DE1015574B - Verfahren zur Herstellung von Gebilden aus regenerierter Cellulose - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Gebilden aus regenerierter CelluloseInfo
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- D01F2/00—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
- D01F2/06—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
- D01F2/08—Composition of the spinning solution or the bath
- D01F2/10—Addition to the spinning solution or spinning bath of substances which exert their effect equally well in either
Description
- Verfahren zur Herstellung von Gebilden aus regenerierter Cellulose Es ist bekannt, daß die Eigenschaften von aus Viskose geformten Gebilden weitgehend abhängen vom Gel-Quellungswert dieser Gebilde und von deren Struktur, insbesondere vom Verhältnis des sogenannten Mantels zum Kern, wie es im Querschnittsbild nach geeigneter Anfärhung zum Ausdruck kommt. Es ist auch bekannt, daß sowohl der Gel-Ouellungswert als auch die Struktur der erhaltenen #j#ebilde durch gewisse Zusätze zur Viskose oder/und zum Fällbad beeinflußt werden können. Als solche Zusätze wurden unter anderem Amine und quaternäre Ammoniumverbindungen vorgeschlagen.
- Es wurde nun gefunden, daß besonders brauchbare Verformungsprodukte, wie Fäden, Bänder, Filme oder Schläuche, aus Viskose erhalten werden, wenn ihre Verformung, bei gleichzeitiger Anwesenheit von Zinksalzen im Fällbad, in Gegenwart von quaternären Stickstoffverbindungen vorgenommen wird, bei welchen das Stickstoffatom cyclisch gebunden ist und die Kohlenwasserstoffreste von höchstens 7 C-Atomen aufweisen, die auch Heteroatome oder Heteroatomgruppen, insbesondere Sauerstoff und Substituenten, namentlich Hydroxylgruppen, enthalten können.
- Unter den erfindungsgemäß verwendeten quaternären Stickstoffverbindungen versteht man beispielsweise Produkte, welche durch Anlagerung von halogensubstituierten Epoxyden an sekundäre Amine erhältlich sind. Als halogensubstituierte Epoxyde kommen insbesondere Epichlorhydrin oder Epibromhydrin in Betracht; als sekundäre An-line sind zu nennen Dimethyl-, Diäthyl-, Dipropyl-, Dibutyl-, Dihexylamin, gemischte sekundäre Amine, wie Alkylbenzylamine, Alkylcyclohexylamine u. dgl. Diese qua,-ternären Stickstoffverbindungen entsprechen der allgemeinen Formel in welcher R und R' niedermolchulare aliphatische, cycloaliphatische oder aliphatisch aromatische Kohlenwasserstoffreste von höchstens 7 C-Atomen bedeuten. Sie können als freie Basen oder auch in Form der quaternären Ammoniumsalze, also z.B. als Halo#-genide, Sulfate, Nitrate, Methosulfate u. dgl. verwendet werden.
- Bei der Verformung von Viskose, die solche quaternä.ren Stickstoffverbindungen aufweist, in stark zinksalzhaltigen Säurebädern werden Produkte erhalten, die eine gleichmäßige Gelstruktur und die damit verbundenen vorteilhaften Eigenschaften aufweisen. Diese Verbindungen werden der Viskose vor ihrer Verformung zugegeben. Beim Spinnen von Fäden entsprechend der vorliegenden Erfindung wird die Struktur derselben derart verändert, daß nach Anfärbung mit geeigneten Farbstoffen, z. B. Vietoriablau, in den Fasern nur noch eine Mantelzone erkennbar ist. Die Querschnittsform wird durch diese Zusätze ausgesprochen nierenförrnig und zeigt einen glatten Umriß. Besonders be# merkenswert erscheint, daß diese Fäden sich durch einen niedrigen Quellwert auszeichnen, der im allgemeinen um 15 bis 20 Einheiten kleiner ist als bei entsprechenden Viskosen ohne Zusatz. Dem niedrigen Quellwert entsprechend weisen die Fäden auch eine erhöhte Festigkeit, namentlich eine wesentlich erhöhte Naßfestigkeit auf.
