DE1234916B - Verfahren zur Herstellung von aus regenerierter Cellulose bestehenden Faeden, Fasernoder Folien - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von aus regenerierter Cellulose bestehenden Faeden, Fasernoder FolienInfo
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- D01F2/10—Addition to the spinning solution or spinning bath of substances which exert their effect equally well in either
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
DOIf
Deutsche Kl.: 29 b - 3/20
Nummer: 1234916
Aktenzeichen: C 23920IV c/29 b
Anmeldetag: 19. April 1961
Auslegetag: 23. Februar 1967
Es ist ein Verfahren zur Herstellung von aus regenerierter Cellulose bestehenden Fäden, Fasern oder
Folien bekannt, bei welchem eine Viskose mit einem j»-Wert von mindestens 60, die nur so weit vorgereift
ist, daß der Durchschnittspolymerisationsgrad der daraus regenerierten Cellulose noch mindestens 300
beträgt, durch eine Spinndüse in ein schwach saures Bad mit einer Temperatur von 10 bis 250C gesponnen
und das erhaltene Gebilde unter Einhaltung einer Endgeschwindigkeit von weniger als 12 m/Min,
während einer Zeitdauer von mindestens 3 Sekunden einer Verstreckung von 150 bis 400% unterworfen
wird. Das Bad kann beispielsweise aus einer wäßrigen Lösung von höchstens 100 g/l Natriumsulfat,
welches Schwefelsäure in einer Konzentration von 10 bis 40 g/l und keine anderen Metallsalze enthält,
bestehen.
Man erhält dabei Erzeugnisse, die sich von denjenigen, welche aus den sogenannten Müller-Bädern
(10 bis 14 "Vo H2SO4, 20 bis 25% Na2SO4, 0,5 bis
2,0% ZnSO4 bei Temperaturen von 40 bis 500C)
gesponnen werden, grundsätzlich unterscheiden.
Die nach dem bekannten Verfahren erhaltenen Erzeugnisse haben gute Festigkeit bei einem hohen
Verhältnis der Naßfestigkeit zur Trockenfestigkeit. Das Verhalten der Fäden ist in mehrfacher Hinsicht
mit demjenigen von natürlichen Cellulosefasern vergleichbar. Die Fäden weisen jedoch im Vergleich mit
z. B. Baumwolle keine hohe Alkalibeständigkeit auf, so daß die Mercerisierung von solche Fäden enthaltenden
Erzeugnissen schwierige Probleme bietet.
Aufgabe der Erfindung ist die Herstellung von aus regenerierter Cellulose bestehenden Fäden, Fasern
und Folien, die insbesondere eine hohe Alkalibeständigkeit aufweisen und auch in ihren sonstigen Eigenschaften,
wie Trocken- und Naßfestigkeit, geringer Schrumpfung und Eignung zur Knitterfestausrüstung
allen Ansprüchen genügen.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß man eine Viskose mit einer Viskosität
von mindestens 150 Poisen, einem y-Wert zwischen 45 und 100 und einem Durchschnittspolymerisationsgrad
der in der Viskose enthaltenen Cellulose von mindestens 400 in ein erstes Bad, das
8 bis 40 g/l Schwefelsäure, 10 bis 12OgA Natriumsulfat und kein oder weniger als 1% Zinksulfat enthält
und eine Temperatur zwischen 10 und 40° C aufweist, in Anwesenheit eines wasserlöslichen Aldehyds
verspinnt, wobei dieser entweder in dem ersten Bad und/oder in der Viskose vorliegt, und das erhaltene
Erzeugnis durch ein zweites sehr heißes, Säure enthaltendes Bad führt, wobei das Erzeugnis in dem
Verfahren zur Herstellung von aus regenerierter
Cellulose bestehenden Fäden, Fasern oder Folien
Cellulose bestehenden Fäden, Fasern oder Folien
Anmelder:
Chimiotex S. A., Genf (Schweiz)
Vertreter:
Dr. E. Wiegand und Dipl.-Ing. W. Niemann,
Patentanwälte, München 15, Nußbaumstr. 10
Patentanwälte, München 15, Nußbaumstr. 10
Als Erfinder benannt:
Henri Rodier,
Paul Herrbach,
Nicolas Drisch, Paris
Henri Rodier,
Paul Herrbach,
Nicolas Drisch, Paris
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 22. April 1960 (825 044)
ersten Bad und/oder in dem zweiten Bad oder zwischen den beiden Bädern um mindestens 100 % verstreckt
wird.
