DE1071277B - - Google Patents

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DE1071277B
DE1071277B DENDAT1071277D DE1071277DA DE1071277B DE 1071277 B DE1071277 B DE 1071277B DE NDAT1071277 D DENDAT1071277 D DE NDAT1071277D DE 1071277D A DE1071277D A DE 1071277DA DE 1071277 B DE1071277 B DE 1071277B
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viscose
threads
bath
fibers
spinning
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Pending
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DENDAT1071277D
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English (en)
Inventor
Candler. N.C. Charles Leroy Henry (V. St. A.)
Original Assignee
Algemene Kunstzijde Unie N.V., Arniheim (Niederlande)
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Publication of DE1071277B publication Critical patent/DE1071277B/de
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
    • D01F2/08Composition of the spinning solution or the bath

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description

Verfahren zur Herstellung
von Fäden und Stapelfasern
aus Cellulosehydrat
Anmelder:
Algemene Kunstzijde Unie N. V.,
Arnheim (Niederlande)
Vertreter: Dx. K. Schwarzhans, Patentanwalt,
München 19, Romanplatz 9
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 26. Dezember 1957
Charles Leroy Henry, Candler, N. C. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
Die auf die so übliche Weise aus Viscose hergestellten Fäden und Stapelfasern mit sowohl niedriger wie hoher Festigkeit zeigen im Gegensatz zu Baumwollfasern in konditioniertem und nassem Zustand eine verhältnismäßig hohe Dehnung bei Bruch und einen niedrigen Spannungsmodul (unter Spannungsmodul einer Faser oder eines Fadens wird hier die Kraft in Gramm pro Denier verstanden, die erforderlich ist, um eine Faser oder einen Faden 5°/0 auszudehnen).
Aus diesen konventionellen Viscosefäden und -stapel- ίο fasern bestehende Gewebe und Strickwaren sind bekanntlich weniger dimensionsstabil als diejenigen aus Baumwollfasern.
Die Tatsache, daß Gewebe und Strickwaren aus Baumwollfasern mehr oder weniger dimensionsstabil sind, wird dem kombinierten Effekt von Festigkeit, Dehnung und Spannungsmodul der Baumwollfasern zugeschrieben. Da diese Eigenschaften in einem Kraft-Dehnungs-Diagramm von Fäden und Fasern hervortreten, darf angenommen werden, daß, wenn es gelingen würde,
Fäden oder Stapelfasern aus Viscose herzustellen, deren :
Kraft-Dehnungs-Diagramm demjenigen von Baumwoll- η
fasern entspricht, Gewebe und Strickwaren aus diesen
Fäden und Stapelfasern dimensionsstabiler sein würden. Es wurde nun ein Verfahren gefunden, gemäß welchem
Viscosestapelfasern mit einem derartigen Kraff-Deh- 25 aus Viscose Fäden und Stapelfasern hergestellt werden nungs-Diagramm würden dann sehr geeignet sein, mit können, deren Kraft-Dehnungs-Diagramm in hohem Baumwollfasern gemischt zu werden. Gewebe und Strickwaren, hergestellt aus Garnen, die aus derartigen Fasergemischen gesponnen sein sollten, würden ein besseres
Äußeres aufweisen als Gewebe und Strickwaren, die nur 30
aus Baumwollfasern bestehen.
