DE1291050B - Verfahren zum Herstellen von Regeneratcellulosefaeden - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von RegeneratcellulosefaedenInfo
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Description
1 2
DieErfindungbetrifTteinVerfahrenzumHerstellenvon Die vorliegende Erfindung bezweckt ebenfalls,
Regeneratcellulosefäden mit »polynosischer« Struktur. Fäden mit verbesserten Eigenschaften und insbesondere
Es ist bekannt, Viskosen, die mit einem hohen Fäden hoher Festigkeit sowohl im konditionierten als
Schwefelkohlenstoffverhältnis bereitet sind und einen auch im nassen Zustand herzustellen, indem Viskosen,
hohen Polymerisationsgrad sowie eine hohe Viskosität 5 wie sie z. B. in der französischen Patentschrift 1 266 492
haben, in ein Bad von geringer Schwefelsäurekonzen- beschrieben sind, verwendet werden,
tration bei Raumtemperatur zu spinnen (vgl. die Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum
französischen Patentschriften 993 756,1 068 692 sowie Herstellen von Fäden durch Verspinnen einer Viskose,
die französischen Zusatzpatentschriften 60 194,94131). deren Viskosität mindestens 400 Poise beträgt, die
Die in einem solchen Bad gebildeten Fäden werden i° einen y-Wert über 55 besitzt und eine Cellulose entstark
verstreckt und einer Regenerierungsbehandlung hält, deren Polymerisationsgrad höher als 500 ist, in
in einem zweiten Bad aus verdünnter warmer Säure ein Bad, das 5 bis 25 g/l Schwefelsäure, weniger als
unterworfen. Nach den bekannten Verfahren sollen 40 g/l Natriumsulfat und weniger als 1 g/l oder gar
Fäden hergestellt werden, die von der sogenannten kein Zinksulfat enthält, und Verstrecken der gebildeten
»polynosischen« Struktur sind (vgl. »Bulletin l'Institut 15 Fäden um mindestens 150 % entweder in diesem oder
Textile de France«, Nr. 101, Juli/August 1962, S. 667 in einem zweiten Bad, das aus verdünnter Schwefeibis
687), d. h. Fäden von Mikrofibrillenstruktur, in säure besteht, oder zwischen beiden Bädern, und dieses
welchen die Anordnung der Cellulosemoleküle voll- Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man das
kommen homogen ist. erste Bad auf einer Temperatur zwischen +10 und
Die innere Grundstruktur dieser Fäden ist somit 2° 00C hält.
sehr verschieden von derjenigen bekannter künst- Bei der praktischen Durchführung des Verfahrens
licher Textilien, und sie ist tatsächlich der Struktur gemäß der Erfindung wird vorzugsweise eine Viskose
natürlicher Cellulosetextilien sehr ähnlich. Die Fäden verwendet, die mindestens 3 % Cellulose und 1,5 bis
besitzen demzufolge gute mechanische Eigenschaften, 9 % Natriumhydroxyd enthält und deren SuIfurierungseine
geringe Dehnung, eine geringe Quellung, einen 25 verhältnis in bezug auf die eingesetzte «-Cellulose
hohen Elastizitätsmodul in nassem Zustand und ein wenigstens 35% beträgt. Der y-Wert der Viskose
außerordentlich günstiges Verhältnis der Trocken- soll im Augenblick des Spinnens zwischen 55 und 100
festigkeit zur Naßfestigkeit. Es folgt daraus, daß aus liegen, und die in der Viskose enthaltene Cellulose
diesen Fäden Textilgegenstände hergestellt werden soll einen Polymerisationsgrad von über 500 besitzen,
können, die eine ausgezeichnete Dimensionsstabilität 30 Die Viskosität der Viskose soll zwischen 400 und
beim wiederholten Waschen haben. 1000 Poise liegen.
