DE1190136B - Verfahren zur Herstellung von geformten Gebilden, insbesondere Faeden oder Filmen, aus regenerierter Cellulose - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von geformten Gebilden, insbesondere Faeden oder Filmen, aus regenerierter Cellulose

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DE1190136B
DE1190136B DEF35930A DEF0035930A DE1190136B DE 1190136 B DE1190136 B DE 1190136B DE F35930 A DEF35930 A DE F35930A DE F0035930 A DEF0035930 A DE F0035930A DE 1190136 B DE1190136 B DE 1190136B
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DE
Germany
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films
production
regenerated cellulose
shaped structures
threads
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Application number
DEF35930A
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English (en)
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Dr Martin Reuter
Dr Ludwig Orthner
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
    • D01F2/08Composition of the spinning solution or the bath
    • D01F2/10Addition to the spinning solution or spinning bath of substances which exert their effect equally well in either

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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Artificial Filaments (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von geformten Gebilden, insbesondere Fäden oder Filmen, aus regenerierter Cellulose Es ist bereits bekannt, geformte Gebilde aus regenerierter Cellulose, wie Fäden und Filme, zu erzeugen, wobei man der Viskose, gegebenenfalls in einem beliebigen Stadium der Xanthogenierung, und bzw. oder dem sauren Fällbad Verbindungen von verschiedenartiger chemischer Struktur zusetzt. Hiermit wird im allgemeinen eine erhöhte Entquellung der Fäden im sauren Spinnbad bewirkt. Die bekannten Zusatzmittel besitzen jedoch den Nachteil, daß zur Erlangung der gewünschten Gebildeeigenschaften die Elektrolytkonzentration im sauren Spinnbad in engen und niedrigen Bereichen gehalten werden müssen. Da die Einhaltung dieser Konzentrationsbereiche mühevoll ist, treten bei den bekannten Modifizierungsmitteln leicht Spinnschwierigkeiten auf, insbesondere bei der Verstreckung der Spinngebilde.
  • Gegenstand der Erfindung ist nunmehr ein Verfahren zur Herstellung von geformten Gebilden, insbesondere Fäden oder Filmen, aus regenerierter Cellulose durch Auspressen von Viskose in bekannte saure Fällbäder, wobei man der Viskose als Modifizierungsmittel solche wasserlösliche Derivate von 1-Aminoalkyl-2-alkyl-cycloamidinen zusetzt, wie sie durch Umsetzung von 1-Aminoalkyl-2-alkyl-cycloamidinen mit niedermolekularen Halogenalkylcarbon-oder -sulfonsäuren erhältlich sind. Der Zusatz der erfindungsgemäßen Modifizierungsmittel kann auch in einem beliebigen Stadium der Xanthogenierung der Viskose und bzw. oder zum Fällbade erfolgen.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Gebilde zeigen verbesserte Eigenschaften hinsichtlick Festigkeit und Dehnung. Insbesondere zeigen die erfindungsgemäß erhältlichen Fäden und Fasern eine stärkere Mantelzone, und ihr Querschnitt weist eine Vollmantelstruktur auf. Derartige Fäden zeigen auch eine erniedrigte Quellneigung. Somit bedeutet das Verfahren einen wesentlichen technischen Fortschritt für die Erzeugung von hochfesten Viskosefasern, z. B. für die Herstellung von hochfesten Stapelfasern. Ferner wird die Bildung von Absetzungen in der Spinnapparatur verhindert, z. B. das Zuwachsen von Spinndüsenlöchern bei Gegenwart von Zinksalzen.
  • Außerdem zeigen die erfindungsgemäß verwendeten Modifizierungsmittel infolge ihrer völlig andersartigen Substitution die Mängel der bekannten Mittel nicht, wodurch der Konzentrationsbereich der Spinnbäder, insbesondere auch der zinkhaltigen, unter gleichmäßiger Erhaltung der gewünschten Gebildeeigenschaften erheblich erweitert wird.
  • Ein bedeutender Vorteil der erfindungsgemäßen Modifizierungsmittel besteht auch darin, daß sie =m Unterschied zu den bekannten organischen Aminen oder ihren Derivaten physiologisch indifferent sind.
