DE492420C - Verfahren zum Entschwefeln von Gebilden aus Viscose - Google Patents

Verfahren zum Entschwefeln von Gebilden aus Viscose

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DE492420C
DE492420C DEI31667D DEI0031667D DE492420C DE 492420 C DE492420 C DE 492420C DE I31667 D DEI31667 D DE I31667D DE I0031667 D DEI0031667 D DE I0031667D DE 492420 C DE492420 C DE 492420C
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DE
Germany
Prior art keywords
viscose
structures
cellulose xanthate
impurities
desulfurization
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Expired
Application number
DEI31667D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Wilhelm Eller
Dr Totila Madlung
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F11/00Chemical after-treatment of artificial filaments or the like during manufacture
    • D01F11/02Chemical after-treatment of artificial filaments or the like during manufacture of cellulose, cellulose derivatives, or proteins

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entschwefeln von Gebilden aus Viscose Bekanntlich müssen die in üblicher Weise erhaltenen Gebilde aus Viscose, wie Fäden, Bändchen, Filme, Roßhaar usw., von dein auf ihnen niedergeschlagenen Schwefel befreit werden, damit der ihnen eigene Glanz zutage treten kann. Diese Entschwefelung wird gewöhnlich durch verdünnte Sch-,vefelnatriumlauge bewirkt, oder es kommen verdünnte Natronlauge oder verdünnte Sulfitlösungen in Anwendung.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß die Verunreinigungen des in üblicher Weise gewonnenen Cellulosexanthogenats ein vorzügliches Lösungsmittel für den auf den Gebilden aus Viscose niedergeschlagenen Schwefel sind.
  • Wenn man Cellulosexanthogenat nach einer der üblichen Methoden herstellt, so erhält man eine gelbe bis rote, gelegentlieh auch grünbraune Masse, die großenteils aus dem an sich farblosen Cellulosexanthogenat besteht, daneben aber stark gefärbte Produkte enthält, die sich vermutlich aus Thiocarbonaten und ähnlichen Verbindungen zusammensetzen. Wenn man diese Verunreinigungen des Cellulosexanthogenats in an sich bekannter Weise herauslöst, so kann man die so erhaltene Lösung unmittelbar, nötigenfalls nach Filtrieren oder Verdünnen benutzen, um darin Kunstseidenstränge oder andere Gebilde aus Viscose zu entschwefeln, oder aber man kann die Lösungen dieser Verunreinigungen einengen oder zur Trockne bringen, falls man z. B. die Wiedergewinnung des Lösungsmittels beabsichtigt; die zurückbleibende stark farbige Masse kann dann zum Gebrauch mit Wasser oder anderen Lösungsmitteln neuerlich aufgenommen und als Entschwefelungsmittel benutzt werden. Es ist auch möglich, die hier verwendeten Entschwefelungsmittel als Zusatz zu den üblichen Entschwefelungsbädern zu gebrauchen.
  • Die Verwendung der vorn Xanthogenat abgetrennten Verunreinigungen zum Entschwefeln von Seide bedeutet eine Nutzbarmachung fron sonst verlorenen Stoffen.
  • Bei der Nachbehandlung von Viscoseseide mit Schwefelnatrium enthaltenden Bädern tritt öfters eine Störung auf, die darin besteht, daß geringe Mengen von Metallsalzen, die den Fäden entweder vom Spinnbad oder vom zur Entsäuerung verwendeten Wasser oder von den Ausgangsstoffen bei der Herstellung von Viscose anhaften, zur Bildung von Metallsulfiden im Faden Veranlassung geben. Diese Störungen treten bei Benutzung der Verunreinigungen des Xanthats zur Entschwefelung der Fäden nicht ein. Die organischen Stoffe, die in diesem Entschwefelungsexträkt vorhanden sind, scheinen der Bildung von Metallsulfiden hinderlich zu sein. Das neue Verfahren zeigt somit eine wertvolle: technische Wirkung.
  • Die Entschwefelung nach den hier beschriebenen Verfahren geht sehr leicht und glatt vor sich und verschafft den damit behandelten Gebilden aus V iscose einen besonders weichen Griff. Beispiel i 13 kg Cellulosexanthegenat werden mit :25 1 wässerigem Methanol vom spezifischen Gewicht von etwa o,8i ioMinuten unter Kühlung gut durchgeknetet und sodann abgepreßt. Die abfließende Preßlauge -wird entweder für sich oder nach entsprechender"Verdünnung mit Wasser als Entscihwefelungsbad für Kunstseide benutzt. Der Alkohol enthält 3o bis 4o g Rückstand pro Liter. Mit dieser alkoholischen Lösung wird die Seide bei 40° in io Minuten gut entschwefelt. Auch nach dem Verdünnen mit gleichen Teilen Wasser wirkt die Lösung bei 40 bis 5o° C noch kräftig entschwefelnd auf Seide ein.
  • Beispiel e 13 kg Cellulosexanthogenat werden mit 251 -wässerigem Äthanol von etwa 9o °/o io Minuten unter Kühlung gut durchgeknetet und sodann abgepreßt. Die abfließende Preßlauge wird zur Wiedergewinnung des Lösungsmittels ahdestilliert. Der dunkelfarbige Rückstand wiegt 86o g. Er wird in Wasser oder sonst einem geeigneten Lösungsmittel zu einer etwa 4prozentigen Lösung gelöst, die bei 5o' C als Entschwefelungsbad für Kunstseide oder sonstige Gebilde aus Viscose dient. Beispiel 3 io g des nach Beispiel 2 erhaltenen Trokkenrückstandes aus dem zum Reinigen des Kanthogenats verwendeten Alkohol werden mit io g Schwefelnatrium in 2o 1 Wasser gelöst und die erhaltene Lösung bei 5o' zum Entschwefeln von Seide verwendet.

Claims (3)

  1. PATE NTANSPRÜCIiE: z. Verfahren zum Entschwefeln von Gebilden aus Viscose, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Reinigen von Cellulosexanthogenat abfallenden Verunreinigungen in Form ihrer Lösung als Lösungsmittel für den auf den Gebilden aus Viscose niedergeschlagenen Schwefel verwendet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Reinigen des Cellu.losexanthogenats abfallenden Lösungen unmittelbar oder nach Verdünnen zum Entschwefeln verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Reinigen des Cellulosexanthogenats abfallenden Lösungen eingeengt oder zur Trockne gebracht und nach neuerlicher Aufnahme in Lösungsmitteln zum Entschwefeln verwendet werden. .. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösungen der Verunreinigungen des Cellulosexanthogenats in Gemisch mit anderen an sich bekannten Entschwefelungsbädern verwendet werden.
DEI31667D 1927-07-13 1927-07-14 Verfahren zum Entschwefeln von Gebilden aus Viscose Expired DE492420C (de)

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