Wegen ihres besseren Äußeren werden bereits Gewebe
und Strickwaren aus Garnen hergestellt, die durch das
Spinnen von Gemischen von Baumwollfasern und
Viscosestapelfasern erhalten sind. Diese Gewebe und 35 Zinksulfat enthält, und die gebildeten Produkte vorzugs-Strickwaren haben jedoch eine niedrigere Festigkeit als weise mindestens 50% in einem heißen, verdünnte Säure Gewebe und Strickwaren aus Baumwollfasern allein. Die enthaltenden zweiten Bad verstreckt werden, ist dadurch geringere Festigkeit muß der Tatsache zugeschrieben gekennzeichnet, daß ein Spinnbad angewandt wird, in werden, daß die Baumwollfasern infolge ihrer niedrigen welchem die Schwefelsäurekonzentration zwischen einem Dehnung bei Belastung eher zerreißen als die Viscose- 40 Minimum und einem Maximum liegt, die durch die Stapelfasern. folgenden Gleichungen gegeben sind:
Maße demjenigen von Baumwollfasern entspricht und die eine niedrige Dehnung, eine hohe Festigkeit und einen hohen Spannungsmodul aufweisen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Hei stellung dieser künstlichen Fäden oder Stapelfasern, wobei Viscose mit einem Gesamtalkaligehalt von 4,8 bis 7,5 Gewichtsprozent in einem schwefelsäurehaltigen Spinnbad versponnen wird, das Natriumsulfat und 0,1 bis 2,0 Gewichtsprozent
Minimum % H2SO4 = (% Gesamtalkali in der Viscose — 1,0) — 2,0 ]/°/7ZnSO4 , Maximum % H2SO4 = (% Gesamtalkali in der Viscose + 0,5) - °/0 ZnSO4 }fij0'ZnSO~.
Obwohl die Wahl einer Kombination eines niedrigen Alkaligehalts in der Viscose und eines hohen Zinksulfatgehalts im Spinnbad innerhalb der angegebenen Grenzen die Anwendung eines Schwefelsäuregehalts im Spinnbad von etwa 1,5 bis 2,0 °/0 erlaubt, wird jedoch vorzugsweise ein derartiger Alkali- und Zinksulfatgehalt gewählt, daß eine Schwefelsäurekonzentration von mindestens 3°/0 erforderlich ist. Um unter bestimmten Umständen bei der niedrigen Schwefelsäurekonzentration im Spinnbad
ein ungestörtes Spinnen zu gewährleisten, kann es empfehlenswert sein, die Viscosemenge, die einer Spinnöffnung zugeführt wird, den Durchmesser der Spinndüsenöffnungen oder die Geschwindigkeit, mit welcher der soeben gebildete Faden von der Spinndüse gezogen wird, zu ändern.
Obwohl beim erfindungsgemäßen Verfahren Viscosen mit einem Cellulosegehalt von 5 bis 8,5 Gewichtsprozent angewandt werden können, werden jedoch Viscosen mit
909 6S9/5«
einem Cellulosegehalt von 6 bis 8,0 Gewichtsprozent vorgezogen.
Die Schwefelkohlenstoffmenge, die zur Herstellung der Viscose angewandt werden kann, beträgt 25 bis 50 % in bezug auf die Cellulose. Es kann jedoch auch die übliche Menge, d.h. 32 bis 40% in bezug auf die Cellulose, angewandt werden.
Die Reife der zu verspinnenden Viscose bewegt sich in der gleichen Größenordnung wie bei den üblichen Verfahren. Bei einer Viscose mit einem Cellulosegehalt von 7,3 Gewichtsprozent und einem Alkaligehalt von 6,8 Gewichtsprozent kann die Reife beim erfindungsgemäßen Verfahren variieren von 8 bis 13 (Hottenrothzahl). Vorzugsweise verspinnt man beim erfindungsgemäßen Verfahren jedoch diese Viscose bei einer Reife von 9 bis 11 (Hottenrothzahl).
Erfindungsgemäß verspinnt man eine Viscose mit einem Cellulosegehalt von 7,4 % Cellulose und einem Alkaligehalt von 5,6 %, vorzugsweise bei einer Reife von 7 bis 9 (Hottenrothzahl).
Wie bereits erwähnt, enthält das Spinnbad Schwefelsäure, Natriumsulfat und Zinksulfat. Daneben kann das Spinnbad auch Magnesiumsulfat und/oder Ferrosulfat enthalten.
