DE711428C - Verfahren zur Herstellung von Viscose - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Viscose

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DE711428C
DE711428C DED76397D DED0076397D DE711428C DE 711428 C DE711428 C DE 711428C DE D76397 D DED76397 D DE D76397D DE D0076397 D DED0076397 D DE D0076397D DE 711428 C DE711428 C DE 711428C
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DE
Germany
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cellulose
alkali
sodium hydroxide
viscose
hydroxide solution
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Expired
Application number
DED76397D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Walther Schramek
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DEUTSCHES FORSCHUNGS INST fur
Original Assignee
DEUTSCHES FORSCHUNGS INST fur
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Publication date
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
    • D01F2/08Composition of the spinning solution or the bath

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Viscose Bei der Einwirkung von Ätzalkalilaugen auf Cellulosefasern zur Herstellung von Alkalicellulosen bzw. bei der Reifung der Alkalicellulosen tritt infolge der Anwesenheit von Luftsauerstoff ein teilweiser Abbau der langen Cellulosekettenmoleküle ein. Dieser Abbau ist aber nur bis zu einem gewissen Grade erwünscht, und zwar nur so weit, als dadurch eine #ür die spätere Xanthogenierung und Auflösung des Cellulo#sexanthogenates notwendige Aufteilung der groben Strukturelemente der Cellulosefasern (Lamellen, Fibrillen) erreicht wird. Un#erwünscht ist die hiermit Hand in Hand erfolgende weitgehende Herabsetzung des Polymerisationsgrades der Cellulosemoleküle.
  • Es sind verschiedene Verfahren bekannt, um diesen Abbau nach Möglichkeit einzuschränken, d. h. also, den sog. Reifeprozeß der Alkalicellulose so schonend wie möglich zu gestalten, z. B. durch Zusatz von r.eduzierend wirkenden Chemikalien zu den Ätzalkalilau-en oder durch Abkürzung des Reifevorganges, da der Abbau der Celluloseinoleküle desto weiter fortschreitet, je länger die starken Ätzalkalilaugen einwirken-.
  • Andere Versuche gingen dahin, die Konzentration der Tauchlauge möglichst weitgefiend herabzusetzen, da mit zunehmender Konzentration der allgemeine Abbau der Cellulosernoleküle mit wachsender Geschwindigkeit vor sich geht.
  • Diesen letzteren Bemühungen. ist eine Grenze dadurch gesetzt, daß unterhalb einer bestimmten Konzentration der Tauchlauge (etwa 17"/, bei _Ätznatron) eine genügend gleichmäßige Umsetzung der Cellulose in Alkalicellulose nicht erreicht werden kann. Die vollständige Umsetzung ist aber notwendig, um eine gleichmäßige Einwirkung des Schwefelkohlenstoffes bei der Xanthogenierung zu erreichen, was als Voraussetzung für eine vollständige Lösung der xanthogenierten Cellulosefasern zur Viscosespinnlösung gilt.
  • 22 Die üblichen Tauchlaugenkonzentrationen liegen demnach heute zwischen 17'/, und etwa :28 % Ätznatron.
  • Eine weitgehende Herabsetzung der Tauch'_, laugenkonzentration ist aber außerdein au41 erwünscht, um Verunreinigungen der Cel-l# ' i# losefasern, die im wesentlichen aus Herni-, cellulosen bestehen, gleichzeitig herauszulösen und so das angewendete Cellulosernaterial (.Zellsto-ff, Linters, Strohstoff usw.) zu veredeln.
  • Zu dem letzteren Zwecke ist eine vorbereitende Tauchung in Ätznatronlaugen von Konzentrationen unter 170/, bekannt, um das so veredelte Cellulosematerial dann erst in höher konzentrierte Laugen, die Umsetzungslaugen, zu bringen. Dieses letztere Verfahren hat den Nachteil, daß der Austausch der Langen nur sehr langsam vor sich geht und in der technisch notwendig kurzen Zeit die Vollständigkeit der Umsetzung der Cellulose in Alkalicellulose nicht erreicht wird, was zu unvollkommener Auflösung der Cellulose nach der Xanthogenierun,- führt.
  • Man hat auch z. B. die Cellulose entweder mehrmals mit ioll/ . Oiger Lauge behandelt oder nach Tauchung in i8'/oiger oder stärkerer Lauge mit niedriger prozentigen Laugen ausgewaschen oder mit Wasser vollständig vom Alkali befreit, um dann wieder vor dein Zerfasern, Reifen und Xanthogenieren mit i8'/,iger Natronlange zu alkalisieren, d. h. in Natroncellulose überzuführen. Die Alkalireifung und die Xanthogenierung finden nach diesern Vorschlage jedoch in der bekannten Umhüllung einer i80/,igen Lauge statt, Im Gegensatz zu diesem und zu den übrigen bisher bekannten Verfahren wird nach der Erfindung die zunächst mit konzentrierter Natronlauge zwischen 17O/o und 30% Ätznatrongehalt imprägnierte und in Natroncell-ulose