Andere später entwickelte Verfahren haben zu einer Die Viskose, die außerdem ein oberflächenaktives
wesentlichen Verbesserung der mechanischen Eigen- Mittel, wie Natriumoleat, in einer Menge von 0,1 bis
schäften sowie der Technologie der in Rede stehenden 5 % (mit Bezug auf die «-Cellulose) enthalten kann,
Fäden geführt. Durch Verwendung eines ersten kalten 35 wird in ein Bad gesponnen, das weniger als 40 g/l
Bades, das Formaldehyd enthält (französische Patent- und vorzugsweise 5 bis 25 g/l Säure, weniger als
schrift 1 266 492), ist es möglich geworden, die Ver- 40 g/l Natriumsulfat und wenig oder kein Zinksulfat
streckbarkeit beim Spinnen beträchtlich zu erhöhen (weniger als 1 g/l) enthält. Obwohl das Zinksulfat das
und zu Fäden zu gelangen, die eine außerordentlich mögliche Verstreckungsverhältnis herabzusetzen sucht,
hohe Festigkeit haben (6,7 g/den in trockenem Zu- 4° ist es jedoch vorzuziehen, kleine Mengen von ihm zu
stand und 5,5 g/den im nassen Zustand). verwenden, weil unter diesen Bedingungen eine Faser
In der ersten französischen Zusatzpatentanmeldung von besserer Qualität erhalten wird.
80 314 zu der französischen Patentschrift 1 266 492 Die Temperatur des Bades ist außergewöhnlich
wird ein Verfahren zur Verbesserung der Quereigen- niedrig, und zwar kleiner als 1O0C, und liegt vorzugsschaften
von Fäden vorgeschlagen, die nach dem 45 weise in dem Bereich zwischen 10 und 00C.
Verfahren gemäß dieser französischen Patentschrift Dem ersten Bad kann außerdem Formaldehyd oder
hergestellt sind, wobei in der genannten Zusatzpatent- eine kleine Menge von Verzögerungsmitteln zugesetzt
anmeldung auch die günstige Wirkung hoher Poly- werden, wieN-Methylcyclohexylamin oder ein Polyoxymerisationsgrade
auf die Längseigenschaften solcher alkylenamin oder ein Polyäthylenoxyd. Fäden hervorgehoben ist. 5° Die Fäden werden nach ihrem Austritt aus dem
Die zweite Zusatzpatentanmeldung 80 315 zu der ersten Bad mittels eines Foulards ausgepreßt und um
französischen Patentschrift 1266 492 schlägt ein Ver- mindestens 100% und vorzugsweise um mindestens
fahren zum Entfernen von Schwefelwasserstoff aus 150% verstreckt (diese Verstreckung kann teilweise
Bädern, die einen Aldehyd, insbesondere Formaldehyd, in dem ersten Bad und in dem zweiten Bad erfolgen),
enthalten, vor, wodurch bestimmte Störungen beim 55 Die Fäden werden dann einer Regenerierungsbehand-Spinnen
ausgeschaltet werden sollen. lung in einem zweiten Bad aus verdünnter kalter
Gemäß einem weiteren Verfahren (französische Säure, welches die gleiche Zusammensetzung wie das
Patentschrift 1 308 605) werden senkrecht von unten erste Bad haben kann, unterworfen und danach mit
nach oben gesponnene Fäden, die sich nicht selbst zu einer geringen Entspannung in ein drittes Entgasungshalten vermögen, bei ihrem Austritt aus dem Bad durch 60 bad geführt, das aus verdünnter warmer Säure besteht,
eine teilweise eingetauchte Rolle abgestützt. Eine Die Fäden werden schließlich ohne Spannung von
weitere Abwandlung des Verfahrens zur Herstellung einem zweckentsprechenden Träger aufgenommen.
vonFädenmitverbessertenmechanischenEigenschaften Nach einer Relaxationszeit von einigen Stunden
(französische Zusatzpatentanmeldung 904 601) besteht werden die Fäden im sauren Zustand geschnitten, um
darin, ein Zwischenbad zu verwenden, das Form- 65 Stapelfasern zu erzeugen, die danach gewaschen und
aldehyd enthält und zwischen dem ersten Koagulierbad bei primärer Quellung mittels Natronlauge behandelt
und dem zweiten Regenerierungsbad angeordnet ist, werden, um ihre Quereigenschaften und ihre Einfärbwährend
das Spinnbad keinen Formaldehyd enthält. barkeit zu verbessern.