Die Schwefelsäurekonzentration im Spinnbad ist beim erfindungsgemäßen Verfahren meistens unter den Schwefelsäurekonzentrationen, wobei Fäden und Fasern mit latenten Kräuselungseigenschaften erhalten werden. Durch Erhöhung des Schwefelsäuregehalts bis zum Maximum gemäß der Gleichung II werden Fäden oder Fasern erhalten, die über ihrem Querschnitt eine Haut ungleicher Dicke aufweisen. Demzufolge werden diese Fäden oder Fasern durch Behandlung derselben in spannungsfreiem Zustand in heißem Wasser kräuseln. Bei weiterer Erhöhung des Schwefelsäuregehalts weisen die Fäden oder Fasern keine Neigung zum Kräuseln mehr auf, wenn sie in entspanntem Zustand mit heißem Wasser behandelt werden. Der Schwefelsäuregehalt ist dann der unteren Grenze des Schwefelsäuregehalts ungefähr gleich, der meistens zur Herstellung von Viscosefäden und -stapelfasern gebraucht wird.
Der Natriumsulfatgehalt im Spinnbad kann beim erfindungsgemäßen Verfahren innerhalb weiter Grenzen schwanken, vorzugsweise beträgt dieser 12 bis 26°/0.
Die Temperatur des Spinnbades beim erfindungsgemäßen Verfahren beträgt 30 bis 7O0C, aber vorzugsweise 40 bis 6O0C.
Die Länge, über welche die Fäden durch das Spinnbad geführt werden, beträgt beim erfindungsgemäßen Verfahren 15 bis 500 cm. Beim Spinnen von Fäden mit einem niedrigen Titer genügt meistens eine Länge von 20 bis 50 cm und von Fäden mit einem hohen Titer eine Länge von 50 bis 250 cm.
Obwohl die soeben gebildeten Fäden im Spinnbad verstreckt werden können, ist es empfehlenswert, das Strecken in einem zweiten Bad mit einer Temperatur von 80 bis 1000C auszuführen, das 1 bis 3 Gewichtsprozent Schwefelsäuie enthält und welches z. B. ein verdünntes Spinnbad sein kann.
Nach dem Verstrecken werden die Fäden mit einer Geschwindigkeit von 60 bis 120 m oder mehr pro Minute auf einer Spule oder in einem Topf gesammelt und auf die übliche Weise nachbehandelt. Die Fäden können nach dem Verstrecken aber auch kontinuierlich nachbehandelt und sodann gesammelt werden.
In der Praxis werden beim erfindungsgemäßen Verfahren, wenn im Spinnbad der Schwefelsäuregehalt niedrig und der Zinksulfatgehalt hoch ist, harte Absetzungen von Zinksulfid auf den Wänden der Spinnrinne und auf den Fadenführern Schwierigkeiten ergeben.
Um dies zu vermeiden, können der Viscose und/oder dem Spinnbad in bekannter Weise geeignete kationaktive Verbindungen zugesetzt werden.
Für ein besseres Verständnis der Erfindung ist in der Figur ein Kraft-Dehnungs-Diagramm wiedergegeben von einem nassen Faden und einer nassen Stapelfaser, hergestellt aus Viscose nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, von einer auf die übliche Weise aus Viscose hergestellten nassen Stapelfaser und von einer nassen
ίο Baumwollfaser.
In dieser Figur sind davon Spannungsmodulmessungen wiedergegeben, wobei die Punkte p ihre respektiven Spannungsmodule bestimmen.
Aus den Kraft-Dehnungs-Diagrammen ist deutlich ersichtlich, daß der Spannungsmodul des Fadens und der Stapelfaser, hergestellt nach dem erfi.ndungsgenuil.icn Verfahren, demjenigen einer Baumwollfaser entspricht und bedeutend höher ist als derjenige einer Viscosestapeliaser, die auf konventionelle Weise hergestellt ist.
Die Erfindung wird an Hand einiger Beispiele näher erläutert werden. Die hierin erwähnten Konzentrationen sind als Gewichtsprozentsätze in bezug auf die Viscose oder das Spinnbad angegeben, wenn es nicht anders angegeben ist.
