen von Eiweißlösungen, z. B. Caseinlösungen, Fäden erhält, die beim Fixieren stark schrumpfen. Trotzdem war es überraschend, daß .diese Schrumpfung sogar 50 bis 60 0/0 der Fadenlänge betragen kann. Da unbekannte Einflüsse die Schrumpfung schwanken lassen, wird außerdem ein sehr ungleichmäßiges Erzeugnis erhalten.
Es ist auf verschiedene Weise versucht worden, diesen Nachteil zu beseitigen; dabei ist man besondere von der Anwendung des Spannens nach erfolgtem Spinnen ausgegangen. Bei dieser Arbeitsweise muß man aber noch immer mit einer 30- bis 400/oigen Schrumpfung rechnen. Außerdem sind die Ungleichmäßigkeiten im Faden nicht zu beseitigen.
Es ist nun gefunden worden, daß man die geschilderten Schwierigkeiten beseitigen und die Schrumpfung auf Werte unter 20 0/0, ja sogar unter ioO/0 bei Erreichung eines gleichmäßigen Fadens herunterdrücken kann.
Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, daß man den durch Verspinnen von Eiweißlösungen, z. B. Caseinlösungen, erhaltenen Faden außerhalb des Spinnbades mit Wasserdampf behandelt. Gegebenenfalls kann der Wasserdampf mit anderen dampf- oder gasförmigen Stoffen, wie Ammoniak, Formaldehyd, Schwefeldioxyd, Alkohol oder Kohlensäure, gemischt sein; diese Stoffe können auch eine andere Wirkung, z. B. eine Härtung des Fadens, zur Folge haben.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann am einfachsten so ausgeführt werden, daß man die Fäden in noch stark gequollenem Zu-
stand der Einwirkung von Wasserdampf aussetzt, τ, B. auf ihrem Wege zu der Schneidevorrichtung· oder zur Aufwickelvorrichtung, gegebenenfalls, auf der Aufwickelvorrichtung selbst. Während dieser Dampfbehandlung kann der Faden noch mehr oder weniger unter Spannung stehen. Auch kann man die Behandlung vor oder nach einer zwischen Profilwalzen o. dgl. in bekannter Weise bewirkten Kräuselung erfolgen lassen, wodurch im letzteren Falle die Kräuselung fixiert werden, kann.
Beim Verfahren gemäß der Erfindung ist es nicht notwendig, mittels des Wasserdampfes eine hohe Temperatur zu erzeugen, denn die günstige Wirkung tritt schon bei ungefähr 400 auf, also bei einer Temperatur, bei welcher man. annehmen darf, daß auf dem Faden Kondensation stattfindet.
Die Wirkung des Wasserdampfes kann auch dadurch erzielt werden, daß man unmittelbar auf die Fäden oder Fasern einen Wasserdampfstrahl richtet. Man kann die Fäden auch einen Raum durchlaufen lassen, der durch Einblasen von Wasserdampf eine feuchte, mehr oder weniger warme Atmosphäre aufweist. In. diesem Raum kann man gegebenenfalls die A,ufwickelvorrichtung anordnen.
Durch diese Behandlung wird außerdem eine erhebliche Verbesserung· der mechanischen Eigenschaften der durch das Verspinnen von Eiweißlösungen erhaltenen Gebilde erreicht. So weisen, z. B. Caseinfäden, welche der Wasserdampfbehandlung nicht ausgesetzt worden sind, eine Schrumpfung von 30 bis 60 0/0 auf, während unter Anwendung der Wasserdampfbehandlung bei sonst gleichen Verhältnissen die Schrumpfung nur 6 bis beträgt. Bestimmt man nach der Härtung in Formaldehydbädern und Trocknung die Festigkeit dieser Fäden, so findet man im ersten Fa1U eine Bruchfestigkeit von 45 bis 60, im zweiten Fall aber von 70 und mehr.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann beim Verspinnen von Lösungen von Casein und anderen geeigneten oder geeignet zu machenden tierischen und bzw. oder pflanzlichen Eiweißen, wie Sojaeiweiß, Fischeiweiß, Mischungen davon und Mischungen dieser Stoffe mit Viscose, angewendet werden.
Es ist nicht auf die Behandlung von Fasern oder Fäden beschränkt, sondern kann auch auf andere Gebilde, z. B. Filme, augewendet werden.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    ι. Verfahren zur Behandlung von durch Verspinnen von Eiweißlösungen erhaltenen Gebilden, wie Fäden und Filme, dadurch gekennzeichnet, daß man diese Gebilde nach Verlassen des Spinnbades und vor der Trocknung, beispielsweise zwischen Spinnbad und Schneide- bzw. Aufwickelvorrichtung oder auf der Aufwickelvorrichtung, der Einwirkung von Wasserdampf aussetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gebilde vor oder nach einer zwischen Walzen in bekannter Weise bewirkten Kräuselung der Einwirkung von Wasserdampf aussetzt.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gebilde sich während der Dampfbehandlung unter Spannung befinden.
DEC54776D 1938-02-19 1939-02-11 Verfahren zur Behandlung von durch Verspinnen von Eiweissloesungen erhaltenen Gebilden Expired DE728618C (de)

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