DE744773C - Verfahren zur Herstellung einer Viskosefaser mit erhoehter Spinn-, Filz- und Walkfaehigkeit und hoher Waermehaltung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Viskosefaser mit erhoehter Spinn-, Filz- und Walkfaehigkeit und hoher Waermehaltung

Info

Publication number
DE744773C
DE744773C DES129385D DES0129385D DE744773C DE 744773 C DE744773 C DE 744773C DE S129385 D DES129385 D DE S129385D DE S0129385 D DES0129385 D DE S0129385D DE 744773 C DE744773 C DE 744773C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
felting
viscose
flexing
heat retention
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES129385D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Alfred Stein
Konrad Theissen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SPINNSTOFFWERK GLAUCHAU AG
Original Assignee
SPINNSTOFFWERK GLAUCHAU AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by SPINNSTOFFWERK GLAUCHAU AG filed Critical SPINNSTOFFWERK GLAUCHAU AG
Priority to DES129385D priority Critical patent/DE744773C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE744773C publication Critical patent/DE744773C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/01Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with natural macromolecular compounds or derivatives thereof
    • D06M15/03Polysaccharides or derivatives thereof
    • D06M15/05Cellulose or derivatives thereof
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F11/00Chemical after-treatment of artificial filaments or the like during manufacture
    • D01F11/02Chemical after-treatment of artificial filaments or the like during manufacture of cellulose, cellulose derivatives, or proteins

