AT124699B - Verfahren zur Herstellung künstlicher Seide. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung künstlicher Seide.

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AT124699B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung künstlicher Seide. 
 EMI1.1 
 ungereifter Alkalizellulose hergestellt ist und bei der das Verhältnis von Alkali zu Zellstoff den   Wert l   : 1 übersteigt. Ein Verfahren, solche Viskosen, mit mehr Alkali als Zellstoff herzustellen, ist in der ameri- 
 EMI1.2 
 
Die Erfindung ist auf die Beobachtung gegründet, dass eine vollkommen   ungereifte Viskoel'un.   die aus einer ungereiften Alkalizellulose der oben erwähnten Zusammensetzung hergestellt ist. vhne 
 EMI1.3 
   600 C   gehalten wird. 



   Dieses Verfahren weicht von den bisher bekannten Methoden insofern ab, als man aus völlig . ungereifter Viskose glänzende Fäden von guten physikalischen Eigenschaften nur dann zu erhalten glaubte, wenn man sie in speziellen Bädern herstellt, die entweder bestimmte   Zusätze, wie organichf   Sulfosäuren, besitzen oder bei bestimmten niedrigen Temperaturen gehalten werden. 



   Der Überschuss an kaustischem Alkali über den Zellulosegehalt in unseren   Spinnlösungen     kamt   innerhalb gewisser Grenzen verändert werden. Es werden sogar gute Ergebnisse erhalten, wenn   Visko-e-   
 EMI1.4 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Beispiele : 
1. 100 Teile Holzzellstoff werden ungefähr drei Stunden in eine Lösung von Natronlauge, die ungefähr 18% stark ist, bei einer Temperatur von   160 C getaucht. Hierauf   wird die Zellulose abgepresst, bis ihr Gesamtgewicht 280 Teile beträgt, und in der gewöhnlichen Art zerfasert. Die auf diese Weise erhaltene   Alkalizellulose   wird ohne weitere Reife mit 27 Teilen Schwefelkohlenstoff bei einer Temperatur von 19 bis 28  C behandelt.

   Das entstandene Zellulosexanthogenat wird unter Anwendung von so viel Wasser und Natronlauge gelöst, dass die   Endlösung   beim Analysieren ungefähr 5% Zellulose und 
 EMI2.1 
 Das Bad wird auf einer Temperatur von ungefähr   500 C   gehalten. Die erhaltenen Fäden haben eine Festigkeit von   1'7   g pro Denier und eine Dehnung von   20%.   Wenn die Fäden im Laufe der Herstellung gestreckt werden, wird die Festigkeit auf 2-2 g pro Denier gesteigert und die Dehnung der Fäden beträgt dabei 12-15%. 



     2.   Das gemäss Beispiel 1 erhaltene Xanthogenat wird in soviel Wasser und Natronlauge gelöst, 
 EMI2.2 
 selben Bedingungen und in das gleiche Fällbad wie in Beispiel 1 versponnen. Es werden Fäden von einwandfreier Qualität erhalten. 



   Wie oben erwähnt, kann die Zusammensetzung des Spinnbades innerhalb gewisser Grenzen verändert werden ; z. B. wenn eine Viskose höherer Reife versponnen wird, kann der Säuregehalt des Fällbades vermindert werden und der Spinnprozess verläuft ohne Schwierigkeit, so dass die Abzugsgeschwindigkeit auf 50-70   rn   pro Minute gesteigert werden kann. 



   3. Der Viskose, wie sie gemäss Beispiel 2 erhalten wird, werden 1'5% Natriumsulfit (berechnet auf die verwendete Viskosemenge) hinzugefügt, um das Reifen in der Viskose zu verzögern. Die Viskoselösung mit einer Kochsalzreife von 5 wird unter den in Beispiel 2 gegebenen Bedingungen versponnen. 



  Es werden Fäden gleicher Qualität erhalten. 



   4. Um eine Mattseide zu erhalten, können unlösliche Flüssigkeiten in der aus einer   ungereiften   Alkalizellulose erhaltenen Viskose emulgiert werden, z. B. kann die Spinnlösung von 5% Zellulose,   6'5% Natronlauge   und 0'7% Paraffinöl enthalten. Die Viskoselösung wird ohne Schwierigkeiten beeiner Temperatur von 50  C in ein wie in Beispiel 1 beschriebenes Spinnbad versponnen. 



   Wie oben erwähnt, können die Fäden im Fällbad oder nachdem sie dasselbe durcheilt haben, gestreckt werden, worauf sie mit Wasser gewaschen und auf ein Aufwickelorgan, z. B. eine Spule, geleitet werden. Die gut gewaschenen Fäden werden vom Schwefel befreit, gebleicht und in der üblichen in der Viskosetechnik bekannten Art fertiggemacht. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung   künstlicher   Seide aus einer   Viskoselösung,   die aus ungereifter Alkalizellulose hergestellt ist und bei der das Verhältnis von Alkali zu Zellstoff den Wert von 1 : 1   überschreitet,   dadurch gekennzeichnet, dass die Viskoselösung in ein Fällbad gesponnen wird, das maximal   45%   freie Schwefelsäure enthält und dessen Temperatur auf 30 bis   600 gehalten   wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Viskoselösung in ein Fällbad gesponnen wird, das ungefähr 13'5% Schwefelsäure und 30% wasserfreies Natriumsulfat enthält und dessen Temperatur auf ungefähr 50 C gehalten wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Viskoselösung in ein Fällbad EMI2.3 Temperatur auf 30-60'gehalten wird, wobei die Fäden im Laufe ihrer Bildung gestreckt werden.
    4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Viskoselösung in ein Fällbad gesponnen wird, das ungefähr 13'5% Schwefelsäure und 30% Natriumsulfat enthält und dessen Temperatur auf ungefähr 50 C gehalten wird, wobei die Fäden im Laufe ihrer Bildung gestreckt werden.
    5. Varfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Viskoselösung mit einem flüssigen organischen Zusatz emulgiert und in ein Fällbad gesponnen wird, das maximal 45% freie Schwefelsäure enthält und dessen Temperatur auf 30-60 gehalten wird.
AT124699D 1928-10-02 1929-09-25 Verfahren zur Herstellung künstlicher Seide. AT124699B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1003488B (de) * 1955-01-07 1957-02-28 Vinzenz Bloechlinger Pflanzenbehaelter

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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