DE360001C - Verfahren zur Herstellung gefaerbter Faeden aus Viskoseloesungen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung gefärbter Fäden aus Viskoselösungen. Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von gefärbten Fäden aus Viskoselösungen. Es besteht darin, daß leicht lösliche Salze von Leukoverbindungen, nämlich der Schwefelfarbstoff- und Küpenfarbstoffreihe der Viskoselösungen einverleibt werden, und daß dann die Viskoselösung in der gewöhnlichenWeise auf Fäden verarbeitet wird. Hierbei, d. h. beim Ausfällen, Spinnen usw. können die bekannten Verfahren Anwendung finden, auch können Erschwerungs-Verfahren ' z. B. mit Metallsalzen usw., hiermit kombiniert werden. Es hat sich ergeben, daß die schwefelalkalischen Lösungen von Schwefelfarbstoffen hierfür weniger geeignet sind, weil sie eine Fällung innerhalb der Viskoselösung bewirken, daß vielmehr stark reduzierte Schwefelfarbstoffleukosalze, z. B. solche, wie sie mittels Glukose und Alkali oder mittels anderer organischer Reduktionsmittel und Alkali bei der Einwirkung auf Schwefelfarbstoffe eahalten werden, sich hierfür eignen. Mittels dieser Produkte lassen sich klare Viskoselösungen erhalten, denen die Leukoverbindung einverleibt ist. Man erhält bei weiterer Verarbeitung völlig gleichmäßig durch und durch gefärbte Fäden von höherem oder geringerem Glanz, je nach der Arbeitsweise, indem sich die Leukoverbindung innerhalb der Zellulose oxydiert. Auf diese Weise findet eine völlig gleichmäßige Durchfärbung statt. Das Verhalten ist nicht nur bei Leukoschwefelfarbstoffen durchführbar, sondern auch auf die bekanntlich leicht löslichen Leukosalze der Küpenlarbstoffe, wie Indigo, Helindonfarben usw., übertragbar. B e i s p i e 1. ioo Teile Baumwolle bzw. Zellulose werden in der üblichen Weise mit 18 prozentiger Natronlauge vorbehandelt und durch Schwefelkohlenstoff und Natronlauge in Viskose übergeführt. Die sonst gebräuchliche Verdünnung mit Wasser wird mit der Farbstoffeinverleibung verbunden. Zu diesem Zwecke werden io Teile eines aus Schwefelschwarzpaste und Glukose und Alkali durch Eindampfen zur Trockne erhaltenen Produktes mit 65 Prozent Farbstoffgehalt in iooo Teilen Wasser gelöst; dieser Lösung wird die Viskose und außerdem noch so viel Wasser zugesetzt, daß z. B. eine 6,6 prozentige Zellulose enthaltende Viskoselösung entsteht. Das Ausfällen geschieht durch Natriumbisulfatlösung und Schwefelsäure. Die anfänglich nur leicht gefärbten Fäden werden in bekannter Weise nachbehandelt, z. B. in der üblichen Weise mit Schwefelalkalien usw., und weisen schließlich einen tiefschwarzen Ton auf. Hierbei können Imprägnierungsverfahren sowohl innerhalb der Viskoselösung als auch bei den Fäden Anwendung finden, welche darauf abzielen, der Faser größere Elastizität, Wasserechtheit usw. zu verleihen. Dasselbe trifft auch für die Beschwerungsverfahren zu.

Claims (2)

1. PATENT-ANspp,-ücEiE.-i. Verfahren zur Herstellung gefärbter Fäden aus ' Viskoselösungen, darin bestehend, da4 man den Viskoselösungen Farbstoffe, weiche leicht alkalflösliche Leukoformen bilden, in Form dieser löslichen Leukoverbindungen zusetzt und die erhaltenen Viskoselösungen in üblicher Weise ohne oder mit Anwendung der Imprägnierungs- oder Beschwerungsverfahren v erarbeitet.
2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von Schwefelfarbstoffleukoverbindungen, wie sie durch Reduktion mit Glukcse oder anderen organisch reduzierend wirkenden Mitteln und Alkalien erhalten werden. . 3. Ausfübrungsform des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung leicht löslicher Küpenfarbstoffleukosalze, wie sie mittels Glukose oder anderer organisch reduzierend wirkender Mittel oder mittels Hydrosulfiten usw. erhalten werden.