Das Verfahren gemäß der Erfindung gestattet, die Orientierung der Faden im Gelzustand zu erhöhen.
Es ist bekannt, daß die Erhöhung der Orientierung im allgemeinen zu einer Verringerung des Querwiderstandes,
d. h. zu einer stärkeren Brüchigkeit beim Reiben führt. Bei Ausführung des Verfahrens
gemäß der Erfindung ist jedoch die überraschende Feststellung gemacht worden, daß die erhöhte Orientierung
den Querwiderstand nicht herabsetzt; die erhaltenen Fäden haben sehr hohe Werte für Festigkeit,
Bruchdehnung, aber auch Reibungswiderstand und Knickfestigkeit.
Die Erzeugnisse des Verfahrens gemäß der Erfindung zeichnen sich durch eine besondere Mikrostruktur
und ungewöhnliche Eigenschaften aus. Sie weisen insbesondere eine hohe Alkalibeständigkeit auf, so
daß eine einwandfreie Mercerisierung von Mischgeweben, die aus erfindungsgemäß erhaltenen Fasern
709 510/532
bzw. Fäden und Baumwolle hergestellt sind, möglich ist.
Das Spinnen in Gegenwart von Formaldehyd gestattet außerdem, Bäder mit höherer Säurekonzentration
zu verwenden, was den Vorteil hat, daß die Festigkeit der Fäden im Gelzustand verbessert wird
und größere Spinngeschwindigkeiten ermöglicht werden.
Es kann daher bei dem Verfahren gemäß der Erfindung der y-Wert der Fäden am Ausgang des ersten
Bades beträchtlich größer als bei entsprechenden Verfahren sein, bei denen kein Formaldehyd verwendet
wird, wie dies aus der nachstehenden Tabelle hervorgeht.
Bad mit 15 g/l Schwefelsäure, ohne Formaldehyd
Verfahren gemäß der Erfindung, ebenso mit Formaldehyd 20 g/l ,.....,.,..
der Viskose
beim Spinnen
beim Spinnen
y-Wert
der aus dem
ersten Bad
austretenden
Fäden
70
75
10
23,
Es ist ein Verfahren zur Herstellung von künstlichen Fäden aus Viskose von guter Festigkeit durch
Verstrecken der frisch in Müller-Bädern gesponnenen Fäden in einem zweiten, auf höhere Temperaturen
erwärmten, gegebenenfalls schwach sauren Wasserbad bekannt. Bei diesem Verfahren kann in
dem Müller-Bad eine geringe Menge eines aliphatischen Aldehyds, wie Formaldehyd, zur Anwendung
gelangen. Das Müller-Bad enthält dabei z.B. 9% Schwefelsäure, 18% Natriumsulfat, 5% Magnesiumsulfat
und 1 % Zinksulfat und wird bei einer Temperatur von mindestens 45° C zur Anwendung gebracht.
Bei diesem Verfahren werden jedoch, wie Versuche gezeigt haben, keine Erzeugnisse hoher
Alkalibeständigkeit erhalten.
Es ist ferner ein Verfahren zur Herstellung von Viskosekunstseidefäden mit hohen Reißfestigkeiten
und zugleich hohen Dehnungen bekannt, bei welchen ebenfalls eine Art Müller-Bad bei einer Temperatur
von 50° C als erstes Bad zur Anwendung gelangt. Das bekannte Bad kann 100 g/l H2SO4, 280 g/l
Na2SO4, 70 g/l ZnSO4 und 30 g/l Formaldehyd enthalten.