Die nach dem beschriebenen Verfahren hergestellten
Fäden sind von der sogenannten »polynosischen« Struktur, was bedeutet, daß ihre strukturellen Eigenschaften
stabil sind und durch eine nachfolgende Behandlung mit 5%iger Natronlauge wenig verändert
werden, während unter den gleichen Bedingungen gewöhnliche Kunstseidefäden und Reyonfäden für
Fahrzeugreifen weitgehend verändert werden.
Die gemäß der Erfindung erhaltenen Fäden haben eine hohe Festigkeit, die im nassen Zustand 4 g/den
und im konditionierten Zustand 4,5 g/den übersteigt, und sie besitzen einen hohen Elastizitätsmodul in
nassem Zustand, der sich darin ausdrückt, daß die Naßdehnung bei einer Belastung von 0,5 g/den kleiner
als 3 % ist. Sie besitzen einen runden Querschnitt, und ihre Quellung liegt stets unter 65%· Durch eine
zweckentsprechende Behandlung mit 70gewichtsprozentiger Salpetersäure kann festgestellt werden,
daß sie eine sehr charakteristische Fibrillenstruktur besitzen, welche derjenigen von Baumwolle viel näher
kommt als derjenigen von anderen Fasern aus regenerierter Cellulose. Die physikalischen Untersuchungen,
wie z. B. diejenigen der Röntgenstrahlenbeugung und der Doppelbrechung, lassen das Vorhandensein einer
außergewöhnlich orientierten Struktur, jedoch mit guten Quereigenschaften erkennen.
In den obengenannten französischen Patentschriften ist erwähnt, daß die Bäder aus verdünnter Säure bei
Raumtemperatur hauptsächlich eine Koagulierungswirkung auf die frisch gesponnenen Fäden und nur
eine geringe Regenerierungswirkung haben. Unter diesen Bedingungen besitzen die gebildeten Fäden
einen hohen y-Wert, und sie können zwischen dem ersten Koagulierungsbad und dem zweiten Regenerierungsbad
stark verstreckt werden. Es ist bereits gefunden worden, daß die Möglichkeiten der Verstreckung
erhöht werden können, indem in das erste Bad oder in ein Zwischenbad ein Aldehyd eingebracht
wird, welcher die Bildung eines in saurem Medium stabileren Xanthogenatkomplexes bewirkt und infolgedessen
gestattet, höhere y-Werte zu bewahren (chemisches Verfahren). Es ist ferner gefunden worden,
daß gleiche Ergebnisse mit stärker verdünnten Bädern und kurzen Durchläufen erhalten werden können,
indem die frisch gesponnenen Fäden bei ihrem Austritt aus dem Bad von einer teilweise eingetauchten
Rolle abgestützt und gleichzeitig mittels eines Foulards ausgepreßt werden, um die überschüssige Badflüssigkeit
aus den Fäden zu entfernen (mechanisches Verfahren). Das Verfahren gemäß der Erfindung ermöglicht
ebenfalls, eine hohe Verstreckbarkeit zu erzielen, jedoch im Unterschied zu den obengenannten Verfahren
durch ein physikalisches Mittel, nämlich durch die Verwendung sehr niedriger Temperaturen für
die Bäder, wodurch ihr Regenerierungsvermögen weiter herabgesetzt wird und demzufolge sehr hohe
y-Werte gewährleistet werden. Es ist bei der Verstreckung festgestellt worden — und dies bildet weitere
Merkmale der Erfindung —, daß für ein kaltes Bad, das eine geringe Säurekonzentration hat, das mögliche
Verstreckungsverhältnis des Gels um so größer ist, je kleiner der Zinksulfatgehalt des Bades ist. Ferner
kann bei gleicher Temperatur und gleichem Zinksulfatgehalt das Gel um so stärker verstreckt werden,
je kleiner die Konzentration an Natriumsulfat in dem Bad ist.