Konditioniert bedeutet in den Beispielen, daß die Fäden oder Fasern während 24 Stunden bei 24° C und 60°/0 relativer Luftfeuchtigkeit behandelt wurden.
Es ist bereits ein Verfahren bekannt, welches auf die Herstellung hochfester Fäden aus regenerierter Cellulose gerichtet ist und gleichfalls mit einem schwefelsauren Fällbad arbeitet, in welchem Natrium- und Zinksulfat gelöst sind, wobei der koagulierte Faden in einem heißen Bad verstreckt und gegebenenfalls fertig zersetzt wird.
Im Rahmen dieses vorbekannten Verfahrens ist die Verwendung ganz bestimmter Fällbadzusammensetzungen vorgesehen, bei welchen die prozentualen Säuregehalte 1 bis 3°/0 über dem prozentualen Alkaligehalt der Viskose, liegen, während gleichzeitig die Gesamtsalzsumme 10 bis 25°/0 beträgt und der Salzquotient (% Na2SO4 zu °/o ZnSO4) einen Wert zwischen 0,9 und 2,5 aufweist. Eine Lehre zur Herstellung von Fäden und Stapelfasern aus Cellulosehydrat mit einem den Baumwollfasern vergleichbaren Kraft-Dehnungs-Diagramm vermittelt die bekannte Arbeitsweise aber nicht.
Beispiel I
Alkalicellulose wurde während 2 Stunden bei 27° C mit 36% CS2 in bezug auf die Cellulose in der Alkalicellulose sulfidiert. Aus dieser sulfidierten Alkalicellulose wurde eine Viscose mit einem Cellulosegehalt von 7,3%, einem Gesamtalkaligehalt (angegeben als NaOH) von 6,8% und einem Gesamtschwefelgehalt von 2,25 % bereitet. Die Viscose wurde entlüftet und filtriert. Nach Reifung zu einem Reifegrad von 10,5 (Hottenrothzahl) wurden aus der Viscose vier Fäden a, b, c und d gesponnen. Diese Fäden hatten einen Titer von 100, 100, 150 und 200 den und bestanden aus 100, 60, 40 und 40 Einzelfäden.
Zum Spinnen dieser Fäden wurden Spinndüsen gebraucht, von denen die Durchmesser der Spinnlöcher 50, 60, 75 und 75 Mikron betrugen.
Das Spinnbad mit einer Temperatur von 50° C enthielt 5% H2SO4, 18% Na2SO4 und 1,0% ZnSO4.
Nach einer Spinnbadstrecke von 23 cm wurden die gebildeten Fäden mittels einer Transportrolle aus dem Spinnbad gezogen und sodann mittels einer zweiten Transportrolle durch ein zweites Bad von 900C, das verdünntes Spinnbad enthielt, geführt und schließlich in einem Spinntopf gesammelt. Die Umfangsgeschwindigkeiten der ersten und zweiten Transportwalze waren
38 und 80 m/Min., so daß die Fäden um 110°/0 verstreckt wurden. Sodann wurden die Fäden in üblicher Weise säurefrei gewaschen, entschwefelt, aviviert und getrocknet.
Die Eigenschaften dieser Fäden sowie diejenigen von zwei konventionellen Viscosefäden mit niedriger Festigkeit und einem konventionellen Viscosefäden mit einer hohen Festigkeit (1900 den; 720 Einzelfäden), bestimmt für Reifenkord, sind in Tabelle I angegeben. Der Spannungsmodul des Fadens mit hoher Festigkeit wurde an den Einzelfäden und derjenige der anderen Fäden an den Fäden selbst bestimmt.
