DE896843C - Verfahren zur Herstellung kuenstlicher, hohler Cellulosefaeden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung kuenstlicher, hohler Cellulosefaeden

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DE896843C
DE896843C DE1949P0000410 DEP0000410D DE896843C DE 896843 C DE896843 C DE 896843C DE 1949P0000410 DE1949P0000410 DE 1949P0000410 DE P0000410 D DEP0000410 D DE P0000410D DE 896843 C DE896843 C DE 896843C
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DE
Germany
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water
artificial
production
spinning solution
threads
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Expired
Application number
DE1949P0000410
Other languages
English (en)
Inventor
Josef Koenig
Erich Dr Torke
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Phrix Werke AG
Original Assignee
Phrix Werke AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D5/00Formation of filaments, threads, or the like
    • D01D5/24Formation of filaments, threads, or the like with a hollow structure; Spinnerette packs therefor
    • D01D5/247Discontinuous hollow structure or microporous structure

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description

(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 16. NOVEMBER 1953
P 410 IVc j 2p b
Zusatz zum Patent 846
Im Patent '8-46 '146 ist ein Verfahren zur Hefstellung künstlicher, hohler Cellulosefäden von poröser Struktur beschrieben, bei welchem eine Spinnlösung verwendet wird, der eine Gas-Emulsion, z. B. eine Luft-Öl-Emulsion, zugesetzt ist.
Es wurde nun gefunden, daß sich Fäden von erheblich verbesserter schwammartiger Struktur gewinnen lassen, wenn die der Spinnlösung zuzusetzende Luft-Öl-Emulsion in besonderer Weise zusammengesetzt ist, und zwar derart, daß das Öl zum Teil aus einem wasserlöslichen Emulgator und zum anderen Teil aus einem wasserunlöslichen Fett, öl oder Wachs besteht.
Als wässerunlösliche Bestandteile haben sich in erster Linie Verbindungen der Paraffinreihe, beispielsweise bei gewöhnlicher Temperatur flüssiges Paraffinöl, als geeignet erwiesen. Als weitere Beispiele seien genannt: Tallöl oder sogenanntes Pineöl oder unverseifbare tierische oder pflanzliche Wachse, beispielsweise Wollfett, Cholesterine, so Ceresin, Karnaubawachs u. dgl.
Als wasserlösliche Emulgatoren kommen verschiedene Netzmittel oder die in der Textilindustrie als Weichmachungsmittel für Fasern bekannten Stoffe in Betracht. Als Beispiele seien genannt Fettalkoholsulfonate und andere sulfonierte Ver-
bindungen oder echte Sulfosäuren, wie Phenolsulfosäure, und deren Kondensationsprodukte. Geeignet sind beispielsweise Kondensationsprodukte aus Äthylenoxyd und Türkischrotöl oder Glykolverbindungen, z. B. das Cresol-Cyclohexanol-Derivat des Glykols. Die zu dieser Gruppe gehörigen Verbindungen sind unter den verschiedensten Namen im Handel.
Das Mengenverhältnis zwischen wasserlöslichen ίο Emulgatoren und wasserunlöslichen Fetten oder Ölen soll etwa ι : ι betragen. Es empfiehlt sich also, von beiden Zusatzstoffen etwa gleiche Gewichtsmengen anzuwenden; dabei hat sich ergeben, daß mit Mengen von unter o,2i% des einen Bestandteiles auf die Spinnlösung gerechnet, noch keine merklichen Wirkungen erzielt werden, während mit Mengen von mehr als 1,7 % eines Einzelbestandteiles, auf die Spinnlösung gerechnet, Fadenverklebungen verursacht werden, welche das fertige Erzeugnis starr und damit für textile Zwecke im allgemeinen nicht geeignet machen. Am besten haben sich Mengen von etwa 0,5 bis 1 % jedes der beiden genannten Stoffe als günstig erwiesen.
Für den Spinnvorgang selbst sind keine besonderen Vorschriften zu geben. Es kann vielmehr jede übliche Spinnlösung verwendet werden, wobei es keine Rolle spielt, ob die Cellulose in Kupferoxydammoniak gelöst oder zu Viscose verarbeitet ist. Der erfmdungsgemäße Zusatz kann auch bei Spinnlösungen erfolgen, die andere fadenbildende Substanzen, beispielsweise Celluloseester oder Äther enthalten. Bei Anwendung von Viscoselösungen ist der Reifezustand der Spinnlösung weitgehend ohne Bedeutung. Ein besonderer Vorteil des Verfahrens besteht jedoch darin, daß auch verhältnismäßig unreife Spinnlösungen nach dem Verfahren der Erfindung verarbeitet werden können. Auch hinsichtlich des Spinnbades ist bei Naßspinnverfahren keine besondere Vorsichtsmaßnahme erforderlich. Es können vielmehr beispielsweise bei dem Viscosespinnverfahren die üblichen sogenannten Müllerbäder Verwendung finden.