Beispielsweise sind für eine 5,5% Cellulose und 3,2% Natriumhydroxyd enthaltende Viskose (Viskosität
= 600 Poise, Polymerisationsgrad = 600, γ = 67), die in ein schwachsaures Bad gesponnen
wurde, in Abhängigkeit von der Temperatur die in den nachstehenden Tabellen I und II angegebenen y-Werte
erhalten worden:
(Bad mit 15 g Schwefelsäure, 50 g Na2SO4 und 0,3 g
ZnSO4 je Liter)
y-Wert
beim Austritt aus
dem ersten Bad ..
dem ersten Bad ..
am Ende der Verstreckung
17° C | 14° C | 8°C | 5° C |
42 | 45 | 48 | 52 |
20 | 23 | 26 | 27 |
(Bad mit 12 g Schwefelsäure, 25 g Na2SO4 und 0,3 g
ZnSO4 je Liter)
30 | 17° C | 14° C | 80C | 5° C | 30C |
y-Wert beim Austritt aus dem ersten Bad .. 35 am Ende der Ver- streckung |
40 20 |
42 22 |
47 28 |
49 29 |
53 31 |
Die Tabellen I und II lassen deutlich erkennen, daß die y-Werte beim Austritt aus dem ersten Bad um
so größer sind, je niedriger die Temperatur des Bades ist, und sie zeigen in der Tat, daß beim Austritt aus
dem ersten Bad leicht y-Werte über 35 erhalten werden können.
Es sei bemerkt, daß das mögliche Verstreckungsverhältnis nicht nur von dem y-Wert, sondern auch von
dem Zinksulfatgehalt des Bades abhängig ist.
Tatsächlich haben Versuche, bei denen die gleiche Viskose in Bäder mit verschiedenen Sulfatgehalten
gesponnen wurden, gezeigt, daß das mögliche Verstreckungsverhältnis der Fäden im Gelzustand rasch
zunimmt, wenn der Zinksulfatgehalt und der Natriumsulfatgehalt des Bades vermindert werden. Diese Zunahme
des Verstreckungsverhältnisses ist aus der Zeichnung ersichtlich, die ein Diagramm darstellt, in
welchem auf der Ordinate die Verstreckungen in Prozent und auf der Abszisse die Temperaturen in
Grad Celsius aufgetragen sind. Es ist ersichtlich, daß die für jede Badzusammensetzung erhaltenen Punkte
auf Kurven liegen, deren Neigung um so stärker ist, je geringer der Zinksulfatgehalt des Bades ist. Ferner
ist ersichtlich, daß die Kurven, die den Spinnbädern mit 25 g/l Na2SO4 entsprechen, in einer größeren Höhe
als die Kurven liegen, die den Spinnbädern mit 50 g/l Na2SO4 entsprechen. Wenn die Konzentration von
0,7 g/l ZnSO4 (bei gleichbleibender Na2SO4-Konzen-
tration) erreicht wird, bringt die Verminderung der Temperatur keinen weiteren Vorteil.
Titer, den
Trockenfestigkeit, g/den
Naßfestigkeit, g/den ...
Trockendehnung, %
Naßdehnung, %
Naßfestigkeit, g/den ...