TabeUe I
Festigkeit in g/den konditioniert I naß Dehnung in %
konditioniert I naß
Spannungsmodul in g/den
bei 5°/o Dehnung
konditioniert I naß
a (100/100)
b (100/60)
c (150/40)
d (200/40)
Konventionelle Viscosefäden
100/60
150/40
1900/720
3 Q
,O
3,6 3,5 3,4
2,2 2,0 3,8
19
21
25
27 27 33
2,9 1,3
2,7 1,1
2,7 1,1
2,6 1,2
1,0 0,28
0,90 0,19
1,4 0,19
Aus dieser Tabelle geht hervor, daß die Spannungsmodule der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Fäden beträchtlich höher liegen als diejenigen der konventionellen Viscosefäden.
Beispiel II
Zwei Viscosen (A und B) mit 7,4% Cellulose, 5,6 °/0 Gesamtalkali, 2,20 °/0 Gesamtschwefel wurden in derselben Weise wie die Viscose in Beispiel I hergestellt. Beide Viscosen wurden bei einer Reife von 7,5 (Hottenrothzahl) in einem Spinnbad von 50° C, das 4,5 °/0 H2SO4, 21% Na2SO4 und 1,0% ZnSO4 enthielt, zu einem Bündel Fäden mit einem Titer von 1000 den versponnen. Der Spinnprozeß war derselbe wie im Beispiel!, jedoch mit folgenden Ausnahmen.
Die Spinnstrecke betrug 114 cm, während das soeben gebildete Bündel aus Viscose A im zweiten Bad um 89°/0 und dasjenige aus Viscose B um 98% verstreckt wurde. Die Bündel A und B wurden je zu Stapelfasern mit einer Länge von etwa 3,2 cm geschnitten.
Die Eigenschaften der Stapelfasern der Muster A und B sowie diejenigen von Middling-Baumwolle und von Viscosestapelfasern aus dem Handel sind in Tabelle II angegeben.
TabeUe II
Muster A Muster B Baumwolle Muster konventionelle
Viscosestapelfaser
Denier 1,5
2,9
1,8
11
14
1,5
3,2
2,0
11
.12
2,0
2,9
3,1
11
10 bis 14
1,5
2,5
1,5
23
28
Festigkeit bei Bruch in g/den
in konditioniertem Zustand
0,55 0,65 0,40 bis 0,80 0,20
in nassem Zustand
Dehnung bei Bruch in %
in konditioniertem Zustand
in nassem Zustand
Spannungsmodul in g/den bei 5 % Dehnung
in nassem Zustand
Aus dieser Tabelle ist ersichtlich, daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Viscosestapelfasern bessere Eigenschaften als konventionelle Viscosestapelfasern haben.
Ein Gemisch von 2/3 Teilen Middling-Baumwolle und 1J3 Teil Stapelfasern vom Muster A wurde zu einem 30/1-Garn 1 gesponnen. Ebenfalls wurde von einem Gemisch von 2/3 Teilen Middling-Baumwolle und 1Z3 Teil konventionelle Viscosestapelfasern ein Garn 2 gesponnen. Die Eigenschaften dieser Garne und die Eigenschaften eines 30/1-Middling-Baumwollgarns (3) sind in Tabelle III angegeben.
TabeUe III
Garneigenschaften Garn 3 Garn 1 Garn 2
Festigkeit bei Bruch in g/den
in konditioniertem Zustand
1,60
2,10
62
1,50
1,60
60
1,25
1,40
56
in nassem Zustand 10,4
2065
2735
10,3
2005
2255
9,6
1620
1955
Dehnung bei Bruch in %
in konditioniertem Zustand
in nassem Zustand
Strangfestigkeit
in konditioniertem Zustand ...
in nassem Zustand
Aus der Tabelle geht hervor, daß die Eigenschaften des Garns 1 aus einem Gemisch von Baumwollfasern und Viscosestapelfasern, hergestellt nach dem erfmdungsgemäßen Verfahren, besser sind und den Eigenschaften von Baumwollgarn mehr entsprechen als diejenigen eines Garns aus einem Gemisch von Baumwollfasern und konventionellen Viscosestapelfasern. Dies muß wahrscheinlich dem höheren Spannungsmodul von Garn 1 zugeschrieben werden.
