DE171639C - - Google Patents

Info

Publication number
DE171639C
DE171639C DENDAT171639D DE171639DA DE171639C DE 171639 C DE171639 C DE 171639C DE NDAT171639 D DENDAT171639 D DE NDAT171639D DE 171639D A DE171639D A DE 171639DA DE 171639 C DE171639 C DE 171639C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acetone
sulphurous acid
pyroxyline
atmosphere
acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT171639D
Other languages
English (en)
Publication of DE171639C publication Critical patent/DE171639C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/24Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from cellulose derivatives
    • D01F2/26Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from cellulose derivatives from nitrocellulose

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description

PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 171639 ~ KLASSE 296. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Februar 1905 ab.
Die Lösung von Pyroxylin in Aceton (Nitrozellulose-Kollodium) gibt ein Kollodium, welches dem mit Alkohol - Äther erhaltenen in seinem physikalischen Aussehen sehr nahe steht und auch ebensogut bei gleicher Viskosität versponnen werden kann. Der erhaltene Faden besitzt aber in beiden Fällen durchaus nicht die gleichen Eigenschaften. Während der aus Alkohol-Äther-Kollodium erhaltene
ίο Faden vollkommen durchsichtig ist und einen der Seide ähnlich sehenden Glanz sowie Ge-
. schmeidigkeit besitzt, ist der aus Pyroxylin in Aceton erhaltene Faden undurchsichtig und brüchiger.
Dies ist besonders dann der Fall, wenn das Verspinnen in feuchter Luft erfolgt oder die Acetonlösung Wasser enthält. Beide Fälle müssen aber bei der Herstellung künstlicher Seide eintreten. Es würde außerordentlich schwierig sein, bei der Herstellung der künstlichen Seide die Gegenwart von Wasser,auszuschließen.
Die unerwünschten Eigenschaften des Kollodiums aus Pyroxylin und Aceton dürften darauf zurückzuführen sein, daß sich zwischen Aceton und Pyroxylin eine molekulare Verbindung bildet, die nach der Entfernung des Acetonüberschusses, durch welchen die Verbindung in Lösung gehalten wurde, in Aussehen und Eigenschaft mehr dem Zelluloid als der künstlichen Seide ähnlich erscheint.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, den geschilderten Übelstand bei der Anwendung von Aceton-Kollodium zu vermeiden. Zu diesem Zwecke löst man in dem Aceton vor der Verspinnung eine passende Menge schwefliger Säure. Die so erhaltene Pyroxylin-Aceton-Lösung kann entweder in der gewöhnlichen Atmosphäre oder in einer Atmosphäre von schwefliger Säure allein, oder mit trockener oder feuchter Luft vermischt, versponnen werden. Die Verwendung des Acetons ist wegen seines geringeren Preises und seiner leichteren Gewinnbarkeit empfehlenswert. Der gewonnene Faden ist haltbarer als der mit Alkohol - Äther erhaltene.
Man kann auch eine Lösung von Pyroxylin in reinem Aceton in einer schweflige Säure enthaltenden Atmosphäre verspinnen.
Zur Ausführung der Erfindung kann Aceton entweder allein oder nach Zusatz von schwefliger Säure verwendet werden. In letzterem Falle leitet man einen Strom schwefliger Säure in das Aceton, bis eine der gewünschten Säuremenge entsprechende Gewichtszunahme erfolgt ist. Die Menge der schwefligen Säure kann von einigen Tausendsteln bis 30 Prozent schwanken. Die letztere Menge ist die Grenze der Löslichkeit der schwefligen Säure in Aceton. Man "wird bemüht sein, eine möglichst geringe Menge schwefliger Säure zu verwenden. Mit dem steigenden Wassergehalte der Mischung muß auch die Menge schwefliger Säure steigen. Zu dieser Lösung von schwefliger Säure in Aceton fügt man
dann Pyroxylin in einer je nach der gewünschten Viskosität wechselnden Menge. Die erhaltene homogene Mischung wird dann versponnen, wobei die oben angegebene Atmo-Sphäre benutzt werden kann.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von ίο künstlicher Seide und Gewebestoffen aus Pyroxylin - Aceton - Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß die Verspinnung in Gegenwart von schwefliger Säure erfolgt.
2. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Pyroxylin in schweflige Säure enthaltendem Aceton gelöst und dann versponnen wird.
3. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kollodium-Aceton-Lösung in einer Atmosphäre von schwefliger Säure, welche auch trockene oder feuchte Luft enthalten kann, versponnen wird.
4. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verspinnung der schweflige Säure enthaltenden Pyroxylin-Aceton-Lösung in einer Atmosphäre von schwefliger Säure, welche auch trockene oder feuchte Luft enthalten kann, erfolgt.
DENDAT171639D Active DE171639C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE171639C true DE171639C (de)

Family

ID=436593

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT171639D Active DE171639C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE171639C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT399348B (de) Form- bzw. spinnmasse enthaltend cellulose und verwendung bestimmter stoffe zu ihrer stabilisierung
DE171639C (de)
DE908905C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Faeden oder Fasern aus gegebenenfalls mitMilchcasein gemischtem Pflanzeneiweiss, besonders Sojacasein
DE594859C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstseide mit Elementarfaeden von 6 bis unter 1 Denier durch Verspinnen von Viscoseloesungen
DE3925330A1 (de) Verfahren zum verbessern der haerte von zigarettenfilterelementen
DE260479C (de)
DE1570076A1 (de) Verfahren zur Herstellung optisch aufgehellter Formkoerper aus regenerierter Cellulose
DE98642C (de)
AT125186B (de) Verfahren zur Bereitung einer besonders zur Herstellung von Kunstfäden und anderen künstlichen Gebilden geeigneten Viskose.
DE155745C (de)
DE714682C (de) Verfahren zur Herstellung von mattierten Kunstseidefaeden
AT122940B (de) Verfahren zur Herstellung von künstlicher Seide, künstlichen Haaren, Bändchen u. dgl. von gemildertem Glanze.
DE313344C (de)
DE582855C (de) Trockenspinnverfahren zur Herstellung hohlfaediger Celluloseacetatseide von milchig mattem Glanz
DE184510C (de)
DE612635C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstseide aus Viscose
DE650485C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstfaeden
DE881408C (de) Verfahren zur Herstellung von Fasern und Faeden mit besonders hoher Reissfestigkeit aus Polyvinylchlorid
DE546748C (de) Verfahren zur Erzeugung neuer Cellulosederivate
DE169931C (de)
DE565432C (de) Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Gebilde, insbesondere Kunstseide, durch Verspinnen von Viscoseloesungen
DE508070C (de) Verfahren zur Herstellung von mattierten und beschwerten und beschwerten Kunstseidefaeden aus Celluloseaethern und Celluloseestern
AT111845B (de) Verfahren zur Herstellung von mattierten und beschwerten Kunstseidefäden aus Zelluloseäthern und Zulluloseestern.
DE704122C (de) Verfahren zur Erhoehung der Anfaerbbarkeit von Cellulosederivaten
AT134810B (de) Verfahren zur Herstellung von künstlichen Gebilden.