Trockendehnung, %
Naßdehnung, %
Modul (Naßdehnung in %
unter einer Belastung von
0,5 g/den)
unter einer Belastung von
0,5 g/den)
Naßfestigkeit in g/den
nach Behandlung mit
nach Behandlung mit
5%iger NaOH
Modul (Naßdehnung in
% unter einer Belastung
von 0,5 g/l den nach Behandlung mit 5%iger
NaOH)
% unter einer Belastung
von 0,5 g/l den nach Behandlung mit 5%iger
NaOH)
Mit einem
Bad von 20° C
erhaltene
Fäden
1,5 3,8 2,9
13
14 0,3
2,3
Gemäß der Erfindung
1,5
5,2
4,1
12,3
12,9
0,7
1,6
3,2
3,7
Die Tabelle III zeigt deutlich, daß die gemäß der Erfindung hergestellten Fäden »polynosische« Eigenschaften
besitzen, die wesentlich besser als diejenigen
Ein Zellstoffbrei mit einem hohen Gehalt an
α-Cellulose wurde 30 Minuten in Natronlauge (242 g/ Natriumhydroxyd) bei einer Temperatur von 22° C
eingeweicht und dann auf ein Verhältnis von 3,13 mit Bezug auf die α-Cellulose ausgepreßt. Die gebildete
Alkalicellulose wurde ohne jede Reifung unmittelbar mit 43% Schwefelkohlenstoff (in bezug auf die
«-Cellulose) sulfuriert. Dann wurde das gebildete
Xanthogenat in verdünnter Natronlauge bei niedriger 15 Schiingenfestigkeit, g/den
Temperatur gelöst, während der Masse eine zusätzliche Menge von 5 % Schwefelkohlenstoff und gleichzeitig
2% Natriumoleat, 0,25% eines Kondensationsprodukts von Fettalkoholen und Äthylenoxyd und
0,15 % Nonanol (jeweils in bezug auf die «-Cellulose) 20 »Polynosische« Eigen-
hinzugeführt wurden. Es wurde auf diese Weise eine schäften:
Viskose erhalten, die 5,5% Cellulose und 3,2 % Natriumhydroxyd enthielt und einen Polymerisationsgrad
von 600, eine Viskosität von 600 Poise und einen
y-Wert von 67 besaß. a5
Die Viskose wurde mit Hilfe einer Spinndüse mit
8000 Löchern von je 6/100 mm und unter Verwendung eines Rohres von 5 cm Durchmesser und 20 cm Länge
in ein erstes Bad, das 12 g/l Schwefelsäure, 25 g/l Natriumsulfat und 0,3 g/I Zinksulfat sowie eine kleine
Menge von Dodecyltoluolsulfonat enthielt, bei einer Temperatur von 80C gesponnen. Die Abgabe wurde
derart reguliert, daß Fäden von 1,5 den nach der Verstreckung erhalten wurden. Die Fäden wurden nach
einem Durchlauf durch das Bad über eine Strecke 35 von gewöhnlichen Fäden sind, die in ein Bad von 20° C
von 83 cm aus dem Bad herausgezogen und dann gesponnen werden.
zwischen zwei Foulardwalzen ausgepreßt und in Luft Ein Gewebe mit einem 47 · 27-Gefüge, das mit
um 160% verstreckt. Garnen der metrischen Nr. 70 gewebt war, die aus
Der y-Wert der Fäden betrug bei ihrem Austritt Fäden gemäß der Erfindung hergestellt waren, zeigt
aus dem ersten Bad 45,7 und verminderte sich am 40 eine Scheuerfestigkeit in der Kette von 2700 (mit dem
Ende der Verstreckung auf 28. Die Fäden liefen danach »Stoll-Flex«-Gerät bestimmt) im Gegensatz zu einer
in ein zweites Bad von gleicher Zusammensetzung und gleicher Temperatur wie das erste Bad, wobei die
Eintauchstrecke 230 cm betrug. Dann wurden die Fäden in ein drittes Entgasungsbad von einer Temperatur
von 95 0C geführt, welches durch Verdünnen des ersten Bades erhalten war, und zwar derart, daß sein
Gehalt an Schwefelsäure zwischen 6 und 8 g/l betrug
und das Natriumsulfat und das Zinksulfat in dem Verdünnungsverhältnis
vorhanden waren. Die Lauf- 50 der gleichen Spinneinrichtung unter Verwendung eines
strecke durch dieses dritte Bad betrug 490 cm, und die Rohres wie im Beispiel 1 in ein erstes Bad, das 12 g