In bezug auf die Dimensionsstabilität von aus Garn 1 hergestellten Geweben wurden die nachstehenden Gewebe hergestellt.
Gewebe I: Gewebt aus einem 100 °/0 Middling-Baumwollgarn.
Gewebe II: Gewebt aus einem Garn, gesponnen aus den Viscosestapelfasern von Muster A.
Gewebe III: Gewebt aus einem Garn, gesponnen aus konventionellen Viscosestapelfasern.
Spezifikationen dieser Gewebe sind in Tabelle IV ίο wiedergegeben.
Tabelle IV
Gewebe I
Gewebe II
Gewebe III
Anzahl Fäden pro cm in Kette und Einschuß
Leinwandbindung
Kettengarn
Einschußgarn
Breite in cm
Gewicht (g/m2)
30 -29 1 -1 30/1 30/1 100,3 133
30 -29 1 -1
30/1 30/1 99,6 124
30 -29 1 -1 30/1 30/1 100,3 130
Die Gewebe wurden gesengt, abgekocht und in span- Sodann wurden die Gewebe nach wiederholtem Waschen
nungsfreiem Zustand getrocknet. gemessen. Die Dimensionsstabilität dieser Gewebe ist in
Tabelle V angegeben.
Tabelle V
Dimensionsstabilität der Gewebe Abmessungen der Gewebe in % in bezug auf die ursprünglichen Abmessungen
Gewebe I I Gewebe II Gewebe III
Nach lmal Waschen
in Kettenrichtung
in Einschußrichtung
Oberfläche
Nach 5mal Waschen
in Kettenrichtung
in Einschußrichtung
Oberfläche
Nach lOmal Waschen
in Kettenrichtung
in Einschußrichtung
Oberfläche
Der Schrumpf des Gewebes II, bestehend aus Viscosestapelfasern, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt sind, entspricht also ungefähr dem Schrumpf des Gewebes I aus Baumwollfasern, aber ist bedeutend niedriger als der Schrumpf des Gewebes III aus konventionellen Viscosestapelfasern.
Streifen der Gewebe I und II wurden in einem Bad 97,0 96,8 93,5
95,8 96,6 92,5
95,4 97,4 92,9
94,0 98,6 92,7
92,7 98,7 91,6
92,8 99,6 92,5
90,0 96,4 86,8
87,3 95,5 83,4
86,0 95,0 81,8
behandelt, das 15% Dimethyloläthylenharnstoffharz enthielt, sodann auf einem Spannrahmen getrocknet, gehärtet, gewaschen und spannungslos getrocknet. Nachdem die Eigenschaften dieser Streifen bestimmt waren, wurden diese nach wiederholtem Waschen der Gewebe wieder gemessen. Die Resultate sind in Tabelle VI wiedergegeben.
Tabelle VI
Streifen I
Streifen II
Ungewaschene Streifen
1. Bruchfestigkeit
Festigkeit (trocken) in kg
a) in Kettenrichtung ..
b) in Einschußrichtung
Festigkeit (naß) in kg
a) in Kettenrichtung ..
b) in Einschußrichtung
Dehnung (trocken) in %
a) in Kettenrichtung ..
b) in Einschußrichtung
Dehnung (naß) in °/0
a) in Kettenrichtung ..
