DE744891C - Verfahren zur Herstellung von Kunstseide, Fasern und Faeden aus Viscose - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstseide, Fasern und Faeden aus Viscose

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DE744891C
DE744891C DEI62708D DEI0062708D DE744891C DE 744891 C DE744891 C DE 744891C DE I62708 D DEI62708 D DE I62708D DE I0062708 D DEI0062708 D DE I0062708D DE 744891 C DE744891 C DE 744891C
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DE
Germany
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threads
bath
fibers
viscose
rayon
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Expired
Application number
DEI62708D
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English (en)
Inventor
Dr Adolf Hamann
Dr Emil Hubert
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kunstseide,'- Fasern und Fäden aus Viscose Es ist bekannt, Kunstfäden aus Viskose im Zustand hoher Quellung und hoher Plastifizierung zu Strecken und dadurch Fasern mit guten physikalischen Konstanten, insbesanidere mit hoher FeAtigkeit, zu schaffen. Zur Plastifizierung der Fäden sind bei den bekannten Verfahren Säuren hofier Konzentration oder Chlorzinklösungen oder Calciumthiocyanat verwendet worden. Auch Cellulosexanthogenatfäden wurden schon in Lösungen von Alkalien gequollten und die gequollenen Fäden So stark wie möglich gestreckt.
  • Es wurde nun gefunden, daß eine sehr gute plastifizierende Wirkung auf Cellulosexanthogenatfäden mit Hilfe von quaternären Salzen mit mindestens einem aliphatischen Rest mit mehr als 4 Kohlenstoffatomen oder mit mindestens einem aliphatisclien Rest, der aromatisch substituiert ist, hervorgerufen werden kann.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung isst ein Verfahren zur Herstellung von Kunstseide, Fasern und Fäden aus Viskose, bei dem die Fäden zunächst in einem Salzbad, dem gegebenenfalls kleine Mengen an Säure zugesetzt sein können, zu Cellulosex#thogenat koaguliert werden. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß das Koagulationsbad oder ein nach dem Koagulationsbad eingeschaltetes Streckbad ein quaternäres Salz reit mindestens einem aliphatischen Rest mit mehr als ¢ Kohlenstoffatomen oder mit mindestens einem aliphatischen Rest, deraromatisch substituiert ist, enthält. Als quaternäres Salz dieser Art kommen in Betracht Salze von organischen stickstoffhaltigen Basen, z. B. von substituierten Ammoniumhydroxyden oder von lieterocyclischen Basen. Als gut brauchbar haben sich erwiesen: Triäthyloctylammonittmsulfat, Dodecylpyridiniumchlorid, Dimethyloxäthyllaurylammoniumchlorid, Triäth3-Ibenz-laminoniumchlorid, Dimethylphenylbenzyfammoniuinchlorid, Dimethylamylbenzylammoniumchlorid, Dimethyldibenel# ammoniumchlorid, Benzylpyridiniumchlorid. Die in Lösungen solcher Salze gesponnenen Cellulosezanthogenatfäden gestatten eine ungewöhnliche Streckung. Je stärker die Fäden gestreckt werden können, desto fester erden sie, insbesondere wird durch diese Art der Streckung die Naßfestigkeit der Fäden in ungewöhnlicher Weise erhöht. Die Koagulationsbäder werden bei gewöhnlicher oder bei erhöhter Temperatur", z. B. bei 25 bis 8o' verwendet. Werden die quaternären Salze in besonderen Streckbädern, die den Koagulationsbädern folgen, verwendet, so ist es unter Umständen vorteilhaft, diese Streckbäder bis nahe an den Siedepunkt zu erhitzen. Die Zersetzung der gestreckten Fäden kann entweder in heißen Salzbädern:, z. B. in heißenNatizumsulfatbädern, oder in sauren Bäder, z. B. in einer 5prozentigen Schwefelsäurelösung, geschehen. Die Löstmgen quaternärer Salze nach der Erfindung lassen in allen Fällen bessere Resultate erzielen als die Lösungen von anorganischen Alkalien, die ebenfalls schon zum Strecken von Xam thogenatfäden benutzt worden sind.