Schwefelsäure und 26 g Natriumsulfat je Liter enthielt, aber vollkommen frei von Zinksulfat war, bei
einer Temperatur von 30C gesponnen. Nach einem Durchlauf der Fäden durch das Bad über eine Strecke
von 100 cm wurden die Fäden aus dem Bad herausgezogen, dann zwischen zwei Foulardwalzen ausgepreßt
und in Luft um 230% verstreckt. Die Fäden hatten beim Austritt aus dem ersten Bad einen y-Wert
bei 300C während 30 Minuten im primären Quellungs- 60 von 53 und am Ende der primären Verstreckung einen
zustand behandelt, worauf sie den Vorgängen des y-Wert von
Spülens, Entschwefelns, Waschens, Einfettens und Die Fäden wurden dann in ein zweites Bad von
Trocknens unterworfen wurden. gleicher Zusammensetzung und gleicher Temperatur
Die Eigenschaften der erhaltenen Fäden sind in der wie das erste Bad geführt, wobei die Eintauchstrecke
nachstehenden Tabelle III im Vergleich mit denjenigen 65 230 cm betrug, und danach wurden die Fäden in ein
von Fäden angegeben, die unter den gleichen Bedin- drittes Entgasungsbad von einer Temperatur von
gungen, jedoch in einem Bad von Raumtemperatur 95°C geführt, das durch Verdünnen des ersten Bades
(2O0C) gesponnen wurden. erhalten war, und zwar derart, daß sein Schwefelsäure-
Scheuerfestigkeit von 1460 für ein analoges Gewebe aus Garnen bekannter Fäden (die bei sonst gleichen
Bedingungen in ein Bad von 2O0C gesponnen waren.)
Eine Viskose, die 5,5% Cellulose und 3,2% Natriumhydroxyd enthielt und in der gleichen Weise wie
diejenige gemäß Beispiel 1 bereitet war, wurde mittels
Fäden erfuhren darin eine Entspannung um 0,8 %.
Das Fadenkabel von 12000 den wurde mit einer Endgeschwindigkeit von 12,5 m/min im Topf gesammelt.
Nach Stehenlassen während mehrerer Stunden wurde das Kabel im sauren Zustand zu Stapelfasern
geschnitten, und die gebildeten Fasern wurden dann durch mehrfaches Waschen mit Wasser entsäuert und
dann mit einer Lösung von 40 g/l Natriumhydroxyd
gehalt zwischen 6 und 8 g/l betrug und das Natriumsulfat in dem Verdünnungsverhältnis vorhanden war.
Die Laufstrecke in dem dritten Bad betrug 550 cm, und die Fäden erfuhren darin eine Entspannung um
1,5%.
Das Fadenkabel von 12000 den wurde mit einer Geschwindigkeit von 12,8 m/min im Topf gesammelt.
Die Vorgänge der Fertigbehandlung und insbesondere der Behandlung mit Natronlauge erfolgten in der
gleichen Weise wie im Beispiel 1. Es wurden Fäden erhalten, welche die nachfolgenden Eigenschaften
aufweisen:
Titer, den 1,5
Trockenfestigkeit, g/den 5,8
Naßfestigkeit, g/den 5,0 *5
Trockendehnung, % 12,0
Naßdehnung, % 12,5
Schiingenfestigkeit, g/den 0,6
Modul (Naßdehnung in % unter einer Belastung von 0,5 g/den) 1,8
ao
Ein Linterzellstoff wurde 35 Minuten in einer Lösung von 240 g/l Natriumhydroxyd bei einer Tempe- as
ratur von 200C eingeweicht, und die erhaltene Alkalicellulose
wurde auf ein Verhältnis von 3,1 in bezug auf die «-Cellulose ausgepreßt. Die Alkalicellulose wurde
danach zerrieben und dann ohne jede Reifung mit 44% Schwefelkohlenstoff (in bezug auf die α-Cellulose)
behandelt. Das gebildete Xanthogenat wurde in kalter Natronlauge gelöst, wobei zu gleicher Zeit 0,6%
Dodecyltoluolsulfonat und kleine Mengen von oberflächenaktiven Stoffen zugesetzt wurden. Schließlich
wurde eine zusätzliche Menge von 5% Schwefelkohlenstoff hinzugefügt. Die erhaltene Viskose enthielt
6% Cellulose und 4% Natriumhydroxyd und hatte einen Polymerisationsgrad von 600, eine Viskosität
von 650 Poise und einen y-Wert von 67.