Die Fäden werden anschließend unter Verstreckungsspannung in einem schwach sauren, 90° C
heißen Zweitbad eine Strecke von 1 bis 2,5m geführt, bis die Zersetzung wenigstens 95% beträgt,
und schließlich in bekannter Weise bei der Nachbehandlung vollständig zersetzt. Der Formaldehydzusatz zum ersten Bad soll ein Stoppen der Zersetzung
bewirken. Es soll dadurch eine hohe Quellung im zweiten Bad erfolgen, was wiederum eine Erhöhung
der Verstreckbarkeit zur Folge hat.
Auch die Erzeugnisse dieses bekannten Verfahrens weisen nicht die vorteilhaften Eigenschaften der Erzeugnisse
des Verfahrens gemäß der Erfindung auf. Es fehlen ihnen insbesondere die Eigenschaften
hoher Alkalibeständigkeit.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird eine Viskose verwendet, welche mindestens 3 % Cellulose
und 1,5 bis 9% Natriumhydroxyd bei einem Schwefelkohlenstoffgehalt von mindestens 35% in bezug
auf Alfacellulose enthält. Die in der Viskose enthaltene Cellulose soll einen Polymerisationsgrad von
mindestens 400 und vorzugsweise von über 500 haben, und sie soll möglichst frei von kurzen Ketten
sein, damit ein Faden erhalten wird, der eine gute Knickbruchfestigkeit hat. Die Viskosität der Viskose
im Augenblick des Spinnens liegt zwischen 150 und 1000 Poisen und vorzugsweise über 400 Poisen.
Der wasserlösliche Aldehyd kann, anstatt dem
ίο Spinnbad zugesetzt zu werden, in kleineren Mengen
der Viskose einverleibt werden; er kann auch am Kopf der Maschine eingespritzt oder gleichzeitig der
Viskose und dem Bad zugesetzt werden. Das erste Bad enthält kein Zinksulfat oder nur geringe Mengen
davon (weniger als 1%), und seine Temperatur liegt zwischen 10 und 40° C und vorzugsweise zwischen
15 und 30° C.
Die erhaltenen Fäden werden um mindestens 100% und vorzugsweise um mindestens 200% gestreckt.
Dieses Verstrecken kann in dem ersten und/ oder in dem zweiten, sehr heißen sauren Bad durchgeführt
werden; es kann auch während des Ablaufes der Fäden in der Luft zwischen dem ersten und dem
zweiten Bad erfolgen. Beim Spinnen von Reyon wird der Faden auf eine Spule aufgewickelt, jedoch kann
er auch beim kontinuierlichen Spinnen Behandlungen auf Haspeln oder Spulen mit zwei Käfigen unterworfen
werden. Beim Spinnen von Zellwolle kann das aus dem zweiten Bad austretende Bündel oder
Kabel üblichen Behandlungen unterworfen oder zweckmäßig in einem dritten warmen, sauren Bad
fixiert werden. Das Fadenbündel kann auch in saurem Zustand geschnitten werden, und die Fasern
können dann zur Erzielung von gekräuselten Fasern fixiert werden.
Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Fäden haben eine sehr hohe Festigkeit,
die mindestens 5 g/den im konditionierten Zustand und 4 g/den im nassen Zustand erreicht, und einen hohen
Elastizitätsmodul, der sich in einer Naßdehnung von weniger als 3 % unter einer Belastung von 0,5 g/den
ausdrückt. Die Fäden haben einen im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt, und ihre Quellung, die
von den Spinnbedingungen abhängig ist, ist meistens kleiner als 50%. Durch Behandlung in 70%iger
Salpetersäure kann festgestellt werden, daß die erhaltenen Fäden eine sehr charakteristische Fibrillarstruktur
besitzen, die derjenigen von Baumwolle wesentlich näher kommt als andere Fäden aus regenerierter
Cellulose. Prüfungen mit Röntgenstrahlen sowie Lichtbeugungsmessungen zeigen andererseits
das Vorhandensein einer außerordentlich stark orientierten Struktur. Trotz dieser erhöhten Orientierung
ist der Widerstand gegen wiederholtes Biegen ausgezeichnet.