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung einer Viskosefaser mit erhöhter Spinn-, Filz- und Walkfähigkeit und hoher Wärmehaltung Die künstlichen Spinnfasern, welche bisher als Beimischung zur Wolle oder an Stelle der Wolle Verwendung gefunden haben, zeigten noch den Nachteil, daß infolge ihrer glatten Oberfläche die Spinn-, Filz- und Walkfähigkeit wesentlich geringer war als bei der natürlichen Wolle und daß sie auch in ihrer Wärmehaltung nicht an diese herankommen.
  • Der Gegenstand der vorliegenden ' Erfindung ist nun ein Verfahren, nach dem eine Kunstfaser mit rauher Oberfläche erzeugt wird, die in ihrer Spinn-, Filz- und Walkfähigkeit sowie in ihrer Wärmehaltung der Wolle nahekommt. Das Verfahren gestattet auch, diese Eigenschaften, die auch bei den ,einzelnen Wollsorten nicht im gleichen Maßstab vorhanden sind, in gewissen Grenzen zu variieren und dem besonderen Verwendungszweck anzupassen.
  • Das Verfahren besteht darin, die Fäden, aus welchen die Faser gewonnen werden soll, gewissermaßen schon im Entstehungszustande, d. h. nach dem Austritt aus der Spinnmaschine und nach dem Entsäuern, mit einer stark verdünnten Lösung zu behandeln, die gleichzeitig Cellulose und gasbildende- Stoffe gelöst enthält, worauf in einem weiteren Bad die Abscheidung der Cellulose in Formeines Überzugs auf den einzelnen Fäden bei gleich zeitiger Gasentwicklung bewirkt wird. Durch die Gasentwicklung wird die Bildung eines zusammenhängenden Überzugs entweder ganz i verhindert, indem die Gasblasen denselben sprengen und einzelne Schuppen bilden, oder der Überzug wird auch durch eingeschlossene Gasbläschen zwischen den ursprünglichen Fäden und der Überzugshaut ausgebaucht.
  • Es ist schon bekanntgeworden, zur Herstellung glänzender hohler Textilfäden oder Fasern aus Celhiloselösungen diese vor dem Verspinnen emulsionsartig mit Luft oder anderen Gasen zu vermischen oder ihnen Stoffe zuzusetzen, die bei oder nach dem Austritt der Fäden aus der Spritzdüse eine Gasentwicklung im Innein der Fäden durch chemisch e oder Wärmewirkung zur Folge haben. Um glänzende Fäden zu bekommen, muß die Viskose bei dieser Verarbeitungsart einen besonderen Reifegrad haben, man kann auch eine Viskoselösung mit einem in weiten Grenzen beliebigen Reifegrad verwenden, wenn die Konzentrationen des Fallbades an Natriumsulfat und Schwefelsäure der Alkalität und dem Reifezustand der verwendeten Viskose angepaßt sind.
  • Nach einem anderen Verfahren werden Textilstoffe sowohl in Form von Geweben oder auch in Form von Gespinsten mit überzügen, Appreturen, Schlichten, Druckschlichten o. dgl. von aus Viskose oder anderen Lösungen von C:ellulose durch: Regenerierung bzw. Ausfällung abgeschiedener Cellulose versehen. Dieser derartig hergestellte Überzug soll dadurch besonders weich und füllig gemacht werden, daß man die abgeschiedene Cellulose in ihrer ganzen Ausdehnung oder wenigstens stelllemveise von offenen oder kollabierten Hohlräumen oder Blasen durchsetzen läßt: Dieses Verfahren bezieht sich auf jedes gesponnene oder gewebte Fasermaterial tierischen oder pflanzlichen Ursprungs.
  • Schließlich ist auch ein Verfahren zum Mattieren mit Hilfe von Celluloselösungen bekanntgeworden, welche nachher auf dem Textilgut fixiert werden sollen. Der Zweck dieses Verfahrens ist der, eine gleichmäßige Mattierung des betreffenden Textilgutes zu erzielen, also auch einen ganz gleichmäßigen Überzug, während im Falle der Erfindung der Überzug bewußt unregelmäßig gestaltet werden soll, um eine Schuppenbildung zu bewirken.
  • Weiter handelt es sich im Gegensatz zu dem geschilderten Stand der Technik im vorliegenden Falle nicht um eine Appretur von Fertigprodukten, wie Geweben und Garnen, sondern um die Präparation, d. h. also die Nachl)ehandlung eines Kunstfädenmaterials. aus Cellulosehydrat bestehend. Diese Behandlung des Fäden- oder Fasergutes soll in einem Zustand geschehen, in dem die Fäden bzw. Fasern selbst noch nicht fertig sind, sondern in dem die Oberfläche und besonders das Innere derselben sich noch in einem leicht zugänglichen Zustande befinden, also vor dem ersten Trocknen. Die aufgebrachte dünne Celluloselösung reagiert in diesem Zustand außerordentlich leicht mit der Fadengrundlage, und es bildet sich eine viel innigere Verbindung zwischen den Fäden bzw. Fasern und dem Behandlungsmittel. Es soll eine mühe Oberfläche auf dem Fasergut geschaffen werden, «-elche den Fädchen bzw. den Fasern den Charakter von Naturwolle verleiht. Zu diesem Zweck wird als Behandlungsmittel eine dünne Viskoselösung verwendet, welche gashildeude Stoffe enthält. Diese gasbildenden Stoffe dienen dazu, den Überzug rauh zu machen, was teilweise so geschieht, daß die entstehenden Gasbläschen die Kontinuität des Überzuges verhindern, indem sie aufplatzen oder indem sich Gasbläschen auf der Fädchenoberfläche bilden, die eine Unebenheit derselben hervorrufen.
  • Das Verfahren kann z. B. so ausgeführt werden, daß :ein frisch gesponnenes Fadenbündel. ausgewaschen wird und dann in einem Bad, welches i bis so g'1 NaOH, i bis i o g; l Cellulose in Form von Viskose und i bis 3o g/1 Na. C O ; enthält, getränkt wird. In einem darauf folgenden Bad wird dann das Fadenbündel oder Fadenband mit ganz verdünnter Schwefelsäure oder . Salzsäure, beispielsweise von 2a'o, abgesäuert, worauf entschw>efelt, gebleicht und aviviert wird. Das Fadengut ivIrd sodann gestapelt und in <ler üblichen Weise getrocknet.
  • Auf diese einfache Weise wird aus normalen Kunstfäden, die sich auf einfache Art und: Weisse herstellen lassen, eine Zellwolle gewonnen. die infolge der schuppenartigen Ansätze auf der Oberfläche und des Luftgehaltes zwischen Grundfaser und dem Überzug eine hohe Spinn-, Filz- und Walkfähigkeit und eine gute Wärmehaltung besitzt. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens besteht noch darin, daß die Größe und Zahl der Schuppen und des Lufteinschlusses in gewissen Grenzen variiert werden kann. so daß Fasern 'hergestellt werden können, die ganz besondere Vorteile bei verschiedener Verwendungsfähigkeit besitzen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung einer Viskosefaser mit erhöhter Spinn-, Filz- und Walkfähigkeit und hoher Wärmehaltung durch Imprägnierung der Faser mit einer Viskoselösung und darauf folgende Itegcneriereuig derselben, dadurch gekennzeichnet, daß die Imprägnierung an der frisch gefällten, entsäuerten, noch feuchten Faser vorgenommen wird und mit einer Viskose erfolgt, welche weniger als i % Cellulose und außerdem gasbildende Stoffe enthält. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften .... Nr. 546 350, 485 324; französische Patentschrift 678 399; britische 386753.
DES129385D 1937-11-04 1937-11-04 Verfahren zur Herstellung einer Viskosefaser mit erhoehter Spinn-, Filz- und Walkfaehigkeit und hoher Waermehaltung Expired DE744773C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES129385D DE744773C (de) 1937-11-04 1937-11-04 Verfahren zur Herstellung einer Viskosefaser mit erhoehter Spinn-, Filz- und Walkfaehigkeit und hoher Waermehaltung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES129385D DE744773C (de) 1937-11-04 1937-11-04 Verfahren zur Herstellung einer Viskosefaser mit erhoehter Spinn-, Filz- und Walkfaehigkeit und hoher Waermehaltung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE744773C true DE744773C (de) 1944-01-25