Die Viskose wurde wie im Beispiel 1 mit Hilfe einer Spinndüse mit 8000 Löchern und unter Verwendung
eines Rohres von 5 cm Durchmesser und 20 cm Länge in ein Bad, das 16 g Schwefelsäure, 52 g Natriumsulfat
und 0,3 g Zinksulfat je Liter enthielt, bei einer Temperatur von 30C gesponnen. Die gebildeten Fäden
durchliefen in dem Bad eine Strecke von 90 cm, worauf sie aus dem Bad herausgezogen wurden und
die überschüssige Badflüssigkeit aus ihnen ausgepreßt wurde, indem die Fäden zwischen zwei Fourlardwalzen
hindurchgeführt wurden. Danach wurden die Fäden zwischen dem ersten und dem zweiten Bad in Luft
um 15% verstreckt. Die Fäden hatten beim Austritt aus dem ersten Bad einen y-Wert von 53 und am Ende
der Verstreckung einen y-Wert von 31.
Die Fäden liefen dann in ein zweites Bad von der gleichen Zusammensetzung und der gleichen Temperatur
wie das erste Bad, wobei die Laufstrecke in dem zweiten Bad 230 cm betrug. Danach wurden die Fäden
in ein drittes Entgasungsbad von einer Temperatur von 95°C geführt, das durch Verdünnen des ersten
Bades erhalten war, und zwar derart, daß sein Gehalt an Schwefelsäure zwischen 6 und 8 g/l betrug und das
Natriumsulfat und das Zinksulfat in dem Verdünnungsverhältnis vorhanden waren. Die Laufstrecke in dem
dritten Bad betrug 550 cm, und die Fäden erfuhren darin eine Entspannung um 1,5%.
Das Fadenkabel von 12000 den wurde mit einer Geschwindigkeit von 12,5 m/min im Topf gesammelt.
Die Vorgänge der Fertigbehandlung und insbesondere der Behandlung mit Natronlauge erfolgten wie im
Beispiel 1. Es wurden Fäden erhalten, welche die nachfolgenden Merkmale besaßen:
Titer, den 1,5
Trockenfestigkeit, g/den 5,5
Naßfestigkeit, g/den 4,5
Trockendehnung, % 12,5
Naßdehnung, % 12,8
Schiingenfestigkeit, g/den 0,63
Modul (Naßdehnung in % unter einer Belastung von 0,5 g/den) 1,8
Im vorliegenden Beispiel 3 wurden auf Grund der Erhöhung der Konzentration an Na2SO4 Werte erhalten,
die kleiner als diejenigen des Beispiels 2 sind.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Herstellen von Fäden durch Verspinnen einer Viskose, deren Viskosität mindestens 400 Poise beträgt, die einen y-Wert über 55 besitzt und eine Cellulose enthält, deren Polymerisationsgrad höher als 500 ist, in ein Bad, das 5 bis 25 g/l Schwefelsäure, weniger als 40 g/l Natriumsulfat und weniger als 1 g/l oder gar kein Zinksulfat enthält, Verstrecken der gebildeten Fäden um mindestens 150% entweder in diesem oder einem in zweiten Bad, das aus verdünnter Schwefelsäure besteht, oder zwischen beiden Bädern, dadurch gekennzeichnet, daß man das erste Bad auf einer Temperatur zwischen + 10 und O0C hält.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 909 512 143?
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