  • Hervorzuheben ist ferner, daß die erfindungsgemäßen Modifizierungsmittel mit den meisten bekannten Modifizierungsmitteln verträglich sind. Man kann also bequem durch weiteren Zusatz der bekannten Modifizierungsmittel eine vorteilhafte Abwandlung der Eigenschaften der Regeneratgebilde erreichen, ohne Beeinträchtigung des in bekannter Weise durchgeführten Fällungs- bzw. Spinnprozesses.
  • Die Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Modifizierungsmittel erfolgt in an sich bekannter Weise, z. B. nach dem in den USA.-Patentschriften 2 528 379, 2 211001 und 2 528 380 beschriebenen Verfahren, durch Umsetzung von 1-Aminoalkyl-2-alkyl-cycloamidinen mit niedermolekularen Halogenalkylcarbon- oder -sulfonsäuren, vorteilhaft in Gegenwart von Alkalien oder Erdalkalien, wobei 1 bis etwa 3 Mol dieser Halogenalkylcarbon- oder -sulfonsäuren, vorzugsweise mit niederem Alkylrest, z. B. Chloressigsäure, Bromessigsäure, a-Chlorpropionsäure, ß-Chloräthansulfosäure pro Mol Cycloamidin eingesetzt werden.
  • Als Cycloamidine eignen sich z. B. solche 1-Aminoalkyl-2-alkyl-imidazoline und Tetrahydropyrimidine, welche durch Umsetzung von Fettsäuren, insbesondere solcher mit etwa 8 bis etwa 18 C-Atomen oder ihrer Gemische oder ihren Derivaten, z. B. Imidoäthern, mit Dialkylentriaminen, z. B. Diäthylentriamin, Dipropylentriamin, unter Abspaltung von 2 Mol Wasser in bekannter Weise, z. B. nach dem in der USA.-Patentschrift 2 155 877 beschriebenen Verfahren, erhältlich sind. Die erfindungsgemäß verwendeten Modifizierungsmittel können der Viskose, vorteilhafterweise in Konzentrationen von etwa 0,1 bis etwa 0,5 °/a, bezogen auf das Gewicht der Viskose, zugesetzt werden. Man kann die erfindungsgemäßen Modifizierungsmittel auch den Spinnbädern zusetzen, wobei üblicherweise etwa 0,05 bis etwa 5 g/1 angewendet werden. Überraschend ist, daß die erfindungsgemäßen Modifizierungsmittel, insbesondere die freien Carbonsäuren, eine gute, lückenlose Löslichkeit in Wasser bei stark saurer bis stark alkalischer Reaktion aufweisen, was ihren Einsatz unter den verschiedensten Spinnbedingungen ermöglicht. Das gleiche gilt für die Alkatisalze der Verbindungen. Beispiel Unter den gleichen üblichen Spinnbedingungen wird Viskose a) mit und b) ohne Zusatz von 0,2 °/o des Umsetzungsproduktes von 1-Aminoäthyl-2-undeeyl-imidazolin mit 2 Mol Chloressigsäure durch die üblicherweise verwendeten feinlöcherigen Edelmetalldüsen in ein 60°C warmes Spinnbad versponnen, welches pro Liter 63 g H"S04, 60 g ZnS04 und 165 g Na,SO, enthielt. In einem zweiten schwach sauren, 92 ° C heißen Bad werden die Fäden um 1000/0 verstreckt. Ohne den Zusatz gemäß der vorliegenden Erfindung verstopfen die Spinnlöcher nach einigen Arbeitsstunden, mit Zusatz bleiben die Spinnlöcher offen. Ferner bilden sich bei Einsatz des oben angegebenen Umsetzungsproduktes keine Niederschläge und Absetzungen in der Spinnapparatur, während ohne Zusatz erhebliche Schwierigkeiten durch Niederschläge und Absetzungen auftreten. Die Anzahl zerrissener Elementfäden wird durch das Zusatzmittel verringert und beim Verspinnen werden hochfeste Viskosefäden erhalten. Die erfindungsgemäß erhaltenen Fäden besitzen runde Vollmantelstruktur mit glatter Umrißform.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von geformten Gebilden, insbesondere Fäden oder Filmen, aus regenerierter Cellulose durch Auspressen von Viskose in ein saures Fällbad, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t, daß man eine Viskose und/ oder ein Fällbad verwendet, das ein wasserlösliches Umsetzungsprodukt aus einem 1-Aminoalkyl-2-alkyl-cycloamidin und einer niedermolekularen Halogenalkylcarbon- oder -sulfonsäure enthält.
DEF35930A 1962-02-03 1962-02-03 Verfahren zur Herstellung von geformten Gebilden, insbesondere Faeden oder Filmen, aus regenerierter Cellulose Pending DE1190136B (de)

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