  • Die Wirkungsweise der .einzelnen quaternären Salze ist je nach der Base, von der sie sich ableiten, verschieden. In der Regel reichen 5 bis io Gewichtsprozent der Salze im Koagulationsbad bzw. in dem diesem folgenden Streckbad aus. Die Streckung der Fäden in den plastifizierend wirkenden Bädern darf auf den Faden, wie auch in bekannten Verfahren zur Verfestigung der Fasern, erst angeWandt werden, wenn er ausreichend koaguliert ist, damit die Verstreckung des Fadens sich nicht allein auf die Verfeinerung des Titers auswirkt, sondern im wesentlichen zur Gleichrichtung der 1,Iizelle im Fadengebilde ausgenutzt wird.
  • Es ist bereits vorgeschlagen «-orden, sauren Spinnbädern kleine Zusätze von quaternären Salzen zu geben. Dieser Vorschlag unterscheidet sich aber von unserem Verfahren grundlegend in Zweck, Arbeitsweise und Effekt. Während die geringen Zusätze von quaternären Salzen zu Fällbädern, welche die Viskose zu Cellulosehydrat zersetzen, keine irgendwie erkennbare Wirkung auf die Streckbarkeit und die Verfestigung der Fäden ausüben, sondern nur die Reinhaltung der Düsenöffnungen sicherstellen, wird beim Verfahren der Erfindung durch den Zusatz der quaternären Salze zu nur koagulierend wirkenden Bädern oder zu den Streckbädern eine überraschend verfestigende Wirkung der Fasern erzielt, wobei allerdings etwas größere Mengen an quaternären Salzen erforderlich sind und die besten Werte erst mit Zusatzmengen von über 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Bad, erzielt werden. Beispiele i. Aus eileer wenig gereiften Viskose mit z. B. 60,ö Zellstoff und 6,50;ö Alkali wird ein Faden mit Einzeltiter 1,5 aus einer Düse mit Lochweiten von o,07 mm bei 75' in ein Bad gesponnen, das 15,50,='o Ammoniumsulfat, io% Natriumsulfat und 6,70,'o Dodecylpyridiniumchlorid enthält. Der aus dem Bad austretenden Faden wird über winklig gegeneinander versletzte Glasstäbe verstreckt und mit einer Geschwindigkeit von 38 m/Min. abgezogen.
  • Der koagulierte und gestreckte Faden wird in Stapel geschnitten und in kochender Natriumsulfatlösung zersetzt. Die Stapelfasern werden wie üblich entschwefelt, gesäuert, gewaschen und geseift. Die Fasern zeichnen sich durch hohe,Festigkeit aus Zerreißfestigkeit trocken: 3,92 g!den., Dehnung i a. 0,!o ; Zerreißfestigkeit naß: 3,08 g,"den., Dehnung 2. Aus einer normal gereiften Viskose mit 7 a 5 0'o Zellstoff und 6, 5 0;o Alkali wird ein Faden mit Einzeltiter 1,6 aus einer Düse mit einer Lochweite von o,07 mm bei 50' in ein Fällbad gesponnen, das 15,50-0 Ammoniutnsulfat, i o 0 o Natriumsulfat und 60'0 Octylpyridiniumchlorid enthält. Der Faden wird nach Verlassen des Fällbades und Passierei einer kurzen Luftstrecke über mehrere winklig gegeneinander versetzte Glasstäbe gestreckt und mit einer Geschwindigkeit von 38 m/ Min. abgezogen. Die Zersetzung der zu Stapeln geschnittenen Fäden in siedender Natriumsulfatlösung, der zur Entschwefelung eine kleine Menge, etwa i 0;ö, Nätriumsulf t zugesetzt sein kann, und die Nachbehandlung geschehen in der üblichen Weise. Die Zerreißfestigkeit der so erhaltenen Fasern ist: 3,56g.`den. trocken und 2,48gi'den. naß bei einer Dehnung von i 1,50,'o, während eine unter den gleichen Bedingungen, jedoch ohne Zusatz von Oct3-Ipyridiniumchlorid hergestellte Faser nur eine Zerreißfestigkeit von 2,6a g/den. trocken und i,66 g/den. naß zeigt.
