DE492452C - Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Faeden, Baendern, Filmen u. dgl. aus Viskose - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Faeden, Baendern, Filmen u. dgl. aus ViskoseInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung von künstlichen Fäden, Bändern, Filmen u. dgl. aus Viskose Es hat sich gezeigt, daß halogenierte Fettsäuren einen günstigen Einfluß auf den Koagulationsvorgang der Viskose ausüben. Werden Koagulationsbädern halogenierte Fettsäuren zugesetzt, so werden in diesen Bädern Produkte von guten Eigenschaften erhalten. Wird z. B. Viskose zu Kunstfasern oder Bändchen usw. versponnen und dem Fällbade halogenierte Fettsäuren zugesetzt, so erhält man Produkte, die an Festigkeit. Dehnbarkeit, Glanz und Färbefähigkeit allen Anforderungen entsprechen.
- Die Anwendung ,der halogenierten Fettsäuren ist nicht an ein bestimmtes Fällbad gebunden; es kann jedes beliebige bekannte Fällbad verwendet werden, wobei Grenzen mir insofern gesetzt sind, als naturgemäß solche Fällbäder ausscheiden müssen, die mit halogenierten Fettsäuren in unerwünschter Weise chemische Reaktionen eingehen. So sind Zusätze von Metall- und Erdalkalisalzen zu dein Spinnbad oder zu der zu verspinnenden Viskose, die mit höheren halogenierten Fettsäuren Niederschläge geben, natürlich Nenn man von einem der üblichen Spinnbäder ausgeht, so kann man ohne Veränderung die halogenierten Fettsäuren zufügen; man kann aber auch einen kleineren oder größeren Anteil der mineralsauren Bestandteile der Spinnbäder durch halogenierte Fettsäuren ersetzen. Die Art und Menge der halogenierten Fettsäuren, die zugesetzt werden können, richtet sich lediglich nach den Löslichkeitsverhältnissen. So kann zum Beispiel die leicht lösliche Monochloressigsäure in sehr erheblichen 32engen zugesetzt werden., während Trichloressigsäure in manchen der gebräuchlichen Bäder nur weniger löslich ist. Im übrigen ist die Menge des Zusatzes unbegrenzt.
- Die Wirkung der halogenierten Fettsäuren kann erheblich gesteigert werden, wenn diese in Form eines Zwischenbades einwirken, das der Faden nach dem eigentlichen Spinnbade vor dem Auflaufen auf der Spule zu durchlaufenhat. Hier kann man je nach geringerer oder größerer Konzentration der Badflüssigkeit die in ihr zu durchlaufende Strecke bemessen.
- Mit der beschriebenen Einwirkung der halogenierten Fettsäuren auf Gebilde aus Viskose läßt sich mit besonderem Vorteil eine Streckung der betreffenden Gebilde verbinden. Wenn man z. B. Viskose zu Kunstseide verspinnt, so ermöglicht der Zusatz von halogenierten Fettsäuren eine sehr erhebliche Strekkung des Fadens, da die koagulierende Wirkung durch die halogenierten Fettsäuren gemindert ist und dementsprechend der Faden=-nach dem Verlassen der Spinndüse länger in einem plastischen Ztistanti verbleibt als in Fällbädern, die keine halogenierten Fettsäuren enthalten. Beispiele i. Aus Viskose mit 7,5 % Zellstoff und einer Kochsalzreife von 41/4 werden Fäden mit einer Düse von 6o Loch mit je o,og nim Durchmesser und einer solchen Viskosezufuhr, daß bei 50 m Abzug ein Gesamttiter von i2o erhalten wird, unter Streckung des Fadens über Glasstäbe gesponnen. Die Fäden werden nacheinander durch folgende zwei Bäder Geführt:
Auf diese Weise werden Bruchbelastungen von 25o bei einer Dehnung vW 8,6 % erhalten.r. Bad 13,5% Schwefelsäure Vio% Natriumsulfat bei 5o° 55,5 °@ Wasser Bad 75,0% '2#Tonochloressigsätire bei 25,0% Wasser 22°. - Viskose mit einem Gehalt von 7,5 °,ö Zellstoff und 6,5 % Alkali, die in üblicher Weise gereift ist, wird in einem Fällbade versponnen, das folgendermaßen zusammengesetzt ist:
Während oder nach dem Spinnvorgang kann der Faden durch Überleiten über Glasstäbe oder durch geeignete Fadenführung in an sich bekannter Weise gestreckt werden. Die Abzugsgeschwindigkeit wird zweckmäßig 5o bis 6o in in der Minute betragen. Die Temperatur des Fällbades ist etwa 5o°. Man erhält auf diese Weise Fäden von einer Festigkeit von mindestens 230 g pro ioo Deniers bei einer Dehnbarkeit von 7 bis io °,#o .13,5% Schwefelsäure, 3i,o% Natriumsulfat, io,o°jo Monochloressigsäure, 45,5 % Wasser. - 3. Statt ION Monochloressigsäure kann auchTrichloressigsäure im Spinnbad bei sonst gleicher Arbeitsweise wie in Beispiel e verwendet werden.
- Die Bruchbelastung der so erhaltenen Fäden liegt über Zoo g pro ioo Deniers bei 7 bis io 1/o Dehnung.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von künstlichen Fäden, Bändern, Filmen u. dgl. aus Viskose, dadurch gekennzeichnet, daß den zur Koagulation verwendeten, an sich bekannten Fällbädern halogenierte Fettsäurezi oder Gemische halogenierter Fett--Säuren zugesetzt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Fällbädern gemäß Anspruch i koagulierten Gebilde während oder nach dem Spinnvorgang einer Streckung unterzogen werden.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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| DEI34554D DE492452C (de) | 1928-06-02 | 1928-06-03 | Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Faeden, Baendern, Filmen u. dgl. aus Viskose |
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1928
- 1928-06-03 DE DEI34554D patent/DE492452C/de not_active Expired
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