Die strukturellen Eigenschaften sind gegen Alkali stabil; sie werden durch eine Behandlung mit 6%iger
Natronlauge wenig verändert, während unter den gleichen Bedingungen gewöhnliche Reyonfäden tiefgreifend
verändert werden, und zwar mit erheblichem Zerfall und Splitterung. Aus den Fäden und
Fasern hergestellte Gewebe haben eine ausgezeichnete Dimensionsstabilität gegenüber wiederholten
Wäschen.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist nicht zur Herstellung von Fäden und Fasern, sondern von
anderen Gebilden aus regenerierter Cellulose, wie Blättern, Borsten, Schnüren oder Folien, geeignet.,
Holzzellstoff mit einem hohen Gehalt an Alfacellulose wird 30 Minuten lang in Natronlauge (250 g/l)
bei 2O0C eingeweicht und dann auf ein Verhältnis
von 3 mit Bezug auf die Alfacellulose abgespreßt. Nach einer sehr kurzen Vorreifungsperiode (60 Minuten)
wird die Alkalicellulose mit 55% Schwefelkohlenstoff (in bezug auf die Alfacellulose) in der
Baratte sulfidiert, und das gebildete Xanthogenat wird in ^verdünnter Natronlauge aufgelöst, um eine
Viskose !zu erhalten, die 6,5 °/o Cellulose und 5,5 °/o
Natriumhydroxyd, enthält. In diese Viskose werden beim Lösen oberflächenaktive Stoffe in einer Menge
von 0,2 %o, bezogen auf Alfacellulose, eingebracht, welche die Filtrierung erleichtern und eine Verstopfung
der Löcher der Spinndüsen verhindern. Die Viskose besitzt im Augenblick des Spinnens eine
Viskosität von 500 Poisen und einen y-Wert von 75, und die Cellulose hat einen Durchschnittspolymerisationsgrad
von 550.
Diese Viskose wird mit Hilfe einer Spinndüse mit 2000 Löchern von 0,07 mm Durchmesser in ein
erstes Bad gesponnen, das 25 g/l Schwefelsäure und 15 g/l Natriumsulfat enthält und eine Temperatur
von 20° C besitzt. Dieses Bad enthält außerdem 10 g/l Formaldehyd und Laurylpyridiniumchlorid zur
Herabsetzung der Oberflächenspannung. Es wird mit einer Ablaufstrecke in dem Bad von 400 cm und mit
einer Verstreckung um 25% gesponnen. Am Ausgang des ersten Bades hat das Fadenbündel eine
Geschwindigkeit von 10 m/Min, und einen y-Wert von 23.
Das Fadenbündel läuft dann in ein zweites Regenerierungsbad, das 20 g/l Schwefelsäure und 10 g/l
Natriumsulfat enthält und eine Temperatur von 93° C besitzt, wobei es in diesem Bad gleichzeitig
eine Verstreckung von 200% erfährt, was eine zusätzliche Verstreckung um 275 % ergibt. Die Laufstrecke
des Fadenbündels in diesem Bad beträgt 150 cm. Das Fadenbündel wird schließlich unter
Spannung auf eine Spule aufgewickelt. Nach den üblichen Behandlungen (Entsäuern, Waschen, Entschwefeln
und Avivieren) wird ein Faden erhalten, der die folgenden Eigenschaften besitzt:
Einzelfadentiter 1,5 den
Festigkeit im konditionieren Zustand 6,7 g/den
Festigkeit im nassen Zustand 5,5 g/den
Dehnung im konditionieren Zustand 5,4°/o
Dehnung im nassen Zustand 5,1%
Quellung 45%
Eine Viskose mit einem Gehalt von 5% Cellulose und 2,4 % Natriumhydroxyd wird mittels einer Spinndüse
mit 18 000 Löchern von 0,07 mm Durchmesser in ein erstes Bad gesponnen, das 28 g/l Schwefelsäure
und 19 g/l Natriumsulfat enthält und eine Temperatur von 19° C besitzt. Dieses Bad enthält außerdem
10 g/l Formaldehyd sowie spannungsaktive Stoffe. Das gebildete Fadenbündel wird dann in ein zweites
Regenerierungsbad geführt, wobei die Verstreckungen, die Ablaufstrecken in dem Bad und die Spinngeschwindigkeiten
im wesentlichen die gleichen wie die im Beispiel 1 angegebenen sind. Schließlich wird
das Fadenbündel in ein drittes warmes Bad geführt, um es zu entgasen, worauf es in saurem Zustand geschnitten
wird. Nach den üblichen Fertigbehandlungen auf einer Berieselungsmaschine werden Fasern
erhalten, welche die folgenden Eigenschaften haben:
Einzelfadentiter 1,35 den
Festigkeit im konditionierten Zustand 6,15 g/den
Festigkeit im nassen Zustand 4,7 g/den
Dehnung im konditionierten Zustand 8,9 % >
Dehnung im nassen Zustand 9,6%
Quellung 49%
Eine Viskose mit einem Gehalt von 5 % Cellulose und 2,5% Natriumhydroxyd wird unter einer Röhre
mittels einer Spinndüse mit 40 Löchern von 0,07 mm Durchmesser in ein erstes Bad gesponnen, das 30 g/l
Schwefelsäure, 17 g/l Natriumsulfat und 5 g/l Formaldehyd enthält und eine Temperatur von 23° C besitzt.