Family

ID=7538118

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES129385D Expired DE744773C (de) 1937-11-04 1937-11-04 Verfahren zur Herstellung einer Viskosefaser mit erhoehter Spinn-, Filz- und Walkfaehigkeit und hoher Waermehaltung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE744773C (de)

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE485324C (de) * 1925-04-22 1929-10-29 Alsa Sa Verfahren zur Herstellung glaenzender hohler Faeden
FR678399A (fr) * 1928-07-24 1930-03-21 Perfectionnements au traitement de matières constituées par ou contenant des dérivés cellulosiques
DE546350C (de) * 1927-06-09 1932-03-11 Leon Lilienfeld Dr Verfahren zur Behandlung von Textilmaterialien
GB386753A (en) * 1931-11-23 1933-01-26 Harben S Viscose Silk Manufact Improvements relating to threads, filaments or fabrics composed of or containing artificial silk

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE485324C (de) * 1925-04-22 1929-10-29 Alsa Sa Verfahren zur Herstellung glaenzender hohler Faeden
DE546350C (de) * 1927-06-09 1932-03-11 Leon Lilienfeld Dr Verfahren zur Behandlung von Textilmaterialien
FR678399A (fr) * 1928-07-24 1930-03-21 Perfectionnements au traitement de matières constituées par ou contenant des dérivés cellulosiques
GB386753A (en) * 1931-11-23 1933-01-26 Harben S Viscose Silk Manufact Improvements relating to threads, filaments or fabrics composed of or containing artificial silk

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE542713C (de) Verfahren zur Erhoehung der Dehnbarkeit kuenstlicher Faeden hoher Trockenfestigkeit aus regenerierter Cellulose
DE1435611C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Fäden o.dgl. aus einem Polymeren des Acrylnitril
DE2151345B2 (de) Verfahren zur Herstellung von hochgekräuselten, hochfesten Viskose-Fäden und -Stapelfasern
DE910950C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden durch Verformung von Loesungen von Casein oder aehnlichen Proteinsubstanzen
DE744773C (de) Verfahren zur Herstellung einer Viskosefaser mit erhoehter Spinn-, Filz- und Walkfaehigkeit und hoher Waermehaltung
DE1234916B (de) Verfahren zur Herstellung von aus regenerierter Cellulose bestehenden Faeden, Fasernoder Folien
DE1078731B (de) Verfahren zur Herstellung von gegen Verfaerbungen bestaendigen Cellulosehydratgebilden
DE1710975C2 (de) Verfahren zur Verbesserung von Eigenschaften eines Gewebes
DE731902C (de) Garn aus kuenstlichen Faeden oder Fasern
DE1771180C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Reyon-Papier oder Vliesstoffen im Naßverfahren
DE466220C (de) Verfahren zum Bleichen von Textilfasern mittels ozonisierter Luft
DE2438024A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur behandlung von geweben
DE849092C (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Celluloseverbindungen
AT214568B (de) Verfahren zur Herstellung von Fadenbündeln aus regenerierter Cellulose mit einer latenten durch Befeuchten mit Wasser aktivierbaren Kräuselfähigkeit
DE621601C (de) Verfahren zur Herstellung langer wollartiger Faeden
DE501554C (de) Verfahren zur Herstellung von aus Fleischfaeden gewebten Wursthuellen
CH148664A (de) Verfahren zur Herstellung eines starken, fortlaufenden Bandes künstlicher Fasern.
DE2214997A1 (de) Verfahren zur Erzeugung antistatischer Effekte in Textilien
AT204172B (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstseide nach dem Viskose- bzw. Kupfer-Verfahren als Fadenschar im fortlaufenden Arbeitsgang
DE833102C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen, unloeslichen Faeden oder Fasern aus Proteinen
DE949429C (de) Verfahren zur ununterbrochenen Herstellung von kuenstlichen Gebilden, wie Faeden, Fasern oder Filme, aus Viscose
AT286226B (de) Mindestens teilweise aus Cellulose bestehendes Textilgut mit verbesserten mechanischen Eigenschaften und Verfahren zur Herstellung desselben
DE751161C (de) Verfahren zum Kraeuseln von Zellwolle
DE659987C (de) Verfahren zur Herstellung von Geweben aus Kautschukfaeden
DE853436C (de) Verfahren zur Verbesserung der textilen Eigenschaften von Cellulosehydratprodukten