Die Luft-Öl-Emulsion wird wie bei dem Verfahren des Hauptpatents durch Rühren, Einblasen von Luft, Zerstäuben oder in ähnlicher Weise hergestellt. Man kann die fertige Emulsion der Spinnlösung zusetzen oder auch nach dem Zusatz der wasserlöslichen Emulgatoren. und der wasserunlöslichen Fettstoffe durch die gleichen Maßnahmen die Emulsion in der Spinnlösung selbst erzeugen.
Während bei den bekannten Verfahren zur Herstellung sogenannter Luftseide die in der Spinnlösung gebildeten Blasen meist einen verhältnismäßig großen, zusammenhängenden Hohlraum bildeten, der nach dem Waschen und Trocknen der Fäden mehr oder weniger weitgehend zusammenfiel, so daß keine eigentlichen Hohlfäden, sondern praktisch mehr oder weniger bandförmige Gebilde erzeugt wurden, weist das Querschnittsbild der gemäß der Erfindung erzielten Fäden eine außerordentlich feine Verteilung der Luft- und Gasbläschen über den ganzen Querschnittsbereich auf. Aus diesem Grunde fühlen sich die gemäß der Erfindung erzeugten Gebilde ganz erheblich weicher und fülliger an als eine nach dem üblichen Verfahren gesponnene Kunstfaser oder -fäden.
Das scheinbar spezifische Gewicht der neuen Fäden oder Fasern liegt infolgedessen ganz wesentlich niedriger als das normaler Produkte. Dies bedeutet einen wesentlichen technischen Fortschritt, da die üblichen kunstseidenen Strick- und Wirkwaren allgemein wegen ihrer Schwere unangenehm auffallen.
Hand in Hand mit der größeren Weichheit, Fälligkeit und Leichtigkeit der Fasern oder Fäden geht eine natürliche Mattierung, da durch die zahlreichen in den Gebilden enthaltenen Bläschen eine gleichmäßige Lichtreflexion, die für den Glanz des normalen Kunstseidenfadens verantwortlich ist, verhindert wird. Das neue Erzeugnis zeigt bei mikroskopischer Betrachtung bereits eine ganz andere Oberflächenstruktur als der normale Kunstseidenfaden. Die Oberfläche läßt zahlreiche Blaschen durchscheinen und ist mitunter durch unmittelbar an der Oberfläche sitzende Hohlräume unterbrochen. Diese Mattierung des Fadens bedeutet einen wesentlichen Fortschritt gegenüber der bisher allein technisch angewendeten Titanmattierung, welche, wie dem Praktiker bekannt, zahlreiche Übelstände mit sich bringt, von denen hier nur das Ausschleifen der Spinndüsen, die Beschädigung der Riete und Nadeln in der Weberei und Wirkerei durch den laufenden Faden erwähnt seien.
Die Luftdurchlässigkeit eines mit dem neuen Faden hergestellten Gewebes ist, wie Versuche ergeben haben, praktisch halb so klein wie die eines normalen Kunstseidengewebes, wenn man von einem Gespinst mit gleichem Gewichtstiter ausgegangen ist. Dieser Befund besagt also, daß der neue Faden wesentlich voluminöser als der normale Faden ist.
Beispiel
500 g des unter dem Warenzeichen Emuigen 0 bekannten, durch Einwirkung von Äthylenoxyd auf Fettsäurederivate hergestellten Emulgators werden mit 500 ecm Wasser geschmolzen und anschließend i·10 mit 30Oi g Paraffinöl und 1000 ecm einer 20°/oigen Lösung des unter dem Namen Hostapal im Handel befindlichen, durch Anlagerung von Äthylenoxyd an Alkylphenole hergestellten Weichmachungsmittels innig vermischt. Nachdem die Temperatur des Gemisches auf 20P gesunken ist, trägt man es in 30 kg Viscose ein und gibt es in einen Mischkessel, der mit einem schnell laufenden Flügelrührer ausgerüstet ist. Bei einer Tourenzahl von 14001 wird 30 Minuten lang gerührt, so daß durch den entstehenden Sog Luft eingemischt wird. In der Zwischenzeit bringt man I7okg spinnfertiger Viscose mit 8 % Cellulose und einer Reife von ie° Hottenroth in einen anderen Mischkessel, der einen langsam laufenden Rührer mit einer Tourenzahl von etwa 90 aufweist, und fügt dann die mit Luft
emulgierte Viscose zu, mischt 30 Minuten durch und spinnt anschließend sofort in bekannter Weise etwa eine Seide von 150/310 den mit einem Bisulfat-Sulfatbad. Die Nachbehandlung wird in bekannter Weise vorgenommen. Der Querschnitt der so hergestellten Fäden zeigt viele kleine Lufteinschlüsse.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Verfahren zur Herstellung künstlicher, hohler Cellulosefäden von poröser Struktur nach Patent 846148, dadurch gekennzeichnet, daß man der Spinnlösung eine Luft-Öl-Emulsion zusetzt, welche wasserunlösliche Fette, öle oder Wachse und wasserlösliche Emulgatoren enthält.
  2. 2. Verfahren- nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Emulsion etwa gleiche Gewichtsteile wasserunlöslicher Fettstoffe und wasserlöslicher Emulgatoren enthält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an wasserunlöslichen Fettstoffen und wasserlöslichen Emulgatoren zusammen mindestens 0,5 und vorteilhaft nicht mehr als etwa 3,5% auf die Spinnlösung berechnet beträgt.
    5543 11.53
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