Die Ablaufstrecke des Fadens in dem ersten Bad beträgt 450 cm, und es erfolgt eine Verstreckung
um 35%. Der Faden tritt aus dem ersten Bad mit einer Geschwindigkeit von 20 m/Min, aus und wird
dann in einem zweiten warmen Bad, das demjenigen gemäß Beispiel 1 analog ist, einer Verstreckung um
190% unterworfen. Der Faden, der jetzt eine Geschwindigkeit von 58 m/Min, besitzt, wird auf Spulen
mit zwei Käfigen in parallelen Windungen aufgewickelt und auf den Spulen aufeinanderfolgenden Behandlungen
zum Entsäuern, Waschen und Entschwefeln unterworfen, während er zum Schluß getrocknet
und gedreht wird. Alle Vorgänge erfolgen kontinuierlich.
Unter diesen Bedingungen wird ein Faden von 50 den erhalten, der die folgenden Eigenschaften besitzt:
Einzelfadentiter 1,25 den
Trockenfestigkeit 6,3 g/den
Naßfestigkeit 5,2 g/den
Trockendehnung 6 %
Naßdehnung 7 %
Quellung 52%
Die beschriebenen Fäden und Fasern eignen sich insbesondere für Textilanwendungen, jedoch sind sie
auf Grund ihrer Eigenschaften, insbesondere der hohen Festigkeit, des hohen Elastizitätsmoduls und
der hohen Alkalibeständigkeit auch für technische Anwendungen geeignet, beispielsweise in der Kautschukindustrie
in Form von Verstärkungsschnüren oder Cordfäden für Luftreifen.
Nachstehend werden in einer Tabelle Ergebnisse von Vergleichsversuchen wiedergegeben, die zeigen,
daß die erfindungsgemäß erhaltenen Fasern sich durch besondere Eigenschaften auszeichnen, nämlich
insbesondere hohe Alkalibeständigkeit und besondere Eignung zur Knitterfestausrüstung.
Faser | Faser | Faser | Baum |
A | B | C | wolle |
1,5 | 1,5 | 1,5 | 1,5 |
3,8 | 6,7 | 6 ; | 3 |
2,6 | 5,5 | 5 | 3,8 |
12 | 5,4 | 11,4 | 11,2 |
13 | 5,1 | 12,1 | 14,1 |
25 | 10 | 8 ; | 2 |
57 | 45 | 62 | 32 |
2 | 5 | 4,9 | 3,2 |
25 | 11 | 14,3 | 15 |
7 | 2,1 | 2,3 : | 4 |
15,2 | 25 | 24,6 | 17,8 |
12,6 | 20,5 | 21,6 | 20,2 |
44 | 80 | 88 | 64 |
30 | 64 | 68 | 72 |
41 | 74 | 78 | 70 |
22 | 57 | 55 | 75 |
40 | 62 | 66 | 40 |
31 | 52 | 64 | 45 |
1,6 | 1,3 | 1,5 | 1,2 |
Zellwolle
Faser D
Faser E
Fasereigenschaften
Titer, den
Trockenfestigkeit, g/den
Naßfestigkeit, g/den
Trockendehnung, %
Naßdehnung, %
Gewichtsabnahme in lO°/o
NaOH, 20° C, "/ο
Quellung, %
Fasereigenschaften nach 5°/o NaOH-Behandlung
Naßfestigkeit, g/den
Naßdehnung, %
NaßmodulO)
Gespinste Nm 70 (2)
Rkm, Trocken
Rkm, Naß
Popelingewebe 45 -27 - 120 g/m2(3)
Rohgewebe
Trockenfestigkeit (Kette), kg ...