b) in Einschußrichtung
16,3 11,3
15,9 10,0
8,9 18,0
10,1 20,7
25,8 19,5
17,5 12,7
13,1 24,9
14,3 23,8
9 Streifen I 10 Streifen II
0,9
0,7
63
72
99,2
99,4
98,6
99,0
99,0
98,0
98,7
99,1
97,8
2,6
2,1
64
62
98,0
100,2
98,2
97,5
99,7
97,3
97,3
100,0
97,3
2. Reißfestigkeit in trockenem Zustand nach Trapez
methode in kg
a) in Kettenrichtung
b) in Einschußrichtung
3. Knitterberichtigungsfähigkeit in °/0 gemäß Monsanto
a) in Kettenrichtung
b) in Einschußrichtung
Gewaschene Streifen
1. Abmessungen der Streifen in % in bezug auf die
ursprünglichen Abmessungen
nach lmal Waschen
in Kettenrichtung
in Einschußrichtung
Oberfläche
nach 5mal Waschen
in Kettenrichtung
in Einschußrichtung
Oberfläche
nach lOmal Waschen
in Kettenrichtung
in Einschußrichtung
Oberfläche
In der Praxis hat es sich gezeigt, daß Baumwollgewebe, behandelt in einem Bad, das 15%Dimethyloläthylenharnstoffharz enthält, genügend dimensionsstabil und knitterberichtigend sind. Aber Gewebe aus konventionellen Viscosefäden, behandelt in einem Bad, das sogar 30% dieses Kunstharzes enthält, sind dies nicht.
Aus Tabelle VI ist ersichtlich, daß ein Gewebe aus Stapelfasern, hergestellt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, in bezug auf Dimensionsstabilität und Knitterberichtigungsfähigkeit den Baumwollgeweben gleichwertig ist.
Beispiel III
Eine Viscose derselben Zusammensetzung und derselben Reife wie die Viscose nach Beispiel I wurde in drei verschiedenen Spinnbädern I, II und III zu Fäden I, II und III mit einem Titer von 100 den und bestehend aus 60 Einzelfäden versponnen. Die Zusammensetzung der Spinnbäder war wie folgt.
Spinnbad I:
4,50/0 H2SO4, 18% Na2SO4 und 0,5% ZnSO4.
Spinnbad II:
4,5% H2SO4, 18% Na2SO4 und 1,0% ZnSO4.
Spinnbad III:
4,5% H2SO4, 18% Na2SO4 und 1,5% ZnSO4.
Die übrigen Spinn Verhältnisse waren denjenigen im Beispiel I analog. Die Eigenschaften der Fäden sind in Tabelle VII wiedergegeben.
Tabelle VII
Fadeneigenschaften Faden I Faden II Faden III
Festigkeit bei Bruch in g/den
a) in konditioniertem Zustand
b) in nassem Zustand
Dehnung bei Bruch in %
a) in konditioniertem Zustand
b) in nassem Zustand
Spannungsmodul in g/den
a) in konditioniertem Zustand
b) in nassem Zustand
3,6
2,4
8,2
9,2
2,7
1,7
3,7
2,3
8,2
9,2
2,8
1,4
3,6
2,3
8,2
9,3
2,8
1,1

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von künstlichen Fäden und Stapelfasern aus Cellulosehydrat, bei welchem Viscose mit einem Gesamtalkaligehalt von 4,8 bis 7,5 Gewichtsprozent (berechnet als NaOH) in einem schwefelsäurehaltigen Spinnbad versponnen wird, das Natriumsulfat und 0,1 bis 2,0 Gewichtsprozent Zinksulfat enthält, und die gebildeten Produkte, vorzugsweise mindestens 50%, in einem heißen, verdünnte Säure enthaltenden zweiten Bad verstreckt werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein Spinnbad angewandt wird, in welchem die Schwefel-
11 12
Säurekonzentration zwischen einem Minimum und einem Maximum liegt, welche durch die folgenden Gleichungen gegeben sind:
Minimum % H2SO4 = (°/0 Gesamtalkali in der Viscose — 1,0) — 2,0 ]/% ZnS O4, Maximum % H2SO4 = (°/0 Gesamtalkali in der Viscose + 0,5) — % ZnSO4 ]/% ZnSC)4".
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schwefelsäurekonzentration im Spinnbad auf wenigstens 3 Gewichtsprozent beläuft.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DENDAT1071277D 1957-12-26 Pending DE1071277B (de)

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