DE582855C - Trockenspinnverfahren zur Herstellung hohlfaediger Celluloseacetatseide von milchig mattem Glanz - Google Patents

Trockenspinnverfahren zur Herstellung hohlfaediger Celluloseacetatseide von milchig mattem Glanz

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DE582855C
DE582855C DEK115948D DEK0115948D DE582855C DE 582855 C DE582855 C DE 582855C DE K115948 D DEK115948 D DE K115948D DE K0115948 D DEK0115948 D DE K0115948D DE 582855 C DE582855 C DE 582855C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/24Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from cellulose derivatives
    • D01F2/28Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from cellulose derivatives from organic cellulose esters or ethers, e.g. cellulose acetate
    • D01F2/30Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from cellulose derivatives from organic cellulose esters or ethers, e.g. cellulose acetate by the dry spinning process

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Description

  • Trockenspinnverfahren zur Herstellung hohlfädiger Celluloseacetatseide von milchig mattem Glanz Die Entwicklung in der Acetatkunstsei@defabrikation strebt danach, Acetatseide herzustellen, deren einzelne Fäden eine möglichst große Feinheit besitzen. Außerdem wird eine sehr mattglänzende Seide verlangt. Dieses schon sehr alte Problem hatte bisher eine befriedigende Lösung nicht gefunden. Die alten Versuche zur Herstellung von idünnen Fäden Düsen mit feinsten Öffnungen zu verwenden, wie auch die Spinnversuche, durch das bei der Nitrocellulose- und Kupferoxydammoniakseide anwendbare Naß:streckspinnverfahren zum Ziele zu gelangen, haben versagt. Bei letzterem Verfahren besteht die Möglichkeit, mit Düsen größeren Lochdurchmessers zu arbeiten, die manche Vorteile mit sich bringen, insbesondere den, daß sie nicht so leicht durch Verunreinigungen der Spinnlösung verstopft werden wie feinere Düsenlöcher, und angestellte Versuche haben zu dem Ergebnis geführt, daß die Möglichkeit, feine Acetatseide nach dem Trockenspinnverfahren herzustellen, nur sehr beschränkt ist. Wenn man noch so sorgfältig arbeitet, bewirkt ein Strecken der Seide auf weniger als die Hälfte ihrer normalen Grenz-Denierzahl bereits eine solche Güteverschlechterung, daß die gesponnene Seide urbrauchbar ist. Diese Verschlechterung äußert sich in einer außerordentlich rasch zunehmenden Bildung von Flusen und Nebenfäden, d. h. eine große Anzahl der sich bildenden Fäden reißt beim Spinnen an der Düse weg. Es wird also eine Acetatseide verlangt, die außer der Feinheit der einzelnen Kapillaren noch einen matten Glanz aufweisen muß. Der Glanz der Kunstseideprodukte ist an und für sich eine wertvolle Eigenschäft und hat z. B. der feinfädigen Kunstseide ein bedeutendes Verwendungsgebiet ermöglicht. Jedoch für viele Zwecke ist der hohe Glanz der Kunstseideprodukte störend, z. B. dort, wo natürliche Seide ersetzt werden soll sowie bei der Herstellung von Haaren für Zöpfe, Perücken, von künstlichem Roßhaar; zur Herstellung von Herrenstoffen usw.
  • Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß man beim Spinnen ein mattes oder vollkommen glanzloses Produkt von hoher Festigkeit und Elastizität erhält, indem man Lösungen von Celluloseacetat in irgendeinem seiner Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemische Amylketone oder deren Homologe zusetzt. Überraschenderweise hat sich weiter herausgestellt, daß die so hergestellten Kunstfasern, außer dem matten Aussehen und der feinfaserigen Art, in der sie hergestellt werden können, spezifisch sehr leicht sind und sich als Lumenseide erweisen und der Lumenbildung wegen einen sehr schlechten Wärmeleiter darstellen.