Naßfesügkeit (Kette), kg
Nach Mercerisierung
Trockenfestigkeit (Kette), kg ...
Naßfestigkeit (Kette), kg
Nach Knitterfestausrüstung Trockenfestigkeit (Kette), kg ...
Naßfestigkeit (Kette), kg
Ausreißfestigkeit, kg
1,5 ,
2,5
1,2
19
21
19
21
(Zerstörung)
90
90
<
<0,6
<0,6
12
7,5
30
18
18
34
22
1,5
5,8
4
5,8
4
11
11
30
75
2,3'
49*
12*
49*
12*
19
16,5
16,5
74
52
52
64
43
43
58
37
1,4
37
1,4
147
18,7
27 69
1,85 45,3 12,5
17,9 15
70 49
61 40
54 35 1,4
Faser A:
Schwachkaltes Bad ohne Formaldehyd (Faser A ist gemäß dem Verfahren nach der französischen Patentschrift 993 756 hergestellt).
Faser B:
Schwachkaltes Bad mit Formaldehyd (Beispiel 1). Faser C:
Schwachkaltes Bad mit Formaldehyd und darauffolgender Behandlung der Fasern, mit 5% NaOH.
Faser D:
Warmes Müller-Bad mit Formaldehyd. Faser F:
Warmes Müller-Bad ohne Formaldehyd.
(9 Modul: Dehnung °/o unter 0,5 g/den Belastung.
(2) Gespinste: Drehung 800 pro Meter Stapellänge: 40 mm.
(3) Die Festigkeit der Gewebe ist aus einem 5 cm breiten Streifen ermittelt worden.
♦ Nach 6°/oNaOH-Behandlung.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von aus regenerierter Cellulose bestehenden Fäden, Fasern oder
Folien, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Viskose mit einer Viskosität von mindestens
150 Poisen, einem y-Wert zwischen und 100 und einem Durchschnittspolymerisationsgrad
der in der Viskose enthaltenen Cellulose von mindestens 400 in ein erstes Bad, das 8 bis 40 g/l
Schwefelsäure, 10 bis 120 g/l Natriumsulfat und kein oder weniger als 1 % Zinksulfat enthält und
eine Temperatur zwischen 10 und 40° C aufweist, in Anwesenheit eines wasserlöslichen
Aldehyds verspinnt, wobei dieser entweder in dem ersten Bad und/oder in der Viskose vorliegt,
•55 und das erhaltene Erzeugnis durch ein zweites sehr heißes, Säure enthaltendes Bad führt, wobei
das Erzeugnis in dem ersten Bad und/oder in dem zweiten Bad oder zwischen den beiden Bädern
um mindestens 1ΟΟΌ/ο verstreckt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem ersten Bad 1 bis 40 g/l
des Aldehyds und/oder der Viskose 1 bis 40 g/kg des Aldehyds zugesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Aldehyd Formaldehyd
verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vis-
9 ίο
kose verwendet wird, die eine Cellulose ent- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1
hält, deren Polymerisationsgrad mindestens 500 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbeträgt.
Streckung mindestens 200% beträgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der y-Wert 5 In Betracht gezogene Druckschriften:
der Viskose zwischen 55 und 90 liegt. Deutsche Patentschriften Nr. 941 009, 1 028 284.
709 510/532 2.67 © Bundesdruckerei Berlin
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FR871412A FR80315E (fr) | 1960-04-22 | 1961-08-23 | Perfectionnements dans la fabrication des fils, fibres, câbles, pellicules, en cellulose régénérée |
FR871411A FR80314E (fr) | 1960-04-22 | 1961-08-23 | Perfectionnements dans la fabrication des fils, fibres, câbles, pellicules, en cellulose régénérée |
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