übergeführte Cellulose ab,- reßt, ,ep mit Natronlauge von io bis 160/0 Ätznatroilgehalt nachbehandelt und nach dem üblicheii Abpressen, in Gegenwart dieser geringeren Natronlaugekonzentration zerfasert, geteift und xanthogeniert.' Da die Umsetzung der Cellulose in Alkalicellulose durch die konzentrierten Laugen bereits erfolgt ist und durch die Laugenverdünnung in.den angegebenenKonzentrationsgrenzen, die bei der ersten Tauchung gebildete Natroncellulose nicht verändert wird, wird der Umsetzun#gsprozeß durch die Laugenverdünnung nicht gestört. Es tritt aber die erwünschte Herabsetzung der Konzentration der die Celltilosefasern umhüllenden Ätznatronlauge und im gewissen Umfangge auch ein. lonenaustausch mit der in der Faser befindlichen Quellungslauge ein. Durch die Vornahme der Alkalireifung und der Xanthogenierung in Gegenwart niedrig prozentiger Natronlauge wird ein schonend-er und gleichmäßiger Reifungsprozeß der Alkalicellulose erreicht, was besonders dadurch zuni A45druck kommt, daß der Polymerisations-#d infolge der Nachtauchung in einer 74auge geringerer Konzentration höher ist als bei Fortfall dieser Nachtauchung.
  • . So hatte z. B. eine Cellulose, die in 271/oiger Natronlauge getaucht wurde, nach 3tägiger Reifung bei 25' den Polyrnerisationsgrad von igg, während eine Natroncellulose, die in -'7%iger Natronlauge vorgetaucht und in 160/,iger Natronlauge nachgetaucht wurde, nach 3tägiger Reifung bei 25' noch den Pol.vin merisationsgrad i8%iger Natronlauge 224 aufwies. getaucht, Eine Cellulose hatte bei ' 3tägiger Reifung bei :25' den Polymerisationsgrad 316. Eine Cellulose, die in i8'/,iger Natronlauge vorgetaucht und in 121/oiger Natronlauge nacligetaucht wurde, hatte nach 3tägiger Reifung bei 25' noch den Polymerisationsgrad 331. Neben dem so hervorgerufenen schonenden Verlauf des Reifevorganges wird aber auch durch die bei der Laugenverdünnung eintretendc zusätzliche Otiellun- der Fasern, die sich folgerichtig ZD nicht nur auf die Cellulose, sondern auch auf deren Verunreinigungen erstreckt, eine bessere Auflösung der Begleitsubstanzen der Cellulose erreicht und so eine gleichzeitige Veredelung der Natroncellulose herbeigeführt.
  • Man erhält auf diese Weise unter Auswahl geeigneter Reifezeiten besonders bei Anwendung sehr hoher Alkalikonzentrationen für die erste Tauchung reine und gleichmäßig umgesetzte Alkalicellulosen unter besserer Schonung des Cellulosernoleküles, als diese bei den bisher üblichen Tauchverfahren möglieh war. Technisch wirkt sich diese im besonderen auf die mechanisch-technologischen Eigenschaften der aus derartigen Viscosen gesponnenen Cellulosefasern aus, wie ans fol- gender Tabelle liervorgeht:
    Faserfestigkeiten und Faser-
    dehnungen in Beziehung zu den
    Alkalitauchungen
    Vor- Nach- Festigkeit Bruch-
    tauchung tauchung dehnung
    07. in Graden in
    27 2,4 10,1
    27 16 2,7 11,8
    27 14 3,05 i2,z
    18 2, 26,5
    18 16 2,:z 29,5
    18 14 24 35,0
    Beispiel I Holzzellstoff wird in der üblichen Weise in i80/,iger Ätznatronlauge getaucht und nach vollständiger Durchtränkung gut abgepreßt. Darauf wird die so erhaltene Alkalicelltilose in eine i2'/,ige Natronlauge gebracht und nach vollständiger Durchtränkung mit dieser Lange abgepreßt, nach den üblichen Methoden zerfasert, gereift, xanthogeniert, gelöst und die Viscosespinn16sung im geeigneten Reifezustande und geeignetem Fällbade versponnen.
  • Man erhält so Cellulosefasern von, guten Festigkeits- und hohen Elastizitätseiggenschaften.
  • Beispiel 2 Holzzellstoff wird in üblicher Weise in :271/,iger Ätznatronlauge getaucht und nach vollständiger Durchtränkung gut abgepreßt. Die so erhaltene Alkalicellulose wird sofort mit i4P/oiger Natronlauge durchtränkt und abgepreßt, abermals mit der gleichen Lauge durchtränkt und nochmals abgepreßt. Darauf wird in üblicher Weise verfahren wie in Beispiel i.
  • Die erhaltenen Fasern zeigen wesentlich bessere Festigkeiten, und Elastizitätseigenschaft,en als Fasern, die nicht in iefgiger Natronlauge nachgetaucht werden.

Claims (1)

  1. PATENT AN SPRU CH: Verfahren zur Herstellung von Viscose, dadurch gekennzeichnet, daß eine durch Tauchen von Cellulose in 17- bis 3o0/Diger Na,tranlauige, Abpressen, erneutes, gegebenenfalls mehrmaliges Tauchen in iobis 16/,iger Natronlauge und Abpressen gewonnene Natroncellulose unmittelbar der üblichen Reifebehandlung unterworfen und in bekannter Weise auf Viscose verarbeitet wird.
DED76397D 1937-10-21 1937-10-21 Verfahren zur Herstellung von Viscose Expired DE711428C (de)

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