  • 3. Eine Viskose normaler Reife mit 7,5010 Zellstoff und 6,50%o Alkali wird zu einem Faden mit Einzeltiter 2 ans einer Düse mit einer Lochw=eite von o,o7 mm bei 5o' in ein Bad versponnen, das 15,50ö Ammoniumsulfat, io% Natriumsulfat und io% Dimethyloxäthylpalmkernfettammoniumchlorid enthält. Der aus dem Füllbad herauskommende Fa-. den wird zwischen zwei Galetten oder Walzen, von denen die eine 2o m und' die andere-401n Umfangsgeschwindigkeit hat, stark verstreckt. An Stelle dieser starken Streckung in einem Zuge kann man vorteilhafterwei-e auch die Streckung unterteilen dadurch, daß man beispielsweise zwischen Füllbad und erster Abzugswalze eine Reihe von Glasstäben einschaltet und die erste Abzugswalze mit 25m Umfangsgeschwindigkeit laufen läßt. Der koagulierte und gestreckte Faden wird in bekannter Weise in heißer 25prozentiger Natriumsulfatlösung zersetzt, zu Stapeln zerschnitten und aufgearbeitet. Die so erhaltenen Fasern zeigen z. B. bei der Anwendung der oben geschilderten unterteilten Strekkung eine Zerreißfestigkeit von 3,76 g/den. trocken und 2,92 g/den. naß bei einer Dehnung von 8,70/0. Eine in gleicher Weise, jedoch ohne Zusatz von Dimethyloxäthylpa.lmkernfettammoniumchlorid zum KoagLilationsbad hergestellte Faser zeigt im Gegen-Satz dazu nur eine Zerreißfestigkeit von 2,5og/den. trocken und 1,73g/den. naß.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kunstseide, Fasern und Fäden aus Viskose, bei dem die Fäden zunächst in einem Salzbad, dem gegebenenfalls kleine Mengen von Säure zugesetzt sein können, zu Celluloseaanthogenat koaguliert und nach einer kräftigen Streckung der Fäden, die gegebenenfalls in einem besonderen Streckbad vorgekommen werden kann, in einem weiteren Bad zu Cellulosehydrat zersetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Koagulationsbad oder das Streckbad ein quaternäres Salz einer organischen stickstoffhaltigen Base mit mindestens einem aliphatischen Rest mit mehr als 4. Kolilenstoffatomen oder mit mindestens einem aliphatischen Rest, der aromatisch substituiert ist, enthält.
DEI62708D 1938-10-22 1938-10-23 Verfahren zur Herstellung von Kunstseide, Fasern und Faeden aus Viscose Expired DE744891C (de)

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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1015574B (de) * 1955-02-19 1957-09-12 Glanzstoff Courtaulds Gmbh Verfahren zur Herstellung von Gebilden aus regenerierter Cellulose
DE1080260B (de) * 1957-05-10 1960-04-21 Boehme Chem Fab Kg Verfahren zur Herstellung von Cellulosehydratfaeden, -filmen oder -folien
DE1083016B (de) * 1951-07-31 1960-06-09 Schweizerische Viscose Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden, wie Faeden oder Filme, aus Viscose
DE974548C (de) * 1946-12-14 1961-02-02 Du Pont Verfahren zur Herstellung von Gebilden, wie Faeden oder Filmen, aus regenerierter Cellulose
DE1100871B (de) * 1956-08-29 1961-03-02 Glanzstoff Ag Verfahren zur Herstellung hochfester Faeden durch Verspinnen von Viskose

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