- Eine weitere bemerkenswerte Eigenschaft dieser Zusatzprodukte ist die Vermeidung von Hohlfäden. Bei Verwendung von Spinnbädern mit niedrigerem Zinkgehalt, z. B. 5 0/0 Zu S 04, weisen die Fäden keine gleichmäßige Gelstruktur mehr auf, sondern zeigen neben dem Mantel bereits einen Kern, doch bleibt die Querschnittsform und glatte Oberfläche erhalten. Der Übergang vom Mantel zum Kern bleibt hierbei aber diffus.
- Die erhaltenen Fäden können sowohl in der Textilals auch in der Reifenindtistrie verwendet werden. Aus der deutschen Patentschrift 744 891 ist es bekannt, beim Verspinnen von Viskose als Fällbäder Salzlösunge#n zu verwenden, denen quaternäre Salze bestimmter stickstoffhaltiger Basen zugesetzt werden. Auf diese Weise ist es aber nicht möglich, Fäden mit stärkerer Mantelzo#ne und geringem Quellgrad, wie nach den erfindungsgemäßen Verfahren, zu erhalten, bei dem andersartige quaternäre Stickstoffverbindungen der Viskose zugesetzt werden. Die in der genannten Patentschrift angeführten. Verbindungen eignen sich außerdem nicht als Viskosezusätze, da sie eine vorzeitige Koagulation derselben bewirken und ein Verspinnen unmöglich machen.
- Beispiel In eine Viskose mit einem Gehalt von 7,411/o Cellulose und 5,7% NaOH sowie 38,21/o CS"/Cellulose werden-0,30/9 einer quaternären Stickstoff-#'erbindung der Formel eingerührt. Diese Viskose wird bei einer Reife von 10,4 in üblicher Weise mit einer Abzugsgeschwindigkeit von 48 m/min und einem Verzug von 0,9 ohne besondere Verstreckung versponnen in ein Spinnbad mit einem Gehalt von 86 g/1 112 S 04, 300 9/1 Na2 S 04 und 114 g/1 Zn S 04 und einer Temperatur von 50'. Die erhaltenen Fäden werden im Strang in üblicher Weise gewaschen und getrocknet. Die Querschnittsform dieser Fäden ist nierenförmig, ihre Oberfläche ist vollkommen glatt, und nach geeigneter Anfärbung zeigt sich, daß ihre Struktur ausschließlich von einer solchen Beschaffenheit ist, wie sie üblicherweise als Mantel oder Haut bezeichnet wird. Der Quellwert dieser Fäden beträgt 72,8 %.
Claims (2)
- PATENTANSPR-üCHE.-1. Verfahren zur Herstellung von Gebilden aus regenerierter Cellulose durch Verformung # v n quaternäre Stickstoffverbindungen E X Viskosen in zinksalzhaltigen Fällbädern, dadurch gekennzeichnet, daß man der zu verformenden Lösung quaternäre Stickstoffverbindungen zusetzt, die Kohlenwasserstoffreste von höchstens 7 C-Atomen enthalten und bei denen das Stickstoffatom cyclisch gebunden ist.
- 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, bei welchem solche quaternären Stickstoffverbindungen zugesetzt werden, deren Kohlenwasserstoffreste Heteroatome oder Heteroatomgruppen, insbesondere Sauerstoff und Substituenten, namentlich Hydroxylgruppen, enthalten. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 681523, 744 891.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEG16526A DE1015574B (de) | 1955-02-19 | 1955-02-19 | Verfahren zur Herstellung von Gebilden aus regenerierter Cellulose |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEG16526A DE1015574B (de) | 1955-02-19 | 1955-02-19 | Verfahren zur Herstellung von Gebilden aus regenerierter Cellulose |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1015574B true DE1015574B (de) | 1957-09-12 |
Family
ID=7120673
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEG16526A Pending DE1015574B (de) | 1955-02-19 | 1955-02-19 | Verfahren zur Herstellung von Gebilden aus regenerierter Cellulose |
Country Status (1)
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DE (1) | DE1015574B (de) |
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1955
- 1955-02-19 DE DEG16526A patent/DE1015574B/de active Pending
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