  • Nach dem neuen Verfahren läßt sich also Acetatseide mit sehr feinen Einzelkapillaren t#on 3 bis r Denier herstellen, welche außerdem den Vorteil hat, matten Glanz und ein Lumen zu besitzen, woraus die hohe Bedeutung der neuen Erfindung hervorgeht. Je nach der Menge des angewendeten Amylketons oder dessen Homologe kann :der Glanz in allen Stufen bis zur Glanzlösigkeit variiert werden. Amylketon oder dessen Homologe können allen Acetatlösungen irgendwelcher Art, wobei das Acetat in einfachen oder zusammengesetzten kombinierten Lösungsmitteln gelöst sein kann, zugegeben werden, oder können auch schon bei der Auflösung des Acetates zugesetzt werden.
  • Diese neue Acetatseide färbt sich mit den übrigen Acetjatseidenfarbsto f-ten in ganz anderen INTuancen an wie die gewöhnliche bisher bekannte Acetatseide. Dieses verschiedene Verhalten gegenüber den Farbstoffen zeigt eine große Variationsmöglichkeit von Effekten beim Verweben oder Wirken mit allen anderen bisher bekannten Faserarten, wie Wolle, Seide, Baumwolle, Acetatseide oder anderen Kunstseidearten.
  • Im nachstehenden wird das Verfahren durch Beispiele erläutert, wobei bemerkt wird, daß bei diesen Ausführungsformen die Spinntemperatur 7o bis 8o°, die Abzugsgeschwindigkeit 155 m betrug. Beispiel z zooo Teile Acetylcellulose werden in 4400 cm3 Aceton aufgelöst und nach der Lösung 6oo em3 Amylketon zugefügt. Die hochviscose Lösung wurde nach dem Filtrieren mit 3o-Loch-Düse auf 75 Denier versponnen. Die Lösung spannt sehr gut, und die daraus hergestellte Seide besitzt milchigen Glanz, ähnlich wie bei Kupferseide, und erweist sich, unter dem Mikroskop betrachtet, als Lumensei@de. Das Lumen ist teilweise sches ammartig mit Celluloseacetat durchsetzt. Die Seide besitzt hohe Dehnung und sehr gute Elastizität. Beispiel e 5oo Teile Celluloseacetat werden in 2ooo cm3 Aceton o. d"-,1. gelöst und der Lösung 400 cm3 Alkohol plus 400 cm? Amylketon zugefügt. Die Lösung wurde mit 3ö-Loch-Düse auf 6oDenier versponnen. Die gesponnene Seide ist von außerordentlicher Feinheit, besitzt weißen, milchigen Glanz und ausgezeichnete Festigkeit und Dehnung. Das Lumen ist sehr kräftig ausgebildet, zum Teil noch schwammartig mit Celluloseacetat durchsetzt. Beispiel 3 Einer Lösung von r kg Celluloseacetat, gelöst in 2,5 1 Aceton, i 1 Benzol und 11 Alkohol, werden 6oö cm3 Amylketon zugesetzt. Die hochviscose Lösung wurde nach dem Filtrieren auf 3oDenier mit 3o-Loch-Düse versponnen. Die :gesponnene Seide ist von außerordentlicher Feinheit, besitzt sehr hohe Dehnung und ist infolge kräftiger Lumenbildung beinahe ohne Glanz. Beispiel 4 zooo Teile Acetylcellulose werden in Aceton o. -dgl. gelöst und -der fertigen Lösung eine Mischung von Zoo, cm3 Alkohol, 300 cm3 Benzin und zoo cm' Amylketon zugefügt. Die daraus hergestellte Seide ist vollständig glanzlos, besitzt ausgeprägtes Lumen und ist von außerordentlicher Feinheit.
  • Die serim-etrischen Zahlen für die Fäden in den vorstehenden Beispielen sind die folgenden:
    g/ioo Denier
    Trockenfestigkeit ... =o8 112 117
    der Trockenfestigkeit
    Naßfestigkeit ...... 66 68 70
    Dehnung .......... 25 2.5 25,8
    Naßdehnung:...... 36 37 38

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Trockenspinnverfahren zur Herstellung hohlfädiger Celluloseacetatsei(de von milchigmattem Glanz durch Verspinnen von Ketone enthaltenden Celluloseacetatlösungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Spinnlösungen mehr als 2o °1o Amylketon oder Homologe von Amylketon enthalten.
DEK115948D 1929-07-30 1929-07-30 Trockenspinnverfahren zur Herstellung hohlfaediger Celluloseacetatseide von milchig mattem Glanz Expired DE582855C (de)

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